Mit Abmessungen von 127 x 96,8 x 66,5 mm und einem Gewicht von ca. 550 g mit Akku und Speicherkarte ist die Z50 II recht portabel, bringt aber dennoch einen elektronischen OLED-Sucher mit 1,0 cm Bilddiagonale und ca. 2,36 Millionen Bildpunkten (XGA) bei einer maximalen Helligkeit von 1.000 Nits mit.
Der verbaute APS-C-/DX-/S35-Sensor besitzt 20,9 Millionen aktive Sensel, erlaubt jedoch keine native 6K-Videoaufzeichnung. Stattdessen landen bewegte Aufnahmen mit maximal 4K UHD Auflösung auf der SD-Karte im einfach ausgelegten Slot. Dabei bietet die Nikon Z50II bis 30p ein 5.6K Oversampling und bis 60p mit einem gecroppten 1:1 Sensor-Readout. In FullHD (1920 x 1080) sind Aufnahmen bis zu 120p möglich. Aufgezeichnet wird als MOV oder MP4 in H.265/HEVC (8/10 Bit) oder H.264/AVC (8 Bit). N-Log ist dabei "nur" in der 10 Bit N-LOG H.265-Aufzeichnung verfügbar, was damit das beste szenische Produktionsformat in der Kamera darstellt.
Rolling Shutter - Nikon Z50 II
Mit 22,5 Millisekunden bei 24 bis 30 fps fps lässt es die Z50 II eher gemächlich angehen, was auch einer potentiellen Hitzeentwicklung im kleinen Gehäuse geschuldet sein könnte. Denn wer langsamer ausliest, erzeugt prinzipiell weniger Abwärme. Auch bei 50 und 60 fps liest die Kamera mit 15,3 Millisekunden kaum schneller, als sie unbedingt muss. Sie liegt damit fast an der technisch längstmöglichen Auslesezeit für 60p (1000 Millisekunden/ 60 Frames = 16,6 Millisekunden/Frame).
4K-Debayering - Nikon Z50 II
Beim 4K-Debayering liegt Nikon dagegen voll im Rahmen der Erwartungen: Das Downscaling von 6K auf 4K bis zu 30p gelingt ohne sichtbare Probleme:

Vertikal fehlen feinste 4K-Details, was einer szenischen Anmutung jedoch nicht abträglich ist. Schaltet man den digitalen Bildstabilisator hinzu, der den Sensor etwas beschneidet, so verschwinden noch weitere Details, unschöne Artefakte bleiben jedoch dank Downscaling Reserven noch größtenteils außen vor:

Weitaus stärker reduziert sich die genutzte Sensorfläche, wenn man mit 50 oder 60p filmt. Der Cropfaktor geht hier in Richtung 2 und durch den 1:1 Readout in 4K entstehen typische Artefakte wie Zipper oder Aliasing-Falschfarben an feinen Mustern:

Schaltet man in diesem Modus auch noch den digitalen IS hinzu, reduziert dies die nutzbare Senselanzahl noch weiter - mit den entsprechenden visuellen Folgen:
