Das gab es vorher noch nie. Früher dauerte es immer einige Jahre, bis Interfaces für Festplatten oder Flash-Speicher durch die realen Speichergeschwindigkeiten eingeholt wurden. So wurde die parallele ATA-Schnittstelle für Festplatten mit maximal 133 MB/s seinerzeit durch serielles ATA (SATA) ersetzt, welches in seiner letzten Form ca. 550 MB/s in der Praxis erzielt.
Doch Flash-Speicher lassen sich durch Parallelisierung im Controller im Durchsatz gut optimieren, und darum sind 550MB/s Datendurchsatz für heutige SSDs kein sonderliches Problem mehr und auch im Consumer-Bereich bereits gängig.
Für anspruchsvolle Video-Bearbeitung darf es jedoch gerne etwas mehr sein. Denn eine Sekunde unkomprimiertes 4K-Material mit 32 Bit/FP-Farbtiefe bei 3 Farbkanälen braucht bei 24 fps schon etwas mehr als 2 GB/s. Wer also z.B. in DaVinci Resolve 4K-Bilder in voller Qualität auf der SSD zwischenspeichern will, kommt mit SATA selbst mit vierfachem RAID höchstens knapp ans Ziel.
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Damit wäre diese Schnittstelle, die gerade erst auf vielen Mainboards Einzug erhält, schon mit Erscheinen praktisch wieder am Limit. Allerdings gibt es noch eine Erweiterung der Schnittstelle, auf die man beim Mainboard-Kauf schon heute achten sollte: Nämlich, dass M.2 mit 4xPCI3.0 angebunden wird. Es gibt zwar unseres Wissens noch keine M.2-SSD, die PCI3.0 unterstützt, doch dürfte das nur eine Frage der Zeit sein. An diesem Mainboard-Interface, das meistens auch "M.2 32Gb/s" genannt wird, sind dann ca. 2,5 GB/s drin. Also auch genug für 4K-32BitFloat-Caching.
Allerdings bekommt man bei diesen Schnittstellen dann häufig das Problem, dass sie den regulären PCI-Steckplätzen die Lanes stehlen. Aber das ist ein anderes Thema. Wer jetzt mehr über die Hintergründe zu M.2 wissen will, findet beispielsweise hier einen schönen Überblick.