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Infoseite // Umfassende Erfahrungen mit professionellen handheld 3-Achsen Gimbals?



Frage von JS:


Wer kann seine Erfahrungen mit professionellen 3-Achsen handheld gimbals teilen?
Ich habe u.a. selbst noch keine Erfahrung sammeln können, weil es selbst in Berlin kaum Ausleihmöglichkeiten gibt und zudem keine günstigen.

Ich würde einen solchen Gimbal gerne für jede Art von tracking shots einsetzen und für fast alle Aufnahmen komplett auf jede andere Kamerastabilisierung- und führung verzichten, besonders auf eine Steadicam und einen Dolly.

Natürlich gibt es eine grundsätzliche Einschränkung, das Gewicht, nämlich, daß ein solcher Gimbal schon zusammen mit einer 3 Kilo-Kamera inkl. Objektiv wahnsinnig viel wiegt und offensichtlich nicht geschultert werden kann.

Mich interessieren aber technische Einwände:

Es heißt oft, daß der Gimbal bestimmte Bewegungen nur schlecht korrigieren kann, bzw. unerwartet die Kamera ruckeln lässt.

Meine Frage ist zum einen: Lassen sich diese Probleme durch bessere Hardware, in erster Linie mit mehr Power (stärkere Motoren und schnellere Prozessoren des Controllers bzw. mehr oder bessere Sensoren), oder durch bessere Software lösen?
Oder bleiben Hindernisse bautechnischer Art (u.a. Design)?
Auch wird die aufwendige Kalibrierung (Zeitaufwand sowie technisches Verständnis) immer wieder angesprochen. Einige Gimbals haben aber ja offenbar sehr nutzerfreundliche mobile Apps über die sie ferngesteuert kalibiert werden können und über die man bestimmte Kamera/Objektiv-Kombination als Pre-Sets abspeichern kann.
Funktioniert das eurer Erfahrung einwandfrei, wie einfach und zeitaufwendig ist eine solche Kalibrierung?

Meine abschließende Frage ist, welche Einschränkungen in der Handhabung und im Einsatz gegenüber Alternativen wie Steadicam bleiben, solange Hardware, Software sowie Kalibrierung optimiert sind?

Ich bin gespannt auf Eure Einschätzung!

PS.: Seid ihr aus Berlin und habt einen professionellen Gimbal, mit einer Belastbarkeit von 3-4 Kilo und ferngesteuerter Kalibrierung per App (kann durchaus Marke Eigenbau sein), dann wäre ich sehr daran interessiert ihn für einen Dreh zu mieten. Meine Email ist saxonwestern@gmx.de!

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Antwort von StanleyK2:

Noch ein paar Postings zum gleichen Themenkomplex innerhalb von 2 Stunden???

Viel hilft nicht immer viel...

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Antwort von Paralkar:

Ola'

Hab bisher mit dem http://www.dji.com/product/ronin gedreht und mit dem Mövi m5 geübt

Mövi M5: DSLRs (5d, 60d etc.), BM Pocket, GH4 etc.), KEINE BMCC oder BM Production Cinema Camera
- 4000 Dollar

DJI Ronin: Epic, C300, DSLRs, BMCC/ BMPCC, BMCPC, Scarlett etc.
mit angebauter Videofunke gespeist über den Gimbal, sehr gutes Akkusystem (anbringen, rausholen), lange Akkulaufzeit, einfach auszutarieren dank Linealanzeigen und guter Schraubenfunktion, durchdachtes Design und Schraubenanordnung, gut auseinander baubar
- 3000 Euro


Das Mövi taugt soweit ich erfahren durfte garnichts, es funktioniert weitaus umständlicher (Ausbalancieren, Steuerung, Kameragröße, Stiffness Einstellung)

Das Dji gleicht gut aus, auch wenn man mal aus gründen der Eile nicht perfekt balanciert (kommt schneller vor als man denkt), du kannst per App vieles steuern und tarieren sowie Stiffness (Steifheit) einstellen, es hat verschiedene Modi für die Motobewegung (Verfolgung, steady und noch einen) die sich auf die Schwenkbewegung auswirken

Leider ist es vergleichsweise schwer, und selbst mit ner C300 aufs kleinste runter reduziert noch immer ein Kraftakt. Da ist auf Dauer, selbst bei ner DSLR ein Easyrig Gold Wert

Zum Thema Steadycam & Dolly, eine Steadycam wird meist von Leuten geführt die jahrelang bis jahrzehntelang Erfahrung im richtigen Laufen, Bewegen und Verfolgen haben. Sie wissen genau wie man mit der eigenen Bewegung so flüssige und filmische Bilder erzeugt. Außerdem ist eine Steadycam oft höher von der Kameraposition.

Auch ein Dolly ist eine andere Art sich zu bewegen, da du all diese Achsen bewegst
- Dolly auf Schienen (vor, zurück, Kurven etc.)
- Stativkopf schwenken
- Höhe der Kamera (hydraulische Dollies)
- "Stange bzw. Arm" an dem die Schale für die Kamera installiert ist

Mit einem Gimbal oder auch einer Steady bist du niemals so flüssig und du kannst beim Gimbal nicht soviel Achsen bewegen.

Soweit so gut, hoffe ich konnte bisschen weiterhelfen

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Antwort von JS:

Hallo Paralkar,

herzlichen Dank, deine Antwort lässt kaum etwas zu wünschen übrig.

Hatte mich schon ausführlich mit zwei Herstellern unterhalten, aber Erfahrungsberichte wie deine sind da natürlich viel aussagekräftiger.

Ein anderer Nutzer mit dem ich ausführlich gesprochen habe hat auch auf Basis umfangreicher Dreherfahrung den Ronin allen anderen vorgezogen.

Das Problem ist wohl wirklich wie du sagst das Gewicht und die Art wie man es tragen muß, die es noch schwerer zu tragen macht.

Die Höhe der Kameraposition finde ich auch wichtig, bei der Steadidam kann man letztlich problemlos im Lauf auch einem Riesen über die Schulter schauen.

Was den Dolly angeht, in meinem Fall würde ich nur gewinnen, wenn ich auf ihn verzichten kann, für ein anderes Sujets mit einer anderen Ästhetik würde das nicht gelten. Mich stört allerdings auch allgemein der oftmals wie programmierte Bewegungslauf, mit Schauspielern die teilweise sichtbar angespannt ihren "mark" auf dem Boden treffen müssen. Abgesehen vom Aufwand beim Aufbau, Umbau und in der Durchführung.

Mich reizt einfach die rasende Geschwindigkeit der so möglichen tracking shots und die Tatsache, daß man völlig spontan sein kann.

Also nochmal herzlichen Dank für deinen Kommentar, das hat mir wirklich weitergeholfen und mich zum Weiterdenken angeregt.

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Antwort von Paralkar:

Jo, klar ein Gimbal ist geil, man kann die beiden damit nicht ersetzen, aber nutz halt ein anderes Stilmittel, das erzählerisch genauso überlegt eingesetzt werden muss.

Aber bleiben wir mal ehrlich, selbst wenns erzählerisch keine Notwendigkeit oder ein Sinn darstellt, eine Gimbalfahrt schaut trotzdem fett aus keine Frage.

Die andern hab ich noch nicht durchprobiert, aber viell. findet sich da jemand anderes in dem Forum,

Grüße

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Antwort von j.t.jefferson:

Also den Ronin kann man auch umgekehrt halten, sodass man auf Augenhöhe ist. Man kann in der Stellung auch besser die Ellbogen in die Hüfte klemmen, wodurch man das Gerät länger halten kann.

Das gute ist auch, dass es mittlerweile Verlängerungen für die Arme gibt und auch Schnellwechselplatten für die Ronin Platte.

Damit ist man dann noch schneller.
Ich betreibe das Teil immer mit ner Epic und Funkschärfe bzw Fingerwheel von Redrock und das ganze läuft super.

Nur 6 Minuten Takes mit Fahrten von unten nach oben usw schaff ich nach 4 Minuten nicht mehr. Seitdem die Teile auf dem Markt sind, haben die Regisseure immer beklopptere Ideen.

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Antwort von Paralkar:

Was ist mit nem Easyrig um das Gewicht übern Rücken abzunehmen?

Das geile ist halt, du kannst sogar im vergleich zu ner Steadycam noch freier laufen.

Durch den Wald rennen kann mit ner Steady nervig werden bei Wurzeln auf und ab, kein geraden Boden, man kann mit der Steady anstoßen, dann muss man den Shot nochmal machen etc.

Das passiert dir mit nem Gimbal nicht so leicht, der er kein Pond hat und allgemein auch erlaubt dich anders zu bewegen, man könnte sogar die Kamera weitergeben um gewisse Effekte zu erzielen.

Alles sein für und wen, aber ne geile Erfindung

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Antwort von j.t.jefferson:

http://www.reduser.net/forum/showthread ... xoskeleton

auch geil :)
Bin schon gespannt wie das läuft wenns kommt.

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Antwort von KR10:

http://www.reduser.net/forum/showthread ... xoskeleton

auch geil :)
Bin schon gespannt wie das läuft wenns kommt. Das gibt's doch schon ...

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Antwort von j.t.jefferson:

Is ja auch schon ewig her :P

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