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Infoseite // Sigma 18-35 - Probleme mit Blende



Frage von Michael Saurug:


Hallo zusammen,

habe mir vor kurzem das wohlbekannte und beliebte Sigma 18-35 (Canon Anschluss) für meine GH4 zugelegt mit
dem Commlite Adapter von Canon auf MFT (https://shop.equiprent.de/Commlite-CoMi ... :2000.html)

Jetzt sollte die Linse ja paarfokal sein und die Blende durchgehend 1.8 bei allen Brennweiten;

Ich habe die Linse jetzt bekommen und getestet: Der Fokus verlagert sich beim Zoomen total und
die Blende kann ich bei 18mm auf 1.7 (!) aufmachen und wenn ich dann auf 35 zoome, ist die Blende zwar
ganz offen (soll heißen, die Blende, die bei kürzester Brennweite eingestellt wurde, bleibt erhalten) aber wenn ich dann bei verlängerter Brennweite die Blende um einen Schritt verkleinern will, springt sie auf einmal auf 5.6 (!) und ich kann bei längerer Brennweite die Blende auch nicht auf 1.8 aufmachen - dafür muss ich zurück auf 18mm gehen, Blende öffnen und wieder zoomen...

Kann mir das jemand erklären? Liegts am Adapter, mach ich was falsch, Linse und/oder Adapter fehlerhaft oder Linse nicht kompatibel???

Bitte um Hilfe!
Danke!!!!

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Antwort von rush:

Könnte durchaus am Commlite liegen.... ich hatte seinerzeit mal den damals ganz neuen "Commlite Nikon auf Sony Adapter" in Kombination mit dem Sigma 18-35er getestet... das klappte leider auch nicht so wie erhofft. Mit einem späteren FW-Update war es dann zwar besser, aber hin und wieder gab es dennoch Blendensprünge beim fotografieren und auch im Videomodus lief es nicht so wirklich rund. Besonders mit den Sigma Linsen hat sich der Commlite zumindest bei mir arg schwer getan.

Wie es von Canon zu MFT ausschaut kann ich aber nicht sagen... es klingt für mich aber stark nach einem vergleichbaren Adapter/Software-Problem...
Hast du denn mal "echte" Canon Objektive ausprobiert? Passieren dort auch solche Phänomene?

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ist der Commlite. Zurückschicken und den Sigma MC-11 kaufen, der unterstützt die Sigmas und auch andere perfekt!
Man bekommt damit sogar einen Video AF.

Ich hatte so meine Vorurteile gegen das Teil wei auch viel mist auf YT über ihn gezeigt wird,
aber ich habe noch 3 andere Hersteller in meinem Sortiment und der MC-11 kann mit allen Optiken am besten.

Das sie nicht mehr parfokal ist, liegt am Auflagemaß des Adapters, das passt wohl nicht 100%

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Antwort von rush:

Ach gibt es den MC-11 auch für MFT?

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Antwort von klusterdegenerierung:

Achso, dachte ich jetzt. Dann würde ich es mal mit einem Viltrox probieren, falls es den für mft gibt.

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Antwort von cantsin:

Erstens: Das Sigma-Zoom ist nicht parfokal - kein Fotozoom ist das.

Zweitens: Wenn das Objektiv nur für die Verwendung an MFT gekauft wurde, verstehe ich nicht, weshalb man zur komplexen, stromverbrauchenden und fehleranfälligen EF-Adaptierung greift statt zur rein mechanischen Nikon-Adaptierung.

Falls noch möglich, würde ich das Objektiv gegen die Nikon-Version tauschen und die ca. 150 Euro in einen hochwertigen Novoflex-Adapter für Nikon G auf MFT stecken. (Dann verbessert sich, dank der mechanisch genaueren Adaptierung, auch das Schärfeverhalten beim Zoomen. Zwar ist das Objektiv nicht parfokal, aber auch nicht so extrem in seinen Schärfeverschiebungen wie vom TO beschrieben.)

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Antwort von nic:

cantsin hat geschrieben:
Erstens: Das Sigma-Zoom ist nicht parfokal - kein Fotozoom ist das.
Keine Zoomoptik ist wirklich parfokal. Das ist ja nur ein Ideal, das die Hersteller haben, neben Lichtstärke, Abbildungsleistung, usw...

Aber das Sigma-Zoom kann bei passendem Auflagenmaß als parfokal betrachtet werden. Unter anderem deshalb verkauft Sigma die Optik mittlerweile ja auch als Cine-Zoom.

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Antwort von Bergspetzl:

Achso, es gibt keine parfokalen Objektive. Man lerbt nie aus. Dachte mir schon immer dass alle Trotteln sind...

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Antwort von Olaf Kringel:

@Bergspetzl: ...es gab bei Canon "früher" mal parfokale Optiken wie ein Servicetechniker mir auf Nachfrage mitteilte.

Bei dem heutigen Preisdruck durch die Mitbewerber wäre der dafür notwendige Justageaufwand aber leider zu groß/teuer geworden.

Wenn man Glück hat "kann" wohl auch ein aktuell gefertigtes Canon Glas zufällig parfokal sein, es wird aber nicht garantiert.

Bei Tamron, erzählte man mir übrigens das gleiche in grün.

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Antwort von Michael Saurug:

Vielen Dank mal für die Kommentare ;)

also, ich denk auch, dass es am adapter liegt...
Ich verwende es nur zum Filmen und demnächst auch an der FS5.
Anschlüsse für alle Objektive soll dann schon Canon sein :/

aber was ich so an testvideos zum 18-35er gesehen hab, ist, dass das ding parfokal funktioniert...
- nicht, dass es jetzt zwingend notwendig wäre, aber "nice-to-have" auf jeden fall -
ärgerlich ist nur das mit der blende...

hier im Video meine zwei Fehler (nix parfokal, blendensprung bei zoom.)


https://youtu.be/ABd6Iobrtoc

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Antwort von cantsin:

7nic hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Erstens: Das Sigma-Zoom ist nicht parfokal - kein Fotozoom ist das.
Keine Zoomoptik ist wirklich parfokal. Das ist ja nur ein Ideal, das die Hersteller haben, neben Lichtstärke, Abbildungsleistung, usw...

Aber das Sigma-Zoom kann bei passendem Auflagenmaß als parfokal betrachtet werden. Unter anderem deshalb verkauft Sigma die Optik mittlerweile ja auch als Cine-Zoom.
Du vermischst da zwei Dinge. Das Sigma-Zoom wird ja nur als Low Budget-Cinezoom verkauft, weil es eben nicht parfokal (auch nicht im relativen Sinne) konstruiert ist. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede:

"Cinema zooms are made with a moving compensating group that has the specific purpose of maintaining focus while the lens is zoomed. This group is adjustable to make certain it compensates properly.
Photography zooms do not have anything like this compensating group."
https://www.lensrentals.com/blog/2016/0 ... oto-zooms/

Hinzu kommt, das man mit Fotokamerabajonetten und ohne shimming/backfocus-Feinjustierung (und mit den Toleranzen von Adaptern) sowieso keine Parfokalität hinkriegt.

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Antwort von domain:

cantsin hat geschrieben:

"Photography zooms do not have anything like this compensating group."
https://www.lensrentals.com/blog/2016/0 ... oto-zooms/"
Diese Aussage ist unrichtig, es gibt überhaupt kein Zoomobjektiv ohne diese 2. verschiebbare Korrekturgruppe. Die erste verändert die Brennweite, aber der Fokus würde ohne Korrektur total aus dem Ruder laufen.
Es gibt also immer zumindest zwei verschiebbare Linsengruppen.

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Antwort von nic:

cantsin hat geschrieben:
7nic hat geschrieben:


Keine Zoomoptik ist wirklich parfokal. Das ist ja nur ein Ideal, das die Hersteller haben, neben Lichtstärke, Abbildungsleistung, usw...

Aber das Sigma-Zoom kann bei passendem Auflagenmaß als parfokal betrachtet werden. Unter anderem deshalb verkauft Sigma die Optik mittlerweile ja auch als Cine-Zoom.
Du vermischst da zwei Dinge. Das Sigma-Zoom wird ja nur als Low Budget-Cinezoom verkauft, weil es eben nicht parfokal (auch nicht im relativen Sinne) konstruiert ist. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede:

"Cinema zooms are made with a moving compensating group that has the specific purpose of maintaining focus while the lens is zoomed. This group is adjustable to make certain it compensates properly.
Photography zooms do not have anything like this compensating group."
https://www.lensrentals.com/blog/2016/0 ... oto-zooms/

Hinzu kommt, das man mit Fotokamerabajonetten und ohne shimming/backfocus-Feinjustierung (und mit den Toleranzen von Adaptern) sowieso keine Parfokalität hinkriegt.
https://thecinelens.com/2017/02/08/are- ... focal/amp/

Natürlich kann man den Backfocus auch mit Fotoobjektiven richtig einstellen... lohnt sich nur meistens nicht. Beim Sigma würde sichs lohnen.

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Antwort von domain:

Das lässt sich selbst bei richtigem Auflagenmaß eben nicht in jedem Fall korrekt einstellen.
Es ist eine Frage der Präzision der Verstellung der zweiten Linsengruppe. Rein mechanische und teure Präzisionsobjektive waren fast immer parfokal. Heute nimmt das nicht mehr so ernst, weil es ja noch den Autokus gibt, der automatisch nachkorrigiert

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Antwort von cantsin:

domain hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:

"Photography zooms do not have anything like this compensating group."
https://www.lensrentals.com/blog/2016/0 ... oto-zooms/"
Diese Aussage ist unrichtig, es gibt überhaupt kein Zoomobjektiv ohne diese 2. verschiebbare Korrekturgruppe. Die erste verändert die Brennweite, aber der Fokus würde ohne Korrektur total aus dem Ruder laufen.
Es gibt also immer zumindest zwei verschiebbare Linsengruppen.
Du hast das Statement nicht richtig gelesen. Da ist keine Rede von einer zweiten, sondern von einer zusätzlichen Korrekturgruppe. Also, neben den Gruppen die Brennweite und Fokus verändern, noch eine weitere, die den Fokus konstant hält. (WoWu hatte auch mal was zu diesem Thema/Detail gepostet, ich finde aber seinen Beitrag nicht mehr.)

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Antwort von domain:

Wozu sollte eine dritte Linsengruppe gut sein, wenn es schon Aufgabe der zweiten ist, den Fokus nachzustellen. Hat ja bei div. mechanischen Objektiven speziell von Zeiss oder Leitz schon perfekt funktioniert.

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Antwort von cantsin:

domain hat geschrieben:
Wozu sollte eine dritte Linsengruppe gut sein, wenn es schon Aufgabe der zweiten ist, den Fokus nachzustellen. Hat ja bei div. mechanischen Objektiven speziell von Zeiss oder Leitz schon perfekt funktioniert.
Es geht um Zooms und Parfokalität...

EDIT & Selbstkorrektur - dieses Schaubild erklärt es besser. Es geht also doch um zwei Linsengruppen, die aber anders als bei heute üblichen DSLR-Designs unabhängig voneinander bewegt werden:

zum Bild


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Antwort von Michael Saurug:

hmmm, sehr ausführlich dargelegt, danke :)

ich sehe auch, dass das 18-35er nicht wirklich parfokal ist, aber dem schon recht nahe kommen sollte,
speziell, wenn man manche testvideos auf youtube sieht.

das eigentliche problem, das ich hier sehe ist der sprung von der Blende...

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Antwort von anneglattbach:

Ist ein altbekanntes Problem. Den Fehler macht man nur einmal.

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