Newsmeldung von slashCAM:
Film ist bekannter Maßen stets die Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Disziplinen. Indiewire wirft hier anhand von kurzen Video- und Textbeiträgen ein interessantes ...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Die visuelle Sprache von Scorseses Killer of the Flower Moon: Kostümbild, Production Design, Kamera
Antwort von Frank Glencairn:
Sehr schön :-)
1000 Decken anfertigen lassen, ENR Processing, mal schnell einen Bahnhof und ne Bahnstrecke bauen.
Die haben es ganz schön krachen lassen - iasi müssen bei sowas die Haare zu Berge stehen ;D
Antwort von rob:
Ja,
das scheint allen Beteiligten viel Spaß gemacht haben - stelle mir die Recherche-Zeit vorab auch recht interessant vor ...
Viele Grüße
Rob/
slashCAM
Antwort von pillepalle:
Es gab vor ein paar Tagen auch bei In Depth Cine ein Video dazu wie sie in dem Film verschiedene Looks von analoger und digitaler Technik gemischt haben.
VG
Antwort von Axel:
Monate später erinnere ich mich an einen makellosen Film, bei dem die genannten Filmhandwerks-Beiträger so gute Arbeit geleistet haben, dass mir wenig davon aufgefallen ist. Ob es für irgend jemanden ein Kriterium ist oder nicht, ich fand rückblickend eigentlich keine Figur, die starkes Interesse bei mir wecken konnte.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Sehr schön :-)
1000 Decken anfertigen lassen, ENR Processing, mal schnell einen Bahnhof und ne Bahnstrecke bauen.
Die haben es ganz schön krachen lassen - iasi müssen bei sowas die Haare zu Berge stehen ;D
Nun - wie hoch war nochmal das Budget?
Wie viel Zeit stand den einzelnen Bereichen zur Verfügung?
... with its $200 million budget reportedly the largest amount ever spent on a film shoot in Oklahoma.
Wenn für 3 Minuten Film mehr ausgegeben werden kann, als man in D im Durchschnitt für einen ganzen Film zur Verfügung hat ... :)
Der Film war bisher übrigens ein veritabler Flop an der Kinokasse - mit gerade mal 156 Mio.$.
Womit wir wieder mal beim Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg wären, den Frank immer zu sehen glaubt. ;)
Antwort von iasi:
rob hat geschrieben:
Ja,
das scheint allen Beteiligten viel Spaß gemacht haben - stelle mir die Recherche-Zeit vorab auch recht interessant vor ...
Viele Grüße
Rob/
slashCAM
Wobei ich mich dann frage, ob das nicht bei jedem Filmprojekt der Fall sein sollte.
Joan Crawford hatte mal diejenigen, die sich diesen "Spaß" nicht gönnen, so beschrieben:
... die immer wieder nur die gleiche alte Routine wiederholten. Das nannte man wohlwollend ‚Erfahrung‘.
Antwort von -paleface-:
Fand den Film ja leider unspannend.
Visuell war er OK. Aber auch nicht mega.
Alles in allem ein Film den man leider in 5 Jahren vergessen wird.
Leider. Denn das Thema ist schon interessant und auch wichtig zu erzählen.
Antwort von pillepalle:
Mich hat der Film positiv überrascht. Eigentlich hat mich die Überlänge davon abgehalten ihn im Kino zu schauen, denn die wenigsten Filme haben gute Gründe für Überlängen. Auch wenn hier die Wiederholung zum Prinzip gemacht werden soll, sollte man die Geduld der Zuschauer nicht unnötig auf die Probe stellen. So ist es auch nur dem dreimonatigem kostenlosen Probeabo von AppleTV+ (das ich zum iPad bekommen hatte) zu verdanken den Film gesehen zu haben.
Das es sich dabei um recht 'gewöhnliche' miese Typen handelt, die auch bis zum Schluß des Films mies bleiben, fand ich gerade gut. Ohne übertriebene Inszenierungen auszukommen ist ja heutzutage schon eine Seltenheit im Blockbuster-Kino. Und klar, der Film lebt von den perfekt inszenierten Bildern. Gerade bei den beeindruckenden Totalen. Da hat man manchmal das Gefühl, dass Scorsese ein wenig flexen möchte :) Sowas, genauso wie das langsame Erzählen, kann man sich nur als Star der Branche leisten.
VG
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
Der Film war bisher übrigens ein veritabler Flop an der Kinokasse - mit gerade mal 156 Mio.$.
Womit wir wieder mal beim Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg wären, den Frank immer zu sehen glaubt. ;)
Das lag wohl am Thema. Gerade die weiblichen Fans von DiCaprio wird das abgeschreckt haben. Ähnlich wie bei Brad Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. Hinter uns saßen Damen im Kinosaal, die empört raus gingen, weil ihr schöner Star in einer falschen Rolle spielte.
Antwort von TomStg:
Für dieses Thema finde ich eine langsame Erzählweise sehr angebracht. Allerdings muss das nicht heißen, dass man dafür automatisch 206 Minuten braucht. Das hätte sich auch deutlich kürzer mit einer strafferen Geschichte wesentlich gefälliger realisieren lassen.
Völlig unpassend finde ich ständige Grimassen-Schneiden von DiCaprio. Wirkt auf mich sehr künstlich und unnatürlich. Wenn das Grimassen-Schneiden für die Typisierung der Rolle zwingend war, wäre ein anderer Schauspieler sinnvoller und überzeugender gewesen.
Sehr störend ist für mich auch die Musik in den Anfangsszenen. Der Musik-Stil passt absolut nicht zur Art der dabei gezeigten Bilder. Deshalb nahm ich zunächst an, dass dies bewusst so gemacht wurde. Jedoch änderte sich dieser Kontrast wenig später vollständig. Dann unterstützte die Musik die Bilder atmosphärisch. So ein unmotivierter Wechsel zwischen Kontrast und Unterstützung finde ich verwirrend und wirft mich als Zuschauer sofort aus der Story.
De Niro wirkte auf mich gewohnt routiniert und für die Rolle passend besetzt. Man merkt sofort die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen De Niro und Scorcese.
Antwort von Axel:
7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Der Film war bisher übrigens ein veritabler Flop an der Kinokasse - mit gerade mal 156 Mio.$.
Womit wir wieder mal beim Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg wären, den Frank immer zu sehen glaubt. ;)
Das lag wohl am Thema. Gerade die weiblichen Fans von DiCaprio wird das abgeschreckt haben. Ähnlich wie bei Brad Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. Hinter uns saßen Damen im Kinosaal, die empört raus gingen, weil ihr schöner Star in einer falschen Rolle spielte.
Das war im Vorfeld (Trailer etc.) doch völlig unklar. DiCaprio hat insgesamt, aber auch bei Scorsese selbst, stark unterschiedliche Rollen gespielt. Mit ihm auf dem Plakat ist meist eher eine gebrochene Figur assoziiert. Man geht nicht in den Film, um ihn als "schönen Star" zu feiern, sondern als Garanten für Saft und Kraft. Das kann man ihm auch in Flower Moon nicht absprechen. Er stellt einen schlimmen Opportunisten dar, aber mit so vielen Nuancen, wie es menschenmöglich ist.
Bei einer dezidierten Streaming-Kino-Mischkalkulation wie in diesem Fall weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob Apple 156 Millionen als veritablen Flop verbuchen würde. Es wäre auch besser, von Misch-
Spekulation zu sprechen, denn bei solchen Projekten kann niemand wirklich kalkulieren, ob und wie sich das rentiert. Das Wie könnte zum Beispiel auch in der Aufwertung der eigenen Marke liegen. Dass es zum Beispiel als Prestigeprojekt schon im Vorfeld abgeschrieben wird, in etwa so, wie eine Anwaltskanzlei einen Klienten ohne eigene Mittel
pro bono vertritt.
Hat der große Scorsese verdient, dass er als Content-Creator, als besserer Youtuber, sein Gnadenbrot von Netflix und Apple bezieht? Schauen wir bei ihm mal auf die (Hannibal-Lecter-Zitat, Marc Aurel zitierend) "ersten Prinzipien". Was tut er? Was interessiert ihn an
Kino? Er mag offensichtlich Gangsterfilme, da ist er in seinem Element. Die Art und Weise, wie er Korruption dramatisiert, war immer erfolgreich, sowohl beim Box Office als auch bei Rotten Tomatoes. Ist seine Botschaft an uns nun, schaut her, wie schlimm Korruption uns alle korrumpiert?
Das würde ich bestreiten. Filme mit einer Botschaft vertrauen nie auf
unser grundlegendes Bedürfnis beim Kino: Wunscherfüllung, Lust, Abenteuer. Kein erfolgreicher Gangsterfilm war jemals erfolgreich, weil er die Gesellschaft vor der Kriminalität gewarnt hat, sondern weil wir uns darin suhlen durften. An Scarface, Der Pate, Good Fellas, Wolf of Wall Street und den Sopranos ist *nichts* erbaulich!
Der erste Film, aus dem ich mit meinem Bruder mittendrin rausging, war Der mit dem Wolf tanzt. Wir konnten den Film nicht ertragen (heute habe ich eine mildere Einstellung dazu. Ich verließ das Kino auch bei Aronofskys The Fountain und blieb nur aus Höflichkeit bei Interstellar bis zum bitteren Ende). Damals existierte der Begriff noch nicht, aber wir fanden den Film zu woke. Flower Moon, obwohl nicht woke, hat ein ähnliches Message-Problem im Marketing. Die betulichen Kritiker, die ihn als Meisterwerk loben (obwohl er eines ist: das souveräne Werk eines Meisters halt), signalisieren unterschwellig, dass es ein betulicher Film ist, der meine Lust auf Kino (s.o.) schmälert.
Und, wie gesagt, im Nachhinein muss ich gestehen, dass der Film Emotionen sehr gut
gezeigt hat, aber mich emotional kaum mitgenommen hat.
Antwort von Darth Schneider:
Mal ehrlich, haben eigentlich DeCaprio und Pitt eigentlich schon mal in wirklich schlechten Filmen mit gespielt ?
Viele können es nicht sein, mir fällt gar keiner ein…;)
Eigentlich schon für sich alleine finde ich das enorm.
Da sollte sich der Schweiger mal ein Beispiel nehmen…;))))
Gruss Boris
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Der Film war bisher übrigens ein veritabler Flop an der Kinokasse - mit gerade mal 156 Mio.$.
Womit wir wieder mal beim Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg wären, den Frank immer zu sehen glaubt. ;)
Das lag wohl am Thema. Gerade die weiblichen Fans von DiCaprio wird das abgeschreckt haben. Ähnlich wie bei Brad Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. Hinter uns saßen Damen im Kinosaal, die empört raus gingen, weil ihr schöner Star in einer falschen Rolle spielte.
Wobei der Film bei einem Budget von 150 Mio. immerhin 336 Mio. eingespielt hatte - und dies obwohl er in weniger Kinos gestartet war, als
Killer of ...
Antwort von Axel:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Mal ehrlich, haben eigentlich DeCaprio und Pitt eigentlich schon mal in wirklich schlechten Filmen mit gespielt ?
7River hat geschrieben:
Das lag wohl am Thema. Gerade die weiblichen Fans von DiCaprio wird das abgeschreckt haben. Ähnlich wie bei Brad Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. Hinter uns saßen Damen im Kinosaal, die empört raus gingen, weil ihr schöner Star in einer falschen Rolle spielte.
Naja, was heißt "wirklich schlecht"? Ich konnte mit Benjamin Button nichts anfangen, hat mich total kalt gelassen. Auch bei Tree of Life habe ich eine 180 Grad - Wende gemacht. Leo hatte Inception, der mE nicht so zündet. Nach Franks Definition ist es trotzdem ein guter Film.
Antwort von iasi:
Axel hat geschrieben:
Bei einer dezidierten Streaming-Kino-Mischkalkulation wie in diesem Fall weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob Apple 156 Millionen als veritablen Flop verbuchen würde. Es wäre auch besser, von Misch-Spekulation zu sprechen, denn bei solchen Projekten kann niemand wirklich kalkulieren, ob und wie sich das rentiert. Das Wie könnte zum Beispiel auch in der Aufwertung der eigenen Marke liegen. Dass es zum Beispiel als Prestigeprojekt schon im Vorfeld abgeschrieben wird, in etwa so, wie eine Anwaltskanzlei einen Klienten ohne eigene Mittel pro bono vertritt.
Bei jedem Film stellt man eine Mischkalkulation an.
The Marvels wird wie jeder andere Film auch im Streaming, Online- und Disc-Verkauf etc. ausgewertet werden.
Mit einem Erfolg im Kino lässt sich auch die Verwertungskette besser ausschöpfen.
"Killer of the Flower Moon" lief wide in vielen Kinos an - und ist noch nicht im Streaming zu sehen.
Apple würde die Kosten gerne schon an den Kinokassen zumindest einspielen und den Erfolg dann für den Streamingkanal nutzen. Nun hofft man wohl auf einen positiven Effekt durch die Oscar-Verleihung.
Netflix setzt voll auf die Abo-Einnahmen und wertet eigene Produktionen so gut wie gar nicht im Kino aus.
Antwort von Skeptiker:
Axel hat geschrieben:
...
...
... Und, wie gesagt, im Nachhinein muss ich gestehen, dass der Film Emotionen sehr gut gezeigt hat, aber mich emotional kaum mitgenommen hat.
Das habe ich auch befürchtet und bin deshalb nicht ins Kino gegangen! Ein Film, der alle Register der Filmkunst zieht, also irgendwie ein Kunstfilm (Orson Welles lässt grüssen), der fast 3.5 Sunden dauert und eigentlich von vornherein als Meisterwerk gesetzt ist, konnte mich nicht locken. Auch weil von Anfang an klar ist, wie sich die Geschichte etwa entwickellt und wie sie ausgeht.
Nebenbemerkung: Ich habe gesehen, dass jetzt auch ein Remake des Flugzeugabsturzes in den Anden 1972 erscheint (auf Netflix, vom spanischen Regisseur Juan Antonio Bayona -> "Jurassic World II"), das ich ebenfalls verpassen werde (Die Schneegesellschaft - La sociedad de la nieve). Zu eindimensional, zu vorhersehbar (vermutlich)!
Das sagt natürlich überhaupt nichts über Martin Scorseses Film aus, dessen tolle Bilder und perfekte technische Umsetzung samt Schauspiel (quasi der "italienische Meister-Filmclub" im Land der Filmträume unter sich) ich nun verpasst habe.
Antwort von Darth Schneider:
@Axel
Mich hat der Film da oben auch eher kalt gelassen,
Aber es war dennoch gar kein schlechter Film…
Hängt doch auch stark vom Thema ab, was bei jedem Mensch was triggert und was weniger..
Aber enorm finde ich die Leistungen so oder so.
Wie jung war der Leonardo damals bei Titanic ?
18 ?
Inzwischen waren das sehr, sehr viele Filme mit ihm, er selber wird gar nicht langweilig sondern immer noch, mit jedem Film gefühlt immer besser… Genau dasselbe mit Pitt…
Ich gehe mittlerweile sogar davon aus das wenn ein Regisseur so ein Mega Star/Talent in seinem Film als Hauptrolle drin hat, hat er eigentlich schon gewonnen.
Das noch bevor der Film überhaupt läuft. Ganz egal was für ein Film oder Drehbuch, oder wie der Streifen handwerklich und künstlerisch umgesetzt worden ist…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Womit wir wieder mal beim Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg wären, den Frank immer zu sehen glaubt. ;)
Nö - schon wieder falsch.
Ich glaube an den Zusammenhang zwischen Erfolg und Filme drehen, die möglichst viele Leute sehen wollen. Die visuelle Qualität spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Antwort von iasi:
Skeptiker hat geschrieben:
... Auch weil von Anfang an klar ist, wie sich die Geschichte etwa entwickellt und wie sie ausgeht.
Dann war´s ein schlechtes Marketing.
Ich muss da immer an "The Crying Game" denken, bei dem es lange ein Geheimnis war, wie er ausgeht - weil dieses Geheimnis gewahrt wurde.
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Axel
Mich hat der Film da oben auch eher kalt gelassen,
Aber es war dennoch gar kein schlechter Film…
Hängt doch auch stark vom Thema ab, was bei jedem Mensch was triggert und was weniger..
Aber enorm finde ich die Leistungen so oder so.
Wie jung war der Leonardo damals bei Titanic ?
18 ?
Inzwischen waren das sehr, sehr viele Filme mit ihm, er selber wird gar nicht langweilig sondern immer noch, mit jedem Film gefühlt immer besser… Genau dasselbe mit Pitt…
Manche Stars haben eine große Auswahl an Stoffen und Projekten - dann fehlt nur noch das richtige Händchen bei der Auswahl.
Ein wichtiger Schritt dabei:
Auch für den auf Smarties abonnierten Brad Pitt war es ein willkommener Imagewandel. Er spielt den Killerproleten so irre, dass Hollywood endlich sein schauspielerisches Potenzial erkannte. (Cinema zu
Kalifornia)
Selbst wenn gute Leute sich zu einem Projekt zusammen tun, ist der Erfolg jedoch noch nicht garantiert.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Wobei ja die Begriffe Flop oder Erfolg doch sehr relativ sind.
Jeder Flop wo ein DeCaprio oder ein Pitt mitspielt, ist nach europäischen Maßstäben eigentlich ein Super Hit…
Weil die aller meisten Leute gehen (bei solchen Filmen) nicht wegen dem Regisseur oder wegen der Geschichte auch ganz bestimmt nicht wegen dem Marketing ins Kino.
Die wollen ganz einfach ihre Lieblingsstars sehen/in einer neuen Rolle erleben.
Somit finde ich erübrigt sich dein letzter Satz eigentlich….
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Wobei ja die Begriffe Flop oder Erfolg doch sehr relativ sind.
Jeder Flop wo ein DeCaprio oder ein Pitt mitspielt, ist nach europäischen Maßstäben eigentlich ein Super Hit…
Weil die aller meisten Leute gehen (bei solchen Filmen) nicht wegen dem Regisseur oder wegen der Geschichte ins Kino die wollen einfach die Stars sehen..
Gruss Boris
Finanziell gesehen ist es ein Flop, wenn der Film seine Kosten nicht einspielt.
200 Mio. Budget und nur 154 Mio. Einspielergebnis bedeuten einen herben Verlust. Die Hälfte der 154 Mio. bleiben bei den Kinobetreibern und der Rest dürfte gerade mal fürs Marketing ausreichen.
Man könnte auch die Zuschauerzahlen betrachten, was mir eigentlich wichtiger wäre, denn für einen Film mit Aussage ist es wichtig, dass auch viele Menschen diese Aussage erreicht.
Oppenheimer mag zwar viel Geld eingespielt haben, aber aufgrund der hohen IMAX-Preise und dem Überlängenzuschlag sind die Besucherzahlen dann eben doch nicht so hoch, wie bei einem 90 Minuten-Film, der im Kino um die Ecke lief und etwas weniger Geld gemacht hatte.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Wie hoch wird das Einspiel Ergebnis dann in 5 Jahren sein ?
Ganz bestimmt höher als das Produktions Budget.
Wetten ?
Der Film generiert auch in 10 Jahren noch Geld.
Das wissen die in Hollywood doch ganz genau,
sich jetzt nach solchen Zahlen zu orientieren wäre doch naiv..
Uns glauben zu lassen der Film wäre jetzt nur ein paar Monate nach der Premiere ein finanzieller Flop, ist auch eine effektive Art von Marketing.
Auch schon das wir hier auf SlashCAM über den Film debattieren und schreiben, ist für den Film sogar noch ein wenig Gratis Werbung…;)
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Wie hoch wird das Einspiel Ergebnis in 5 Jahren sein ?
Ganz bestimmt höher als das Budget.
Der Film generiert auch in 10 Jahren noch Geld.
Das wissen die in Hollywood doch ganz genau..
Gruss Boris
Er generiert nicht mehr viel Geld, wenn er aus den Kinos verschwunden ist.
Früher war die Verwertungskette kürzer:
Kino --> Kassette/Disc --> TV --> Wiederaufführung im Kino ...
Der Buchwert ergibt sich dann aus den Einnahmen, denn Verluste werden abgeschrieben. Dieser Buchwert kann dann als Garantien für Kredite genutzt werden, mit denen die nächste Produktion finanziert wird. Daran mangelt es jedoch deutschen Produzenten.
Heute haben sich die Verwertungskette nur erweitert:
Kino --> Online-Verkauf --> Disc --> Streaming (Abo- und Werbeeinnahmen) --> TV --> Wiederaufführung im Kino ...
Bei den Streamingdiensten sieht es dann nochmal anders aus - Netflix setzt z.B. rein aufs Abo. Mittlerweile plus Werbegeschäft.
Antwort von TomStg:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich glaube an den Zusammenhang zwischen Erfolg und Filme drehen, die möglichst viele Leute sehen wollen. Die visuelle Qualität spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Natürlich. Das gilt genauso für die inhaltliche Qualität.
Erfolg und Qualität haben keinen kausalen Zusammenhang.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Ganz egal ob es den Film auf BluRay gibt, er auf Netflix oder sogar wenn er dann auf ORF 1 gezeigt wird generiert der noch Geld. Auch in 20 Jahren noch…
Das rechnet sich mit den Jahren, auch bei relativ kleinen Beträgen…
Klar ist das am Schluss immer eine Misch Rechnung, gerade bei Filmen mit Leonardo, Brad und co..
Weil die haben schon mehr als genug Geld für Hollywood generiert….
Gruss Boris
Antwort von Axel:
Skeptiker hat geschrieben:
Ein Film, der alle Register der Filmkunst zieht, also irgendwie ein Kunstfilm (Orson Welles lässt grüssen), der fast 3.5 Sunden dauert und eigentlich von vornherein als Meisterwerk gesetzt ist, konnte mich nicht locken.
Der Begriff Meisterwerk wird inflationär gebraucht. Wie der Begriff Blockbuster. Mit beiden verbindet man nicht mehr wirklich viel. Mir fällt ein, was du in deinem Oppenheimer-Posting geschrieben hast: "Puh, geschafft!". Meisterwerke sind Pflichtveranstaltungen, unvergessliche Anstrengungen. Man zollt ihnen Respekt. Sie reißen einen nicht vom Hocker, sondern hinterlassen einen mit Narben, nämlich von Druckgeschwüren nach dreieinhalb Stunden. Mal unter uns: das kann's doch nicht sein.
Wäre es nicht besser, ein Film zieht nicht "alle Register der Filmkunst", sondern haut bloß mit allem, was das Frühstücksmüsli hergibt, auf die Kacke?
zum Bild
(Screenshot der A.I.-Grafik aus dem George-Carlin "Glad I'm dead"-Thread)
Will sagen, die alten Meister können so unfassbar subtil sein, mit ihrer meisterhaften Beherrschung von Kamera, Produktionsdesign, Kostümen, Graaading, Schauspiel, Musik und Regie, dass sie über
haupt nicht mehr wirken. Sound and fury?
Skeptiker hat geschrieben:
Auch weil von Anfang an klar ist, wie sich die Geschichte etwa entwickellt und wie sie ausgeht.
Titanic?
Ich kann ja jetzt hemmungslos spoilern. Die Geschichte entwickelt sich ansichtsweise vorhersehbar oder überhaupt nicht. Indianer finden Öl, werden also reich, und Weiße kommen und beuten sie aus, bis zur letzten Konsequenz, der Vernichtung. Hund beißt Mann. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Der Tatsachenroman, der Vorlage zum ursprünglichen Drehbuch war, erzählt aus der Perspektive der Ermittlungen (mit Gründung des FBI). Das ist in der von Lucky Strike gesponserten Radiosendung zum Thema noch enthalten. Was fehlt, was weiter fortbesteht und weitergeht, ist die Vertuschung. Scorsese sagt es in dem Schluss-Cameo, nachdem er Molly's Nachruf verlesen hat: "Die Morde werden nicht erwähnt ..."
Zugleich ist das das Problem, das ich mit Flower Moon habe. Die Morde
werden nicht nur erwähnt, sondern dramatisiert. Aber wie deine Reaktion, ohne den Film gesehen zu haben, und meine Reaktion, nachdem ich den Film lange verdaut habe, zeigen, ändert sich dadurch überhaupt nichts. Der Film ist wie ein "kontroverser" Beitrag bei Markus Lanz, man hat ihn im selben Moment vergessen. Das ist, letzten Endes, unser System. Schulterzucken. Gott gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Amen.
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Ganz egal ob es den Film auf BluRay gibt, er auf Netflix oder sogar wenn er dann auf ORF 1 gezeigt wird generiert der noch Geld, auch in 20 Jahren noch…
Das rechnet sich mit den Jahren auch bei relativ kleinen Beträgen…
Klar ist das am Schluss immer eine Misch Rechnung, gerade bei Filmen mit Leonardo, Brad und co..
Gruss Boris
Klar - eben die Ausnutzung von Verwertungsketten.
Wenn ein Film aber seine Produktionskosten von 200 Mio. an der Kinokasse gerade mal zu 10% einspielt, wird es kaum möglich sein, mit den folgenden Auswertungsarten noch große Gewinne einzufahren.
Und wie schon gesagt:
Spielt ein Film an den Kinokassen zumindest die Produktions- und Marketingkosten wieder ein, muss das Studio keine Abschreibung vor sich nehmen und die folgende Verwertungskette verspricht Gewinne .
Sofern nicht z.B. viel Geld in die BluRay-Produktion und deren Vertrieb investiert wurde, die sich dann aber nicht verkaufen.
Der Erfolg der folgenden Auswertung hängt auch stark vom Erfolg an der Kinokasse ab - die BDs eines Kassenschlager verkaufen sich besser.
Und der ORF 1 muss für die Senderechte von Barbie auch mehr hinblättern, als für einen Durchschnittsfilm.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Ich denke Hollywood rechnet doch inzwischen nicht mehr gross mit der Kino Kasse.
Auch die haben doch längst gemerkt das das Kino so wie das früher war am aussterben ist…
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
Für The Irishman hat Nextflix ähnlich viel Geld hingelegt und wohl eher durch schönrechnen einen mageren Gewinn erzielt (fast ausschließlich als Streaming-Angebot). Nur 8 Millionen Box Office, weil er nur in ausgewählten Kinos und nach zwei Wochen bereits auf Netflix lief. Und wie der Hollywood Reporter berichtet, betrugen die Kosten statt der angedachten 160 Millionen tatsächlich wohl eher 225 Millionen Dollar. Ich glaube das es sich für Apple (und Paramount als Filmvertrieb) da schon eher gelohnt hat, wenn sie bereits im Kino den Großteil der Kosten eingespielt haben. Die kannten sicher auch die Zahlen von The Irishman.
VG
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Ich denke Hollywood rechnet doch inzwischen nicht mehr gross mit der Kino Kasse.
Auch die haben doch längst gemerkt das das Kino so wie das früher war am aussterben ist…
Gruss Boris
Wenn sie nicht mehr mit der Kinokasse rechnen könnten, würden große Kinoproduktionen nur noch der Vergangenheit angehören. Dann gäbe es nur noch Eigenproduktionen der Streamingdienste.
Das würde dann auch den Streamingdiensten schaden, denn dann hätten sie keine neuen Blockbuster mehr im Angebot.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
Für The Irishman hat Nextflix ähnlich viel Geld hingelegt und wohl eher durch schönrechnen einen mageren Gewinn erzielt (fast ausschließlich als Streaming-Angebot). Nur 8 Millionen Box Office, weil er nur in ausgewählten Kinos und nach zwei Wochen bereits auf Netflix lief. Und wie der Hollywood Reporter berichtet, betrugen die Kosten statt der angedachten 160 Millionen tatsächlich wohl eher 225 Millionen Dollar. Ich glaube das es sich für Apple (und Paramount als Filmvertrieb) da schon eher gelohnt hat, wenn sie bereits im Kino den Großteil der Kosten eingespielt haben. Die kannten sicher auch die Zahlen von The Irishman.
VG
Bisher hat Apple die Kosten bei weitem noch nicht an den Kinokassen eingespielt.
200 Mio. Produktionskosten + Marketingkosten für den Kinostart - 50% der 154 Mio. Kinoeinnahmen = reichlich Verluste
Antwort von Skeptiker:
Axel hat geschrieben:
... Mir fällt ein, was du in deinem Oppenheimer-Posting geschrieben hast: "Puh, geschafft!". Meisterwerke sind Pflichtveranstaltungen, unvergessliche Anstrengungen. Man zollt ihnen Respekt. Sie reißen einen nicht vom Hocker, sondern hinterlassen einen mit Narben, nämlich von Druckgeschwüren nach dreieinhalb Stunden. Mal unter uns: das kann's doch nicht sein. ...
;-)
Wobei sich (für mich) die dreistündigen Druckstellen beim Aussitzen von
Oppenheimer gelohnt haben: Ich habe zwar das dem Film zugrundeliegende Biografie-Buch nicht gelesen, aber dafür 2 literarische Bücher (mit Fakten-Anker) angehört, die das Thema und die Person immerhin streifen:
1.
Maniac des argentinischen Schriftstellers Benjamin Labatut (schwierig, Genaueres über seinen Werdegang zu finden) - Ein Portrait des Mathematik-Genies und späteren Los Alamos Mitarbeiters (und Troubleshooters bei mathematischen Problemen aller Art) John (Janos) von Neumann - einer der 4 ungarischen "Marsianer" in Los Alamos. Allerdings konzentriert sich das Buch nicht nur auf von Neumann, sondern befasst sich auch mit dessen Umfeld und schliesslich (etwas langatmig) auch mit dem Thema "KI" und einem südkoreanischen Go(Brettspiel)-Genie.
2.
Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer des Schweizer Schriftstellers Alex Capus
"Bombenbauer" ist reichlich übertrieben, stellt aber die Verbindung zu Oppenheimer und Los Alamos her. Felix Bloch, ein pazifistisch gesinnter Maschinenbau-Student in der Schweiz, landet schliesslich in der abstrakten Mathematik und theoretischen Physik und wie so viele (auch Oppenheimer) in der Folge auch bei Heisenberg in Deutschland, den er zeitlebens in guter Erinnerung behält.
1934 geht er dann in die USA nach Kalifornien und nach Kontaktnahme zu und intensivem Austausch mit einem weiteren der wenigen Atomphysik-Dozenten der damaligen US-Zeit, nämlich Oppenheimer, auf dessen Einladung 1942 eher widerstrebend auch nach Los Alamos. Dort scheidet er allerdings nach einem Jahr mit strenger Stillschweigeverpflichtung vorzeitig wieder aus - unter militärischer Aufsicht kaserniert zu sein, ist nichts für ihn.
Das Buch behandelt auch 2 weitere, aussergewöhnliche Lebensläufe (den, eines genialen archäologischen Zeichners bei Ausgrabungen und den einer Varieté-Künstlerin auf Sinn- und Heimatsuche).
Insgesamt haben sich diese beiden Bücher als "Oppenheimer"(Film)-Nachgedanken gelohnt, und wenn ein Film solcherlei gedankliche Nachbearbeitung zu generieren vermag, hat sich auch der Film gelohnt!
Antwort von pillepalle:
iasi hat geschrieben:
Bisher hat Apple die Kosten bei weitem noch nicht an den Kinokassen eingespielt.
200 Mio. Produktionskosten + Marketingkosten für den Kinostart - 50% der 154 Mio. Kinoeinnahmen = reichlich Verluste
Die Marketingkosten gehören normalerweise mit zum Produktionsbudget. Ich mache mir jedenfalls wenig Sorgen darum dass Apple dabei keinen Schnitt macht. Die wissen recht genau, was sie damit noch verdienen können. Und lass den nochmal ein paar Oscars gewinnen, dann gibt es dem nochmal einen zusätzlichen Schub.
VG
Antwort von Axel:
Skeptiker hat geschrieben:
Insgesamt haben sich diese beiden Bücher als "Oppenheimer"(Film)-Nachgedanken gelohnt, und wenn ein Film solcherlei gedankliche Nachbearbeitung zu generieren vermag, hat sich auch der Film gelohnt!
Auch Flower Moon lohnt sich, wenn man ihn lässt. Keine dummen Filme. Oppenheimer pflanzte mir (á la Inception) den Gedanken ein, dass wir in einer Storyline leben, in der der Schrecken der Weltvernichtung uns den Frieden bewahrt hat. Das schien auch mir zeitlebens die Prämisse zu sein. Der Film handelt quasi vom Editing-Prozess dieses Mythos. Passend dazu dieses Video über The Man in the High Castle:
Flower Moon bohrte sich trotz verhaltener Initialwirkung ebenfalls tiefer. Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Systembedingt? Genetisch vorgegeben? Unser Schicksal? Der Mensch ist des Menschen Wolf (kannst
du die Wölfe in diesem Bild finden?)? Wo und wann bin ich Wolf, wann Schaf? Düster. Vielleicht viel düsterer, als es auf den ersten Blick scheint.
Antwort von rob:
***Thema nach Off-Topic von Admin verschoben***