Scheinbar erwarten sich alle Hersteller noch viel vom klassischen PAL-Markt. Denn auch Sony legt erstmal kein HDV-Modell nach, sondern will mit einer neuen Technologie punkten: Der HDR-SR90 ist ein Festplattencamcorder, der bei den Rahmendaten stark an die Festplattenmodelle von JVC erinnert: 1,8 Zoll Hard Disk mit 30 GB und ein HQ-Modus mit 9 Mbit variabler Datenrate. Allerdings ist das erste Modell konsequent auf 16:9-Filmen ausgerichtet, was auch der 3Mpixel-Sensor und das Widescreen-Display unterstreicht. Außerdem soll die Kamera eine echte Dolby 5.1 Aufnahme durch mehrere integrierte Mikrofone beherrschen. Einen Wachstumsmarkt will Sony ebenfalls im Bereich der DVD-Camcorder ausgemacht haben: Mit nicht weniger als 6 Geräten stürmt die Firma in den Markt: Das Topmodell DCR-DVD505 für 1099 Euro bietet dabei einen neuen ClearVid-CMOS-Bildsensor, der seine vollen 2Mpixel für die Videoaufnahme verwenden kann sowie 5.1-Tonaufnahme. Die neuen Einstiegsmodelle DCR-DVD105 und der DCR-DVD205 sind bereits ab 579 Euro zu haben.
Und auch der klassische Einchip-DV-Markt wird natürlich bedient: Die neuen Palette reicht vom kleinsten DCR-HC23 für 399 Euro bis zur DCR-HC96 für 849 Euro. Die Veränderungen gegenüber den Vorgängermodellen halten sich dabei in Grenzen. Die ausfälligste Neuerung dürfte Stativfilmer freuen: So werden Tapes nun wieder von oben in das Gerät eingelegt. Hochkant-Camcorder sind für Sony übrigens kein Thema mehr, da dieses Segment einfach nicht mehr die gewünschten Verkaufzahlen erfülle. Wer also noch einen Hochkant-Camcorder von Sony haben will sollte sich beeilen. Denn das neue Lineup soll bereits in den nächsten Tagen die alten Modelle im Handel ablösen.