Bei dem akustischen Einheitsbrei, der so oft von lieblos komponierten Tonspuren aus dem Fernseher schallt, drängt sich zuweilen der Verdacht auf, die musikalische Untermalung sei eigentlich gar nicht per se gestaltet, sondern von Gewohnheit und/oder dem Zufall diktiert worden. In Zukunft könnte das ganze statt dessen sogar von Algorithmen bestellt werden -- zumindest gibt es aktuelle Versuche in diese Richtung.
TransProse nennt sich ein System, das nach einer automatischen Textanalyse, bei der die verwendeten Worte verschiedenen Gefühlsregistern zugeordnet werden, eine begleitende Musikspur generiert, dessen Stimmung durch Anpassung ua. des Tempos und der Tonhöhen genau mit dem Text harmonieren soll. Das Projekt steht einigermaßen am Anfang, sodaß die Hörbeispiele noch nicht sonderlich elaboriert wirken (unterscheiden tun sie sich jedoch). Künftig sollen jedoch noch weitere Parameter einen Textes erfasst und ausgewertet werden (welche Tätigkeiten werden ausgeübt, welche Figuren gibt es und wie unterscheiden sie sich uä.), um noch mehr Variation in die Musik bringen zu können.
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Genaueres über das TransProse-System, das am Wochenende auf einer Computational Linguistics Tagung in Göteborg vorgestellt wird, kann man in diesem PDF nachlesen. Das automatische Erstellen von Musik für Filmdrehbücher ist übrigens nur eines von mehreren möglichen Anwendungsbeispielen; hauptsächlich soll TransProse für Audiovisuelle E-Books verwendet werden, oder um automatische Playlisten über Songs zusammenzustellen, die gut zu einem Roman passen etc.


















