Frage von silverstar777:Moin Forum,
vor kurzem habe ich und mein Kollegen den Schritt als "kleine Filmproduktion" in die Selbständigkeit gewagt.
Wir haben hauptsächlich Hochzeitsvideos und kleinere Events gedreht, was gut funktioniert hat.
Nun haben wir einen Selbständigen Grafiker kennen gelernt, welcher auch von mittelständige Unternehmen Aufträge bekommt.
Er fragte nach einer Kooperation....
Sprich: erst stellt den Kontakt zu seinen Kunden her, wir drehen die Filme und er bekommt dafür Provision. Klingt nach einem fairen und normalen Deal...
Es war soweit: der erste Auftrag. Aber aus diesem Auftrag wurde eher eine Achterbahn des Nervenaufreibens!
Er hatte sich total in das Filmprojekt eingemischt. Bestimmte was zu tun ist z.B.: "WIR BRAUCHEN EIN DREHBUCH" (was wir bei aufwändigeren Sachen eh machen, er Meinte aber es uns beibringen zu müssen, das wäre wie wenn man zu einem Schreiner sagt, wie er eine CAD Zeichnung zu machen hat). Er mischte total bei der Ausarbeitung ein und wollte bzw hat den Inhalt des Films bestimmt, obwohl er null Ahnung von der Materie hat (Dramaturgie, Kamera etc...) Er weiss auch null was möglich und was es nicht ist. Er war bei allen Dreharbeiten dabei und machte eher einen auf Regisseur als auf Vermittler. Er packte sich die Kamera und meinte eine Kameraperspektive suchen zu müssen, worauf mein Kameramann erst mal einen Tobsuchtsanfall bekam.
Im Schnitt saß er von der 1. bis zur letzten Sekunde daneben und sagte, wie "ER" es für richtig hält. Nach Fertigstellung des Rohschnitts, kamen aus seiner Seite x-fache Änderungswünsche obwohl er daneben saß.
Wir stellten letztendlich den Film fertig und "ER" präsentierte den Film den Kunden und nicht wir. Wir schickten die Rechnung an Ihn worauf er es anscheinend den Kunden weiter leitete....
Und nun warten wir seit 4 Wochen auf unser Geld und es passiert nichts.....
Aus seiner Sicht war es ein tolles Projekt und er hat für uns weitere Kunden, für welche wir Filme produzieren könnten.
Bei den genannten Firmen handelt es sich eigentlich um größere Firmen, welches von der Auftragssumme natürlich Interessant wäre. Jedoch wissen wir nicht, ob mein Kollege und ich uns eine Zukünftige "Kooperation" im diesen Sinne vorstellen können. Und von einem anderen Blickwinkel betrachtet, wissen wir ja nicht mal, ob es je zu einem Auftrag dieser Firmen kommt und es eher ein Lockmittel ist...
Nun würde mich von euch Interessieren, wie Ihr bei sowas reagiert oder handeln würdet???
Freu mich über Feedback!!
Gruß Silvester
Antwort von -paleface-:
Der Kunde ist doch König! ;-)
Ich wage mich mal hervor und sage es fehlt euch an Autorität.
In so einer Situation packt man sich den Kunden und erklärt dem Klip und Klar was Sache ist.
Natürlich sachlich.
Antwort von Taklebarry:
Im Schnitt saß er von der 1. bis zur letzten Sekunde daneben und sagte, wie "ER" es für richtig hält.
Wie konntet ihr da gut arbeiten???
Ihr macht euren Schnitt und sobald ihr eine erste (eurer Meinung nach) zeigfähige Version habt, könnt ihr diese an ihn weiterleiten.
Er kann dann natürlich Kritik üben postiv als auch negativ und dann müsst ihr einen Kompromiss finden...
Ich würde mich meinem Vorredner anschließen und auch behaupten, dass ihr zu wenig oder vielleicht sogar keine Autorität gezeigt habt.
Klar er schafft die Aufträge ran, aber das heißt nicht, dass er euch komplett sagt wo's lang geht
Antwort von le.sas:
Keine Angst, wenn ihr erstmal ein paar Jahre im geschäft seid, passiert euch sowas nicht mehr..
Antwort von Anne Nerven:
Sprecht doch mal miteinander!
Antwort von cybr:
Verprügelt den Lappen doch, ihr seid doch zu zweit. :D
Antwort von kundesbanzler:
Wir stellten letztendlich den Film fertig und "ER" präsentierte den Film den Kunden und nicht wir. Wir schickten die Rechnung an Ihn worauf er es anscheinend den Kunden weiter leitete....
Mir scheint das Hauptproblem war hier, dass überhaupt nicht geklärt war, wer hier überhaupt Auftraggeber von wem war.
Entweder ihr wurdet vom Grafiker beauftragt, dann seid ihr nur ihm Rechenschaft bzgl. des Produktes schuldig, mit dem Endkunden habt ihr dann überhaupt nichts zu tun bzw. hört seine Meinung nur mittelbar. Dann schreibt ihr auch an den Grafiker die Rechnung, er ist Rechungsempfänger und ihr treibt auch von ihm das Geld ein - woher er das bekommt hat kann euch egal sein.
Oder ihr werdet vom Unternehmen beauftragt - ob der Grafiker Provision bekommt hin oder her. Dann ist das Unternehmen euer Kunde, dem wird präsentiert und von dem kommt Feedback und der Grafiker hat nichts mehr damit zu tun. Dann schreibt ihr die Rechnung an das Unternehmen, schickt es direkt dorthin und treibt auch im Zweifelsfall von denen das Geld ein.
Bei euch ist es wohl so, dass anscheinend zwischen Grafiker und Endkunden ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht und die ihn mit dabei haben wollen. Wenn sie euch direkt beauftragen können sie ihn natürlich noch als Berater oder sonstwas dazuholen und dann die Kommunikation über ihn abwickeln, aber das müssen sie euch dann auch explizit sagen. Allermindestens in einer Mail der Form: "Die Endabnahme erfolgt dann und dann durch Herrn Soundso".
Antwort von silverstar777:
danke für eure antworten:
uns geht es ja auch darum, dass wir ernst genommen werden und das die person nicht glaub alles machen zu können.
und außerdem sind wir die dienstleister und er der vermittler.
wenn wir etwas hassen, dann wenn man uns in unser handwerk pfuscht.
wir erhoffen uns halt noch folgeaufträge, da wir ja letztendlich von aufträgen abhängig sind, was aber nicht heisst, dass wir uns alles gefallen lassen.
finde die person muss in der angelegenheit beigebracht werden welchen status er bei den aufträgen hat und somit ist klar welches aufgabengebiet wer hat.
er ist klar der vermittler, wir sind die dienstleister / macher und wenn das nicht funktioniert sagen wir klipp und klar, dass wir nicht an einer usammenarbeit interessiert sind.
Antwort von silverstar777:
@kundesbanzler:
zahlender Kunde ist Firma xy. Der Grafiker macht für die Firma seit Jahren Prospektdesigns etc. Wir denken, er sah ne Chance durch uns ein zusätzliches Leistungsspektrum anbieten zu können. Aber was letztendlich sein Hauptgedanke war, wissen wir nicht, weil warum geht man solch eine Kooperation ein?
Das Problem ist aber, das noch nie ein direkter Zugang zum zahlenden Kunden vorhanden war.
Es lief immer alles über den Grafiker. Also quasi wie ein Dreieck hin und her und das stört uns enorm, weil wir mit den Entscheidungsträger sprechen wollen.
Weil wer weis, was für Deals abgemacht werden? was besprochen wird? was letztendlich wirklich die Kundenwünsche sind usw...
wir finden win/win Angelegenheiten immer eine ordentliche Sache, aber die Grundbedingungen müssen klar sein, sonst macht das keinen Sinn.
Antwort von kundesbanzler:
Das Problem ist aber, das noch nie ein direkter Zugang zum zahlenden Kunden vorhanden war.
Es lief immer alles über den Grafiker. Also quasi wie ein Dreieck hin und her und das stört uns enorm, weil wir mit den Entscheidungsträger sprechen wollen.
Alles klar, das würde ich sagen ist ein ganz großer Fehler an der Stelle, schon weil ihr dadurch keinerlei Bestätigung, Vertrag oä. von eurem tatsächlichen Auftraggeber habt. Die können sich ja am Ende hinstellen und sagen, sie wussten von nichts oder wollten alles ganz anders haben.
Ich würde - schon allein wegen dem finanziellen Risiko, die Nervigkeit ist da noch das kleinere Übel - im Geschäftsbetrieb immer für Klarheit sorgen. Als "Vermittler" ist er im Moment des Projektstarts aus der Sache raus, es sei denn der Kunde holt ihn in anderer Funktion von sich aus dazu und gibt ihm explizit die Kompetenzen, zb. Feedback zu geben und Abnahmen zu machen. Das heißt aber ihr habt zwangsweise erstmal die Kommunikation mit dem Kunden, um diese Kompetenzen abzusprechen.
Oder aber wenn der Grafiker auf die volle Verantwortung des Films besteht, dann muss er sich eben als Auftraggeber zwischenschalten - das wird er natürlich nicht wollen, weil das wiederum für ihn ein wirtschaftliches Risiko ist - aber das muss er sich überlegen.
Da gibt es meiner Meinung nach keine Zwischenlösung. Und wenn das Bürokratische erst mal geklärt ist, werden sich auch die Autoritäten daraus ganz natürlich ergeben.
Antwort von le.sas:
hahaha cybr, sehr gut.
Aber mal ohne Witz, manchmal muss man so Idioten schon mal eine vor den Latz knallen. Ich weiß das ist nicht gern gesehen in einer Generation in der jeder jedem gefallen und der absolut beste sein will usw, aber sonst merken die es nie und schlürfen weiterhin ihren entkoffeinierten Latte Macciato während sie an ihrem Macbook das neuste schwachsinnige Projekt pitchen...
Antwort von silverstar777:
Danke für deine Antwort!
Das klingt sehr Vernünftig und Korrekt.
Ich sehe nur das Problem, dass der Grafiker sehr überzeugt von sich und seiner Arbeit ist und eher ein Mensch ist, der alles steuern und kontrollieren will. Aber wie kann man als Filmproduktion zb mit jemanden zusammen arbeiten, der Null Ahnung von der Materie hat.
z.B bei der Konzeptionsphase oder Drehbuch/Storyboard entwicklung
Wir machen ein Konzept oder Storyboard..... und er macht nur Änderungswünsche die das ganze Board auf den Kopf werfen oder gar verschlechtern.......
Also einen Firmenprospekt zu entwerfen und einen Imagefilm zu drehen sind zweierlei Arbeit. Ich möchte wiederum keinen dazwischen reden, der Designs macht aber umgekehrt möchte ich meine Arbeit machen ohne von Personen die nicht vom fach sind Anweisungen zu bekommen (und das ist nicht böße gemeint)
Also gibt es die zwei Lösungen, wie du beschrieben hast???
Antwort von silverstar777:
@le.sas: was willst du damit sagen???
Antwort von nachtaktiv:
@kundesbanzler:
Aber was letztendlich sein Hauptgedanke war, wissen wir nicht, weil warum geht man solch eine Kooperation ein?
na, das wird ja anscheinend am verhalten schon klar. ich denke, da bereut jemand seine ursprüngliche berufswahl ;).
Antwort von le.sas:
wenn mir einer während der Dreharbeiten oder im Schnitt auch nach mehrmaliger Aufforderung, bitte die Klappe zu halten, immer noch auf die Nerven geht, dann wird der unsanft vor die Tür befördert.
Antwort von wolfgang:
Ich sehe das mal ganz einfach. Ihr müßt euch die Kooperation entsprechend "herrichten" - indem man vereinbart was geht und was nicht geht. Und da gehört diese Form der Einmischung definitiv abgestellt. Sonst seid ihr nämlich in Wahrheit die Angestellten und Weisungsempfänger von ihm.
Heißt: wenn ihr auch eine eigene Identität haben wollt, wird man ein freundliches aber bestimmtes Gespräch führen müssen, wo man die Punkte alle anspricht und vereinbart wie es in Zukunft sein soll. Das gehört dann dokumentiert, und dann muss man die Einhaltung eisern kontrollieren (den nur weils vereinbart ist passierts noch nicht so).
Klar: es besteht das Risiko dabei dass sich das nicht vereinbaren läßt. Oder dann sich nicht so leben läßt. Und man den Umsatz verliert. Da müßt ihr halt abschätzen ob ihr dieses Risiko auf euch nehmen könnt/wollt.
Aber ich persönlich glaube eines: ihr MÜSST dieses Risiko auf euch nehmen, weil so ist das nicht machbar. Und wenn es nicht geht, dann ist es noch immer besser das früher zu wissen als später - weil ihr euch den Aufbau von anderen Möglichkeiten damit ja auch versperrt, und Zeit verliert. Zeit, in der man schon was Anderes suchen und aufbauen kann.
Antwort von silverstar777:
so gesehen hat er nichts zu melden.... er stellt den kontakt her und bekommt dafür sein geld
er hat so gesehen auch nichts im schnitt und schon gleich gar nichts am set verloren sondern nur der kunde
Antwort von kundesbanzler:
so gesehen hat er nichts zu melden.... er stellt den kontakt her und bekommt dafür sein geld
er hat so gesehen auch nichts im schnitt und schon gleich gar nichts am set verloren sondern nur der kunde
Das kann man so auch nicht unbedingt sagen, letztlich ist es Entscheidung des Kunden. Wenn der will, dass ihr Grafiker in dem Projekt schalten und walten kann wie er möchte, dann müsst ihr euch damit abfinden, wenn ihr für diesen Kunden arbeiten wollt.
Nichtsdestotrotz muss es mit dem Kunden abgesprochen sein und da es eine Arbeitbehinderung besonderer Schwere ist, sollte das bereits bei der Angebotserstellung eine Rolle spielen und entsprechend kalkuliert werden, da a) der Mehraufwand der dadurch entsteht bezahlt werden muss und b) geregelt sein muss, wer Verantwortung und Risiko durch Fehlansagen oä. von ihm trägt.
Antwort von pixler:
Ich denke der Grafiker ist nicht "Kooperationsfähig". Tönt nach Kooperationspartner der auf einfache Weise bisschen Provision scheffeln will.
In einer solchen Situation würde ich klaren Tisch machen:
A) Ihr arbeitet direkt für den Kunden
B) Der Grafiker übernimmt offiziell den Part des Produzenten....
mit allen Aufgaben die dazugehören und ist somit Euer direkter
Auftraggeber. Dann arbeitet Ihr für Ihn.
Das kann durchaus gutgehen, denn dann liegt die Verantwortung bei ihm
C) Finger weg
Antwort von pixelschubser2006:
Man muss die Angelegenheit mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Und dabei muss ich Euch auch mal auf die Füße treten. Sicherlich ist die Zusammenarbeit menschlich schwierig und nach Euren Schilderungen hat der Grafiker überhaupt nicht das richtige Fingerspitzengefühl. Allerdings neigt Ihr auch dazu, ihn wie ein Idiot in die Ecke zu stellen, und das ist er vermutlich überhaupt nicht.
1. Wenn der Mann ein gestandener Grafiker ist, dann ist er allgemein in Sachen Mediengestaltung nicht unbeleckt. Zumindest hat er im Normalfall einen Blick für"s Visuelle und mitunter gute Ideen.
2. Besagter Grafiker ist offenbar deutlich länger im Geschäft als Ihr und er hat Euch den Kunden angeschleppt. Das heißt im Umkehrschluss aber auch daß er ne Peilung hat wie der Kunde tickt. Es ist zumindest auch denkbar, daß dank seiner Impulse ein Ergebnis rauskam, welches den Kunden überhaupt überzeugte.
3. In dieser Konstellation ist es durchaus wahrscheinlich, daß der Kunde dem Grafiker einfach aufgetragen hat, den ganzen Kram zu managen. Weil der Kunde mit dem Grafiker schon ewig zusammenarbeitet, man sich menschlich vertraut und der Kunde eh die Kreativen alle in die gleiche Schublade steckt. Immerhin schaut der Grafiker ja über seinen Tellerrand und schanzt Euch den Auftrag über andere Medien zu, abseits von seinen DTP-Jobs.
Das ist alles völlig wertungsfrei. Es sagt nichts darüber aus, wer künstlerisch der Bessere ist oder der Grafiker sich wirklich wie eine Arschkrampe benimmt. Klar ist nur, daß es nötig ist, sich im Umgang mit Kunden und deren Stellvertretern diplomatisch zu verhalten. Klar, wenn man im Recht ist muss man manchesmal die Faust in der Tasche ballen. IT-Leute, Anwälte, Ärzte und Kreative sind die Berufsgruppen, die sich den größten Quatsch ungefragt anhören dürfen. So schlimm daß man auf Partys manchmal besser nicht seinen Beruf verrät. Aber es ist eine Frage der persönlichen Gelassenheit, dies mit Langmut zu ertragen.
Ich habe mich mal mit einem Kunden angelegt, der unbedingt wollte, dass ich auf seinem Flyer einen Kartenausschnitt abdrucke, wo LKWs zum Anliefern durch eine für ab 3.5t komplett gesperrte Anliegerstraße fahren sollten. Ich habe mich lange geweigert, aber mehr als meine Bedenken äußern konnte ich nicht. Solange ich nicht Gewährleistung erbringen muss, sage ich bestenfalls sachlich meine Sicht der Dinge. Wenn es der Kunde dennoch will halte ich mein Maul. Sei 15 Jahre selbständig, dann musst Du das gelernt haben. Und glaubt mir, das steckt wirklich nicht in meinem Charakter.
Zeigt doch mal das Ergebnis und die Werke des Grafikers, damit man sich mal einen Eindruck verschaffen kann!
Ach ja: Der Grafiker verschafft Euch Jobs. Unabhängig von seinem Anteil der aktiven Mitwirkung ist es nur fair, wenn er daran mitverdient. Das ist das Beste was Euch passieren kann. Rauft Euch freundschaftlich zusammen und macht das Beste daraus!
Antwort von Yaso:
Warum arbeitet ihr, ohne einen Vertrag abzuschließen?
Antwort von wp:
.. welcher auch von mittelständige Unternehmen Aufträge bekommt.
jetzt wisst ihr ja auch, wie er an seine Kunden herangekommen ist.
Bestimmt hatte er vorher andere Teams verschlissen.
Ich kann nix, ich bin nix, aber das ist nicht weiter schlimm. ich kann ja eine Agentur aufmachen. Dazu bedarf es nur ein paar Kreative, denen ich bloß ordentlich einheizen muss (die haben sowieso keine Ahnung).
Wichtig ist die absolute Deutungshoheit des Materials gegenüber dem Kunden. Und wenn's keine Kunden gibt, dann erfinden wir halt welche! Na und? Kreativ sein.
Hauptsache, ICH habe meinen Film.
Mit dem ICH überall hausieren gehen kann, bis ich einen doofen Kunden gefunden habe.
haut ihn eine 'rein.
echt.
hätte ich mal auch machen sollen.
Antwort von silverstar777:
danke für eure Antworten!
Diese Problem bereitet mit dermaßen Bauchschmerzen...
dieser Typ ist auch so ein Mensch, da kann man Null Abwegen was stimmt und nicht! Bis jetzt waren die ganzen Versprechen mit Folgeaufträgen leere Luft.
Sie sollen zwar noch kommen, aber bis jetzt konnten wir uns nichts davon kaufen....
wir denken, dass er bei den Aufträgen seiner Kunden (falls sie jemals kommen werden) immer als eine Art Regisseur auftreten möchte und total über Aufbau und Inhalt des Films bestimmen will.
Weil der jetzige Kunde wollte dies zB auch nicht explizit. Er hatte sich dies selbst aufgebürgt.
Antwort von Alf_300:
Bauchschmerzen, Gastritis, Magengeschwüre - da würd ich doch vorschlachen, zieh dieses Projekt frohen Mutes schnellstmöglich durch und mach dich dann schleunigst vom Acker, am Besten gibst Du beim Honorar noch Rabatt und bedankst Dich für die gute Zusammenarbeit, dann, lernst Du ausser Geschäftsbetrieb und Kamerakunst auch gleich die Schauspielerei
Antwort von pixelschubser2006:
Sorry, aber mir ist das alles zu einseitig dargestellt hier. Wir wissen hier weder etwas über das Können des TO noch über den Grafiker. Ich bin aber zu alt und zu lebenserfahren (auch wenn ich selber blutiger Anfänger im Video-Sektor bin) und nur an Schwarz und Weiss zu glauben. Daher möge der TO doch bitte mal Weblinks zu den Aspiranten rausrücken, damit wir uns ein realistisches Bild machen können.
Das der Grafiker schon diverse Teams verschlissen habe, ist pure Spekulation. Daß die versprochenen Folgeaufträge heisse Luft sind, kann ich mir schon eher vorstellen.
Antwort von Jott:
"Bis jetzt waren die ganzen Versprechen mit Folgeaufträgen leere Luft.
Sie sollen zwar noch kommen ..."
Da kommt nix. Du bist echt noch unerfahren, der Folgeaufträge-Spruch stimmt nie, dient nur zum Preisdrücken.
Ansonsten ist die Diskussion müßig - es gäbe ja auch noch die Möglichkeit, dass euch der Grafiker im Nacken sitzt, weil er merkt, dass ihr keine Ahnung habt und er auf seinen Ruf achten muss. Könnte sein, nichts für ungut. Keiner kann's wissen.
Antwort von kundesbanzler:
Ich finde man muss hier einfach zwei Dinge trennen:
was man sich vom Kunden gefallen lässt ist Ermessenssache jedes Einzelnen und jedes Einzelfalls. Da können wir hier überhaupt nichts zu sagen ohne die Details zu kennen. Zumal wir wie pixelschubser schon richtig sagt, eh nur eine Seite kennen.
Was meiner Meinung nach keine Ermessenssache ist, dass man nicht mit jemandem in ein Auftragsverhältnis tritt, mit dem man noch nie gesprochen oder anderweitig kommunziert hat. Das geht einfach nicht! Vor allem wenn die stille Post über einen Botschafter läuft, mit dem man sich nichtmal gut versteht.
Antwort von wolfgang:
Was meiner Meinung nach keine Ermessenssache ist, dass man nicht mit jemandem in ein Auftragsverhältnis tritt, mit dem man noch nie gesprochen oder anderweitig kommunziert hat. Das geht einfach nicht!
Genau das ist der Punkt - wer ist hier eigentlich Kunde, wer ist Vertragspartner? Wer hat daher was zu sagen, wer nimmt die Sache ab, wer trägt die Verantwortung für das Ergebnis?
So kann man einfach nicht arbeiten. Entweder ist dieser Herr Auftraggeber, oder er ist Vermittler eines Auftrags. Und selbst wenn er Auftraggeber ist, dann ist noch immer die Frage ober er damit in alle Abläufe derart eingreifen soll, ob das so vereinbart war.
Keiner kann hier wissen, ob es Folgeaufträge geben wird oder obs nur der blöde Spruch zum Gefügigmachen und Preisdrücken war. Sollte es zu einer Anfrage für einen Folgeauftrag kommen, MUSS man diese Punkte klären. Ansonst sehe ich das wie Alf: die Sache abschließen und weg mit Schaden.
Antwort von Chrigu:
der kunde befiehlt.... wenn also der "grafiker" als zwischenhändler der kunde ist und nicht der auftraggeber selber, müsst ihr euch sowas gefallen lassen. das endprodukt entspricht nur so dem, was der "grafiker" dem auftraggeber versprochen hat.
ob der "grafiker" sich aggressiv eingemischt hat, oder ihr lernresistent seit, das weiss ich nicht, und will es eigentlich nicht wissen. das müsst ihr untereinander "abmachen", wer für was zuständig ist.
wenn der "grafiker" seine finger nicht im spiel gehabt hätte, hättet ihr euch wohl noch stärker gegen "ihn" gestellt, wenn das endprodukt dem auftraggeber missfallen hätte.
übrigens: wenn der "grafiker" noch nicht bezahlt hat, einschreiben, letzte mahnung, betreiben lassen... dein anwalt weiss wie das am einfachsten geht.. ich hoffe mal, ihr habt einen vertrag gemacht und nicht nur mündliche zusagen gemacht...
sollte der "grafiker" pleite gegangen sein, ist er eine grosse niete und ihr seit auf ihn reingefallen. vielleicht wendet ihr euch auch direkt an den auftraggeber...
PS: grafiker zu sein bedarf jahrelanger erfahrung, sich grafiker zu nennen ist innert 5 minuten möglich. ich kenne genug "grafiker" die nicht mal grundbegriffe kennen wie farbenlehre, goldener schitt, 1/3 regel usw.. trotzdem erfolg haben... ich kenne auch eine menge "grafiker" die nicht mal die klospülung betätigen können. die werden aber selten erfolg haben.
Antwort von domain:
Die Schilderungen stammen ja nur von einer "Partei".
Wenn ich ein Grafiker wäre, der größere Aufträge akquirieren kann, dann muss ich verdammt gut sein, denn das ist überhaupt das schwierigste Geschäft.
Und beim Dreh kommt es dann darauf an, welche Professionalität und Kreativität das „Filmteam“ schon in den ersten Minuten beweist.
Wenn das so unsichere Jungspunde ohne starke Persönlichkeit und ohne massiv erkennbaren Gestaltungswillen aus der IMM-Generation sein sollten, dann könnten die aber sicher sein, dass ich versuche zu retten, was noch zu retten ist und auch jede Minute beim Schnitt dabeisitze.
Normal ist das natürlich nicht, normal ergibt sich unter Gleichwertigen sofort ein fruchtbarer Teamgeist und das ist besonders unter Männern obligatorisch, die gern in Rudeln arbeiten und wo es weniger Stutenbissigkeit gibt.
Im Grunde sind das aber alles nur Kommunikationsprobleme, die weitgehend schon im Vorfeld abgeklärt werden könnten (gegenseitige Referenzen und Referenzfotos und -clips und kreative Gespräche) und auch inkl. eindeutigem Vertrag.