Frage von blanka74:hallo zusammen,
wir werden mit der 5D interviews, events, reportagen drehen. wir werden gesichter, menschen büroräume, außenbereiche drehen, die in den genannten beträgen vorkommen.
bin am überlegen, die kamera bei amazon.de zu bestellen. hier werden zwei 5Ds mit jeweils anderen Objektiv angeboten. ist eines der beiden ein universell einsetzbareres und welches davon ist das empfehlenswertere.
http://www.amazon.de/Canon-SLR-Digitalk ... 555&sr=8-3
http://www.amazon.de/Canon-SLR-Digitalk ... 555&sr=8-2
zudem bräuchte ich ein kopflicht und ein kabelmikro. könnt ihr hier welche ebenso empfehlen für die 5D.
vielen lieben dank,
blanka
Antwort von domain:
Kannst du alles gleich vergessen.
Kauf dir die XF100, eine Funkstrecke und einen guten Kopfhörer.
Antwort von HansMaulwurf:
Ja Domain, wer wird denn hier so destruktiv sein? Vielleicht haben sie sich ja sogar was dabei gedacht die 5D MK2 zu holen...
Gravierendste Unterschiede sind natürlich der Brennweitenbereich und dass 24-105er einen Bildstabi hat und ihr auch mal ohne Stativ was Brauchbares produzieren könnt. Das 24-70er hat dafür eine etwas bessere Abbildungsleistung und ist lichtstärker.
Antwort von Schleichmichel:
Interessant wären für Videoaufnahmen natürlich das Merkmal, wie das Objektiv sich bei Schärfeverlagerungen verhält.
Also ist das ein windiges Fokussierelement, welches gerne mal bei Berührung das ganze Bild erzittern lässt, oder ändert sich gar die Brennweite - geringfügig, aber sichtbar - beim fokussieren?
Über diese Merkmale wird selten berichtet, da es sich ja nach wie vor primär um Fotoapparate handelt, bei denen diese Kriterien vernachlässigbar sind. Meist werden daher die üblichen verdächtigen Kameras mit älteren MF-Festbrennweiten verwendet.
Ich würde vor dem kauf ausgiebig testen. Allerdings ziehe auch ich die Canon-VDSLRs derzeit nicht im geringsten in Erwägung. Auch, wenn das nicht gefragt war...aber es lohnt sich, einmal die Konkurrenzprodukte anzuschauen.
Antwort von majaprinz:
Ich verwende mit der 5DMkII gerne mein 24-70, weil es eine Offenblende von 2.8 hat (im Gegensatz zu Blende 4 biem 24-105. Für Details ist das recht gut zu gebrauchen, bei Interviews kann man natürlich jederzeit etwas abblenden.
Wenn du mit Offenblende arbeiten willst, brauchts du auch noch ND-Filter.
Ton? Die Aussteuerung der 5dMkII ist von ideal sehr weit entfernt, ich verwende einen TASCAM DR100 als "Vorverstärker", der dann über ein Widerstandskabel in die Kamera geht und auch zum Aufnehmen bei besser bezahlten Jobs. Mikro geht jedes dabei, bei mir ist es ein Sennheiser ME80 oder ME40, oder meistens die Sennheiser G3 Funkstrecke.
Mit dieser Lösung hat man sogar eine Möglichkeit, das Audio-Signal mit Kopfhörer zu überwachen.
Antwort von majaprinz:
zur Brennweitenveränderung beim Zoomen: Ja, die ändert sich leicht, arg ist es aber aus meiner Sicht nur dann, wenn man von ganz nah auf unendlich verlagert.
DSLR-Filmen ist nur ein Kompromiss, es gibt inzwischen bessere, durchdachtere Systeme.
Antwort von domain:
Wenn, wie hier ganz offensichtlich, die Aufnahme des Originaltones eine ziemliche Rolle spielen dürfte, dann kann man meiner Meinung nach eine Cam nicht nach bildlichen sondern zunächst mal nur nach akkustischen Qualitäten und Optionen aussuchen und hier sind halt alle Lösungen, die nicht auf XLR mit 48V Phantomspeisung und manueller Lautstärkeregelung per Kanal basieren, ein ziemlicher Krampf. Gilt auch für den Einsatz von Tascam oder Beachtek DXA-4P
Zitat Carsten:
"Ein Beachtek Adapter dürfte wohl kaum im Budget drin sein, bzw. wäre auch ökonomischer Unsinn, da kauft man besser gleich die Kamera mit der nötigen Funktionalität."
Natürlich geht alles irgendwie, aber ein irgendwie ist bei der praktischen Arbeit zu umständlich und zeitraubend.
Erst wenn die genannten Voraussetzungen erfüllt sind, dann kann man sich m.E. nach Camcordern in der nun recht eingeengten Klasse weiter umsehen.
Antwort von B.DeKid:
Das Paket mit dem 24 - 70 mm ist besser.
........................
Ansonsten würde ich aber auch domain zustimmen wollen und mir sowas wie die XF100 kaufen.
Die VDSLR Cams sind mehr für das szenische arbeiten gedacht / zugebrauchen.
Vorallem ist die BildQuali der XF 100 sehr sehr gut.
Also bei dem Geld was ihr in die Hand nehmen wollt eher zur XF100 tendieren - da habt ihr mehr von.
Braucht / Wollt ihr trotzdem ne VDSLR dann kauft euch noch ne 550D dazu und nen Satz billige gebrauchte M42 Objektive - damit könnt ihr dann gewisse Detail Shots machen und habt noch ne feine Foto Cam an der Hand.
Oder wenn ihr nur so um die 3000 Euro habt dann ne Kombie aus 550D und XA 10 das würde auch noch gut gehen.
Vorteil von der XF 100 ist natürlich die 4:2:2 Aufnahme welche sich auch gut zum keyen ( freistellen) nutzen lässt - wenn ihr mal irgendwie ne Art Nachrichten Studio nachbasteln wollt ist das zu empfehlen.
MfG
B.DeKid
Antwort von majaprinz:
...hier sind halt alle Lösungen, die nicht auf XLR mit 48V Phantomspeisung und manueller Lautstärkeregelung per Kanal basieren, ein ziemlicher Krampf. Gilt auch für den Einsatz von Tascam oder Beachtek DXA-4P ...
Tascam DR-100 hat 48V Phantomspeistung, 2 getrennt regelbare Kanäle und kann zusätzlich eben noch zusätzlich aufzeichnen.
Aber ja, wenn man mit dem Tascam aufzeichnet, ist die weitere Verarbeitung immer eine Frickelei. Und wenn nicht, passt auch immer irgendwas nicht zu 100%, eine schlechte Kabelverbindung, irgendwo zu hoher Pegel, oder doch zu leise - einfach viele Fehlerquellen, vor allem, wenn man nicht Magic Latern verwendet, um den Ton abzuhören.
Antwort von blanka74:
danke für die vielen antworten.
wir haben momentan eine Sony NEX-VG 10 E. allerdings ist der look uns zu "matschig". daher die 5D. da zudem der kunde diesen look von dieser kamera ausdrücklich wünscht.
das mit dem ton ist mir bewusst. ich habe gelesen, dass durch eines der aktuelleren firmware-updates sich der ton zumindest vor dem aufnehmen auspegeln lässt, ist das korrekt?
Antwort von domain:
@ Majaprinz
Ja stimmt, der Tascam DR-100 hat alles was das Herz begeht, ist mir bekannt, aber trotzdem würde ich ihn nicht als Mikrofoneingangsgerät missbrauchen, denn zum üblichen Vorverstärkerrauschen kommt jetzt auch noch das des Line-Outverstärkers hinzu, dessen Ausgangspannung unnötiger Weise wiederum auf ein Zehntel der Normstärke reduziert werden muss.
Antwort von domain:
...da zudem der kunde diesen look von dieser kamera ausdrücklich wünscht.
Glaube ich dir nicht, außer der Kunde versteht nichts von Video und bildet sich was ein. Er kann nur eine allgemeine Vorstellung von einem "Look" haben, den er irgendwo mal gesehen hat, aber nicht wie du den zusammenbringst, das ist rein deine Sache.
Außerdem wird matschiger Look oft mit wertvollem Look für das Schneiden verwechselt. Diesbzüglich hat Sony inzwischen wirklich schon mehr kapiert als Canon, deren Bilder sogar bei der XF100 in den Werkspresets einfach unmöglich hart sind.
Antwort von blanka74:
was meinst du hier genau? ---> "Diesbzüglich hat Sony inzwischen wirklich schon mehr kapiert als Canon, deren Bilder sogar bei der XF100 in den Werkspresets einfach unmöglich hart sind."
Antwort von blanka74:
angenommen wir würden bei der sony bleiben, welches objektiv ist empfehlenswert. ich habe den eindruck, dass das mitgelieferte nicht lichtintensiv genug ist ... ist das möglich? welches wäre dann empfehlenswerter?
Antwort von Jan:
Hallo
das mitgelieferte Objektiv ist wahrlich nicht der Hit.
Wenn Autofocus gewünscht wird, ist die Sache nicht ganz so leicht.
Dann könnte man das 16 mm nehmen, aber 24 mm auf Kleinbild gerechnet ist für die Aufnahmen zu weitwinklig. Das neue 30er Macro ist mit f 3,5 auch nicht sonderlich lichtstark.
Dann kann man per Adapter LA EA 1 einige Sony Optiken mit eingebautem Motor nehmen.
Für eine Interviewsituation wäre ein Weitwinkelzoom mit guter lichtstärker von Vorteil. Da hätten wir:
Sony 28-75mm F2.8 SAM
Zeiss Vario-Sonnar T* 16-35mm F2.8 ZA SSM
Zeiss Vario-Sonnar T* 24-70mm F2.8 ZA SSM
Obwohl das zweite auch schon zu weitwinklig ist.
Die drei hätten mit Adapter einen Autofocus mit der VG 10.
Bei einer Interviewsituation ist es aber kein Problem auf einen AF zu verzichten, dann ist die Auswahl der Optiken erdrückend, weil man fast alle Optiken bespielsweise von Nikon daraufsetzen kann.
VG
Jan
Antwort von blanka74:
jan, danke für die ausführliche anwort.
gibt es so was wie ein lichtstarkes allround objektiv. auf autofocus kann ich notfalls verzichten.
wie beschreiben gehts mir um interviews und reportagen (räume filmen wo leute sitzen oder sich bewegen).
Antwort von ighor:
Wenn ich lesen darf, dass sich jemand eine (kaum lieferbare) 5D II kaufen will, aber nachfragen muss, welches Objektiv er vielleicht benötigt, denke ich stark darüber nach, Kindern übermäßiges Taschengeld zu entziehen.
Doch. Das sollte sein.
Antwort von DTEurope:
Das 24-105 kannst Du für Interviews sicher gut gebrauchen.
Eine 2.8 Blende wirst Du vermutlich nicht bei einem Interview verwenden wollen, es sei denn Du hast einen Assi, der im Schärfeziehen ein Diplom hat. :)
Das Schärfeziehen ist bei einer Vollformat alles andere als Spaß. Bei Blende 11 ist es jedoch erträglich. Ergo: Du brauchst Licht
Ein gutes Reporterlicht (empfehle Dir das LedZilla von Dedo) mit hoher Blende, angepasster ISO (<800) und CineStyle Profil gibt Dir dabei mit der 5D ein granatenscharfes Bild (nach der Post).
Antwort von iasi:
Vollformat ist nicht gerade die beste Wahl für Reportagen und Live-Sachen ... selbst bei 24mm muss der Focuspunkt sitzen, wenn überhaupt noch ein brauchbarer "Look" herauskommen soll.
Aus der Hand kann man zudem ohne viel drum-herum mit der 5d auch nicht filmen.
nur mal so als Beispiel:
selbst bei 24mm reicht der Schärfentiefenbereich bei f2.8 gerade mal von 1,55 bis 2,82m - sauber auf 2m fokusiert. Da ist dann der Bewegungsspielraum nicht sehr groß.
Und zudem muss man schon sehr genau fokusieren, denn wenn man z.B. ein wenig daneben liegt, ist es schon vorbei mit scharf - und dann juckt ein wenig rauschen auch nicht mehr.
Schon bei einer 7d ist die Sache ein wenig entspannter:
Auf 2m fokusiert reicht die Schärfe dann von 1,36 bis 3,8m (bei entsprechenden 15mm).
Ach ja - bei einem 50/1.4 wird es richtig eng: auf 2m fokusiert hat man gerade mal 13cm Spielraum.
Bei meinem 85/1.4 sind es nur noch 4cm - das reicht kaum von den Augen bis zur Nasenspritze. Und dabei dürfte man nicht mal genau auf die Augen fokusieren, sondern müsste den Fokuspunkt zwischen Augen und Nasenspitze setzen.