Digital Bolex – mit eigenem Workflow?

// 13:25 Do, 17. Jan 2013von

Nachdem ja Blackmagic der Digital Bolex durch eigene Lieferschwierigkeiten das Leben erst einmal nicht so schwer macht, wie anfänglich angenommen, bleibt das Projekt bis auf weiteres spannend. Dass die Macher jetzt jedoch in einem Blogpost auch noch einen eigenen Workflow für die Postproduktion ankündigen, macht uns skeptisch.


So gehen sie erst einmal von einer nicht mehr lang gültigen Prämisse aus: Nämlich, dass die meisten NLEs keine CinemaDNG Sequenzen einlesen können. Das mag zwar heute noch der Fall sein, jedoch haben viele Schnittprogramme diese Funktion ganz oben auf der Feature-Wunschliste ihrer Kunden. Es ist vielmehr zu erwarten, dass Ende 2013 fast jedes ernst zunehmende Schnittprogramm mit CinemaDNG umgehen können wird.



Also folgern die Macher, dass sie hier auch eine alternative Digital Bolex-Software-Lösung anbieten müssen: Der daraufhin von ihnen beschriebene Workflow mag zwar die eine oder andere kleine, neue Idee haben, hört sich aber dennoch grundsätzlich sehr stark nach DaVinci Resolve an, welches es für HD-Auflösungen ja sogar schon kostenlos gibt. Hier das Rad neu zu erfinden dürfte viel zu viele Entwicklerkapazitäten binden, die sicherlich anderswo besser einzusetzen wären.


Wir verstehen praktisch nichts davon, wie man Kameras baut, ein kleines bisschen Programmiererfahrung haben wir dagegen schon. Eine Schnitt/Grading/Finishing-Lösung programmiert niemand mal so schnell in ein paar Monaten. Zumindest nicht wenn sie auch nur annähernd mit dem kostenlosen DaVinci konkurrieren können soll. Was uns nun verunsichert ist die Tatsache, dass das Digital Bolex Team so blauäugig annimmt, ein solches Projekt ebenso parallel stemmen zu können.



Wir hoffen dass dies nicht dafür bezeichnend ist, wie sie bei der Kamera-Entwicklung vorgehen, denn dass das Projekt eigener Workflow für die Digital Bolex zum scheitern verurteilt ist, glauben nicht nur wir.


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