Frage von joerg-emil:Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken mir ein Netbook (Lenovo IdeaPad S9e, Intel Atom N 270, 1,6 GHz, Windows, 160GB HD) zuzulegen, um dieses als Mobil-HDV-Recorder zu nutzen. Die Firewireschnittstelle kann bei diesem Gerät über den Xpress-Card 54 Slot nachgerüstet werden.
Hat dies schon mal jemand mit den kleinen Dingern versucht? Wenn ja, funktioniert dies dann auch mit der Vorschaufunktion?
Die Weiterverarbeitung soll natürlich nicht auf dem Netbook erfolgen, lediglich das Speichern der Aufnahmen.
Bin auf Eure Erfahrungen gespannt.
Gruß vom Rhein
Jörg-Emil
Antwort von B.DeKid:
Ich hab seit Jahren nen Picturebook von Sony damit geht das ganz gut.
MfG
B.DeKid
Antwort von bgk:
Hallo Jörg-Emil,
ich hatte auch (vor mittlerweile schon 10 oder mehr Jahren, damals gab's nämlich auch schon Netbooks ;-) einen Sony C1-XD mit einem waaaahsinnig schnellen P2 mit ganzen 400MHz, mit dem ich problemlos DV-Videos capturen konnte.
Da HDV ja dieselbe Datenrate über den Firewire schickt, sollte es theoretisch funktionieren. Wie das allerdings in der Praxis aussieht (instabile Treiber, Harwarekonflikte, etc.), kann ich Dir leider auch nicht sagen. Das Ergebnis dieses Versuchs würde mich aber auf jeden Fall interessieren.
MfG,
BGK
Antwort von joerg-emil:
So, ich hab es dann einfach mal "getan".
Für 250 EUR hab ich mir ein Lenovo IdeaPad S9e (1,7 GHz, 1 GB Ram, 160 GB Festplatte, Windows XP, 8,9 Zoll LCD) und eine passende Firewire Xpress Card (25 EUR) zugelegt.
1. Nicht benötigten vorinstallierten SchnickSchnack eleminiert.
2. Die DVD von MAGIX Video ProX auf meine externe Festplatte kopiert und von dort aus auf dem Netbook installiert. Dies verlief soweit problemlos, da Magix in dieser Version nicht die Original-DVD während der Installation nochmal überprüft.
3. Firewirekarte eingesteckt, wurde sofort erkannt.
4. Meine Sony Cam eingesteckt und angeschaltet.
Das Capturen verlief in meinem ersten Test einwandfrei, bei HDV allerdings mit deutlich verzögerter Vorschau. Ich hab das Capture-Tool von Magix Video ProX verwendet.
Dann hab ich mir ein paar DV-AVIs auf die Platte geschaufelt um zu testen, ob einfacher DV-Schnitt ebenfalls möglich ist. VideoProX lässt sich recht gut in der Anzeige anpassen. Ich habe das Vorschaufenster auf das gerade noch erträgliche Minimum verkleinert und konnte damit erreichen, dass ich in der Timeline 4 Spuren untereinander ohne Scrollen im Blick habe.
Bei unberarbieteten AVIs verlief das Abspielen ruckelfrei. Ich habe bisher nur ein paar harte Schnitte probiert. Das ging super.
Ich werde in meinem Osterurlaub auf dem Netbook versuchen, ein lange überfälliges größeres DV-Projekt zu schneiden. Meine Erfahrungen werde ich hier dann berichten und auch ein paar Screen-Shots beifügen.
Bisher kann ich nur sagen, ich bin überrascht, gerade wenn ich bedenke, dass ein mobiler Firewire-Festplattenrekorder an die 900 EUR kostet und dabei wesentlich weniger Möglichkeiten bietet...aber ich will mich mal nicht zu früh freuen, sondern erstmal testen...
Gruß Joerg-Emil
Antwort von bgk:
Hallo Joerg-Emil,
vielen Dank schon mal für Deine Rückmeldung. Halt' uns auf jeden Fall mit Deinen Erfahrungswerten am Laufenden.
MfG,
BGK
Antwort von hp-m:
Mal ne kurze Zwischenfrage:
HD(V) wird doch immer nachgesagt, dass es sooo sehr Rechnerlastig ist. Trifft das dann nur auf die finale Berechnung zu? Und für das Caputure (Überspielen?) braucht man nicht viel Rechenleistung?
Antwort von killerbees19:
Und für das Caputure (Überspielen?) braucht man nicht viel Rechenleistung?
Sofern du keine Vorschau des Videos anzeigen lässt sollte das tatsächlich mit fast jedem Laptop/Netbook möglich sein, egal wie alt (ok, 10 Jahre alt sollte das Ding vllt. nicht sein ^^). Nur sobald du das Material dann ansehen willst (bzw. schneidest) ist es schnell aus und ohne gute Grafikkarte und Double-Core-CPU kommst du dann nicht weiter...
MfG Christian