[14:05 Fr,5.Februar 2021 [e] von Rudi Schmidts] |
Dass Apple sich hier technisch nicht lumpen lassen wird, ist zu erwarten: So sollen zwei 8K-Displays sowie mindestens 12 Kamera- und Lidar-Sensoren für das Tracking und die Einblendung der Außenwelt verbaut sein. Und das alles bei einem angepeilten Preispunkt von ca. 3000 Dollar. Dass Apple in den AR-Markt will, wurde schon früher erzählt und scheint sich somit ein weiteres mal zu bestätigen. Das große Fragezeichen bleibt jedoch die Zielgruppe und damit der Content. Als Tool für industrielles Design - wie Microsoft aktuell seine Hololens primär vermarktet - scheint uns ein Apple-Gerät nicht zu passen. Apple will seit über einem Jahrzehnt exklusiv die Massenmärkte ansprechen und keine professionellen Nischen mehr bedienen. Das wiederum bedeutet, dass das Gerät für 3000 Dollar eher für Consumer-Medien-Content gedacht sein wird. Und hier verkauft bekanntermaßen der Inhalt die Geräte. Nachdem es hierzu im Vorfeld keine Standards gibt, muss Apple die Killerapps aktuell unter seinem Stealth-Deckmantel mitentwickeln. Dies könnte wiederum auch ein Grund sein, dass das Gerät nun auch schon so früh vor seiner eigentlichen Vorstellung geleakt wird: Weil hier externe Content-Lieferanten wie beispielsweise Game Studios wahrscheinlich schon kräftig an exklusiven Titeln tüfteln. Gleichzeitig wird Apple spätestens mit der Veröffentlichung der Brille auch Tools zur Content-Erstellung bereitstellen müssen und hier wird es vielleicht auch fürslashCAM-Leser interessant. Denn sollte Apples AR-Brille Fuß fassen, dürften sich hier auch interessante neue Möglichkeiten zur Erzählung szenischer Geschichten auftun. So wie heute schon die Game- und die Filmindustrie starke Überschneidungen aufweisen, könnten AR-Welten hier noch eine neue virtuelle Komponente mit ins Spiel bringen. Bis dahin darf man aber noch etwas fantasieren, denn frühestens 2023 erwartet Bloomberg ein fertiges AR-Produkt von Apple. Ob es Apple dann gelingt AR-Anwendungen wirklich zu einem Massenmarkt auszubauen, steht zudem auf einem anderen Blatt. Aber spannend dürfte es allemal werden. ![]() |
![]() |
|