Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Infoseite // Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?



Frage von Auf Achse:


Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Diese Entwicklung haut mich schon aus den Socken und schießt nach meinem Gefühl übers Ziel hinaus. Vor ein paar Jahren hat das niemanden interessiert, die allermeisten haben nicht mal gewußt daß es sowas gibt. Es scheint wir sind mittlerweile so weit daß jeder jeden verklagen würde wenn er ohne gefragt zu werden fotografiert wurde? Ist schon eine ziemlich Doppelmoral ... einerseits posten sich die Leute in jeder erdenklichen Lebenssituation, andererseits wird sofort aufgejault wenn wer anderer sie zufällig und ohne irgendwelche Absicht MIT - FOTOGRAFIERT.

Was kommt als nächstes ..... bin gespannt wann Kamerahersteller als Lösung des Problems eine Software integrieren wo unbekannte Gesichter automatisch geblurrt werden.

Wie denkt ihr darüber, eine Diskussion würd ich interessant finden!

Danke + Grüße,
Auf Achse

Space


Antwort von cantsin:

Ja, das ganze ist ein Riesenproblem, weil alle diese Gesetze in vor-Internet-Zeiten gemacht wurden und auf der Annahme basieren, dass Medien durch wenige, große Produzenten für viele Konsumenten gemacht werden.

Heute ist das ganze ein Verdienmodell für eine ganze Industrie von Abmahnanwälten, gerade in Deutschland.

Die einzige Partei, die das reformieren wollte, waren die Piraten. Von allen jetzigen im Bundestag vertretenen Parteien ist da nichts zu erwarten, d.h. nicht einmal eine Debatte des Für und Wider.

Und leider werden seit Snowden Urheber-/Persönlichkeitsrechte und Datenschutz untrennbar miteinander vermengt. So etwas wie Straßenfotografie ist heute eigentlich unmöglich geworden.

Space


Antwort von kmw:

Früher wurden halt Urlaubsbilder zu Hause in der Familie gezeigt, heute werden sie öffentlich gepostet.
Da werden die Menschen halt empfindlicher. Und die Rechtslage hat sich ja seit früher nicht so geändert...

Space


Antwort von Auf Achse:

Du sprichst einen wichtigen Faktor an. Könnte ja sein daß Mami den Papi mit einer anderen Frau gepostet findet .. so zufällig im Hintergrund und eng umschlungen ... :-)

Und wegen der Korrektness nun gegendert: Auch der Papi könnte die Mami ........

Auf Achse

Space


Antwort von Frank B.:

"Auf Achse" hat geschrieben:
Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht. Du solltest eigentlich im Grunde gar keine einzeln erkennbaren, fremde Personen, die du nicht gefragt hast, öffentlich machen. Du sprichst ja in deinem letzten Post genau so eine Konsequenz an, die sich daraus ergeben könnte. Deshalb dürfen auch z.B. bei Blitzerfotos nie die Beifahrer mit abgebildet sein, weil das dann beim Empfänger problematisch werden könnte. ;)
Solange du nicht im Intenet oder anderswo veröffentlichst, wird sich niemand drum scheren. Zur Not staffiert man eben eine Sehenswürdigkeit mit Bekannten aus, wenn man unbedingt Menschen darauf haben möchte oder man gestaltet das Bild so, dass die Einzelpersonen nicht sichtbar sind. Das Ganze wird leicht verständlich, wenn man sich selbst mal in die Rolle des Fotografierten versetzt. Schon allein, wenn du im Internet irgendwo als Bild auftauchst, kann das Probleme für dich bedeuten.
Es ist auch gar nicht so schwer, einfach zu fragen, ob man jemanden ablichten darf. Dazu gehört natürlich dann auch die Info, ob das Bild veröffentlicht werden soll oder nicht.

Space


Antwort von Auf Achse:

Ich habe ganz bewußt vermieden diese Situation zu werten. Mir ist die Aussage der Führungsleiterin aufgefallen und möchte darüber diskutieren. In Hoffnung eine angepaßte Lösung für die veränderten Bedingungen in unserer Welt zu finden.

Ich weiß selbst noch nicht wie diese Lösung aussehen kann. Denn einerseits will ich auch nicht auf fremden Facebook Postings zu sehen sein. Andererseits macht es mir überhaupt nichts aus auf Fotos zu sein die NICHT gepostet werden. So war die Welt immer für mich seit ich lebe.

Weiterhin Danke für eure Inputs,
Auf Achse

Space


Antwort von Frank B.:

Was erwartest du für eine Lösung?

Ich habe ja auch so meine Probleme mit dem Urheberrecht, dass bestimmte Dinge nicht zitiert, fotografiert und sonstwie verarbeitet werden können, die z.B. klar vom öffentlichen Raum aus sichtbar sind. Das ist für mich ein Unding. Was einmal veröffentlicht ist, sollte in Grenzen, wegen mir auch erstmal unkommerziell, verarbeitet werden können. Das war immer so in der Geschichte der Menschheit.
Das andere ist das Persönlichkeitsrecht. Wenn du schreibst, dass du selbst nicht in FB-Beiträgen fremder Leute zu sehen sein willst, aber nichts dagegen hast, dass ein Foto von dir bei irgendjemand zu Hause im Fotoalbum klebt, dann umschreibt das doch genau das, was ich oben meinte.

Space


Antwort von TheGadgetFilms:

Ich erlebe das immer von beiden Seiten.
Zum einen nervt es tierisch wenn ich was drehe oder Fotos mache (irgendwo im öffentlichen Raum), und jeder zweite zu mir kommt und mich fragt ob ich gerade ein Foto von ihm gemacht habe.. Ich frage die Leute dann immer warum sie sich für so interessant halten... Am schlimmsten sind aber wir Ausländer, wir machen von allem Fotos, aber wehe irgendwer kommt auch nur in die Nähe von uns mit einer Kamera... hab das noch nie verstanden, total dumm.

Naja auf der anderen Seite der Linse- jedes mal wenn wir Sport machen gehen, also in unserem Fall BMX fahren, müssen wir immer mindestens ein zwei Menschen ansprechen- die stellen sich neben uns, filmen, machen Fotos NUR von uns. Als ob wir Tanzbären wären. Ich meine so blöd muss man erstmal sein. Ich frage dann immer was sie dazu sagen wenn ich mal Fotos von ihnen beim Joggen oder Sonnen am Strand mache. Bei sowas werde ich ja echt agressiv. Das letzte mal war so ne "antjefotografie @Facebook" Tussi die permanent mit Tele von uns Fotos gemacht hat da, als ich ihr dann erzählt habe dass es zum guten Anstand gehört die Menschen zu fragen die man fotografiert, grinst sie mich blöd an und ruft "Darf ich?" Die ist dann auch ziemlich schnell gegangen als ich auf sie zugerannt bin. Das zeigt ziemlich gut wie die meisten Leute heutzutage darüber denken, und vor allem wie dumm die meisten sind.

Space


Antwort von Frank B.:

An deinen schönen Beispielen sieht man, wie sich die Perspektive ändert, wenn man vor oder hinter der Linse steht.
Also, ich würde nun gerade da auch ein geringeres Problem sehen, wo jemand in öffentlich sichtbaren Raum, sicher mit einem Helm bedeckt, Kunststücke vollführt, wo sich eh Zuschauer einfinden, und man macht mal ein paar Fotos davon. Ich würde da jetzt auch nicht direkt ins Gesicht fotografieren, aber mal so ein paar Bewegungsabläufe. Man stellt sich ja als Sportler auch ein Stück zur Schau vor Publikum. Oder wenn man mal ein Fußballspiel des Heimatvereins ein Stück mitfilmt und bekommt auch mal Spieler deutlich erkennbar mit drauf. Sie treten halt öffentlich beabsichtigt vor Zuschauern auf. Dann muss man eben auch ein Stück damit leben, dass man fotografiert wird. Trotzdem ist es heikel, das gebe ich zu.
Anders ist es sicher, wo im eigentlichen Sinne keine Zuschauer eingeladen sind. Im Schwimmbad zum Beispiel. Das ist zwar auch öffentlich, aber die meisten gehen ja nicht schwimmen, um Zuschauer zu begeistern, sondern, weil sie sich erholen und Spaß haben wollen. Da kann man zwar auch zuschauen, wie die Mädels im engen Bikini baden, deshalb aber die Kamera drauf zu halten, das geht natürlich nicht. Manchmal braucht man gar keine Gesetze. Ein bisschen Nachdenken und sich hineinversetzen in seine menschlichen Motive reicht schon.

Space



Space


Antwort von Funless:

Naja in heutigen Zeiten ist es in der Tat ein schwieriges Thema und eigentlich wüsste ich aus dem Stehgreif auch keine adäquate Lösung.

Ich versuche mich zu erinnern wie es eigentlich im Prä-Internet-Zeitalter war. Wie war es eigentlich (bzw. immer noch) beispielsweise bei Übertragungen von Sportveranstaltungen geregelt? Auch damals gab es ja schon bei TV-Übertragungen von Fußballspielen (WM und EM, Bundesliga gucke ich nicht, kenne mich also nicht aus) Zwischenschnitte von Fans zu sehen die in der Tribüne entsprechend des Spielverlaufs gejubelt oder geweint haben. Wurden die vorher etwa nach ihrem Einverständnis gefragt, dass ihr Konterfei in Millionen von Fernsehern zu sehen sein wird? Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte? Oder wie verhält/verhielt es sich bei Reportagen und Dokumentationen?

Wie gesagt, ein echt schwierig zu handhabendes Thema, finde ich jedenfalls.

Space


Antwort von Frank B.:

Funless hat geschrieben:

Ich versuche mich zu erinnern wie es eigentlich im Prä-Internet-Zeitalter war. Wie war es eigentlich (bzw. immer noch) beispielsweise bei Übertragungen von Sportveranstaltungen geregelt? Auch damals gab es ja schon bei TV-Übertragungen von Fußballspielen (WM und EM, Bundesliga gucke ich nicht, kenne mich also nicht aus) Zwischenschnitte von Fans zu sehen die in der Tribüne entsprechend des Spielverlaufs gejubelt oder geweint haben. Wurden die vorher etwa nach ihrem Einverständnis gefragt, dass ihr Konterfei in Millionen von Fernsehern zu sehen sein wird? Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte?

Ich denke in diesem Falle, dass Zuschauer eines Events, das im Fernsehen übertragen wird und zu dessen Eigenheiten es gehört, dass Zuschauer Teil des Events sind, automatisch das Recht am eigenen Bild abtreten, indem sie sich mit einer Eintrittskarte in das Event begeben. Es muss ihnen bewusst sein, dass sie gefilmt werden. Das kann vorausgesetzt werden.
Ich bin kein Jurist, aber so ähnlich erkläre ich mir das.

Space


Antwort von rush:

"Frank B." hat geschrieben:

Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht. Du solltest eigentlich im Grunde gar keine einzeln erkennbaren, fremde Personen, die du nicht gefragt hast, öffentlich machen.
Exakt.
Denn Bereits das Anfertigen eines Bildnisses von "fremden" Personen tangiert das Persönlichkeitsrecht - nicht erst eine mögliche "Veröffentlichung".
Und das nicht erst seit Aufkommen von Facebook und des Selfie-Wahns sondern seit Jahrzehnten.
Es ist halt nur so, das man heute schneller in die Lage kommt das Bilder "irgendwo" auftauchen.... ändert aber wie gesagt nichts an der lange gesetzten Rechtsgrundlage des Persönlichkeitsrechtes einer Einzelperson. Wie gesagt, bereits das "Anfertigen" einer solchen Aufnahme kann problematisch sein - war immer schon so und wird es auch bleiben. Ich finde das völlig korrekt und ich halte mich eigentlich auch daran wenn ich privat unterwegs bin.

Wenn ich Personen im öffentlichen Raum ablichten möchte weil ich sie spannend finde oder sie in den Kontext passen, versuche ich das über Blickkontakt zu lösen oder besser direkt über ein kurzes "Hallo - sie sehen ja toll aus, darf ich..." ?
In 90% der Fälle freuen sich die Leute... und unsichtbar ist man mit einer Kamera ja sowieso nicht. Ich veröffentliche aber auch nur wenige Dinge und hatte auch mit einem "Model" mal Stress... trotz Vertrag wollte sie ein paar Jahre später etwas widerrufen weil ihr Freund was gegen die Aufnahmen hatte. Letztlich konnten wir uns über den Sachverhalt aufgrund der Vertragsgrundlage zu meinen Gunsten und ohne Stress einigen.

Space


Antwort von dosaris:

Funless hat geschrieben:
... Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte? Oder wie verhält/verhielt es sich bei Reportagen und Dokumentationen?
hatten wir hier auch schon:
Stichwort konkludente Zustimmung.

- Protagonisten sind natürlich zu fragen (logisch)
- Veranstalter müssen natürlich explizit zustimmen. Ich bitte
immer den Moderator - falls vorhanden -, dass er auf die Aufzeichnung hinweist.
Typisch steht in deren Hausordnung, dass mit Aufzeichnung zu rechnen ist.
- bei Reportagen auf (kleineren) Veranstaltungen bringe ich zuvor
Hinweistafeln an:
heute TV-Aufzeichnung + Sender-Logo.

Um Beifang (jemand sieht die cam & läuft durch's Bild) kümmere ich mich nicht.

das hat bisher - bis auf einmal - immer funktioniert:
Wer von der Aufzeichnung weiß und sich nicht entfernt stimmt (konkludent) zu.

Space


Antwort von DenK:

"Auf Achse" hat geschrieben:
Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Diese Entwicklung haut mich schon aus den Socken und schießt nach meinem Gefühl übers Ziel hinaus. Vor ein paar Jahren hat das niemanden interessiert, die allermeisten haben nicht mal gewußt daß es sowas gibt. Es scheint wir sind mittlerweile so weit daß jeder jeden verklagen würde wenn er ohne gefragt zu werden fotografiert wurde? Ist schon eine ziemlich Doppelmoral ... einerseits posten sich die Leute in jeder erdenklichen Lebenssituation, andererseits wird sofort aufgejault wenn wer anderer sie zufällig und ohne irgendwelche Absicht MIT - FOTOGRAFIERT.

Was kommt als nächstes ..... bin gespannt wann Kamerahersteller als Lösung des Problems eine Software integrieren wo unbekannte Gesichter automatisch geblurrt werden.

Wie denkt ihr darüber, eine Diskussion würd ich interessant finden!

Danke + Grüße,
Auf Achse
Das ist überhaupt keine Doppelmoral. Ich kann so viel von mir posten wie Ich möchte und trotzdem ein Problem damit haben wenn andere Fotos von mir veröffentlichen. Das Eine ist meine eigene, persönliche Entscheidung, das Andere nicht. Das hat nichts mit Doppelmoral zu tun.

Space


Antwort von Valentino:

"Frank B." hat geschrieben:
Ich denke in diesem Falle, dass Zuschauer eines Events, das im Fernsehen übertragen wird und zu dessen Eigenheiten es gehört, dass Zuschauer Teil des Events sind, automatisch das Recht am eigenen Bild abtreten, indem sie sich mit einer Eintrittskarte in das Event begeben. Es muss ihnen bewusst sein, dass sie gefilmt werden. Das kann vorausgesetzt werden.
Ich bin kein Jurist, aber so ähnlich erkläre ich mir das.
Eigentlich nein, "den es kommt darauf an" wie unser Medien-Jurist immer so schön sagt.

Es wurde schon mal hier kurz angesprochen, es geht hier um die individuellen Persönlichkeitsrechte und diese können einem ohne entsprechender Zusage nicht genommen werden!
Wenn jetzt also in den AGBs einer Event-Firma oder eines Nachtclubs steht, das man mit Erwerb einer Eintrittkarte auf die Rechte am eigenen Bild abtritt ist diese Klausel nichtig.
Gerade bei Nachtclubs und Diskotheken sind die Gäste alkoholisiert und können trotz vorheriger Zusage diese am nächsten Tag zurück ziehen. Genau aus diesen Gründen gibt es solche Rechte, sie sollen uns in erster Linie schützen.
Aus diesem Grund muss man als Zuschauer eine TV-Sendung auch immer zuvor eine Abtrittserklärung unterschreiben.
Hier findet ihr eine sehr gute Zusammenfassung eines Juristen zu dem Thema:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/ferns ... 27804.html

Das beste Beispiel ist glaube ich ein weinender Fußballfan, der recht close nach dem Spiel gefilmt wurde und sich dieser zurecht in seinem Persönlichkeitsrechten verletzt gefühlt hat.

Mit dem Urheberrecht hat das aber erst mal nichts zu tun.

Space


Antwort von Jan:

Trotzdem ist das vollkommener Quatsch. Auf der einen Seite posten sich viele User auf Facebook mit ihrem Mittagessen oder sogar wenn sie auf das Klo gehen, absolut alles wird geteilt. Von jedem Ausflug oder Urlaub werden Bilder von sich gepostet. Das macht man daher, weil man keine wahren Freunde im Leben hat und Facebook das Leben darstellt. Wenn man dann auf einen Foto eines anderen Users drauf ist, soll das dann verboten sein ? Zudem man das Foto normalerweise nie im Leben sehen wird, außer man ist mit dem User befreundet oder einer des Freundeskreises ist mit ihm oder ihr befreundet. Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis. Mir ist das vollkommen egal, ob ich auf einem Bild mit 20 Personen in einer Galerie zu sehen bin.


VG
Jan

Space


Antwort von DenK:

Jan hat geschrieben:
Trotzdem ist das vollkommener Quatsch. Auf der einen Seite posten sich viele User auf Facebook mit ihrem Mittagessen oder sogar wenn sie auf das Klo gehen, absolut alles wird geteilt. Von jedem Ausflug oder Urlaub werden Bilder von sich gepostet. Das macht man daher, weil man keine wahren Freunde im Leben hat und Facebook das Leben darstellt. Wenn man dann auf einen Foto eines anderen Users drauf ist, soll das dann verboten sein ? Zudem man das Foto normalerweise nie im Leben sehen wird, außer man ist mit dem User befreundet oder einer des Freundeskreises ist mit ihm oder ihr befreundet. Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis. Mir ist das vollkommen egal, ob ich auf einem Bild mit 20 Personen in einer Galerie zu sehen bin.


VG
Jan
Hast du noch mehr von deiner Hausfrauen-Küchenpsychologie und Pauschalisierungen auf Lager oder wars das schon? Was Menschen mit Ihren Fotos machen geht dich nichts an, was du mit Ihren Fotos machst geht sie aber schon was an. So einfach ist das.

Space


Antwort von pixelschubser2006:

Zunächst einmal wird im wirklichen Leben die Sache nicht so dramatisch streng gehandhabt. Ich fotografiere seit über 20 Jahren Veranstaltungen, von denen teilweise mehrere 100 Bilder im Netzu zu sehen waren. Wer nicht mit aufs Bild wollte, hat dies deutlich signalisiert und das wurde selbstverständlich respektiert. Das kam aber bislang nur äußerst selten vor. Ärger hatte ich jedenfalls noch nie deswegen.
Darüber hinaus gibt es gewisse Regeln, an die sich auch wir Medienschaffende zu orientieren haben: Fotos eines einzelnen ohne Wissen und Zustimmung, womöglich in unehrenhafter Pose geht garnicht. Feiernde in einer größeren Runde als Gruppe geknippst = alles ok. Wie gesagt, das handhabe ich seit 25 Jahren so und hatte noch NIE Ärger.
Grenzwertiger wird die Sache aber tatsächlich mit Reiseberichten. Ich habe coole Bildmaterial von Städtetripps, wo auch der eine oder andere einzeln im Bild ist. Als belangloser, aber fotogener Tourist. Eigentlich nicht veröffentlichbar. Hier sehe ich die Sache aber locker, seitens der Gesetzgebung ist sie es aber nicht.
Und ja: Viele posten sich den ganzen Tag bei Facebook. Aber ob das immer die gleichen sind, die sich am Ende beschweren, ist damit nicht gesagt. Und letztendlich hat jeder das Recht, das für sich selbst zu entscheiden.

Space



Space


Antwort von Valentino:

@Jan
Das kann ja deine Meinung sein, das Recht am eigenen Bild kann einem aber halt einfach keiner nehmen.
Das ist ein juristischer Fakt, gegen den am Ende auch du im Fall der Fälle vor Gericht als Fotograf gerade stehen musst.

Da hilft dir am Ende auch kein noch so gutes "Facebook-Geposte" Argument, Ausnahme sind natürlich Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und dazu können dann auch bekannte Youtuber gehören, die z.B. Frau Merkel interviewen.

Das bedeutet aber auch nicht, das Prominente allgemein keine Persönlichkeitsrechte mehr haben. Wenn sich die Person z. B.wie Herr Böhmermann ganz klar dafür entscheidet sein Privatleben weiterhin privat zu halten, dann muss die Presse und alle anderen Personen dies akzeptieren.
Wer hingegen schon immer die Rampensau gespielt hat und in jedem zweiten Boulevard intime und private Geschichten veröffentlichen lässt, muss damit leben, wenn diese Schmierfinken weiter über Sie berichten.

Space


Antwort von rush:

Jan hat geschrieben:
Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis.
Dünnes Eis...

Du fährst doch Nachts auch nicht mit dem Auto über 20 rote Ampeln... nur weil kein Ordnungshüter in der Nähe zu sehen ist.

Ich jedenfalls habe keine Lust ständig in irgendwelchen Medien aufzutauchen.... Mag ja sein das es Menschen wie Dich gibt denen das alles komplett am "Hintern" vorbeigeht wo und wie man auftaucht. Verhindern kann man sowieso nicht alles - aber ich erwarte eben auch von meinen Mitmenschen das Einhalten einer gewissen Etiquette in Form meiner Persönlichkeitsrechte.

Space


Antwort von Jott:

Mitbekommen: Podolski-Foto auf Breitbart News? So schnell wird man der Welt falsch präsentiert. Ich versteh's schon und filme wenn möglich nie jemanden, ohne vorher zu fragen. Egal wann und wo.

Und ich Weichei halte mich sogar an Drohnenregeln! :-)

Space


Antwort von Valentino:

Podolski ist noch mal eine ganz andere Nummer, da dieser spätestens seit der WM eine Persönlichkeit der Zeitgeschichte ist.

Bei Ihm geht es aus diesem Grund auch nicht um das Persönlichkeitsrecht, sondern um die Schädigung seines Rufes.

Es geht bei der Sache auch nicht um Verletzung des Urheberrechts, den das Bild war so weit richtig lizenziert, es wurde nur einfach in einem falschen Zusammenhang gezeigt.

Space


Antwort von blueplanet:

TheGadgetFilms hat geschrieben:
Am schlimmsten sind aber wir Ausländer, wir machen von allem Fotos, aber wehe irgendwer kommt auch nur in die Nähe von uns mit einer Kamera... hab das noch nie verstanden, total dumm.
...wie wahr!! Und ja, man kann die Problematik bis in den "Deutschen" Urlaub ausdehnen. Auf meiner diesjährigen Nepalreise kam mir beim Filmen und Fotografieren genau dieser Gedanke des öfteren...
Was würde sein, wenn sich die niedlichen Kindermotive und die ausdrucksstarken Gesichter der "Alten" einfach "so" verweigern würden?! Wenn ich nicht mit Alleinstellungmaterialien ausgerüstet und wie selbstverständlich als "reicher" Ausländer mit der "Kanone" in der Hand durch den "Streichelzoo" laufen und nach belieben abdrücken könnte?! Wäre dann schluß mit Lustig? Was wäre wenn hinter jedem Haus, jeder Biegung ein Zweihunderter-Tele im Gegenschuss auf MICH lauern würde? Ich denke, spätestens dann - ziemlich sicher! Gerade in der "Dritten" Welt lässt die "Erste" Welt diesbezüglich gern Hemmungen und erst recht Feingefühl vermissen. Besonders dort verweigern die vermeintlich Hochzivilisierten oft den Respekt vor der Persönlichkeit des Einzelnen.
Und das wiederum kann gestrost auf unsere Welt, Anwalt-Deutschland, übertragen werden. Es gehört sich einfach zu fragen und ein "Nein" ist und muss ein "Nein" bleiben. Und erst recht, wenn es um Social-Media geht!

Space


Antwort von Auf Achse:

"Frank B." hat geschrieben:
Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht.....

Ganz prinzipiell glaube ich: Es ist nicht die Aufgabe der Führungsleiterin uns auf die Persönichkeitsrechte beim Fotografieren hinzuweisen. Maximal ob in diesem Gebäude fotografiert oder nicht fotografiert werden darf.

Danke für eure Ansichten, sind teilweise recht konträre Stimmen dabei, aber sehr informativ.

Es scheint mir daß durch Social Media die bisherige Art mit solchen Dingen umzugehen nicht mehr gilt (ich mein damit den alltäglichen Umgang, nicht die gesetzliche Situation). Aber eine neue, angepaßte Umgangsweise damit muß sich erst heranbilden.

Auf Achse

Space


Antwort von Frank B.:

Nimms als persönliche Serviceleistung der Dame. Kannst ja auch froh sein, dass du dort überhaupt eine Foto-/Videoarlaubnis bekommen hast. Das ist ja auch nicht überall so.
Aber klar, sie hätte dir auch sagen können, dass du dir nachm Klo die Hände waschen solltest. Bloß das hätte auch nichts daran geändert, dass du nicht einfach Fotos von Personen unerlaubt ins Netz stellen darfst.

Space


Antwort von Auf Achse:

:-)

Space


Antwort von Steelfox:

Sind wir als Filmer (u. Fotografen) nicht davon abhängig, dass sich vor der Linse etwas oder jemand bewegt, im weitesten Sinne?
Ich kenne Gemeinden, da rennen sogenannte Ortsfotografen durch die Gegend und fotografieren alle möglichen Veranstaltungen im Ort. Egal ob Rentnerweihnachtsfeier, Schwimmbaderöffnung, Einschulung oder Firmenjubiläum, alles landet auf der Gemeindeseite im Internet - weltweit für jeden zu sehen. Mitunter zig Personen auch einzeln abgelichtet - vom Kleinsten bis zum Ältesten. Interessiert niemanden. Kein Mensch regt sich darüber auf.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass nicht alle wissen, wo die Bilder letzendlich landen. Ob sie dann dagegen vorgehen würden, weiß ich auch nicht.

Als Filmer bin ich auch mal bei der einen oder anderen Veranstaltung dabei. Kann da doch nicht jeden erst vorher fragen...

Wer nicht gesehen werden möchte, sollte doch bitte zu Hause bleiben :-)

Grundsätzlich respektiere ich aber natürlich das Recht am eigenen Bild.

Space



Space


Antwort von freezer:

Ich finde es auch immer wieder spannend, mit welcher Selbstverständlichkeit manch einer seine Kameratestaufnahmen oder Stimmunsbilder von wildfremden Leuten ins Netz stellt - ja, auch Dich meine ich Herr Bloom!





Space


Antwort von Frank B.:

Hm, aber hast du mal gesehen, dass da kaum Menschen dabei sind, die wirklich eindeutig zu erkennen sind? Viele ganz weit weg, in Unschärfe gesetzt oder maskiert durch Skimasken und große Skibrillen. Die wenigen, die man etwas detaillierter erkennt, sind so wenige, dass man die auch nach ihrem Einverständnis gefragt haben könnte. Es kommt zum Beispiel auch drauf an, wie hoch so ein Postkartenprojekt angebunden ist. Wenn die Stadt Innsbruck das unterstützen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass da auch Hinweisschilder angebracht worden sind, dass an den genutzten Locations Dreharbeiten für einen Innsbruckwerbefilm stattfinden. Es ist ja auch nicht verboten Menschen zu filmen.

https://dejure.org/gesetze/KunstUrhG/23.html

Vieles ist Auslegungssache. Aber wo kein Kläger ist, gibts meist auch keinen Richter.

Space


Antwort von freezer:

"Frank B." hat geschrieben:
Hm, aber hast du mal gesehen, dass da kaum Menschen dabei sind, die wirklich eindeutig zu erkennen sind? Viele ganz weit weg, in Unschärfe gesetzt oder maskiert durch Skimasken und große Skibrillen. Die wenigen, die man etwas detaillierter erkennt, sind so wenige, dass man die auch nach ihrem Einverständnis gefragt haben könnte. Es kommt zum Beispiel auch drauf an, wie hoch so ein Postkartenprojekt angebunden ist. Wenn die Stadt Innsbruck das unterstützen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass da auch Hinweisschilder angebracht worden sind, dass an den genutzten Locations Dreharbeiten für einen Innsbruckwerbefilm stattfinden. Es ist ja auch nicht verboten Menschen zu filmen.
Die Postcardfilme von Bloom sind ein Privathobby von ihm und keine Auftragsarbeiten. Da sind viele Teleaufnahmen dabei, wie man unschwer erkennen kann und es ist unwahrscheinlich, dass Bloom da irgendwelche Einwilligungen eingeholt hat.
Zum Beispiel die eine Dame bei 2:45 im Liegestuhl mit Chips in der Hand - wer will so gefilmt werden und im Netz von 65.000 Leuten gesehen werden? Oder bei 2:57?

Mein Punkt ist jedenfalls, dass sich viele einfach nicht um das Recht am eigenen Bild anderer scheren und das finde ich doch bedenklich.

Space


Antwort von Jost:

Das Recht am eigenen Bild wurde weder verschärft, noch hat es sich geändert.
Ein Problem damit haben auch nur Amateure. Die haben auch die Street-Fotografie erfunden - weil sie eben Amateure sind und Angst haben, vorher nach einer Fotoerlaubnis zu fragen und stattdessen lieber klammheimlich arbeiten.
Wer so arbeitet, setzt voraus, dass derjenige, dessen Rechte verletzt werden, ungefragt auf seine Rechte verzichtet oder gar keine Rechte hat - ich könnte kotzen.

Jeder Profi weiß, wie viel Selbstüberwindung, Erfahrung und Zeit es kostet, nach einer Fotoerlaubnis zu fragen, sie zu erhalten und wie schwer es ist, den Frust runterzuschlucken, wenn die Antwort wieder und wieder Nein lautet.

Aber so läuft nun mal das rechtssichere Geschäft - und nicht anders.

Space


Antwort von boxvalue:

Hallo Jost,

das stimmt zu 100%.

Bei Streetphotography vorher zu fragen zerstört oft das Bild aus dem Augenblick heraus.

--------------Allerdings--------------

wenn ich mein Gegenüber, nachdem ich das Bild erstellt habe, um Erlaubnis der Veröffentlichung frage, dann beweise ich Mut und Respekt.
Daraus entwickeln sich oft interessante Gespräche, wenn man nicht plump daherkommt und redet und der Abgebildete Zeit hat.
Auf eine Tasse Kaffee einladen hat auch noch nie geschadet.
Möglicherweise macht der Abgebildete dann bei weiteren Sessions mit und die Rechtefrage steht in einem anderen Licht.

Das Bild anfertigen, gehen und posten bedient oft nur das Bedürfnis nach Anerkennung auf Kosten des Rechteinhabers.

Um bei dem Wort "posten" (z.Bsp. bei facebook) zu bleiben:

Da klingt die Realität auch etwas anders:

Ich poste ein Bild ?????????? falsch

Ich fertige ein Bild kostenlos an, bearbeite es kostenlos und lade es unter Abgabe der Rechte am Bild kostenlos auf die Plattform eines Unternehmens.
Dieses Unternehmen vermarktet das Bild (nicht kostenlos)

Der Dank des Unternehmens sind viele virtuelle Freunde virtuelle Zugriffszahlen, die das Geltungsbedürfnis des Postenden befriedigen und ihn anfeuern, noch mehr für das Unternehmen kostenlos zu produzieren.

Wir nennen es social media, hat jedoch irgenwie etwas Religiöses.
(sozial: anderen helfen, eigene Interessen zurückstellen)

Viele Grüsse

Space


Antwort von Frank B.:

@jost

Und wie machst du das nun konkret bei größeren Menschenansammlungen, in der einzelne Gesichter zu erkennen sind?

Space


Antwort von Jost:

"Frank B." hat geschrieben:
@jost

Und wie machst du das nun konkret bei größeren Menschenansammlungen, in der einzelne Gesichter zu erkennen sind?
Man muss sich entscheiden - will man Menschen zeigen oder eine Menschenansammlung?
Mit einem Superweitwinkel liegst Du in der Regel immer richtig, mit einem Portrait-Objektiv fast immer falsch.

Space


Antwort von boxvalue:

Hallo Frank B.,

frag doch mal die Firma Apple in Bezug auf das I-Phone 8 und der Gesichtserkennung.

Bedenkenswert ist die Haltung vieler: "Ich will dabei sein und mache dafür alles, auch wenn Apple mich auslacht.

Viele Grüsse

Space


Antwort von Frank B.:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 12084.html

Die Welt ist im Wandel. Es werden halt auch Dinge gemacht, die milde gesagt, grenzwertig sind.
Aber diese Szenen, in denen man in Teleaufnahmen gestauchte überfüllte Straßenzüge sieht, bei denen zumindest die Menschen aus der Masse erkennbar sind, die sich im Fokus befinden, hat doch jeder vor Augen. Das muss doch irgendwie rechtlich möglich sein.
Sowas in der Art meine ich:
https://youtu.be/PAAuCeg5S6A

Space



Space


Antwort von TheGadgetFilms:

"Frank B." hat geschrieben:
An deinen schönen Beispielen sieht man, wie sich die Perspektive ändert, wenn man vor oder hinter der Linse steht.
Also, ich würde nun gerade da auch ein geringeres Problem sehen, wo jemand in öffentlich sichtbaren Raum, sicher mit einem Helm bedeckt, Kunststücke vollführt, wo sich eh Zuschauer einfinden, und man macht mal ein paar Fotos
Ne leider ist es nicht so. Wir fahren da nicht mit Helm und Trikot durch die Gegend und haben ein Schild "Kostenlose Unterhaltung" um den Hals hängen.
Das ist genau so als ob ich mich neben so einen peinlichen Urban Athletics Kurs stelle und den Frauen auf den Arsch fotografiere während sie ihre Liegestütz machen, oder als ob ich dir beim Joggen hinterherlaufe und ständig Fotos von dir mache, weil du mein Tanzbär ist der für Unterhaltung zu sorgen hat.
Du siehst also schon, so Leute gehen mir tierisch auf den Sack, und vor allem die Einstellung alles und jeden Fotografieren zu dürfen.
Wenn wir drehen und kein großes Team mit AL usw dabei haben, sind wir auch die hälfte der Zeit damit beschäftigt den Passanten zu sagen sie sollen doch bitte was anderes Fotografieren.
Aber das ist einfach die Zeit, die Leute sind selbst schuld dran. Früher hat man ein Foto von was interessantem gemacht, das dann vielleicht in sein Album geklebt.
Heute wird von allem Fotos gemacht und das dirket irgendwo hochgeladen, weil alle Menschen nur noch eins können und wollen: Angeben.
Wenn man sich alleine mal Facebook anguckt... wir haben früher die Kids in der Schule verprügelt wenn sie jeden Tag von ihren tollen Erlebnissen erzählt haben, die hießen damals Angeber und Proleten. Heutzutage postet jeder jeden Tag und hält das für normal..

Space


Antwort von Frank B.:

TheGadgetFilms hat geschrieben:
"Frank B." hat geschrieben:
An deinen schönen Beispielen sieht man, wie sich die Perspektive ändert, wenn man vor oder hinter der Linse steht.
Also, ich würde nun gerade da auch ein geringeres Problem sehen, wo jemand in öffentlich sichtbaren Raum, sicher mit einem Helm bedeckt, Kunststücke vollführt, wo sich eh Zuschauer einfinden, und man macht mal ein paar Fotos
Ne leider ist es nicht so. Wir fahren da nicht mit Helm und Trikot durch die Gegend und haben ein Schild "Kostenlose Unterhaltung" um den Hals hängen.
Das ist genau so als ob ich mich neben so einen peinlichen Urban Athletics Kurs stelle und den Frauen auf den Arsch fotografiere während sie ihre Liegestütz machen, oder als ob ich dir beim Joggen hinterherlaufe und ständig Fotos von dir mache, weil du mein Tanzbär ist der für Unterhaltung zu sorgen hat.
Du beschreibst hier ja beinahe zwei Stalkingsituationen. Sind es denn immer die gleichen Fotografen, die dir hinterher rennen und deinen Hintern fotografieren oder sind das unterschiedliche Leute, die dir bei etwas zuschauen, das du im öffentlichen Raum vollziehst? Zieht deine Kunst Aufmerksamkeit auf sich, dass mancher das einfach nur mal im Bild festhalten wollen?
Ich glaube, das macht evtl. schon einen Unterschied in der Intension der Fotografen, auch wenns auf dem ersten Blick nicht rechtmäßig erscheint.

Space


Antwort von dosaris:

"Frank B." hat geschrieben:

Aber diese Szenen, in denen man in Teleaufnahmen gestauchte überfüllte Straßenzüge sieht, bei denen zumindest die Menschen aus der Masse erkennbar sind, die sich im Fokus befinden, hat doch jeder vor Augen. Das muss doch irgendwie rechtlich möglich sein.
diesen Clip halte ich zwar für sinnlos, aber er sollte rechtlich unproblematisch sein.
Es wird auf niemand gezielt fokusiert oder herausgestellt.
Das ist alles nur urbane Szenerie, Personen sind mE nur Beifang.

Space


Antwort von TheGadgetFilms:

Ne das sind meistens natürlich Touristen.
Und klar, die wollen natürlich alles festhalten. es ist jetzt nicht so dass wir uns irgendwo hinstellen und präsentieren. Wir machen einfach nur unseren Sport, wie Skater, Jogger (gut, Joggen ist kein Sport..), Kletterer usw usw. Früher haben die Leute mal geguckt, mal mit uns gequatscht- heutzutage kommt niemand an und fragt, immer stehen sie irgendwo heimlich und schiessen Fotos. Es ist einfach diese assoziale Art, alles festhalten zu wollen um dann damit angeben zu können bei Instagram oder sonstwo. Wie gesagt, vergleiche es gerne damit als ob ich dir beim Joggen um die Alster oder so hinterherlaufe und permanent mein Handy auf dich halte und Fotos mache.

Bestes Beispiel war der Mopo Typ, da war ich aber leider nicht dabei. Hat in der Stadt Skater angequatscht ob er nichtmal n Foto von ihnen machen könnte weil er es so spannend findet. Zwei Tage später Artikel in der MOPO mit Bild der Jungs und Titel "Skater zerstören Hafencity" oder so.

Space


Antwort von cantsin:

dosaris hat geschrieben:
"Frank B." hat geschrieben:

Aber diese Szenen, in denen man in Teleaufnahmen gestauchte überfüllte Straßenzüge sieht, bei denen zumindest die Menschen aus der Masse erkennbar sind, die sich im Fokus befinden, hat doch jeder vor Augen. Das muss doch irgendwie rechtlich möglich sein.
diesen Clip halte ich zwar für sinnlos, aber er sollte rechtlich unproblematisch sein.
Ist er leider nicht:

"Ausnahmen vom Erlaubnisvorbehalt

Eine weitere Ausnahme gilt für Landschafts- oder Umgebungsaufnahmen, auf denen zwar Personen zu sehen sind, sie aber im Vergleich zum eigentlichen Motiv des Bildes nur Beiwerk sind. Ein Beispiel: Wenn man ein Foto vom Kölner Dom macht und darauf ganz beiläufig einige Personen zu sehen sind, sind sie Beiwerk und müssen vor der Veröffentlichung des Bildes nicht um Erlaubnis gefragt werden. Die Ausnahme wird sehr eng ausgelegt.

Sobald das Foto ohne die Personen weniger lebendig wirken würde, können sie als wesentlicher Bestandteil des Motivs gelten, und die Ausnahme greift nicht mehr. Es kommt also auf das Motiv an: Liegt es in der Landschaft oder dem Gebäude, kann die Ausnahme eingreifen. Liegt es dagegen in den Personen, die zu sehen sind, greift sie nicht. Konkret kann man das nur anhand des jeweiligen Fotos beurteilen."

https://irights.info/artikel/uberblick- ... uting/7661

Space


Antwort von dienstag_01:

BMXlern, die sich nicht fotografieren lassen wollen, würde ich als Stadtvater die Rumhopserlaubnis entziehen. Wir haben doch extra die Blumenrabatten als Touristenfotomotiv gepimpt, jetzt eiern die im Bild rum ;)

Space


Antwort von TheGadgetFilms:

Ich hab mal von nem Touri 10 Euro bekommen damit ich über eine Brücke fahre ;)

Space


Antwort von DenK:

dienstag_01 hat geschrieben:
BMXlern, die sich nicht fotografieren lassen wollen, würde ich als Stadtvater die Rumhopserlaubnis entziehen. Wir haben doch extra die Blumenrabatten als Touristenfotomotiv gepimpt, jetzt eiern die im Bild rum ;)
Welche Erlaubnis bitte? Es wird ja sowieso ständig die Polizei gerufen.

Space


Antwort von Peppermintpost:

als ich vor über 20 jahren von der photografie zum video gekommen bin hab ich erst einmal (von einem WDR kameramann) eine ansprache bekommen nach dem motto "mit grosser macht erwächst grosse verantwortung" also das klassische spiderman motto.
es ging darum zu verstehen das es ein unterschied ist ob ich mit ein paar kumpel in der kneipe vom leder ziehe was das zeug hällt, oder ob ich im fernsehen zu 10 millionen menschen spreche. bei zweiterem ist es also ratsam vorher ggf mal sein hirn anzuschmeissen, sich darüber klar zu werden das man nicht nur selbst sondern auch andere rechte haben und das informationen (richtige und falsche) immer konsequenzen haben.
ich finde das er das damals ganz richtig gesehen hat und das die anspache bei neulingen auch wichtig ist. auch wenn ich damals selbst schon als photograf für die FAZ gearbeitet habe und mir das durchaus klar war hat es nicht geschadet das nochmal aufzufrischen.
ich habe auch den subjektiven eindruck das der journalistische ethos damals auch deutlich höher war als heute (wobei ich eingestehe das es sich bei der einschätzung auch um "früher war alles besser" geschwafel von alten leuten (mir) handeln könnte)
wie auch immer, die heutige YouTube/Facebook/Twitter generation hat deutlich mehr macht als ich vor 20 jahren, aber es sind weder medien profis (was immer das ist) noch hatten sie jemals so eine ansprache wie ich sie hatte. das sind also die sprichwörtlichen "affen mit maschienenpistole" wobei ich in dem fall affe nicht beleidigend meine sondern als metapher dafür das sie nicht begreifen was für eine waffe sie mit der kamera in der hand haben. mit einem einzigen bild kann ich nunmal mehr menschen töten als mit einer maschienenpistole.

das beispiel der lehrerin im museum von TO empfinde ich als unterricht in sachen medien kompetenz was mMn heute sowieso auf dem stundenplan bzw als projektwoche in schulen angeboten werden sollte. vor der lehrerin ziehe ich meinen hut weil sie bewusstsein schafft gerade in zeiten wo der kategorische imperativ als hippi uthpie verschrien wird und "homo homini lupus" als höchstes ziel vermarktet wird.

Space



Space


Antwort von dienstag_01:

Vor so einer Lehrerin muss man überhaupt keinen Hut ziehen, weil es schlicht und ergreifend nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt. Da könnte jeder Dödel zu jedem Fotografierenden rennen und ihm einen Vortrag halten. Krank.

Space


Antwort von Peppermintpost:

dienstag_01 hat geschrieben:
Vor so einer Lehrerin muss man überhaupt keinen Hut ziehen, weil es schlicht und ergreifend nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt. Da könnte jeder Dödel zu jedem Fotografierenden rennen und ihm einen Vortrag halten. Krank.
eine lehrerin hat nicht die aufgabe heranwachsende auf das leben vorzubereiten und werte zu vermitteln? aha, na da hab ich dann wieder etwas dazu gelernt. dann ist das chinesische bildungssystem uns deutlich überlegen, die lehren nur zahlen und fakten. naja, so hat halt jeder seine vorstellungen vom leben.

Space


Antwort von dienstag_01:

Sorry, meinte natürlich keine Lehrerin, sondern die Leiterin des Museums.
Und ich denke, die meinte Peppermintpost auch

Space


Antwort von Peppermintpost:

dienstag_01 hat geschrieben:
Sorry, meinte natürlich keine Lehrerin, sondern die Leiterin des Museums.
Und ich denke, die meinte Peppermintpost auch
oh verdammt, wer lesen kann ist klar im vorteil. ich hatte lehrerin gelesen aber da steht natürlich Leiterin.

ne da stimme ich zu, bei der Museums Leiterin würde ich auch sagen "non of your business". das ist deutsche hausmeister mentalität "ne hir könnse nich parken"

da haben wir beide aneinander vorbei gelesen ;-)

Space


Antwort von dienstag_01:

Denke ich auch ;)

Space


Antwort von Jan:

So kann man es auch machen....

Space


Antwort von dienstag_01:

*... Sie sehen sowieso nicht halb so schön wie ihr Dorfkonsum aus*

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Piraterie wächst, TV beliebtestes Ziel
ARTE: Faszinierender Film übers Filmemachen
Zehn gute UND recht unbekannte Resolve-Tricks auf Youtube von Darren Mostyn
Kann man beim Bild-in-Bild-Effekt die Ecken abrunden?
Neue Funktion für Bild-KI Midjourney: Bild rein - Prompts raus
Intensity Pro 4K - kein Bild
Bild & Ton nach Export nicht synchron / Adobe Premiere Pro
Mavic 2 Pro: kein Bild...???
Sony FX9 Bild anschärfen
VHS / Hi8 Camcorder Digitalisierung Bild wackelt
ActionCam - Bild horizontral drehen
Livestreaming mit Videokamera-Bild und Handy-LTE?
GTX 1070: nach 10 Minuten kein Bild mehr in Premiere
Nikon NX-Studio: Kostenlose Bild- und Videobearbeitungssoftware inkl. Metadaten-Support
Atomos Ninja Bild drehen und mit Dauerstrom
Ae Vektorisirte Bild Sequenz
VHS-C Camcorder JVC GR-AX638E kein Bild nur Ton
AE Schwarze Striche im Bild nach Rändern




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash