Frage von pixelschubser2006:Hallo, ich suche zu meiner neuen HXR-NX100 zweimal Zubehör und brauche mal Tipps von Euch. Was ich möchte weiß ich, aber nicht wo ich es herbekomme. Auch Alternativvorschläge sind willkommen!
1. Schnellwechselplatte:
http://www.marcotec-shop.de/de/products ... wwodL1IOPQ
Genau sowas suche ich, allerdings nicht von Manfrotto, sondern von / für Sachtler FSB. Hintergrund ist: Ich hätte gerne eine Schnellwechsel-Platte, um mit wenigen Handgriffen eine Schulterstütze unter die Kamera packen zu können. Außerdem hätte ich gerne 1/4" Gewinde für einen oder 2 Magic Arms. Diese Manfrotto entspricht exakt meinem Wunsch, nur leider falsches System ;-)
Die Sachtler ACE Baseplate ist mir bekannt, aber erstens zigmal teurer als das Manfrotto und zweitens für meinen Bedarf nicht ideal. Immerhin ist sie ziemlich hoch, was nur den Schwerpunkt auf dem Stativ nach oben verlagert. Also eher unpraktisch.
2. Kamera-Mikro für Atmo
Ich brauche noch ein ordentliches Mikro für die Atmo. Stereo muss es nicht sein, ist aber durchaus erwünscht. Es soll recht kurz sein, und der Verzicht auf einen XLR-Anschluss am Micro ist daher auch nicht schlecht. Ist bei den Kamera-Herstellern auch so üblich, aber Sony und Panasonic rufen für ihre Mics ja auch abenteuere Preise auf.
Das MKE600 wäre rein technisch neben der Kombi K6 / ME 66 meine erste Wahl, ist mir aber zu groß auf der Kamera. Daher habe ich von Beyerdynamic das MCE 72 im Visier. Schön kurz. Allerdings hat der Hersteller für "Kurz" besonders heftige Preise, denn das 50cm-XLR-Kabel soll bei denen satte 55 Euro kosten.
Alternativ käme noch das MCE 85 in Betracht, auch verhältnismäßig kurz. Natürlich nur in Mono.
Bei Sony gäbe es das ECM-MS2. Baulich genau meine Kragenweite, daß die Kapseln hier in MS-Stereo-Anordnung verbaut sind, erfreut mich, ist aber vermutlich in der Praxis zu vernachlässigen. Wenn es sein Geld wert wäre, ein absolut heißer Kandidat.
Rode hat einige Kandiaten, die aber an kleinen Sonys offenbar nicht sauber laufen. Solange das nicht geklärt ist, kommen sie nicht in Frage.
Was würdet Ihr vorschlagen? Ist es wichtig, beim Stereo Mic auf MS zu achten anstatt XY? Die Vor- und Nachteile sind mir bekannt, aber nicht wie wichtig sie in der Praxis sind. Immerhin reden wir von Atmo. Ich bin ja nur Youtube-Filmer und nicht der Deutschland-Funk, wo auch der letzte Kurzwellenempfänger im Senegal Mahler-Symphonien in perfektem Mono-Mix raushauen muss...
Antwort von Pianist:
Immerhin weißt Du, was Monokompatibilität ist, damit bist Du den meisten schon mal voraus... :-)
Für Atmo würde ich wohl bei den üblichen XY-Anordnungen bleiben. Bei MS-Stereofonie hast Du immer das Problem, dass die Acht deutlich rauscht, Du musst also anschließend mehr Aufwand in der Nachbearbeitung treiben.
Matthias
Antwort von K.-D. Schmidt:
das 50cm-XLR-Kabel soll bei denen satte 55 Euro kosten.
Das kannst du hier
http://www.bpm-media.de/de/Gebrauchtger ... 58522.html
billiger haben.
Antwort von JoDon:
1. Schnellwechselplatte:
http://www.marcotec-shop.de/de/products ... wwodL1IOPQ
Genau sowas suche ich, allerdings nicht von Manfrotto, sondern von / für Sachtler FSB.
Der Manfrotto 577 Adapter ist kompatibel mit der Sachtler Sideload-Platte S (FSB), Sachtler ACE + Sachtler DSLR Platte.
Ich habe gerade einen abzugeben für 30€:
Antwort von pixelschubser2006:
@JoDon: Schick ma Bankdaten, das Teil nehme ich! Sieht so aus wie die Lösung für meine Problem Nr.1. Genau der Tipp, den ich mir erhofft hatte. Damit komme ich schonmal einen gehörigen Schritt weiter!!
Antwort von srone:
Bei MS-Stereofonie hast Du immer das Problem, dass die Acht deutlich rauscht, Du musst also anschließend mehr Aufwand in der Nachbearbeitung treiben.
Matthias
damit gebe ich ich vollkommen recht, allerdings mehr freiheit in der gesamtgestaltung gibt wohl kein anderes stereo mic-setup, bei nur 2 verwendeten kanälen, straus-paket wären schon 4.
lg
srone
Antwort von beiti:
Daher habe ich von Beyerdynamic das MCE 72 im Visier. Schön kurz. Allerdings hat der Hersteller für "Kurz" besonders heftige Preise, denn das 50cm-XLR-Kabel soll bei denen satte 55 Euro kosten. Bitte beachten, dass es zwei Versionen des MCE72 gibt: Das längere MCE72 (nur Batteriespeisung, unsymmetrischer Ausgang) und das MCE72 PV (nur Phantomspeisung, symmetrischer Ausgang). Bei Letzterer ist das 50 cm lange Kabel von 5-pol XLR auf 2x 3-pol XLR schon dabei - und die unsymmetrische Batterieversion kommt ja für den Einsatz am HXR-NX100 nicht ernsthaft in Frage. Das Kabelproblem stellt sich daher gar nicht - es sei denn, man kauft ein gebrauchtes Exemplar, wo das Kabel fehlt.
Zusätzlich erlaube ich mir den Hinweis, dass beide Versionen schon sehr lange auf dem Markt sind und nicht unbedingt den heutigen Vorstellungen von Rauscharmut entsprechen. Der Rauschabstand ist nicht katastrophal schlecht (viele eingebaute Kameramikros rauschen ähnlich stark - und klingen dabei weniger gut), aber im Vergleich zu einem moderneren Mikro wie dem Sennheiser MKE600 ist das Rauschen des MCE72 schon heftig. Für normale Atmo kann man damit leben, aber für leisere Sachen würde ich abraten.
Antwort von JoDon:
@JoDon: Schick ma Bankdaten, das Teil nehme ich! Sieht so aus wie die Lösung für meine Problem Nr.1. Genau der Tipp, den ich mir erhofft hatte. Damit komme ich schonmal einen gehörigen Schritt weiter!!
@pixelschubser2006: PN gibt es hier nicht, bitte schicke mir ein mail an johannes@gmx.at
Antwort von beiti:
Das MKE600 wäre rein technisch neben der Kombi K6 / ME 66 meine erste Wahl, ist mir aber zu groß auf der Kamera.
Alternativ käme noch das MCE 85 in Betracht, auch verhältnismäßig kurz. Ich nehme an, Du meinst das phantomgespeiste MCE85 PV. Das ist zwar nur 200 mm lang, aber davon liegt der größere Teil mit den Schlitzen vorn. Im Endeffekt wird es vorn genauso weit über die Kamera rausstehen wie das Sennheiser MKE600; kürzer ist es nur hinten (wo es eigentlich egal ist - es sei denn, Du hast da spezielle Vorlieben).
Wenn es wirklich im Ganzen kürzer sein soll, müsste man vom Keule-Prinzip weg und sich mit Niere oder Superniere begnügen. Da denke ich an sowas wie das Rode NT5 - wobei ich keine praktische Erfahrung habe, wie sich das als Kameramikro machen würden.
Rode hat einige Kandiaten, die aber an kleinen Sonys offenbar nicht sauber laufen. Solange das nicht geklärt ist, kommen sie nicht in Frage. Bisher wissen wir das nur sicher vom NTG2. Das NTG3 ist definitiv nicht betroffen. In einem anderen Forum gab es Hinweise, dass auch das NTG1 problemlos laufen könnte; Du könntest es ja mal testweise bestellen und ausprobieren.
Antwort von srone:
Das MKE600 wäre rein technisch neben der Kombi K6 / ME 66 meine erste Wahl, ist mir aber zu groß auf der Kamera.
Alternativ käme noch das MCE 85 in Betracht, auch verhältnismäßig kurz. Ich nehme an, Du meinst das phantomgespeiste MCE85 PV. Das ist zwar nur 200 mm lang, aber davon liegt der größere Teil mit den Schlitzen vorn. Im Endeffekt wird es vorn genauso weit über die Kamera rausstehen wie das Sennheiser MKE600; kürzer ist es nur hinten (wo es eigentlich egal ist).
Wenn es wirklich im Ganzen kürzer sein soll, müsste man vom Keule-Prinzip weg und sich mit Niere oder Superniere begnügen. Da denke ich an sowas wie das Rode NT5 - wobei ich keine praktische Erfahrung habe, wie sich das als Kameramikro machen würden.
dann wäre auch sowas denkbar http://www.thomann.de/de/oktava_mk_012_ ... _black.htm.
lg
srone
Antwort von LIVEPIXEL:
dann wäre auch sowas denkbar http://www.thomann.de/de/oktava_mk_012_ ... _black.htm.
lg
srone
Am besten machbar, die sind absolut OK klein handlich gut! Seit wir mit einem Paar dieser Oktava MK 012-01 arbeiten kamen wesentlich teurere in die Bucht!
Nette Grüße von der Saar
Antwort von pixelschubser2006:
Zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ihr helft mir sehr weiter!
Die Octavia sind ganz interessant. Was hat es mit der Typenbezeichnung MOVIE auf sich? Das geht aus dem Thomann-Angebot nicht hervor. Generell ist mir aufgefallen, dass Kleinmembran-Mikros in kurzer Bauart immer nur für Instrumentenabnahme oder Chöre angeboten werden. Ich kann keinen Grund ersehen, warum sich die nicht auch für Videozwecke eignen sollen. Es ist ja nicht so, dass es keine Kleinmebran-Mikros für Kameras gäbe, auch als Niere gibt"s ein paar. Wenn man aber die ganzen Mic"s für den Musiker-Bereich mit einbeziehen könnte, würde das die Auswahl drastisch erweitern. Zumal es definitv einige Typen nicht als ausgewiesene Kamera-tauglichen Mikros gibt, dynamische Kleinmembran-Mikros beispielsweise habe ich nirgens für Film und Video gesehen, als Instrumenten-Mics aber z.b. bei Sennheiser im Sortiment.
Generell finde ich die Einstufung bei den Herstellern und Händlern witzig bis lächerlich. Thomann hat z.b. überhaupt keine Kategorie für dynamische Mikros, was sehr schade ist für einige Hersteller. Es gibt ja nun neben MD 421 und SM58 noch andere hochinteressante und legendäre Typen... aber selbst die muss der Fachmann dort im Shop erstmal finden. Sennheiser zeigt die alten Klassiker in der Untersparte "Classics" - nicht unpassend. Übergruppe "Recording". Super. Bisher gab es die alten Haudegen noch in der Gruppe "Film und TV", dabei werden die 421 glaube ich zu gefühlten 98% zur Instrumenten- bzw. AMP-Abnahme auf der Livebühne genommen.
Ich glaube, die meisten Mikro-Typen sind so vielseitig, das man sich von der Eingruppierung nicht so sehr beeinflussen lassen sollte und stattdessen lieber mit offenen Ohren selber testet.
Antwort von LIVEPIXEL:
pixelschubser2006
Sich von der Eingruppierung nicht so sehr beeinflussen lassen sollte und stattdessen lieber mit offenen Ohren selber testet.
Ja, so sind wir durch Musiker vom Staatstheater hier an der Saar auf die Oktava MK 012 gestoßen.
Was es mit der Typenbezeichnung MOVIE auf sich?
Der Thomann meint wohl für Filmer!? Einfach mal anklingeln sind ja nette Leute!
Antwort von beiti:
Generell ist mir aufgefallen, dass Kleinmembran-Mikros in kurzer Bauart immer nur für Instrumentenabnahme oder Chöre angeboten werden. Ich kann keinen Grund ersehen, warum sich die nicht auch für Videozwecke eignen sollen. Das erinnert mich an die Verpackungsaufrucke von Cornflakes: Offenbar darf man die nur zum Frühstück essen, nicht mittags und schon gar nicht abends. ;)
Zumal es definitv einige Typen nicht als ausgewiesene Kamera-tauglichen Mikros gibt, dynamische Kleinmembran-Mikros beispielsweise habe ich nirgens für Film und Video gesehen, als Instrumenten-Mics aber z.b. bei Sennheiser im Sortiment. Ich schätze, dass dynamische Mikros im Videobereich nur bei Nahbesprechung (Handmikro) sinnvoll sind - und da nimmt man dann eher die großen Reportermikrofone oder auch Bühnenmikofone. Für andere Einsätze sind die PreAmps der meisten Kameras und mobilen Recorder nicht rauscharm genug. Im Studio hat man eher hochwertige PreAmps - und daher kann man dort dynamische Mikros auch universeller verwenden. Soweit meine Theorie - die auch Blödsinn sein kann. ;)
Ich glaube, die meisten Mikro-Typen sind so vielseitig, das man sich von der Eingruppierung nicht so sehr beeinflussen lassen sollte und stattdessen lieber mit offenen Ohren selber testet. Außerdem überschneiden sich die Einsatzzwecke. Wenn ich z. B. einen Gitarrenspieler filmen will - brauche ich dazu ein Videomikrofon oder ein Instrumentenmikrofon?
Antwort von pixelschubser2006:
Letzteres ist schon beinahe eine philosophische Frage. Rein technisch ist ja klar, worum es geht. Bezüglich des Rauschens von dynamischen Mikros braucht man sich wenig Sorgen zu machen, wenn der eingebaute Vorverstärker der Cam nicht Vollschrott ist. Der meiner NX100 rauscht weniger als meine Elektret-Mics. So habe ich mit dem 421 tatsächlich rauschärmere Ergebnisse als mit meinen anderen Mikros. Meine alte Sennheiser-Modulserie ist insgesamt auf breiter Ebene deutlich schlechter als man landläufig so meint. An meinem Audiointerface mit extrem rauscharmen Stufen ganz ok, aber das nützt mir unterwegs auch nix. Anderseits kommen sie bei mir eigentlich nur in Situationen zum Einsatz, wo kein Spitzenklang gefordert ist und die Umgebung sehr laut ist. Da sind sie durchaus zu gebrauchen. Man muss auch fair sein: Die Dinger sind nun auch 40 Jahre als. Da war ein Ausgangspegel, der doppelt so hoch wie das eines typischen dynamischen Mics schon gut und die Kundschaft in Punkto Rauschen toleranter.
Antwort von Railmedia:
Ich habe ja jahrelang Tonaufnahmen (von Zügen) in der freien Natur gemacht, also reine Atmo ;-)
Mein bewährtes Setup bestand aus dem Audio-Technica AT-822, Mic-Preamp Beyerdynamic MV100 und einem DAT-Recorder. High-End vom Stand der späten 90er...
Ein recht anschauliches Hörbeispiel (ein Zug fährt von rechts nach links mit Vogelgezwitscher etc.) habe ich auf meiner Webseite gefunden und hier verlinkt.
http://railmedia.de/796probe.mp3
An meiner Sony NX5 hatte ich das AT-822 nur mal bei Innenaufnahmen drauf, es ist sehr windempfindlich, da die nutzbare Frequenz bei gut 20 Hz einsetzt...
Grüße
Rolf
Antwort von ruessel:
da die nutzbare Frequenz bei gut 20 Hz einsetzt...
Eher bei 40Hz.... ist schon optimistisch mit 30 Hz angegeben. ;-)
Antwort von Railmedia:
Ja, laut Datenblatt ab 30 Hz. Dann ist meines ein Ausreißer, ich hab's selbst auf dem spectrum analyzer im Masteringstudio gesehen. Der Toning. hat anerkennend gepfiffen...