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Newsmeldung von slashCAM:


Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten


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Antwort von MK:

Ach Leute, verlinkt doch gleich das englische Original, die eingedeutschte Version ist so schlecht umgesetzt und unübersichtlich...

http://dl.dropbox.com/u/3514540/workforfree.jpg


Haha, ich sehe gerade, die anderen Versionen sind den schlechten Webdesignkenntnissen der Originalautorin zuzuschreiben :-D

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Antwort von domain:

Das Wort "Arbeit" müßte ja mal überhaupt definiert werden.
Wenn jemand z.B. in seiner besten Zeit 3000 Quadratmeter Grund rund um sein Haus gekauft hatte, dann ist das Rasenmähen auch noch im höheren Alter ein Hobby, aber keine Arbeit.
Und überhaupt ist nichts eine Arbeit, was man sich selbst angeschafft hat oder was man gerne macht, das ist dann eher eine Art Jobsatisfaction.
Dazu wird bald auch der Mediensektor insgesamt zählen.
Man muss am Anfang dazubuttern, dass man ein Azubi sein darf, mit dem Erfolg, dass man später nichts verdient.
Ist auf dem Grafikersektor schon länger so der Fall und es wäre verwunderlich, wenn es auf dem Laufbildsektor anders verlaufen würde.

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Antwort von tommyb:

Es ist auch im Laufbildsektor so. Glücklicherweise kriegt der Geizkragen am Ende dann auch das Ergebnis, welches er verdient... aber lernen können sie daraus dennoch nicht.

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Antwort von domain:

Als Nichtgeizkragen musst du aber erst mal Leute finden, die handwerklich was drauf haben und außerdem kreativ sind.
Also ich zähle mich mal nicht dazu, aber du brauchst ja nur zu schauen, was hier an Videos so alles präsentiert wird: geschätzte 80% haben m.E. weder handwerkliches Können, noch kreatives Talent und dennoch fühlen sie sich zu Höherem berufen.
Eine recht positive Ausnahme war für mich allerdings der Slashcam-Panasonic-Wettbewerb.
Da konnte man schon einige wirkliche Talente entdecken.

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Antwort von Axel:

Das Wort "Arbeit" müßte ja mal überhaupt definiert werden. Das wurde sehr oft und sehr ausgiebig getan, von Etymologen wie von Historikern. Wer hat das Arbeiten erfunden? Den Knilch hätte man gerne mal unter vier Augen gesprochen.

Trotz aller negativen Bedeutungen gehe ich aber wohl recht in der Annahme, dass heute der Zugang zu Broterwerb ("sich ein Leben zu verdienen", sagt man auf Englisch, eine moralische Formulierung) als erstrebenswert gesehen wird. Besser, man verdient mehr, und am besten, man tut überdies das, was man will. Zu schuften, in Knechtschaft seines Arbeitsvertrags, nur, um zuhause die Mäuler etwas besser stopfen zu können, gilt auch heute nicht als cool. Eine nicht geliebte Tätigkeit wird auch regelmäßig nur ungern gut entlohnt, also meist schlecht bezahlt. Der verdient, was er bekommt, der Besonderes leistet.

Warum neigt die Bewegtbranche eigentlich dazu, so viele schlecht oder nicht bezahlte Masochisten anzuziehen? Wer ein bisschen reingerochen hat (Praktikant ) muss doch schnell merken, dass der "Aufwand" und die "Verschwendung", die man "Film" zuschreibt, für die kleinen Zulieferer ein Mythos ist und immer war. Und auch beim Fernsehen, das noch immer Mana ausstrahlt, winkt für die Kleinen weder angemessene Bezahlung noch Würdigung persönlicher Kreativität.

Es zieht die Leute an, weil audiovisuelle Kommunikation heute mehr oder weniger deckungsgleich mit unserer Kultur ist. Daran Anteil zu haben, darauf Einfluss zu nehmen, wird als bedeutsamer angesehen als etwa Mediziner zu sein, der eigentlich ein gut ausgebildeter Handwerker zum Reparieren unserer Körper ist.
Geschätzte 80% haben m.E. weder handwerkliches Können, noch kreatives Talent und dennoch fühlen sie sich zu Höherem berufen. Das ist es. Bewegtbildprogrammierung ist Höheres, weil es potenziell den Stand all unseres Wissens und Wollens umfasst. Es ist darum die schwierigste aller Tätigkeiten, und sich berufen zu fühlen (Beruf kommt wohl eindeutig von Berufung) sagt nichts darüber aus, wie stark man tatsächlich ist ("Wenn einer, der mit Mühe kaum ...").
Eine recht positive Ausnahme war für mich allerdings der Slashcam-Panasonic-Wettbewerb.
Da konnte man schon einige wirkliche Talente entdecken. Die Aufgabenstellung war so, dass man ohne unverhältnismäßigen Aufwand alle komplexen Fähigkeiten, die nötig sind, um ein Video rund zu machen, bündeln konnte. Bevor du eine Arche baust, probier erstmal, ob dein Modell schwimmt. Das Talent in dieser Sparte besteht darin, gut zu faken, wenig als viel mehr erscheinen zu lassen. Bescheidenheit bei der Größe des Projekts, gepaart mit richtiger Selbsteinschätzung, der Rest ist m.E. reines Handwerk (an dem es hapert, und du hast recht, gute Handwerker sind schwer zu finden, Träumer gibt's im Überfluss).

Und wie bei allem, wo nur wenige das Erstrebte erreichen, wächst dessen Nimbus. Die schiere Masse der Versager drückt den Preis für niedere Dienste, das Angebot ist weitaus höher als die Nachfrage.

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Antwort von K.-D. Schmidt:

Wer hat das Arbeiten erfunden? Den Knilch hätte man gerne mal unter vier Augen gesprochen. "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen". Du wirst den "Knilch" schon irgendwann kennenlernen. Ob du ihn dann unter vier Augen sprechen kann, will ich nicht garantieren. ;)

Gruß
KDS

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Antwort von Axel:

Wer hat das Arbeiten erfunden? Den Knilch hätte man gerne mal unter vier Augen gesprochen. "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen". Du wirst den "Knilch" schon irgendwann kennenlernen. Ob du ihn dann unter vier Augen sprechen kann, will ich nicht garantieren. ;) Na hör mal! Gerechtigkeit tut not, was Schön'res muss es geben als Schande, Gram und Tod.

Wenn mich dereinst irgendein Manager abzuwimmeln versucht, wenn ich den Vorgesetzten sprechen will, ist Schluss mit lustig. Irgendwann ist auch meine Geduld zuende!

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Antwort von Alf_300:

Gibts hier nicht einen Thread wo ein Cutter einen Job such und so um die 800 Euronen anpeilt ?
Da gibts ja bei uns mit dem Hut in der Hamd mehr.
Also Leute CAM verkaufen und in Hüte investieren

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Antwort von DWUA:

"Arbeit" zu definieren - dazu gibt es unzählige Ansätze; hier 4 davon:





Zugunsten der kreativen Arbeit eine Arbeit über "Arbeit".
Von "Sevi", den wir von "klein" auf kennen:

www.vimeo.com/8259754

;))

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Antwort von Axel:

Danke, DWUA.

Als Konsument bereits bin ich "Erfüllungsgehilfe der kapitalistischen Megamaschine", umso mehr natürlich als Videograf in der Werbebranche. Auch wenn ich dort vielleicht, meinem Selbstverständnis gemäß, eher Techniker bin, so besteht die Mehrleistung im Vergleich zu einem, der bloß ein Stativ und eine Kamera aufstellt, ja in meinem sicheren Urteil darüber, was die Wirkung des Beitrags fördert. Ich nehme also teil an einer Manipulation im Sinne der "Diktatur der Bedürfnisse", die die Zeitgenossen versklavt. Entweder merke ich das selbst gar nicht, bin also selbst Opfer dieser Manipulation, oder ich weiß es genau, manipuliere aber fröhlich weiter, dann bin ich ein Zyniker und wahrscheinlich erfolgreich.

Wer diese Situation hinterfragt, wird sich eher zur Dokumentation gezogen fühlen. Sehr gut fand ich das Intro von Sevs Doku mit der Collage der Politikersprüche, wie die fremden Stimmen im Kopf eines von Angst vor der Sinnlosigkeit des Lebens ohne Arbeit ("Ich werde nervös, wenn ich nicht arbeite") Gelähmten.

Und szenischer Film? Da gibt es natürlich alles. Meine Freundschaft mit einer finanziell erfolglosen Filmausstatterin lässt mich aber die Arbeit beim Film auch aus einer anderen Perspektive sehen:

Der Stummfilm Intolerance war mit zwei Millionen Dollar Produktionskosten 20mal teurer als jeder zuvor gedrehte Film. Das fünfzig Meter hohe Set für die Babylon-Szene kostete alleine 200.000 Dollar:

zum Bild

Zwei kleine Stukkateure, die unbedingt "zum Film" wollten, erboten sich, die 10 Meter hohen Elefanten aus Pappmaché und Gips zu gestalten. Dann macht mal, hieß es. Um nicht unangenehm aufzufallen, indem sie Geld für ein paar Tonnen Papier verlangten, verdingten sie sich als Plakatekleber und sammelten die alten Plakate als Rohstoff. Nachts arbeiteten sie an den Elefanten. Große Körper erschufen sie zunächst (in Ermangelung von teurem Kaninchendraht), indem sie trockenes Papier zu großen Bällen zusammenknüllten. Nach drei Monaten selbstmörderischer Hingabe in Doppelschichten präsentierten sie dem kreditierten Produktionsdesigner die zusammensetzbaren Stücke, die in einer alten Scheune bis unters Dach gestapelt lagen. Okay, sagte der, wenn ihr sie noch transportiert und aufbaut, kriegt ihr 500 Dollar, ansonsten verpisst euch (aus dem Gedächtnis kolportiert, es gibt einen Film, der es in Details anders schildert).
Und heute? Der Volksmund weiß es: Die Dummen sterben nicht aus. Heute sind es weniger Maschendraht und Papierkleister, mit dem die modernen Sklaven sich ruinieren, sondern Polygonmodelle im Rechner.
(BTW: Es ist von den Babyloniern kein einziges Abbild eines Elefanten verbürgt ...)

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Antwort von DWUA:

Hier geht es nur um den Abspann!



Zur "Ent"-Spannung:

www.vimeo.com/14196294

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Antwort von Axel:

Hier geht es nur um den Abspann!

"Der Mensch ist des Menschen Wolf" & das Motto des super Romans Schlachthof 5 ...

Welchen "Lohn" erwartete wohl der Macher dieser kleinen Doku?

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Antwort von DWUA:

Und selbst in der EU gibt es viele schöne Motive
zum "kostenlosen arbeiten":



(Nur ein Beispiel von vielen;
die Anzahl derer geht asymptotisch von n gegen unendlich).

;))

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Antwort von tommyb:

Und selbst in der EU gibt es viele schöne Motive
zum "kostenlosen arbeiten":



(Nur ein Beispiel von vielen;
die Anzahl derer geht asymptotisch von n gegen unendlich).

;)) Je mehr solcher Videos, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass man genau dort irgendwann irgendwas drehen wird. An der Kulisse muss dann sich nichts geändert werden...

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Antwort von MK:

Das Schlimme ist, dass manch bezahlter Job heutzutage zumindest qualitativ so ausschaut als hätte es nichts gekostet, da sich auf dem Sektor zu viele selbsternannte Profiamateure tummeln.

Bei manchem Showreel muss ich mich echt beherrschen nicht in schallendes Gelächter auszubrechen angesichts der Qualität und Selbstüberschätzung mancher "Profis".

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Antwort von Gregott:

Lasst Geld regnen bitches :) geil! Ich machs jetzt auch nicht mehr... immer wieder nur ärger... komisch nur bei sogenannten "Freundschaftsdiensten"... Geld = Zeit und Zeit = Sorgfalt.. alles Andere nie wieder!

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Antwort von derpianoman:

Wer hat das Arbeiten erfunden? Den Knilch hätte man gerne mal unter vier Augen gesprochen. "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen". Du wirst den "Knilch" schon irgendwann kennenlernen. Ob du ihn dann unter vier Augen sprechen kann, will ich nicht garantieren. ;)

Gruß
KDS Ich LIEBE dieses Forum! :-)))

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Antwort von derpianoman:

Mein Ex-Ex-Gitarrist hat mal eine treffende Formel für reisende Mucker (Musiker) aufgestellt:

Spaß x Gage
Weg


Für mich trifft es das!

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Antwort von derpianoman:

... Wenn jemand z.B. in seiner besten Zeit 3000 Quadratmeter Grund rund um sein Haus gekauft hatte, dann ist das Rasenmähen auch noch im höheren Alter ein Hobby, aber keine Arbeit... 4000 m2. Hat unser Vermieter selber nie geschafft und darum als § 14 mit in den Mietvertrag aufgenommen.
Wir haben mehr Zeit und machen das beste daraus: http://www.thepianoman.de/downloads/graceland.wmv

= Keine Arbeit! :-))

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Antwort von domain:

Ja gut so, da haben die Kinder auch noch einen Spaß dabei.
Aber eigentlich sollte man Gras nicht auf diese Art verhexeln, sondern einer sinnvollen Verwendung zuführen: mit der Sense mähen (das hält fit) und es an die Kaninchen im Stall verfüttern. Geschmortes Kaninchen schmeckt den Erwachsenen am Wochenende und die Kinder müssen weinen. Insgesamt ein hoher Erlebniswert in Zeiten abgeschalteter Atomkraftwerke.
Ein Gemüsegarten könnte auch nicht schaden, damit die Frau und die Kinder beschäftigt sind und auf keine dummen Gedanken mehr kommen.
Nicht schlecht wäre auch noch ein Muli auf der Wiese, das eignet sich hervorragend für Lastentransporte.
Geht alles ohne Auto und Traktor und ernährt die Familie.
Insgesamt ist der Anblick einer großen Wiese also schon eine visuelle Entscheidungshilfe.

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Antwort von derpianoman:

Insgesamt SEHR gute Vorschläge!! Aber damit das Gras Sensenhöhe erreicht müsen wir unseren §14 aber ein paar Monate außer Acht lassen... Wenn es hart auf hart kommt sehen wir weiter! ,-)

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