Im zweiten Teil unseres Nikon D300s Tests musste sich die Nikon D300s unserem Testlabor stellen. Außerdem wurde Reallive-Footage in unterschiedlichen Umgebungen produziert. Zusätzlich haben wir die Timelapse-Funktion mit der integrierten Intervall-Schaltung ausprobiert und sind zu einem abschließenden Fazit gelangt ...
Aus dem Messlabor
Mit QuickTime auf dem Mac liessen sich die Files problemlos abspielen, scrubben, schneiden etc. alles sehr reaktiv. Für Final Cut Pro empfehlen wir die Umwandlung in ProRes. Das Editing unter Windows war ein wenig durchmischt. Während Vegas uns sogar beim Import abschmierte, ließen sich die Clips in Premiere Pro butterweich abspielen, scrubben und in voller Auflösung auf einem externen Monitor wiedergeben. Immerhin EIN Vorteil gegenüber dem MPEG4/h.264-Format vieler Konkurrenten. Dafür waren auf vielen Bildern durchaus JPEG-Artefakte gut sichtbar, was aufgrund der niedrigen Datenrate nicht verwundert. Bei unseren Testlabor-Shots hatten wir ein typisches Nikon-Kit-Objektiv an der D300s – das AF-S DX Zoom-NIKKOR 18-70 mm 1:3,5-4,5G IF-ED

Bei der gemessenen Auflösung kann die Nikon 300s die Konkurrenz nur von hinten sehen. Selbst die nicht gerade superscharfe Canon EOS 7D spielt hier noch mindestens eine Liga höher:

Dies sieht man dann auch klar im ISO-Testbild: Viel Brei, wo eigentlich Strukturen sein sollten:

Die Farbauflösung der Nikon D300s ist dagegen unauffällig. Für 720p sogar ein sehr gutes Ergebnis, das wir auf das 4:2:2 Chromasampling zurückführen.

Unser eingesetztes Kit-Objektiv neigte im maximalen Weitwinkel zu einer sichtbaren Tonnenverzeichnung, was jedoch bei dem gebotenen Weitwinkel OK ist.

Bei den Farben zeigte die Nikon im Videomodus eine sehr „satte“ Einstellung werksseitig, die eher für Anwender geeignet ist, die nicht mehr nachträglich color-graden wollen. Wir empfehlen hier weniger knallige Einstellungen, um in der Post-Pro möglichst viel Spielraum für eigene Anpassungen zu erhalten.

Bei wenig Licht sieht die Nikon mit unserer Kit-Optik im Videomodus recht wenig. Die Konkurrenz ist hier etwas weiter.
