Soeben wurden die kompletten Spezifikationen zu den diesjährigen Blackmagic-Knallern verfügbar. Die kleine Pocket Camera soll demnach möglicherweise schon im Juli erhältlich sein zum Preis von 945 Euro -- aber erinnern wir uns: auch von der Cinema Camera hieß es letztes Jahr, sie käme im Juli. Daraus wurde bekanntlich nichts. Wie auch immer, die 3,8 cm dicke und 355 Gramm leichte Pocket Camera wird (wie bereits bekannt war) 1080p im ProRes 422 (HQ) Format oder in 12 bit Log RAW lossless compressed CinemaDNG aufnehmen, wobei Blackmagic für ein leichteres Handling einen QuickTime Wrapper für CinemaDNG implementieren will. Unterstützte Bildraten sind 23.98, 24, 25, 29.97 und 30 fps. Geschrieben werden die Daten auf eine SDXS-Karte (Einschub unten).

Der Sensor ist auf Super 16mm Größe ( siehe Sensor-Vergleich) mit 13 Stops Dynamik, über den aktiven MFT Mount lassen sich diverse MicroFourThirds Optiken anschließen. Es gibt ein eingebautes Mikro sowie eine Miniklinke für ein ext. Mikro (mic/line level balanced audio connection), dazu einen Kopfhöreranschluß und einen Mikro-HDMI Ausgang, der entgegen ersten Vermutungen anscheinend sogar doch optional auch ein cleanes Signal ausgibt. Auf der Vorschau sind ansonsten Angaben zu "timecode, transport control, shutter angle, color temperature setting and ASA information" abzulesen, was auf den Umfang der manuellen Kontrolle schließen läßt; Fokus und Blende sind auch an dieser Kamera über zwei Knöpfe direkt ansteuerbar. Oben auf dem Gehäuse meinen wir übrigens sogar noch ein Gewinde erkennen zu können, über das Zubehör montiert werden kann.
Das 3.5" große LCD scheint nicht auf Touch-Bedienung ausgelegt zu sein, nachdem bepfeilte Knöpfe auf der Rückseite der Kamera zu sehen sind. Dafür kann man zur Schärfebestimmung auf eine 1:1 Ansicht in das Bild hineinzoomen. Die Pocket Kamera läßt sich zudem über LANC fernsteuern. In Sachen Stromversorgung geht Blackmagic hier einen anderen Weg und bietet einen wechelbaren Akku, der auch in der Kamera aufgeladen werden kann.

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Und das ganze also für sensationelle 995 Dollar... dazu ohne allzu künstliche Beschränkung wie zB. kein cleaner HDMI-out. Daß kein Touchscreen enthalten ist, läßt sich problemlos verschmerzen, ebenso Thunderbolt, und professionelle Audioanschlüsse erwartet man in dieser Klasse ja eh nicht. Eine HD-Auflösung in RAW mit Standardbildraten ohne allzuviel Spielraum für geringe Tiefenschärfen, dafür mit hoher Dynamik, da kann man wirklich nicht meckern -- wann immer diese neue "Pocketcam" lieferbar sein wird.
Nachtrag: John Brawley hat die Kamera bereits ausprobiert. Es soll der gleiche Sensor verbaut sein wie in der ersten BMCC, lediglich eine kleinere Fläche wird ausgelesen. Der Akku stammt von Nikon.
[NACHTRAG /23.4.13: unsere relativierende, längere Einschätzung der Pocket Cinema Camera ist jetzt online]