Frage von tablediver:Sorry, dass hier schon wieder ein Forum-Neuling eine Ruckelfrage stellt - hab bisher noch keine Lösung in den anderen Beiträgen zu dem Thema gefunden ...
Ich habe Standbilder (jpeg) für ein animiertes Storyboard mit "Bildschwenk" animiert.
Beim Exportieren des Films als ganz normales .avi dann die nervigen "Streifen" und das Ruckeln, wenn ich den Film im Win Media Player abspiele. Die Streifen hab ich wegbekommen, indem ich bei den Export-Einstellungen unter "Keyframe/Rendern" "keine Halbbilder" ausgewählt habe.
Jetzt würde ich mich gerne noch des Ruckelns entledigen. Dieses taucht dann auf, wenn Kameraschwenks bzw. Bewegung passieren. Bei Zoom ist die Qualität absolut ok, ebenso bei den unbewegten Stellen.
Zu den weiteren Exporteinstellungen: ich habe mittlerweile eine ganze Menge Möglichkeiten (NTSC/PAL und diverse andere Optionen) durchprobiert. Gibts da irgeneine bestimmte Kombination die ihr empfehlt? Einzige Einschränkung: der Film muss im Kinoformat 16:9 ausgegeben werden.
Umgebung: Premiere 6.5 & ADM Prozessor mit wenig RAM.
Antwort von AndyZZ:
Wenn du sagst "wenig RAM" vermute ich, dass er nicht genug Filminformation im RAM zwischenlagern kann und ständig neu auf die Festplatte zugreifen muss. Wenn der Datenstrom unterbrochen wird, dann ruckelt es halt...
Antwort von tablediver:
bezieht sich das mit dem RAM-Problem auf das Abspielen des Films oder auf das Exportieren?
Wenn letzteres der Fall ist würde es also genügen, mein Projekt an einem PC mit höherer Leistungsfähigkeit zu exportieren, oder?
Antwort von grovel:
Nein, die RAM-Probleme beziehen sich lediglich auf das Abspielen.
Wieviele Einzelbilder pro Sekunde hast du denn erstellt? 25?
Denn nur das ist PAL-Standard, und wenn es weniger sind ruckelt es natürlich. Sind diese 25 Bilder alle ganz scharf ohne Bewegungsunschärfe dann ruckelt es übrigens auch noch so, dann wird es erst ab ca. 70 Bildern pro Sekunde flüssig werden.
SeeYa grovel
Antwort von tablediver:
Ok, also ich denke dann ist mangelnder RAM nicht der Grund, weil die exportieren avi's auch auf anderen PCs ruckeln.
Wie gesagt, es handelt sich beim Ausgangsmaterial um jpegs, diese haben eine relativ hohe Auflösung. Eine Bewegungsungschärfe ist in dem Ausgangsmaterial also nicht mit drin.
Ich hab das Ganze schon mit diversen Einstellungen exportiert, also PAL/NTSC und auch 25, 29 und 30 Einzelbilder pro Sek. - das Ruckeln ging aber nicht weg. Habe keine Option gefunden, noch mehr Bilder/Sek. auszugeben. Grovel schrieb es sein um die 70 frames/sek nötig. Wie mache ich das?
Und warum tritt das Ruckeln dann nur bei Bewegungen, nicht aber bei den Zooms in die Standbilder auf?
Liegt's vielleicht daran, dass ich "keine Halbbilder verwenden" in den Exportoptionen eingestellt habe? Aber so hab ich eben diese Halbbild-Streifen in den Bewegungen rausbekommen ... Außerdem dache ich, das Interlacen ist nur sinnvoll, wenn man den Film auf einem TV-Gerät abspielen will? Ich brauche einfach eine avi, die auf dem PC glatt läuft ...
Antwort von grovel:
70fps wirst du natürlich nicht hinkriegen, das war lediglich als optische Referenz gedacht.
Was du brauchst ist 25fps PAL, wenn's nur am PC angeschaut werden soll nicht interlaced.
Das Problem ist aber, dass dein Ausgangsmaterial ja Standbilder sind (über die du schwenkst, oder?) Also muss dir das Programm, welches die Schwenks berechnet eine Bewegungsunschärfe reinrechnen (das können die fast alle, wenn man die Option findet). Das Problem ist, dass du sonst einfach 25 scharfe Einzelbilder hast und die werden vom Auge noch als solche wahrgenommen und nicht zu einer Bewegung übersetzt.
Warum das bei den Zooms innerhalb der Standbilder nicht auftritt ist allerdings ziemlich rätselhaft. Wahrscheinlich aber eine optische Täuschung, sprich, das Auge nimmt in diesem Fall das Ruckeln nicht wahr. Oder aber, bei Zooms wird eine Bewegungsunschärfe mitgerechnet, im Gegensatz zu Schwenks.
SeeYa grovel
Antwort von tablediver:
Ok, das klingt plausibel!
Ich verwende Premiere 6.5 und den Effekt "Bildschwenk", um die Bewegung über die Standbilder zu erzeugen.
Weiß jemand, wie man da Bewegungsunschärfe reinkriegt?
Und warum es beim Zoomen nicht ruckelt? (Zoom generiere ich ebenfalls über den Effekt Bildschwenk)
LG, Johannes
Antwort von tohato:
Hallo grovel,
probier mal folgendes:
- Stichpunkt 1 geändert
Darzustellende Standbilder auf Ausgabegröße 16:9 umrechnen lassen, die Breite kann bereits stimmen. Es sollte in Pixeln gerechnet werden. Was an Höhe zuviel ist, wird ignoriert und gleich ein entsprechend andere Auswahlmaske gewählt, an der Grafik selbst wird nichts verändert. (--> Grafikprogramm!) Besser jedoch sollten die Bilder schon im Format 16:9 vorliegen. Alle Bilder sollten dieselbe Größe haben, damit es bei der Wiedergabe nicht zu Verzerrungen kommt.
- Stichpunkt 2 entfernt, weil unrichtig..
- Export als AVI mit entsprechend präzisen Codec-Einstellungen. (richtige Video-Datenrate, Bildwiederholrate, beabsichtigte Ausgabe- und Speichergröße) Hier sollte man nicht so knausrig sein, wenn die Ausgabequalität gut sein soll. Nun sollte beim Anschauen nichts mehr flackern und Halbbilder gibt es hier auch keine.
Grüße
tohato
Antwort von tablediver:
Ok, also ich hab jetzt mal versucht, das so zu machen wie tohato vorschlägt.
Also neues Projekt in Premiere 6.5 angelegt (DV Playback, Timebase 25, 25 fps, Frame: 720x576, keine Halbilder, Kompressor: Microsoft DV, Quadratpixel)
Dann die Grafiken auf dasselbe Format geändert (sind jetzt 2400x1920 - ein vielfaches von 720x576 ... oder ist hier irgendwo ein denkfehler?)
Importiert mit einer Länge von genau 25 frames und Häkchen bei "Seitenverhältnis erhalten".
Dann auf die Timeline gezogen und den Bildschwenk drübergelegt.
Exportiert mit "Arbeitsbereich als Microsoft DV AVI, 720x576 mit 25fps, Kompromierung: MS DV (PAL) mit 100%, Kompressor: unkomprimiert. Unter Keyframe&Rendern: "Keine Halbbilder".
Das Ergebnis:
http://www.tablediver.com/testexport9.avi (8.24 MB) -->da ist einmal ein schwenk und einmal ein zoom drin.
Das Ruckeln ist leider immer noch da ...
Antwort von tohato:
Hallo tablediver,
also ich sehe es an dem Bildformat, die Darstellungsart sollte wohl eher 4:3 (bei einem Seitenverhältnis 1,25) statt wie von Dir gewünscht 16:9 sein. Denn sonst müßtest Du alle Bilder anpassen, das wären dann 2400 x 1350, wenn die Breite stimmen soll. Oben und unten wären dann 285 Pixel "abzuschneiden". Im Grafikprogramm müßtest Du Dir für das neue Bild eine Kopiermaske erstellen, die Du jeweils anwenden müßtest, um Dir Arbeit mit der Maus zu ersparen. Im Video wären das dann 720 x 405. Also lassen wir das.
Das Ruckeln erkläre ich mir doch so, daß das Bild 720 x 576 für manche PCs zu groß ist. Da stößt mancher PC schon an die Grenzen und auch nicht jeder hat sämtliche Codecs installiert, das mußt Du bei der Weitergabe des Videos bedenken. Das Beispielvideo braucht 'ne Weile, bis es überhaupt erstmal anfängt, aber wenn es einmal läuft, dann läuft es. Ich würde Dir in der Ausgabe 'ne kleinere Größe empehlen, so z. B. 640 x 480 oder 576 x 432. Das mit dem 1 Bild pro Sekunde war 'n Irrtum von mir. Das geht nur so, wenn man einzelne Bilder ohne Bewegung wiedergeben will. Je weniger man einstellt, desto mehr ruckelts.
An der Komprimierung muß noch gearbeitet werden, über 8 MB für 2 Sekunden sind zuviel. Da entscheidet letztlich das zur Verfügung stehende Speichermedium über die Einstellung.
Gruß
tohato
P.S.: Ich verwende - Virtual Dub(Mod), Ulead Videostudio 7, Adobe Premiere ist mir zu kompliziert.
Edit: Links gelöscht /Text gekürzt
Antwort von tablediver:
Danke für die hübschen Beispiele!
Ich glaube nicht mehr, dass das Ruckeln mit der Größer der Ausgangsbilder zu tun hat, hatte das nochmal ausprobiert.
Um erstmal weiterzukommen hab ich jetzt einfach am Schnitt weitergearbeitet und dabei gemerkt, dass es nicht viele Stellen in dem Film geben wird, wo ich schnelle Schwenks über die Grafiken machen muss. Bei langsamen Bewegungen und Zoom ist die Quali aber gar nicht so schlecht ... Wenn die schnellen Schwenks mit dem Ruckeln nicht gleich am Anfang des Films auftreten und dazwischen immer wieder ruhigere Sequenzen liegen, ist es nicht mehr sonderlich störend, es fällt dann eigentlich nur noch auf, wenn man ganz genau drauf achtet.
Kann sein, dass eine niedrigere Auflösung des Films helfen würde, aber ich möchte den Film gerne im Vollbild über PC-Monitor/Beamer laufen lassen und will daher keine Abstriche in der Bildschärfe/Bildqualität machen.
1000 Dank jedenfalls für die vielen Tipps und eure Hilfe !!!
Antwort von tohato:
...Kann sein, dass eine niedrigere Auflösung des Films helfen würde, aber ich möchte den Film gerne im Vollbild über PC-Monitor/Beamer laufen lassen und will daher keine Abstriche in der Bildschärfe/Bildqualität machen....
Hallo tablediver,
dann solltest Du 720x576 ruhig nehmen, aber mit gutem Codec. Wenn es sehr viele Bilder sind, musst Du Dir nur noch über die Speichergröße im Klaren sein, beim Einstellen des Codecs helfen Bitratenrechner. Planst Du zuwenig ein, wird die Qualität dann schlechter. Auf jeden Fall muß komprimiert werden, damit der PC mit Lesen hinterher kommt. Teste mal ein Bild mit dem verwendeten Codec, laß es durchlaufen und Du weißt, wieviel Du einplanen mußt, gib dann noch etwas hinzu.
Es grüßt
tohato