Der deutsche Filmproduzent Christoph Müller (u.a. von Soloalbum und Sophie Scholl) hinterfragt in diesem Artikel die einheitlichen Ticketpreise für Filme - denn egal wie teuer ein Film in der Produktion war: an der Kinokasse sind alle Filme gleich, jeder kostet 6 Euro, der de facto Einheitskinopreis. Müller fordert, dass die Eintritspreise die Produktionskosten wiederspiegeln: Blockbuster wären so zwar teuerer - billigere Produktionen würde dann aber auch weniger an der Kinokasse kosten. Sein Ziel: etwas mehr Chancengleichheit zwischen teueren Hollywood Filmen die mehrere 100 Millionen Dollar kosten (und denen man das auch ansieht) und viel weniger aufwendigeren deutschen Produktionen herzustellen. Die teureren Filmproduktion- und Marketingkosten werden nämlich durchaus an die Kinos in Form von höheren Mieteinnahmen weitergegeben - die diese dann aber durch eine (quasi interne) Quersubvention durch andere Filme amortisieren und die sich so nicht in den Eintrisspreisen wiederfinden. Christoph Müller plädiert für eine Preisdifferenz von 2-3 Euro zwischen den aufwändigsten und unaufwändigsten Produktionen. Zitat: "Ein aufwendig produzierter Film ist zunächst einmal auch für den Zuschauer werthaltiger - egal, ob er sich dann als gut oder schlecht entpuppt." Und deutsche (oder andere Nicht-Hollywood-) Filme müssen diesen enormen Schauwert durch Orginalität wettmachen - Film um Film. Wäre etwas mehr Marktwirtschaft (wo der "wahre" Preis eines Films sich im Ticketpreis wiederspiegelt) die Lösung? Warum kosten alle Filme das Gleiche?
Wenig Ticketverkäufe Kein Happy End in Sicht für das Kinojahr 2024
Der deutsche Kinoverband HDF schlägt Alarm - bis zur Jahresmitte wurden nur rund 41,9 Millionen Kinotickets in Deutschland verkauft, gut 7% weniger als in den ersten 6 Monaten des ...