Zuerst die positiven Nachrichten: Der Entwickler des OpenCL-Zweiges hat nun einen Color Correction Node implementiert, der sich an Nuke's Color Correction Node anlehnt. Dazu hat er außerdem ein paar einfache Masken-Nodes programmiert, wodurch nun auch komplexere Color Gradings möglich sein werden. Wenn nach dem Google Summer of Code auch noch der Tracker hinzukommt, dürfte man im Herbst vielleicht schon einen ziemlich netten Werkzeugkasten für professionelles Compositing vorfinden.
Und nun zum nicht ganz so schönen: Wer sich schon einmal mit OpenCL auseinander gesetzt hat, weiß dass Compositing-Kernels immer erst zur Runtime kompiliert werden können, wenn sie effektiv sein sollen. Dies dauert bei komplexen Projekten jedoch bis zu einer Minute. Für Laien einfach gesagt: Bevor man ein Composing mit hunderten Nodes berechnen kann, muss erst einmal das Programm für die Grafikkarte erstellt werden. Im Anschluss läuft der Effekt aber sehr schnell. Allerdings nur, bis man einen Parameter ändert, was beim Arbeiten ja dauernd vorkommt. Dann muss immer erst wieder neu kompiliert werden. Die CPU kann während des Kompilierens allerdings schon loslegen und war bei sehr komplexen Compositings immer schon fertig, bevor die Grafikkarte überhaupt startklar war. Immerhin gibt es schon ein paar Lösungsansätze für das Problem, die jedoch noch analysiert werden müssen.
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Dafür dürfen wir abschließend noch eine gute Nachricht verkünden: Bereits zum Blender-Day am 9.7.2011 will der Entwickler eine stabilisierte Version zeigen, mit der man wahrscheinlich auch selber dann die ersten Geh-Versuche starten kann. Wir schätzen dass die ersten Builds zeitnah über Graphicall erhältlich sein werden, wenn auch voraussichtlich erst mal nur unter Linux.