Newsmeldung von slashCAM:Die Bezeichnung "Ultra" des Panavision 70 Formates ist bei Quentin Tarantinos neuestem Werk durchaus im mehrfa...
https://www.slashcam.de/images/news/12177_FRONT.
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Tarantinos Hateful 8 in Ultra Panavision 70
Antwort von Schleichmichel:
Er hat ja zumindest schon vormals geäußert, dass er Kino selbst schon durch digitale Projektion nicht mehr mitmache und lieber als Drehbuchautor arbeiten würde.
Die Infrastruktur ist schon so gut wie weggeblasen, Filme im großen Rahmen analog in die Kinos zu bringen. Die wenigsten sehen hier noch Vorteile. Und wenn die letzten Kopien in übelsten Brühen mit mangelhaft gewarteten Kopiermaschinen abgeklatscht werden, dann sehe auch ich keinen Vorteil mehr - weil das dann auch keine guten Kopien mehr sind.
Ich denke, einige Jahre weiter ist sowas noch schlechter möglich. Vielleicht will er sich einen krönenden Film-Abschluss gönnen. Ich würde den Film jedenfalls gerne in frischen 70mm sehen, nicht wie die ganzen rotstichigen Archivfilme auf 70mm-Festivals.
Antwort von Valentino:
Leider gibt es hier in Deutschland nur eine ernst zu nehmende Spielstätte für 70mm und das ist die Schauburg in Karlsruhe. Die haben 2013 auf dem alljährlichen 70mm Festival auch die Ultra70 Produktion
Khartoum gezeigt.
http://www.in70mm.com/schauburg/2013/program/index.htm
Dieses Kino verfügen auch noch über 35mm-Anlagen in jedem Saal, die dazu alle Wochen mal für das Kinderprogramm in Betrieb sind.
Es gibt noch ein paar weitere Kinos mit existierender 70mm Anlage, diese haben aber meisten keine große Bildwand oder es fehlt z.B. der DTS-Reader.
Mit digitalen Ton hat Tarantino aber auch noch nie Probleme gehabt, merkwürdig ;-)
Dazu noch die spezielle Optik, die aus Ultra70 Zeiten meist schon ein Hau weg hat.
Antwort von Peppermintpost:
ich hab das erste mal eine digitale Vorfürhung in 2000 im El Capitan gesehen, war Toy Story2. Gut das ist ein kompl. animierter Film da kann ich die Qualität nicht richtig beurteilen, aber die haben auch die Trailer damals digital gezeigt und da waren Filme mit Live Action dabei. Ich weiss das ich da gesessen bin und gedacht habe "ach du scheisse ist das geil"
Als ich wieder in Köln war hab ich Star Wars Episode 1 mehrmals gesehen, im Cinedom, die hatten die digitale und die analoge Version laufen. Hab beide gesehen und fand die digitale Welten besser. Gleiches Feeling wie bei Toy Story.
Alle Kino Spots die ich selbst gemacht habe (waren jetzt nicht so viele) fand ich digital besser, obwohl ich damals alles bei Atlantik in Hamburg hab ausbelichten lassen, was damals zusammen mit Arri die beste Adresse in Deuschland war. Ich war für jeden einzelnen Spot bei denen und hab die Abnahme in deren Kino selbst gemacht. Also das waren alles perfekte Ausbelichtungen. Dennoch, digitale Projektion finde ich besser.
Ich bin bei leibe kein Analog hasser, ich weine 35mm heute noch nach, obwohl das in der Post "Pain in the Back" ist.
Aber auf der Projektions Seite kann ich das leider nicht nachvollziehen.
Antwort von iasi:
Es gibt 4k-Projektoren.
Wenn man die richtig füttert, dann ist das auch schon ein Gewinn.
Tarantino möchte eben immer gerne ein wenig anderes sein, daher die 70mm-Breitwand ... und er verkauft sich ja auch recht gut mit seinem "anderes sein" ...
Vielleicht schafft er es in seinen alten Tagen auch mal, sich für ein bedeutendes Thema zu interessieren und dies dann filmisch umzusetzen. Immerhin schaffte das ja sogar unser Uwe Boll.
Oder hat uns Tarantino wirklich gar nichts zu sagen?
Antwort von merlinmage:
Vielleicht das letzte Mal, dass er analog drehen kann/darf. Projeziert wird der Film ja auch schon teilweise digital und wenn er noch nen Film machen sollte wirds mit dem Analogen nicht einfacher geworden sein.
Antwort von g3m1n1:
Es gab sicher auch Stummfilm/Schwarzweißfilm Freaks, die dieses Format
bis zuletzt verteidigt haben.
Verdammte Farbe!!! Das nimmt einem doch das Spiel zwischen Licht
und Schatten !!!
Verdammte Dialoge!!! Damit wird der Zuschauer doch nur abgelenkt!!!
Tarantino ist gut... nicht der Beste meiner Meinung nach, aber ganz gut.
Was mir bei ihm aber wirklich fehlt, ist etwas neues, erfrischendes. Dazu
fällt mir noch ein...
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Antwort von iasi:
Tarantino ist gut - sogar sehr gut - wenn er nur mal etwas gehaltvolles drehen würde - Spielberg hat"s ja schließlich z.B. auch getan ...
Antwort von Hayos:
Spielberg hat"s ja schließlich z.B. auch getan ... Diesen pathetischen Pferdekriegsfilm neulich? ;) Bleibt wohl Geschmackssache, ich bleib beim Quentin :)
Übrigens sind Ultra Panavision-Linsen und 70mm-Kameras nicht einmalig entstaubt, sondern sollen auch komplett für das Star-Wars-Spin-of "Star Wars: Rogue One" verwendet werden.
Für den "normalen" zweiten Teil der neuen Star Wars-Triligie war auch 70mm geplant, aber dann doch kurzfristig abgesagt und auf 35mm analog geschwenkt (wie der Regisseur bedauert wegen, Zitat: "logistischen Problemen")
P.S. Und ich hoffe auch, dass wenigstens in Karlsruhe die 70mm-Kopie von "The Hatfull Eight" läuft.
Antwort von Schleichmichel:
Ich sehe in Tarantinos Filmen auch abseits von Gangster-Gehabe auch oft sehr feinfühlige und sehr aufrichtige Momente, die seinen Filmen insgesamt sehr gut tun. JACKIE BROWN ist ein gutes Beispiel.
Und ich ziehe DJANGO UNCHAINED einem 12 YEARS A SLAVE definitiv vor. Das Problem mit Problemfilmen eben.
Das Thema Sklaverei ist ja wohl gehaltvoll genug. Wenn man sich an der Form des Filmes stößt, ist das natürlich eine andere Sache.
Antwort von Fader8:
Vielleicht schafft er es in seinen alten Tagen auch mal, sich für ein bedeutendes Thema zu interessieren und dies dann filmisch umzusetzen. Immerhin schaffte das ja sogar unser Uwe Boll.
Oder hat uns Tarantino wirklich gar nichts zu sagen?
Kann ich unterschreiben! Ich erwarte aber eher groteske Gewaltsszenen, die durch schwarzen Humor gesellschaftstauglich gemacht werden; eine weitere Hommage an die pure Gewalt! Etwas anderes würde mich erstaunen.
Antwort von iasi:
Spielberg hat"s ja schließlich z.B. auch getan ... Diesen pathetischen Pferdekriegsfilm neulich? ;) Bleibt wohl Geschmackssache, ich bleib beim Quentin :)
"Schindlers Liste" ?
Er ist also zumindest bemüht :)
Tarantinos T scheint leider nur für "Trash" zu stehen ... seine Filme bieten gute Unterhaltung, aber eben auch nicht mehr ...
Antwort von Skeptiker:
... Oder hat uns Tarantino wirklich gar nichts zu sagen?
... Ich erwarte aber eher groteske Gewaltsszenen, die durch schwarzen Humor gesellschaftstauglich gemacht werden; eine weitere Hommage an die pure Gewalt! ...
Nachdem ich mir in der ARTE Trash-Reihe nach langer Zeit auch T's
"From Dusk till Dawn" nochmals angesehen habe, muss ich feststellen: Für
den Film stimmt es jedenfalls.
Angefangen von der eröffnenden Tankstellen-Szene, wo das Blut des Sheriffs die weisse Wand bespritzt über die Szene im Motel, wo Tarantinos Filmcharakter (gespielt von ihm selbst) mit latenten Gewaltphantasien die ältere, weibliche Geisel niedermetzelt, deren Überreste das Badezimmer rot färben bis zur Pfählungs- und Zerstückelungsorgie an den untoten Vampiren im Titty Twister Club (ja - 'funny name'!) - hier hat jemand seinen Phantasien freien Lauf gelassen und sich richtig ausgetobt.
So ähnlich mag es wohl ausgesehen haben, nachdem Charles Mansons 'Family' sich 1969 in Roman Polanskis Haus ausge'lebt' hatte.
Mag sein, dass der Mann auf seine Art genial ist, aber irgendwo und irgendwie hat er auch 'ne destruktive Schraube locker!
PS:
Fairerweise zu erwähnen:
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Quentin Tarantino, der auch den Psychopathen des Films gibt.
Sorry für die zu vielen Nach-Korrekturen - es ist noch zu früh!
Antwort von iasi:
Was Tarantino wirklich sehr gut kann, sind Dialogszenen zu schreiben und zu inszinieren.
Dabei folgt er zwar immer der selben Rezeptur, aber diese verwendet er meisterlich.
Antwort von Skeptiker:
Doppel
Antwort von Hayos:
Tarantinos T scheint leider nur für "Trash" zu stehen ... seine Filme bieten gute Unterhaltung, aber eben auch nicht mehr ...
Wie schon Schleichmichel sagte, schau' dir nochmal aufmerksam "Jackie Brown" an. Besonders die Charaktere der Hauptdarsteller Pam Grier und Robert Forster: Eine wunderbar unkitschige Romanze, die trotzdem am Ende zu Tränen rührt und das zwischen zwei Menschen, denen im normalen Hollywood-Konsens solche Gefühle nicht zugestanden werden (dürfen?), da mindestens 40 Jahre zu alt und nicht dem Mainstream-Schönheitsideal entsprechend.
Und entgegen seinem allgemeinen (oberflächlichen) Ruf, transportiert hier Tarantino dieses spezielle Verhältniss zwischen den beiden kaum durch Worte, sondern durch Gesten, Blicke, Musik, Kamera...na ich will nicht alles aufschlüsseln, sollst ja noch was selbst entdecken ;)
Antwort von Tiefflieger:
Erfolg?
Kann man das messen und ist Geld (Einnahmen) der Masstab?
Audio (grobe History)
- Wachsrollen
- Vinyl-Platte
- CD
- MP3
Gewisse Hörergruppen können auch mit besten Anlagen im Blindtest behaupten, dass 192 kbps MP3 besser klingen als CD. Geschweige denn 24bit von 16 bit auf der CD unterscheiden können.
Gefragt sind momentan anscheinend wieder Vinyl-Platten.
Grundsätzlich wollen Menschen etwas besonderes besitzen und damit etwas besonderes sein (Kompensation von Defiziten).
Wenn man alles zu jederzeit haben kann (Streaming) wird der Besitz nicht mehr wichtig.
Trend und Gegentrend, davon profitieren die Industrien.
Was will man Leuten verkaufen die alles haben?
Na etwas besonderes und seien es 70mm Filme....
Gruss Tiefflieger
Antwort von iasi:
Tarantinos T scheint leider nur für "Trash" zu stehen ... seine Filme bieten gute Unterhaltung, aber eben auch nicht mehr ...
Wie schon Schleichmichel sagte, schau' dir nochmal aufmerksam "Jackie Brown" an. Besonders die Charaktere der Hauptdarsteller Pam Grier und Robert Forster: Eine wunderbar unkitschige Romanze, die trotzdem am Ende zu Tränen rührt und das zwischen zwei Menschen, denen im normalen Hollywood-Konsens solche Gefühle nicht zugestanden werden (dürfen?), da mindestens 40 Jahre zu alt und nicht dem Mainstream-Schönheitsideal entsprechend.
Und entgegen seinem allgemeinen (oberflächlichen) Ruf, transportiert hier Tarantino dieses spezielle Verhältniss zwischen den beiden kaum durch Worte, sondern durch Gesten, Blicke, Musik, Kamera...na ich will nicht alles aufschlüsseln, sollst ja noch was selbst entdecken ;)
oh ja - er kann es - kein Zweifel - umso mehr bedauere ich ja, dass er sich nicht auch mal inhaltlich und thematisch mehr traut.
Antwort von Axel:
oh ja - er kann es - kein Zweifel - umso mehr bedauere ich ja, dass er sich nicht auch mal inhaltlich und thematisch mehr traut.
Ich finde, er traut sich eine Menge, und seine Filme sind allemal gehaltvoller als der Spielberg-Kitsch (Vergleich Schindler-Basterds oder Django-Amistad). Leider kopiert er sich immer nur selbst, er schaut seinen Fans auf's Maul. Intelligenter Filmkritiker, der er (auch) ist, würde er das bei anderen bemängeln. Er selbst kommt anscheinend aus der Nummer nicht mehr raus.
Antwort von iasi:
oh ja - er kann es - kein Zweifel - umso mehr bedauere ich ja, dass er sich nicht auch mal inhaltlich und thematisch mehr traut.
Ich finde, er traut sich eine Menge, und seine Filme sind allemal gehaltvoller als der Spielberg-Kitsch (Vergleich Schindler-Basterds oder Django-Amistad). Leider kopiert er sich immer nur selbst, er schaut seinen Fans auf's Maul. Intelligenter Filmkritiker, der er (auch) ist, würde er das bei anderen bemängeln. Er selbst kommt anscheinend aus der Nummer nicht mehr raus.
ach - und was sagen uns Basterds und Django?
Antwort von Axel:
Ich finde, er traut sich eine Menge, und seine Filme sind allemal gehaltvoller als der Spielberg-Kitsch (Vergleich Schindler-Basterds oder Django-Amistad).
ach - und was sagen uns Basterds und Django?
Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Trotz weinerlicher Sklavenschicksale und im Herzen guter Nazi-Opportunisten ist der Rassismus alive and kicking. Spielberg trägt Eulen nach Athen, die Amis nennen das treffend "stating the obvious". Täter und Opfer sind zwei Seiten derselben Medaille.
In den genannten Tarantino-Blödelfilmen wird im Sinne einer poetischen Gerechtigkeit der Spieß umgedreht. Die Opfer verweigern ihre Opferrolle. Der Ku-Klux-Klan und Alt- und Neunazis können sich nach Feierabend Spielberg-Schnulzen bei einem Bierchen reinziehen, Tarantinos Racheopern auf keinen Fall. Weil das kein politisch korrekter Bullshit ist, sondern ein echtes Statement.
Antwort von iasi:
Ich finde, er traut sich eine Menge, und seine Filme sind allemal gehaltvoller als der Spielberg-Kitsch (Vergleich Schindler-Basterds oder Django-Amistad).
ach - und was sagen uns Basterds und Django?
Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Trotz weinerlicher Sklavenschicksale und im Herzen guter Nazi-Opportunisten ist der Rassismus alive and kicking. Spielberg trägt Eulen nach Athen, die Amis nennen das treffend "stating the obvious". Täter und Opfer sind zwei Seiten derselben Medaille.
In den genannten Tarantino-Blödelfilmen wird im Sinne einer poetischen Gerechtigkeit der Spieß umgedreht. Die Opfer verweigern ihre Opferrolle. Der Ku-Klux-Klan und Alt- und Neunazis können sich nach Feierabend Spielberg-Schnulzen bei einem Bierchen reinziehen, Tarantinos Racheopern auf keinen Fall. Weil das kein politisch korrekter Bullshit ist, sondern ein echtes Statement.
Statement?
So ein Sklavenhalter gibt einen tollen Schurken in einem Western ab.
Nazis sind wiederum tolle Schurken für einen Thriller.
Ja - Sklaven und Nazis sind eben recht unterhaltsam, in Trantinos Welt der Film-Klischees und Film-Zitate.
Antwort von Axel:
Statement?
So ein Sklavenhalter gibt einen tollen Schurken in einem Western ab.
Und in welchem Western genau wird der Sklave zum Rächer? Mit coolem Namen (mit stimmlosem "j")?
Nazis sind wiederum tolle Schurken für einen Thriller.
Und in welchem Thriller bilden Juden eine Spezialtruppe, die Nazis jagen und skalpieren?
Ja - Sklaven und Nazis sind eben recht unterhaltsam, in Trantinos Welt der Film-Klischees und Film-Zitate.
Es gibt Zitate, die peinlich sind, weil sie nicht in einen neuen, unerwarteten Zusammenhang gestellt werden. Ich möchte klarstellen, dass ich kein waschechter Tarantino-Fan bin. Aber machen seine Filme nicht Kino-Laune? Die einem heute doch überwiegend eher vergeht? Sind sie nicht durch ihren (mittlerweile erwarteten) Tarantino-Style auch sehr originell?
Ich blicke auf den Inhalt, die Aussage, und erst danach auf die Machart oder "technische Spezifikationen". Und inhaltlich haben diese albernen Filme nun mal deutlich mehr zu bieten als die meisten Spielbergs. Der übrigens, obwohl unter den erfolgreichsten und auch technisch versiertesten Regisseuren weltweit, gehört zu denen, die nie viel auf hohe Auflösung gaben. Wenn man Tiefflieger als technischen Berater zu Minority Report geholt hätte, beispielsweise, wäre er entsetzt gewesen. Grobkörniger ISO800-Film, neuaufgelegtes Techniscope (halbierte 35mm-Auflösung). Dann die Farben, falls man das so nennen darf. Und das ganze unnötige Gedöns im Bild, das Gewackel, die schreckliche Bewegungsunschärfe!
Tja, Steven, jeder hat mal klein angefangen.
Warum nun aber alle Analog-Fetischisten plötzlich nur noch 70mm drehen wollen? Ach so, klar. Die schielen auf den 4k-BD-Markt ...
Antwort von kling:
Der bekanntermaßen durchgeknallte Tarantino mag sich einen solch verblasenen Mumpitz (finananziell/rufmäßig) schon leisten können. Aber jeder kritische, ökonomisch vernünftige Filmemacher dürfte über die heutigen digitalen, dabei höchst demokratischen Möglichkeiten nicht missen wollen.