ProGrade Digital zeigt auf der NAB als erstes Unternehmen eine funktionsfähige CFexpress 1.0-Karte mit 1TB Kapazität. Diese ist in der Lage, mit über 1.400 MB/Sekunde zu lesen und mit bis zu 1.000 MB/Sekunde zu schreiben. Also fast dreimal schneller als übliche CFast-Speicherkarten und ca. viermal schneller als schnelle SDXC UHS-II-Karten.
Bei CFexpress handelt es sich um den Nachfolgestandard zu CFast und XQD. Im Gegensatz zu CFast basiert dieser (ähnlich wie Thunderbold und XQD) auf echten PCIe-Lanes, die als Schnittstelle eine extrem schnelle Datenübertragung garantieren können. CFast 2.0 ist durch eine SATA600 Schnittstelle dagegen auf ca. 600 MB/s limitiert. Das aktuelle XQD ist durch eine PCIe 2.0 Schnittstelle mit 2 Lanes auf maximal 1000 MB/s limitiert.
Die erste Generation CFexpress ist dagegen - wie auch die gezeigte ProGrade Digital Karte - technisch durch 2 PCIe 3.0-Lanes auf ca. 2.000 MB/s begrenzt. Eine zweite (wahrscheinlich nicht pin-kompatibele) Generation CFexpress soll dann sogar in ferner Zukunft 8 Lanes mit nahezu 8.000 MB/s unterstützen.
Noch gibt es keine Kameras oder andere Geräte mit CFexpress-Slot, jedoch dürften diese Karten in erster Linie für RAW-Formate mit hohen Auflösungen gedacht sein. Nicht ohne Grund wurde die erste Karte jetzt auf einer Videomesse präsentiert. Für andere Anwendungsfälle sind kaum entsprechend hohe Datenraten notwendig.
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Wir fragen uns allerdings auch, ob das Thema Speichermedien bei RAW-Filmern überhaupt diesen Weg weiter einschlagen wird. Schließlich eignen sich für große RAW-Datenmengen echte SSDs deutlich besser.
So freute es uns auch besonders, dass Blackmagic in der kommenden Pocket Cinema Camera eine Idee verwirklicht hat, die uns schon seit Jahren begeistert. Nämlich die Aufnahme auf beliebige externe USB-Medien. Hier gibt es mittlerweile preisgünstigen Speicherplatz in allen Variationen und Geschwindigkeiten.