Frage von Auf Achse:In meinen heurigen Urlaub auf Island bin ich erstmals seit vielen Jahren mit größeren Touristenansammlungen zusammengekommen. Dabei ist mir die erschütternd kleine Anzahl an klassischen Videokameras aufgefallen. So über den Daumen gepeilt kamen auf 100 Fotoknipsen + DSLRs bestenfalls 2 bis 3 Videokameras. Die Palette reichte von SD Kameras aus den späten 90ern bis zu aktuellen HDs.
Das hat mich ein bisserl erschüttert, wo sind denn die Filmer hinverschwunden???? Oder sind die Filmer nicht auf Island sondern Mallorca?
Ist klar, viele Videokameras sind von filmenden Knipsen und DSLRs ersetzt worden, aber aufgrund der auffälligen Körperhaltung konnte ich auch da keine besonders große Filmaktivitäten feststellen. Besonders von der (V)DSLR - Fraktion hab ich weitaus mehr Filmaktivität erwartet. Ich hab in vier Wochen gerade eine Handvoll Leute gesehen die mit Graufiltern und externen Mics bewaffnet offensichtlich eher videomäßig unterwegs waren.
Anscheinend werden hauptsächlich Fotos geschossen und nur zwischendurch kurze Videosequenzen.
Bei den DSLRs ist mir die erfreulich große Zahl aufgefallen, von Einsteigerkameras bis echten Profidingern. Ich finds gut daß das Vakuum nach dem Aufkommen der pixelgeilen Knipsen und gleichzeitigem Verschwinden der analogen SLRs endlich wieder aufgefüllt ist und mit anständigen Geräten gearbeitet wird!
Vielleicht können mir Leute aus dem Verkaufsbereich (Jan??) ein bißchen auf die Sprünge helfen wie es mit den Verkaufszahlen von Videokameras aussieht. Sind sie immer noch rückgängig oder haben sie sich auf ein bestimtes Maß eingependelt?
Weiters würde mich interessieren wie es mit den Prognosen der Consumerkamera aussieht, wird sie wirklich von den Knipsen + filmenden Handys verdrängt werden?
Neben der Henkelkamera finde ich eine Consumerkamera aus dem obersten Bereich schon sehr brauchbar, ich würds nicht gut finden wenn sie mal nicht mehr gebaut werden.
Grüße,
Auf Achse
Antwort von motor-tv:
Aus (diesmal) Sicht eines Touristen muss ich dir Recht geben. Hatte im heurigen Urlaub eine Pana SD800 dabei als herkömmliche Videokamera, und einen Fotoapparat, Casio Exilim meines Sohnes. Rat mal wieviel ich mit der Videokamera gefilmt hab, und wieviel mit der Casio. Richtig, 100% für die Exilim, sowohl Foto als auch Video. Ich find es halt einfach praktisch, für meine Familie im Urlaub nur das kleine Ding rumschleppen zu müssen und den Rest vergessen. Denn Fotos mit der Pana macht keinen Spass und die werden auch nicht wirklich gut. War schon bei der Sony HC9 sehr enttäuscht, halt auch erst im Nachhinein gesehen dass Fotos sch... sind mit der Videocam. Und die Videos der Exilim sind ausreichend gut!!
Wer natürlich auf einen hochwertigen Urlaubsfilm aus ist mit richtig gutem Ton, der wird an einer herkömmlichen Consumercam der Größe wie Pana SD Reihe ++ nicht vorbeikommen, ein Henkelmann im Urlaub (hab auch eine FX1) ist für mich zumindest überhaupt kein Thema, geschweige denn eine Schultercam. Obwohl ... zu meiner Anfangszeit Anfang 90er hatte ich sogar die legendäre JVC GY-X1 im "Handgepäck" für Urlaubsfilm dabei ... :-)
Antwort von Isarfischerin:
Servus Auf Achse,
nein, die Filmer sind auch nicht auf Malle...
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich denke, hier wird das Ergebnis dem Komfort-Gedanken untergeordnet: Ein Teil für alles, leicht, klein, automatisch. Also je nach Anspruch eine DSLR, eine Digiknipse oder gleich nur noch das Smartphone.
Darüber hinaus wird Filmen in einer Zeit, in der alles gleich, sofort, jetzt und möglichst ohne Arbeit sein soll - als unpraktisch und arbeitsintensiv empfunden:
Du brauchst als Filmender vor Ort viel mehr Zeit: Während der Fotographierende (oder die Automatik...) Bildausschnitt und Einstellungen sucht, auslöst und dann gleich weitergehen kann, muß der Filmer Bildausschnitt und Einstellungen suchen UND dann noch filmen: Zehn Sekunden können eine Ewigkeit sein, wenn die Reisegruppe/Familie/wasweißich bereits am weiterwandern ist. Und das nur für eine Einstellung...
Du kannst nicht einfach alle schlechten Ergebnisse auf Knopfdruck eliminieren und den Rest dann daheim vorführen, sondern mußt intensiv nacharbeiten. Es dauert einfach länger, bis Du Ergebnisse präsentieren kannst.
Was die reisenden DSLRs betrifft: Ich bin mir nicht immer wirklich sicher, wieviele so ein Teil - besonders die großen - nur haben, weil es zum guten Ton gehört...
Grüße
Susanne
Antwort von Auf Achse:
nein, die Filmer sind auch nicht auf Malle...
Ist symbolisch gemeint, kann ja sein daß der durchschnittliche filmende Tourist wo anders urlaubt.
Ich denke, hier wird das Ergebnis dem Komfort-Gedanken untergeordnet.
Darüber hinaus wird Filmen in einer Zeit, in der alles gleich, sofort, jetzt und möglichst ohne Arbeit sein soll - als unpraktisch und arbeitsintensiv empfunden:
Du brauchst als Filmender vor Ort viel mehr Zeit.
Das sehe ich sehr differenziert, es kommt auf die Arbeitsweise an. Während der eine mit manuellen Einstellungen tatsächlich verhältnismäßig lange für eine Einstellung benötigt, ist der andere auf Automatik in wenigen Sekunden fertig (ich sehe das klassische Bild meines Lieblingsfilmers vor Augen: Display auf, schneller Schwenk, dabei Zigarette im Mund und linke Hand im Hosensack ;-)))
Du kannst nicht einfach alle schlechten Ergebnisse auf Knopfdruck eliminieren und den Rest dann daheim vorführen, sondern mußt intensiv nacharbeiten. Es dauert einfach länger, bis Du Ergebnisse präsentieren kannst.
Das stimmt sicher, ist aber gegenläufig zur sonstigen Entwicklung: Im Werbebereich, auf websites .... überall setzt man viel mehr auf BEWEGTE Bilder, privat auf Standbilder?
Klar, das mit dem Smartphone geschossene Foto ist in wenigen Sekunden auf facebook ....
Die um ein Vielfaches aufwändigere Nachbearbeitung von Videos ist unbestritten, ich denke gerade an mein eigenes unbearbeitetes Material. Dennoch sollte es den durchschnittlich fotografierenden / filmenden Touristen nicht vom Filmen abhalten. Man kann auch in einer sehr sparsamen Weise filmen, sodaß mit nur wenig Nachbearbeitung herzeigbare Ergebnisse entstehen können.
Mich verwundert nur daß die meisten Menschen lieber bewegte als statische Bilder sehen wollen, sie aber offensichtlich nicht selbst kreieren wollen / können(???)
Was die reisenden DSLRs betrifft: Ich bin mir nicht immer wirklich sicher, wieviele so ein Teil - besonders die großen - nur haben, weil es zum guten Ton gehört...
Mag sein, trotzdem finde ich es gut daß mit höherwertigem Gerät gearbeitet wird. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit daß man sich später intensiver mit der Technik auseinandersetzt als es ursprünglich geplant war. Und das finde ich gut!
Auf Achse
Antwort von Alf_300:
So eine tolle HD CAM ist gleich gekauft aber wenn es dann ans bearbeiten"geht ist der Spass für die meisten schnell vorbei
Antwort von Auf Achse:
Das war aber vor 5 oder 10 Jahren auch so, das sollte kaum ein Grund fürs Zurückgehen der ConsumerCams sein.
Auf Achse
Antwort von nachtaktiv:
naja .. die leute haben immer mehr gebündelt in ihrem smartphone... internet, telefon, knipse, filmkamera .. ich sehe z.b. viele leute auf festivals mit smartphone oder halt ner kompaktknipse ... ein camcorder wird als zu spezifisch empfunden. er kann halt "nur" filmen.. ausserdem kommt man auf festivals mit camcorder nicht mal eben rein. mit fotoapparat schon...
da die meisten leute eh nicht so weit in die materie einsteigen, ist in ihren augen eine knipse oder ein smarthphone "besser"...
teils liegt es auch an facebook... da gammeln immer mehr leute den ganzen tag rum. und das verhältnis bild/video uploads geht gefühlt 1000/1 an die fotos ...
/edit : habe letztes jahr selber eine casio EX-H30 verschenkt, war ein schnäppchen ... hd videos mit mechanischem bildstabi, 12,5 fach zoom, und das ding wird von der jungen dame auch viel genutzt für open air konzerte oder einfach nur für ne kleine foto tour ... dieses jahr bekommt sie aber ein einbein dazu geschenkt, da selbst sie erkennt, das unverwackelte konzertvideos doch ein wenig schöner aussehen ^^ ..
Antwort von Auf Achse:
Jaja, schon klar, da geb ich dir / euch in vielen Punkten recht und sehe die Fakten ebenso. Ich habe offensichtlich in meinem heurigen Urlaub den Rückgang der Filmerei der letzten ca. 5 Jahre ziemlich geballt in einem mal vor Augen geführt bekommen. Und das hat mich ein bisserl aus den Latschen gekippt (meine Urlaube sind üblicherweise wenig "touristenintensiv").
Anhand der zahlreichen User hier im Forum hätte ich nicht gedacht daß nur noch sooo wenig mit Camcordern gefilmt wird.
Auf Achse
Antwort von nachtaktiv:
ich auch nicht .... ein weiterer grund fällt mir noch ein :
die immer schmaler werdenden geldbeutel ... die smartphones sind eh oft vertragssubventioniert, und wenn man eh nicht mehr so viel knete in der tasche hat, wie noch vor 10 jahren, dann überlegt man es sich zwei mal, zusätzlich einen camcorder zu kaufen ...
Antwort von Isarfischerin:
*grins*
und genau Dein Lieblingsfilmer ( Display auf, schneller Schwenk, dabei Zigarette im Mund und linke Hand im Hosensack ;-))) läuft inzwischen nur noch mit Knipse rum, weil des mit dem Filmen doch Sch... ist.
Grüße,
Susanne
Antwort von carstenkurz:
Naja, was ist denn auch schon an üblichen touristischen Anziehungspunkten so interessant, dass man sich da explizit für das 'Filmen' mit entsprechender Ausrüstung entscheiden sollte? Und wofür sollte man an solchen Plätzen ein abgesetztes Mikro verwenden?
Die meisten Leute, die früher mit Super8/Camcordern rumgelaufen sind und als solche erkennbar waren, haben das Zeug doch auch nur deswegen dabei gehabt, weil das die einzigen Geräte waren, die Laufbilder einfangen konnten. Die Qualität war denen dabei doch auch vollkommen egal, mangels Alternativen.
Die wären damals natürlich auch schon mit einem iPhone losgezogen, hätte es das schon gegeben.
Die meisten Super8 Familienfilme, die ich gesehen habe, sind unbearbeitet. Da hat man schlicht wegen der Knappheit des Materials schon entsprechend kurze Szenen festgehalten und aneinandergereiht. Ist ja nicht so, dass der Schnitt von Super8 oder VHS so einfach war im Vergleich zu den immer wieder behaupteten Problemen mit AVCHD.
Ich war Anfang Juli in Prag auf der Karlsbrücke, da habe ich gefühlt mehr hochgehaltene Smartphones als Menschen gesehen. Besonders lustig war die zunehmende Anzahl von Leuten, die mit ihren iPads fotografieren. Aber das mag als Tourist vielleicht auch noch praktisch sein, wenn man gleich seinen Stadtführer da drauf hat. Und das größere Display macht natürlich auch beim späteren Sichten im Hotel oder der Kneipe mehr Spaß.
- Carsten
Antwort von Tiefflieger:
Wenn möglich gehe ich in den Ferien ohne Kamera aus dem Haus.
Auf der Strasse laufen viele mit Kompaktkameras herum.
An speziellen Orten fallen die DSLR Träger mit "dicken" Objektiven auf. Meist offen ohne Tasche.
Aus Copyright und Marketingründen ist z.B. oft Fotografieren in Museen verboten.
Oder an der Schmuckmesse Basel haben sie Angst vor Kopien und man kann die Auslagen nicht Fotografieren.
In den USA wird man beobachtet, wenn man an speziellen öffentlichen Orten Fotografiert oder Filmt und ggf. befragt bzw. die Aufnahmen abgenommen.
Wird es doch interessant mache ich ein Foto (iPhone 4s).
Selten ein Video mit dem iPhone.
Ich Filme nur spezielle Sachen wie Familienanlässe, Besuche oder eben wenn etwas einzigartiges oder aussergewöhnliches passiert (zieht oft eine Masse an).
Wenn es regenet muss schlimmstenfalls die Sony HX9V daran glauben, aber auch das sehr selten.
Mal Ehrlich abgesehen davon, dass man sagen kann man war da, ist jeder Ort austauschbar.
Man ist in fremden Kulturen mit Gerüchen, Staub, Schweiss, Hygiene und anderen Gebräuchen konfrontiert. Schlimmstenfalls nehmen die Leute die Kamera weg, weil sie glauben ein Abbild stiehlt Ihnen die Seele (Senegal, Aberglaube).
Jeder Ort ist erreichbar und kann auch mehrmals aufgesucht werden, dann aber mit der Filmkamera.
Vorteil ist beim 2. Mal sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Gruss Tiefflieger
Antwort von kmw:
Suchbild: Wer hat noch eine SLR? Und was macht er?
https://picasaweb.google.com/1032713407 ... 3129929714
lol
Marienplatz, München, 17 Uhr beim Glockenspiel....
Antwort von Auf Achse:
Die meisten Leute, die früher mit Super8/Camcordern rumgelaufen sind und als solche erkennbar waren, haben das Zeug doch auch nur deswegen dabei gehabt, weil das die einzigen Geräte waren, die Laufbilder einfangen konnten. Die Qualität war denen dabei doch auch vollkommen egal, mangels Alternativen.
Die wären damals natürlich auch schon mit einem iPhone losgezogen, hätte es das schon gegeben.
Naja, das Zeug war damals nicht gerade billig. Das hat man sich damals wohl eher aus Überzeugung gekauft als heutzutage (??)
Ich war Anfang Juli in Prag auf der Karlsbrücke, da habe ich gefühlt mehr hochgehaltene Smartphones als Menschen gesehen. Besonders lustig war die zunehmende Anzahl von Leuten, die mit ihren iPads fotografieren. Aber das mag als Tourist vielleicht auch noch praktisch sein, wenn man gleich seinen Stadtführer da drauf hat. Und das größere Display macht natürlich auch beim späteren Sichten im Hotel oder der Kneipe mehr Spaß.
Ja, iPads beim Geysir .... ich wär fast umgekippt vor Lachen als die "moderne Dame von heute" auf ihrem Display leider die von oben retourkommende Fontäne nicht sah ;-)))
Mag sein daß das iPad und alle weiteren xPads durch ihre Funktionalität sehr praktisch sind. Aber damit Fotografieren schaut einfach BESCHEUERT aus. Aber das entspricht ja auch wieder dem aktuellen Zeitgeist. Man will alles geichzeitig und mit einem Gerät. Die Ergebnisse können nur Kompromisse in allen Richtungen sein ... aber anscheinend stört das nicht wirklich.
Auf Achse
Antwort von Reiner M:
,,,
Antwort von carstenkurz:
Naja, das Zeug war damals nicht gerade billig. Das hat man sich damals wohl eher aus Überzeugung gekauft als heutzutage (??)
Ein iPhone oder iPad ist auch nicht billig. Ich glaube, Ratenkauf als Synonym für subventionierte iPhones gab es für Super8 Kameras damals auch schon ;-) Sicher, dass es heute 'billiger' ist, sieht man schon alleine daran, dass JEDER so ein Ding hat, während Super8 deutlich seltener war.
Ja, iPads beim Geysir .... ich wär fast umgekippt vor Lachen als die "moderne Dame von heute" auf ihrem Display leider die von oben retourkommende Fontäne nicht sah ;-)))
Abgesehen von der Problematik bei heller Sonne ist so ein riesiges Sucherbild eigentlich garnicht verkehrt. Ich meine, früher war man mit der Plattenkamera unterwegs. ;-)
Und so schlecht ist die Bildqualität beim iPhone4 oder ab iPad2 wirklich nicht. Solide halten mit beiden Händen muss man das iPad auch, die Kontrolle ist da schon deutlich besser als bei so einem einseitig gehaltenen iPhone. Nur den ganzen Tag damit rumlaufen wollte ich nicht. Aber wenn man eh mit Rucksack oder Handtasche unterwegs ist...
- Carsten
Antwort von Auf Achse:
Wow, ausführliche Story!
Ich denke, der Großteil der Reisteilnehmer wollte einfach nur ein paar kleine Erinnerungen mitnehmen. Die Fotoleistung der Geräte ist inzwischen besser, als es dieser Zweck verlangt. Also drücken sie drauf.
Ich denke, der Massentrend geht hin zu Instant-Video aus der Jackentasche. Die Ansprüche an Qualität sind keineswegs so hoch gesteckt, wie an eine hübsche Erinnerung.
Es spricht nichts gegen einen schnellen Erinnerungsschuß. Ich bin auch froh daß mein Smartphone Fotos macht auf denen man richtig was erkennen kann, das macht echt Freude, nicht so wie vor einigen Jahren!
Dem gegenüber steht aber der sehr hohe Anspruch an die Qualität und Features der Geräte, auch hier im Forum immer wieder zu merken (zu Recht!). Wenn du zB einen Gucki - Drucki - Schnappschußfotografen nach der Qualität seiner Geräte fragst wird er sicher NICHT sagen daß ihm das egal ist und nur die Erinnerung zählt. Ich denk die meisten Leute sind SCHON sehr kritisch, keiner will irgendein Glump kaufen. Aber offensichtlich geben sie sich aus Bequemlichkeit doch damit zufrieden oder wissen gar nicht wie gut ein GUTES Foto / Video sein KANN.
Aber um wieder zum Thema zu kommen, die Gucki - Druckis stören mich nicht. Ich bin nur erschüttert über den massiven Rückgang der Camcorder und erkundige mich nach euren Erfahrungen und der zukünftigen Kamera - Situation.
Auf Achse
Antwort von jogol:
Die kleinen Teile sind allemal in der Lage, gute Bilder oder Videos abzuliefern, aber ohne Stativ oder irgendein anders funktionierendes Stabilisierungssytem, kann man die meisten Bewegtbilder in die Tonne kloppen. Im hellen Sonnenlicht zu versuchen, auf dem kaum zu erkennenden Display einen vernünftigen Bildausschnitt zu treffen oder auch nur einen geraden Horizont hinzukriegen, ist pure Glückssache. Das ist halt eine Frage der Prioritäten. Mir sind so viele gute Motive in den Wackelorcus flöten gegangen, dass ich mich jetzt noch in den Arsch beissen könnte. Ergo nie mehr ohne wenigstens ein Gorillapod als Stand/Klemm oder Schulterstativ und einen brauchbaren Sucher oder Display.
Antwort von Tiefflieger:
Theoretisch:
Ein iPhone 4s hat eine Video-Bildauflösung mit Festbrennweite, die teilweise auch aktuelle hochwertige FullHD Camcorder übertrifft (Zacuto).
Von VDSLR spreche ich jetzt gar nicht.
Wäre da nicht die Haptik und die fehlende Bildstabilisierung.
Fotos können ohne Blitz und fast rauschfrei mit HDR sogar in low light gemacht werden.
In ein paar Jahren fragt niemand mehr nach einem Camcorder.
Dann sind Apps, Cloud und vernetzte Kameras in 4K+ in der Hosentasche oder im Brillengestell....
Dann macht man mit "Freunden" und vernetzten Kameras echte Perspektiven für 3D Videos.
Gruss Tiefflieger
Antwort von Auf Achse:
In ein paar Jahren fragt niemand mehr nach einem Camcorder.
Dann sind Apps, Cloud und vernetzte Kameras in 4K+ in der Hosentasche oder im Brillengestell....
Dann macht man mit "Freunden" und vernetzten Kameras echte Perspektiven für 3D Videos.
Ich fürchte du hast recht .....
Auf Achse
Antwort von Reiner M:
,,,
Antwort von Videobodo:
Hallo vom Hochrhein
Ich bekenne, jeden Urlaub ,,schleppe,, ich noch den Henkelmann und ein solides Monopod mit. So auch dieses Jahr auf einer Mittelmeerkreuzfahrt. Die Vorgehensweise der Filmer in den Gruppen ist ja schon ausführlich beschrieben worden - eine Hand am Camcorder, die andere im Hosensack, Display aufgeklappt und wie ein Scheibenwischer geschwenkt.
Ansehen möchte ich das Ergebnis nicht.
Ich bevorzuge, ein den gegebenen Möglichkeiten entsprechendes Ergebniss mit nach Hause zu bringen, was auch einschliesst, mal der Truppe hinterherzu laufen, oder bei ungünstigen Verhältnissen mal keine Aufnahmen zu machen. Zudem habe ich meist schon Vorstellungen, wie der Film nach erfolgter Bearbeitung aussehen soll. Daher kann ich beizeiten eforderliche Zwischenbilder machen und auch stilistische Überlegungen bei der Bildfolge schon bei der Aufnahme beachten.
Eigendlich ist es aber egal, mit welcher Technik dies gemacht wird. Leider sind aber meist nur wenige dabei, die wissen was sie tun.
Ich persönlich bleibe beim ,,Henkelmann,, und meiner Spiegelreflex ( für die Frau ,damit sie beschäftigt ist und ich Bilder für die Cover habe)
Leider ist es auch üblich geworden , auch , weil Fotografieren ja nichts mehr kostet, den Auslöser gedankenlos zu betätigen, ohne über Bildgestaltung nachzudenken. Man kann es ja auch hier im Forum nachlesen, das oft die einfachsten ,grundlegenden Fertigkeiten z.B. Goldener Schnitt - bei vielen nicht mehr vorhanden sind.
Also allen im Forum verbliebenen ,,Videofilmern,, haltet durch!
Bodo
Antwort von domain:
Ja durchhalten für eine fragwürdige Sache ist angesagt.
Es gibt einen Sketch von Karl Valentin und Liesel Karlstadt, wo sie den Photografenladen ihres Chefs einige Tage selbst führen müssen und wo natürlich alle möglichn Missgeschicke passieren. Unter anderem kommt der Scharfrichter von München daher und möchte ein Foto von sich haben, das sie aber in der Dunkelkammer verhauen. Nach Erkenntnis des Malheurs sagt Karl Valentin: das richten wir schon, der braucht gar nicht mehr wieder zu kommen, den fotografiere ich auswendig.
Für mich gibt es Sätze vom Linksdenker Valentin, die mich ein Leben lang begleiteten, so wie dieser hier. Warum?
Wenn man ein Foto oder einen Film selbst entwickelt oder geschnitten hat, dann hat man die Bilder für immer im Kopf und braucht sie gar nicht mehr in der Post real anzusehen, außer vor Publikum, damit man ev. Anerkennung einheimsen kann.
Die einmal gezeigten Bilder sind aber auch für alle Zeiten in den Köpfen von anderen Interessierten gespeichert. Wie oft erlebte ich die Situation, dass ein Clubmitglied darauf hingewiesen wurde, dass er dieses oder jenes Bild nicht mehr einreichen könne, weil bereits vor 15 Jahren schon einmal versucht.
Und so wird es auch bei Facebook laufen, egal wie grottenschlecht auch das Material sein möge. Jedes halbwegs emotional berührende Bild prägt sich in das Gedächtnis eines jedweden ein, aber Wichtiges vergisst man u.U. recht schnell.
Aus dieser Tatsache heraus habe ich zwar kiloweise 30*40 cm Bilder in Mappen zu Hause liegen und inzwischen auch viele Videos. Aber bis heute habe ich mir noch nie etwas davon ohne Zwang angesehen.
Man weiß, das man es hat und das reicht.
Ich glaube, dass viele Menschen so handeln, sie jagen, sie halten fest und kaum etwas davon schauen sie sich dann im Nachhinein an. Es wird ev. veröffentlicht, aber dann ruht es in Photoalben oder auf Festplatten.
Es ist daher aus meiner Sicht ziemlich egal, mit welchen Instrumenten etwas festgehalten wird, für den Ersteller selbst werden sich die wirklichen Erlebnisse ohnehin auch ohne Foto oder Film in das Hirn einbrennen und nur das zählt.
Antwort von jogol:
Es ist daher aus meiner Sicht ziemlich egal, mit welchen Instrumenten etwas festgehalten wird, für den Ersteller selbst werden sich die wirklichen Erlebnisse ohnehin auch ohne Foto oder Film in das Hirn einbrennen und nur das zählt.
Memorieren statt dokumentieren. Endloser Gesprächsstoff für lange Nächte. Gar nicht schlecht! Kopfkino.