Heiße Sache?
Auf dem Gehäuse prangt eine Warnung „Be careful! May become hot“, die im Handbuch noch konkretisiert wird: „Schützen Sie sich vor Verbrennungen, wenn Sie den Camcorder über längere Zeit benutzen. Der Camcorder kann heiß werden, besonders in heißen Umgebungen. Für längere Aufnahmen wird die Verwendung eines Stativs empfohlen.“ Die Finger verbrannt hat sich letztlich jedoch keiner von uns, denn sooo heiß wurde die Cam dann doch nicht.
Stattdessen erstaunt die Kamera beim ersten Kontakt: Das Display wirkt deutlich schärfer als ein typisches Consumer-Display. Beinahe schon so wie das der EX1. Auf dem Papier hat es dagegen wie die meisten Displays nur 230.000 Pixel. Die Erklärung dürfte darin liegen, dass es sich hier um echte RGB-Pixel handelt, die andere Hersteller wohl dreifach zählen würden. Auch die abgespielten Aufnahmen wirken auf dem Display extrem knackig und sehr clean. Das lässt Großes erwarten.
Doch in der Praxis erwies es sich als gar nicht so leicht, aus dem Camcorder ein Bild zu entlocken. Denn die Kamera wird auch in Europa nur mit 60Hz ausgeliefert. Alle analogen Formate kommen auch nur mit dieser Bildfrequenz aus dem Camcorder, wodurch die herunterskalierten SD-Signale nur nur auf NTSC-fähigen Monitoren zu sehen sind. Im HD-Bereich ist das eigentlich nicht so tragisch, da hier die meisten Geräte auch 60 Hz unterstützen. Dennoch: Wer nur mit 60 Hz auf den europäischen Markt geht, pokert hoch.
Um den Camcorder digital über HDMI anzuschließen benötigt man dagegen einen MiniHDMI-Stecker Typ C, der noch nicht überall mal einfach so erhältlich ist. Toshiba (wie auch Panasonic) verbauen hier eine relativ neue Buchse, ohne jedoch ein passendes Kabel mitzuliefern. Über ein von uns kurzfristig beschafftes Kabel bekamen wir jedoch an zwei Monitoren keine Bildschirmausgabe. Ob der Fehler hierfür im Kabel oder in der Kamera zu suchen ist, ließ sich aus Zeit- und Alternativ-Modellmangel leider nicht mehr klären.