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Infoseite // ardour 5.0 nun auch für windows



Frage von mash_gh4:


in den letzten tage ist duie version 5.0 von ardour erschienen.
eine wichtige neuerung betrifft den umstand, dass nun neben linuxs und macos auch windows vollwertig unterstützt wird. ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das tatsächlich auch auf die film-synchronisationsspezifischen erweiterungen zutrifft?

es ist jedenfalls eine wirklich beeindruckend leistungsfähige DAW lösung, die ich immer wieder verwende, wenn die internen audio-bearbeitungsmöglichkeiten in den NLEs nicht mehr ausreichen.

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Antwort von rush:

Habe ich ehrlich gesagt noch nie was von gehört, aber werde mir mal die Demo laden - finde solche Sachen durchaus spannend weil es immer wieder wirklich gute Sachen gibt die man einfach nicht kennt.

Bin vor etwa einem Jahr auch durch einen Zufall bei Reaper gelandet - einer ebenfalls extrem flexiblen und leistungsstarken DAW die sich nicht hinter den etablierten verstecken muss. War mir davor gar kein Begriff, allerdings hat sie bei mir Cubase mit dem ich sowieso nie 100% warm geworden bin (auch vor Jahren schon nicht) komplett verdrängt.

Jetzt check ich mal Ardour :)

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Antwort von mash_gh4:

Habe ich ehrlich gesagt noch nie was von gehört, aber werde mir mal die Demo laden - finde solche Sachen durchaus spannend weil es immer wieder wirklich gute Sachen gibt die man einfach nicht kennt. das man es als windows od. mac benutzer nicht kennt, kann ich nur zu gut verstehen. unter linux ist es aber eines der ganz großen aushängeschilder. eines der wenigen programmen, das dieses system nicht ausschließlich nur für technikaffine spinner, programierer u.ä. attraktiv macht, sondern vielmehr vor augen führt, dass entsprechende werkzeuge auch für kreativ schaffende in gleicher qualität geschaffen werden können.

der autor dahinter: paul davis, hat in der linux-audio-welt fast einen ähnlichen ruf wie der linus torvalds. vor mittlerweile mehr als zwei jahrzehnten hat er eine liste mit allen linux-relevanten audio-informationen und -programmen im netz gepflegt, die im lauf der zeit beeindruckende ausmaße angenommen hat. heute trifft sich die daraus gewachsene community jährlich zu großen konferenzen im akademischen umfeld etc.

ardour selbst ist ganz langsam über all die jahre in seinen händen herangereift. im gegensatz zu den meisten anderen linux audio tools, war es nie einfach nur ein ein kleines tool oder eigenwilliges instrument für musikinteressierte, sondern immer ein werkzeug, dass sich an den maßstäben seriöser studiopraxis und professionellen ansprüchen orientiert hat. oft waren es dabei auch gar nicht so sehr nur die features im programm selbst, die nachhaltige wirkung ausgeübt haben, sondern vielmehr die infrastruktur und schnittstellen, die überhaupt erst einmal geschaffen und in einem größeren kreis diskutiert werden mussten bzw. mehreren generationen von grund auf verbessert und erneuert werden mussten. aber nur damit konnte ein programm geschaffen werden, dass wirklich übers netz samplegenau mit anderen programmen kommunizieren kann und über synchronisierten transportsteuerung bspw. ein zusammnespiel von videoschnitt und auto-processing in unterschiedlichen anwendungen auch über maschinen- und betriebsystemegrenzen hinweg erlaubt.

spannend ist auch die geschichte, wie der paul davis, mit seinen praktischen überlebensnotwendigkeiten als freier software-entwicker umgegangen ist. er hätte ja nach einer weile des unbelohneten idealistischen werkens einfach den den hut drauf schmeißen können und sich kommerziellen projekten zuwenden können. immerhin gab's mit dem harrison mixbus schon länger einen derartigen kommerziellen ardour-entwicklungszweig mit ausgesprochen prestigeträchtigem hintergrund. paul davis es es sich aber nicht ganz so leicht gemeicht, sondern vielmehr seine ganz reale finanzielle situation im netz offen gelegt und zur diskussion gestellt. auf diese weise wurden schließlich auch die sozialen dimensionen freier software entwicklung thematisiert und vernünftig in die praktische arbeit einzubeziehen und zu beantworten versucht. das ist ein wesentlicher grund, warum ardour bis heute im code zwar frei zugänglich ist, aber nicht unbedingt in gleicher weise von jedermann einfach als gratis konsumierbares produkt heruntergeladen werden kann. auch der bisher fehlende offizielle support für windows, hat mit derartigen hintergründen und gestaltungsüberlegungen zu tun. lauter kleine mosaiksteinchen, die vielleicht ein wenig erklären, warum dieses programm im linux-umfeld wirklich etwas ganz besonderes darstellt.

aber natürlich muss entsprechende software auch in der paxis halten, was sie verspricht! nachdem ich aber kein tontechniker bin, und in diesem umfeld maximal wild zu dilettieren verstehe, überlass ich das lieber anderen. ;)

würde es jedenfalls auch nur etwas annähern gleichwertiges für die video-bearbeitung unter linux geben, würde ich mich vermutlich keine sekunde länger mit resolve herumärgern. ;)
Bin vor etwa einem Jahr auch durch einen Zufall bei Reaper gelandet - einer ebenfalls extrem flexiblen und leistungsstarken DAW die sich nicht hinter den etablierten verstecken muss. reaper finde ich auch recht vorbildlich! mich hat es besonders gefreut, dass dieses programm nun auch nach linux portiert wurde. das ist ein ziemlich ungewöhnlicher schritt für software, die in tradierterem rahmen bzw. verwertungszusammenhängen entstanden ist. so etwas beeindruckt mich schon!
Jetzt check ich mal Ardour :) viel spaß!

ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es vielleicht aus der anderen richtung kommend nicht ganz so überragend wirken dürfte. -- vermutlich also nicht alle entsprechenden windows und macintosh alternativen in den schatten zu stellen wird --, aber ein beeindruckendes programm ist es auf alle fälle.

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Antwort von rush:


viel spaß!

ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es vielleicht aus der anderen richtung kommend nicht ganz so überragend wirken dürfte. -- vermutlich also nicht alle entsprechenden windows und macintosh alternativen in den schatten zu stellen wird --, aber ein beeindruckendes programm ist es auf alle fälle. Auf den ersten Blick muss man sich erstmal wieder deutlich umgewöhnen... auch wenn es vom Ansatz her schon relativ klassisch daherkommt mit dem Routing und dergleichen. Allerdings empfinde ich es auf den ersten kurzen Blick weniger intuitiv als Reaper, bei dem ich quasi blind und allein durch ausprobieren vieles sofort hinbekommen habe was in Cubase oft ein paar Schritte länger dauert oder eher über Umwege realisiert werden muss.

Ist und bleibt aber natürlich ein rein subjektiver Eindruck und ich habe wirklich nur mal ein paar Basics ausprobiert. Wirkt aber einiges unter der Haube zu haben.

Wenn das Wetter wieder mal schlechter sein sollte riskiere ich sicherlich nochmal einen etwas intensiveren Blick :-)

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Antwort von mash_gh4:

wirklich toll und praktisch fürs video-ton-abmischen sind u.a. die sehr guten messinstrumete aus dem lv2 umfeld (speziell: r128), die glaub ich mit ardour ohnehin immer mitgeliefert werden.

du hast allerdings völlig recht, was die sehr klassische orientierung betrifft. da gibt's definitiv innovativeres.

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