DJI hat den neuen Dreiachsen-Gimbal RS 4 Mini für Kameras und Smartphones vorgestellt. Analog zum Vorgängermodell RS 3 Mini ist er eine abgespeckte, kompaktere und billigere Version des aktuellen Ronin-Basismodells RS 4. Mit 890 Gramm Eigengewicht ist er deutlich leichter (und auch kompakter) als dieses, bietet aber allerdings auch eine geringere maximale Traglast von nur 2 Kilogramm (statt 3 kg) und stabilisiert so eher kleinere Kamera-Setups. Jedoch erhält der RS 4 Mini auch ein deutliches Upgrade und bringt erstmals einige der Funktionen des Topmodells mit, wie automatisierte Achsensperren, ein neues intelligentes Tracking-Modul für ActiveTrack, schnelleres Umschalten für vertikale Aufnahmen sowie eine Teflon-Beschichtung für eine reibungsärmere und präzisere Ausbalancierung. Verbessert wurde auch die Akkulaufzeit.

Die Neuerungen des RS 4 Mini
Die automatisierten Achsensperren wurden erstmals in den größeren Ronin RS-Modellen eingeführt. Sie ermöglichen es, die drei Achsenverriegelungen des Gimbals in einer Sekunde zu entriegeln, was beim Aufbau, bei Übergängen zwischen verschiedenen Aufnahmesituationen und schließlich beim Zusammenklappen für den Transport Zeit spart. Ergänzt wird dies durch einen schnelleren Wechsel zur Vertikalausrichtung um Hochkant-Aufnahmen für Social-Media-Inhalte (etwa für TikTok oder YouTube Shorts) zu erstellen. Die neue Teflon-Beschichtung zwischen den beweglichen Teilen und ein neuer Feinabstimmungsdrehknopf sollen dem RS 4 Mini eine glattere und präzisere, millimetergenaue Balance beim Installieren einer Kamera ermöglichen.
Ein Upgrade auf die vierte Generation hat auch die grundlegende Gimbal-Stabilisierungstechnologie erhalten – sie soll jetzt ein verbessertes Gleichgewicht zwischen Stabilität und natürlichem Kameragefühl ermöglichen und eine bessere vertikale Stabilisierung bieten. Neu ist der sogenannte Reaktionsmodus, in dem der Gimbal beim Starten und Stoppen schneller auf Handbewegungen reagiert. Er ist vorgesehen für Aufnahmen, bei denen ein sich schnell bewegendes Motiv umkreist wird. Er ergänzt den klassischen „Flüssiges Folgen“-Modus für eine eher sanfte Gimbal-Bewegung, die für normale Aufnahmesituationen gedacht ist, bei denen einem Motiv gefolgt werden soll.

Neu: Tracking-Modul macht Gimbal zu autonomen Kameraman
Eine große Neuerung ist das intelligente Tracking-Modul, das ab sofort im RS 4 Mini Combo-Paket enthalten ist (ähnlich wie beim neuen Osmo Mobile 7P). Mit dessen Hilfe kann per ActiveTrack auf jedem Kamerasystem oder Telefon – mit oder ohne die DJI Ronin-App – ein menschliches Motiv bis zu einer Entfernung von 10 Metern erkannt und getrackt werden – das soll laut DJI auch in komplexen Umgebungen funktionieren.

Der RS 4 Mini kann so als autonomer Kameramann eingesetzt werden. Das Tracking kann mit einem Druck auf den Auslöser oder einem visuellen Befehl mit der offenen Handfläche aktiviert werden (letzteres ist praktisch, wenn der Gimbal bei 1-Mann-Drehs fest steht und quasi als intelligente Kamera verwendet werden soll). Das Tracking-Modul verfügt über ein magnetisches Quick-Release-Design, mit dessen Hilfe es in nur einer Sekunde am Gimbal befestigt werden kann.

// Top-News auf einen Blick:
Verbesserte Akkulaufzeit
Wichtig für den mobilen Einsatz: DJI hat sowohl die Akkulaufzeit als auch die Ladegeschwindigkeit im Vergleich zum Vorgängermodell RS 3 Mini um etwa 30 Prozent erhöht, sodass der RS 4 Mini jetzt bis zu 13 Stunden im Einsatz bleiben kann. Per Schnellladefunktion erhält er in einer halben Stunde Ladezeit wieder genügend Saft für fünf Stunden Einsatzzeit.
Wie unterscheidet sich der DJI RS 4 Mini vom RS 3 Mini?
Im Vergleich zum DJI RS 3 Mini ist der RS 4 Mini ein deutliches Upgrade durch seine gesteigerte Akkuleistung, die automatisierten Achsensperren und das neue intelligente Tracking-Modul, das in der sogenannten „Combo“-Version des Gimbals bereits enthalten ist. Gewicht und maximale Nutzlast sind dagegen identisch.

Kamerasteuerung per Bluetooth
Via Bluetooth lässt sich der Gimbal mit den meisten gängigen spiegellosen Kameras koppeln. Nach der ersten Verbindung ist die Kamera automatisch einsatzbereit, sobald sie eingeschaltet wird, und die Video- und Fotoaufnahmefunktionen können direkt über die Aufnahmetaste am Gimbal gesteuert werden. Bei Verwendung einer Sony-Kamera mit einem unterstützten Digitalobjektiv lässt sich der optische oder digitale Zoom des Objektivs auch direkt über das vordere Einstellrad steuern.
Am RS 4 Mini finden sich ein 1,4"-Touchscreen, eine M-Modus-Taste zum Umschalten zwischen den drei Modi des Gimbals und ein vorderes Einstellrad zum Fokussieren. Über einen integrierten NATO-Anschluss an der Seite kann verschiedenes Zubehör wie den Aktentaschengriff von DJI, externe Lichter oder Mikrofone angeschlossen werden.

Preis und Verfügbarkeit
Der DJI RS 4 Mini (samt einer Schnellwechselplatte, einem RS 4 Mini-Stativ, einem L-förmigen Multi-Kamera-Steuerkabel, einem USB-C-Ladekabel und einem Schraubensatz) ist ab sofort zum Preis von 389 Euro erhältlich. Die DJI RS 4 Mini Combo-Version enthält zusätzlich das RS Intelligent Tracking-Modul und einen RS 4 Mini-Aktentaschengriff und kostet 479 Euro.