Frage von awi64:Hallo zusammen,
unsere DSL-Strecke ist im Upload äußerst langsam (768 kb/s - theoretisch). Daher suche ich für den Upload (hauptsächlich zu Youtube) händeringend nach einer Lösung, um Videoclips schon während des Renderprozesses hochladen zu können, nachdem ein gewisser Puffer aufgebaut wurde.
Es funktioniert prinzipiell nicht. Aber vielleicht hat jemand ein clevere Idee, wie man das Prinzip aushebeln kann? Mir schwebt eine Lösung vor, die dem Browser vorgaukelt, die Datei sei bereits "fertig". Wahrscheinlich also eher etwas auf Betriebssystemebene.
Als Renderer sind am Start:
Adobe Media Encoder CS6, Sorenson Squeeze 8.5, das Ganze unter Windows 8.1. Und wenn ich's recht überdenke, auch eine Synology DS212 NAS steht zur Verfügung, vielleicht ließe sich ja damit etwas anfangen.
Besten Dank!
Andreas
Antwort von rudi:
Kurze spontane Idee, keine Ahnung ob es klappt:
Installier dir Google Drive, dann hast du ein virtuelles Netzlaufwerk auf deinem Rechner, das du wie Festplattenspeicher ansprechen kannst, und render den Clip direkt in das Drive.
Wenn du Glück hast, werden die Daten schon hochgeladen, während das File gerendert wird.
Nach dem Rendern sollte das Verschieben vom Drive zu Youtube innerhalb der Google Netzstruktur deutlich schneller gehen, als ein normaler Upload.
Würde mich freuen, wenn du hier kurz Feedback geben kannst, ob das tatsächlich so klappt...
Antwort von awi64:
Wahsinn - ich liebe solche pragmatischen Ideen. Vielen Dank.
Morgen komme ich dazu es auszuprobieren. Nach Deiner Idee recherchiert, sollte es aber durchaus funktionieren:
http://www.oxhow.com/upload-youtube-vid ... gle-drive/
Ich werde berichten.
--- Update: ---
Es funktioniert grundsätzlich. Die Synchronisation scheint sofort beim Erstellen der Datei zu beginnen! Ganz trivial ist es aber dann doch nicht:
1. Das Export-Verfahren. Es darf kein Multiplexing stattfinden, wo am Ende des Encodings aus zwei Dateien eine gemacht wird. Muss mich schlau machen, wie der Media Encoder dazu zu bewegen ist bzw. welche Formate dann überhaupt noch übrig bleiben. H.264 mit Audio scheint grundsätzlich über Multiplexing zu laufen (vorläufiges Urteil).
2. Prinzipbedingt ist das Rendern nur auf ein bestimmtes Youtube-Konto möglich, glaube nicht dass es auch mit mehreren (Kunden-)Accounts so funktioniert.
Für schnelle Vorschauen wird mir das also durchaus helfen. Ansonsten bleibt es weiter bei der Suche nach einer generischen Lösung.
Grüße,
Andreas
Antwort von ceveto:
Ich habe Google Drive noch nicht verwendet, mit Dropbox funktioniert es aber genau so wie oben beschrieben, haben wir mehrfach getestet.
Antwort von awi64:
Dass es mit Dropbox ebenso schnell funktionieren kann wie mit Google Drive, kann ich jetzt nicht nachvollziehen - nach meinem Verständnis resultiert die Zeitersparnis ja nur daraus, dass für den Google-internen Transfer der gerenderten Datei nach Youtube ein "direkter Draht" verwendet wird anstatt über Client/Server per http.
Bei einer Dropbox würde ich dann ja meines Erachtens sogar 2 x uploaden - einmal (wie im Google Drive) auf den Remote-Server, aber dann "nochmal" nach Youtube per Browser - oder wie startet Ihr den Upload von Dropbox nach Youtube? Übersehe ich irgendeine Youtube-API?
Eventuell stehe ich auch auf dem Schlauch, ist schon spät...
Danke,
Andreas
Antwort von ceveto:
Hallo,
ich habe Deinen in Deinem ersten Post überlesen, dass es hauptsächlich um youtube-Uploads geht.
Es sollte aber trotzdem kein Problem sein über einen Dropbox Automator (heißt mittlerweile Wappwolf).
Ob es tatsächlich schneller ist, müsste man testen, kommt darauf an, ob der Automator den Upload schon mit unfertigen Files startet. Aber Du hast eine Zeitersparnis durch die Automatisierung des Transfers nach Youtube.
Hier mal zwei Links, die evtl. hilfreich sind:
http://jajodia-saket.sjbn.co/2012/03/ho ... g-dropbox/
http://wappwolf.com/dropboxautomator
Und so gehts bei Vimeo:
http://vimeo.com/blog/post:518
Grüße
Antwort von awi64:
ja, stimmt, diese Verfahren bieten in der Tat an einigen Stellen eine Hilfe.
Die Zeitersparnis ist aber in meinem Fall noch zu gering.
Beispiel über den groben Daumen:
Mein Clip kommt auf 300 MB. Dafür brauchte mein Rechner zum Rendern 60 Minuten, mein DSL zum Uploaden anschließend nochmal 60. Macht netto zwei Stunden bis das Videoportal mit der Verarbeitung beginnt.
Ich suche einen Weg, um das "in 61 Minuten" hinzubekommen.
Antwort von silverstone:
Ha, mache ich per Zufall schon lange so.
Das Problem bei der ganzen Sache ist folgendes:
-Bei Dropbox funktioniert das ganze. Einfach beim PR, AE oder ME einen Dropbox Pfad als Ziel wählen, und los geht's. Dropbox beginnt dann schon von Anfang an die Dateifragmente hochzuladen. Der Hacken hier, von Dropbox nach Youtube geht nicht direkt, sondern muss dann wieder über den lokalen Rechner laufen...
-Bei Google Drive funktioniert der Upload nicht, wenn man direkt aus Adobe in den Google Drive Pfad exportiert. Die Datei wird dann einfach nicht synchronisiert. Das geht soweit, dass man die Datei aus dem Ordner nehmen muss, dann umbenennen und wieder reinkopieren muss, bis die Synchronisation beginnt. Wenn es dann dafür klappen würde, könnte man direkt in YT exportieren, da Goggle und Youtube im gleichen Laden sind.
Mit Dropbox aber doch sehr praktisch, da man zum Beispiel den MediaEncoder starten kann, dann einfach das Haus verlässt, und nach 2 Stunden Fahrt man beim Kunden das Video gleich auf der Dropbox begutachten kann... Zeitersparnis: 2h
Antwort von TheBubble:
Ich verstehe ja das Vorhaben, aber macht Ihr nach dem Rendern und vor dem Veroeffentlichen keine Qualitaetskontrolle?
Antwort von awi64:
Hatte schon befürchtet, die Eingangsfrage könnte trivial sein. Ist sie offenbar nicht.
Zum Thema Qualitätskontrolle, darum geht es ja gerade. Ich spiele einen Clip mehrmals in veränderter Fassung hoch, bis er abgenommen wird. Dabei ist auch die Qualitätsreduktion durch Youtube & Co zu berücksichtigen, weshalb der Kunde nicht immer direkt aus der Dropbox ausspielen kann. Außerdem könnte ich ja einen begonnenen Upload jederzeit abbrechen, falls ich mit dem Rendering unzufrieden wäre.
Bleibt also schwierig. Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Beiträge!