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Infoseite // Kameramann auf Hochzeit geschlagen



Frage von lenjka:


Hallo Leute,

wir haben am Samstag eine Hochzeit aufgenommen. Kurz vor dem Schluss kam ein besoffener Gast zu uns (wir saßen zu dritt an einem Tisch, machten Pause) und fing an mit seinem Handy dicht vor unserem Gesicht rum zufuchteln. Als meine Kollegin ihn gebeten hat das doch mal zu lassen, hat er nicht darauf reagiert. Daraufhin bin ich zu meinem Stativ gegangen und angefangen zu filmen, da kam er zu mir an und machte ganz dicht vor meinem Gesicht weiter. Daraufhin habe ich ihm sein Handy aus der Hand gerissen, und er schlug mir mit seiner Faust ins Gesicht (war nicht wirklich schlimm, bischen Blut... das was wirklich verletzt ist, ist der Stolz und die Seele)

Ich habe ihn von mir weggeschubst und mich zusammen gerissen um nicht zurückzuschlagen. Als er ging, stolperte er über meinen Stativ und trette dann noch mal mit Absicht dagegen.

Als wir Feierabend gemacht haben, habe ich das dem Brautpaar erzählt. Der betreffende Gast war aber da nicht mehr da. Sie haben sich tausendfach entschuldigt und so, aber da können die ja nichts für.

Heute sind es zwei Tage her und ich kann mich nicht beruhigen. Ich kann das nicht schlucken.

Was meint ihr was ich machen kann?

Wer das von den Gästen war, habe ich schon rausgefunden und das Brautpaar kennt ihn.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Was meint ihr was ich machen kann? Ups ernsthaft?
Therapeut kontaktieren.

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Antwort von j.t.jefferson:

Strafanzeige. Hätte ich sofort gemacht.

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Antwort von TheGadgetFilms:

Naja, er hat sich mit der härtesten Droge der Welt vollgepumpt und sich wie ein kleines asoziales Kind benommen.
Insofern würde ich ihn auch so behandeln- zu ihm fahren, ihn aufs Maul hauen, und ihm dann erklären wie gefährlich Alkohol ist und wie asozial sein Verhalten war. Jeder der Alkohol trinkt und sich daneben benimmt ist zu 100% selbst schuld, ein Grund warum ich besoffene auch immer liegen lasse.
Auf der Hochzeit hast du super reagiert, weiß nicht ob ich mich so beherrschen könnte.

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Antwort von Frank B.:

Naja, er hat sich mit der härtesten Droge der Welt vollgepumpt... Haha...der war gut.
Naja, ich glaube, der war irgendwie schon auf Stunk aus. Ich hätte die Gastgeber wahrscheinlich gleich gebeten, für Ruhe zu sorgen und wenn der mich geschlagen hätte, hätter er eine zurück gefangen, dass der Sanitäter kommen muss. Aber da weiß man ja nie, welche Reaktionen das bei so ner Hochzeit auslöst. Nacher wars der Brautvater oder -bruder :)... Da hat man dann schnell mal einen Auftragskiller an der Hacke, wenns ne "folkloristische" (du verstehst, was ich meine) Hochzeit war. :D
Also schlucken und weiter machen ist nicht die schlechteste Idee. Im Nachhinein ist da eh nichts mehr zu machen.
War die Bezahlung sonst ok? :)

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Antwort von lenjka:

Die Bezahlung ist immer ok ;)

Nun ich hatte in dem Augenblick als er gehauen hat meine Hände nicht frei (Fotokamera will man ja auch nicht an dem Kopf solche Idioten zerdeppern). Als ich alles abgelegt habe war es schon zu spät für Notwehr. Im Nachhinein denke ich das es ganz gut war, dass ich nicht zugeschlagen habe... in diesem Saal filmen wir ca. 10 mal im Jahr und ich kenne den Wirt ganz gut. Da könnte ganz schnell ein Eigentor daraus werden können. Ganz besonders weil der Gast auch nicht mehr der Jungste war, so um die 60.

Andererseits - hätte ich zurückgeschlagen, würde es mir jetzt warscheinlich besser gehen :lach:

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Antwort von TheGadgetFilms:

Du wirst lachen, aber die BBC hat mit Wissenschaftlern zusammen alle gängigen Drogen getestet, und unter Berücksichtigung von Abhängigkeit, Suchtpotential und Todesfolgen ist Alkohol (Zitat) "Schlimmer als alle anderen existierenden Drogen zusammen". Von der Gefährlichkeit her liegt Alkohol auf Platz 4, davor halt Heroin usw. Weit dahinter übrigens Ecstasy, Marihuana usw

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Antwort von klusterdegenerierung:

Deswegen auch immer das Theater mit den Russen ;-)

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Antwort von Roland Schulz:

So nen Fall hatte ich noch nicht, aber aus diesem Grund bin ich immer mit ner D4 "bewaffnet", die macht super Fotos und man kann damit notfalls auch mal nen Nagel in die Wand schlagen (...oder sonst was zertrümmern) ;-)!!

Ne, hast Dich gut verhalten denke ich - da machste nix dran. Am Ende steht die ganze Verwandschaft erstmal gegen dich, du bist der Dienstleister, der Rest ist Familie...

Bei mir ist das auch alles nur Hobby weil ich Spaß dran habe, würde mich in so nem Fall ggf. sogar einfach verdrücken, bin darauf nicht angewiesen...

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Antwort von TheGadgetFilms:

5D mit Magnesiumbody zieht auch ziemlich gut durch ;)

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Antwort von freezer:

@ lenjka
Hättest Du zurückgeschlagen, hätte das wohl auch unabsehbare Konsequenzen für Dich haben können. Da reicht ein blöder Sturz des Betrunkenen für eine sehr ernsthafte Verletzung - Brüche sind bei älteren Menschen schnell möglich, bis hin zu einem tödlichen Ausgang.

Wenn Du zuschlägst, dann solltest Du immer im Hinterkopf die möglichen Folgen behalten.

Ich verstehe aber, dass Du beim Gedanken an das Geschehen Dich nicht beruhigen kannst - das ist völlig normal und legt sich bald wieder.

Ich sehe folgende Möglichkeiten, da Du die betreffende Person identifizieren kannst:

1) Strafanzeige mit dem Risiko, dass der Schuldige wegen Unzurechnungsfähigkeit (Alkohol) glimpflich davonkommt. Zudem hast Du ihn provoziert, indem Du ihm das Handy aus der Hand gerissen hast, wodurch er sich angegriffen fühlte und aus dem Affekt zuschlug.

2) Druck über sein soziales Umfeld (Verwandte des Brautpaares), dass er sich bei Dir entschuldigt und damit die Sache gegessen ist. Das funktioniert aber wahrscheinlich nur, wenn es sich nicht um einen Alkoholiker oder einen völligen Sturschädel/Choleriker handelt.

3) Du wurdest zum Glück nicht ernsthaft verletzt. Schlag einen Sandsack, wenn Dir das hilft, lass den Ärger raus. Der Stolz ist gekränkt, aber das legt sich wieder. Kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Also ich hätte dem Brautpaar gesagt das sowas garnicht geht und sie dafür Sorge zu tragen haben, das es dort ein adequate Einigung bzw. Entschädigung gibt.
Ein hunni mehr wäre da schon angebracht, aber sich jetzt noch mit einer Anzeige rumärgern zu wollen, halte ich für too much, ausserdem kann das auch blöd enden, wenn er nach der Anzeige erst Recht sauer ist und mit seinen Kumpels Abends bei Dir oder Deiner Freundin vor der Tür steht.

Kalte Dusche und höhere Rechnung sollte ja wohl reichen!

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Antwort von lenjka:

Danke freezer.
Ich stehe über wh*tsapp in Kontakt mit den Brautläuten. Es hat sich herausgestellt, dass das ein Freund der >eltern des Brätigams ist. Ich Frag die mal ob dieser Freund vor hat sich zu entschuldigen, wenn nicht, gehe ich doch vielleicht zur Polizei und mache eine Anzeige... obwohl, wie Du schon sagtest - besoffen, provoziert... zudem: die einzige Zeugin ist meine Ehefrau.

Aber ist das nicht unglaublich? Das heißt jeder besoffener Gast kann einen Dienstleister auf der Hochzeit schlagen.

Ich filme Hochzeiten seit ca. 5 Jahren, aber sowas ist mir noch nie passiert. Man sollte sich überlegen, was man als nächstes in solchen Fällen macht. Einpacken und nach Hause fahren? Die Polizei rufen? Ich muss mal die AGBs nachbessern.

@klusterdegenerierung, die Kunden haben ja schon die ganze Summe bezahlt. Jetzt alles auf die abzuladen wäre nicht so toll, zumal die sich auch nicht beruhigen können und sich ständig bei mir entschuldigen.

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Antwort von The_Dude:

Jeder reagiert bei sowas anders.

Aber zwangsläufig, auch wenn man es nicht machen möchte, immer Polizei und Anzeige. Ansonsten wird der Angreifer den nächsten wieder so "behandeln".

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Antwort von pixelschubser2006:

Die Sache mit dem Stolz würde ich auch nicht so hoch hängen. Ein Schlag tut weh, aber er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Nimm es einfach nicht persönlich, hätte vermutlich jeden treffen können. Schlimm wird es, wenn von solchen Typen eine dauerhafte Gefahr ausgeht. Mobbing auf Schulhöfen sehe ich da als sehr viel relevateren Themenkreis.

Ich würde mal einen Anwalt fragen, was für ein Schmerzensgeld für so eine Sache angemessen ist. Biete dem Übeltäter an, es bei der Zahlung selbigen zu lassen. Falls er das als Nötigung ansieht: Ist es ja nicht. Nötigung wird es, wenn Du von ihm unangemessen Beträge forderst. Aber so bietest Du ihm ja nur an, den zivilrechtlichen Part geradezuziehen, und im Gegenzug davon auszugehen, dass er lediglich aufgrund der Gesamtsituation ausgerastet sei. Bitte Anwalt bei der Formulierung helfen lassen, diese Aspekt ist mitunter heikel.

Aber Faustschlag bleibt Faustschlag. Das kann man nicht auf sich beruhen lassen. Allerdings würde ich das Brautpaar außen vor lassen. Denen ist das ganze schon unangenehm genug.

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Antwort von freezer:

Danke freezer.
Ich stehe über wh*tsapp in Kontakt mit den Brautläuten. Es hat sich herausgestellt, dass das ein Freund der >eltern des Brätigams ist. Ich Frag die mal ob dieser Freund vor hat sich zu entschuldigen, wenn nicht, gehe ich doch vielleicht zur Polizei und mache eine Anzeige... obwohl, wie Du schon sagtest - besoffen, provoziert... zudem: die einzige Zeugin ist meine Ehefrau. Ich würde dem Schläger ausrichten lassen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war, aber Du mit einer persönlichen Entschuldigung zufrieden sein würdest.
Aber ist das nicht unglaublich? Das heißt jeder besoffener Gast kann einen Dienstleister auf der Hochzeit schlagen. ? Nein, kann er nicht. Aber Du musst zugeben, dass das hier nicht mit voller Absicht passiert, sondern einfach dumm gelaufen ist.
Ich filme Hochzeiten seit ca. 5 Jahren, aber sowas ist mir noch nie passiert. Man sollte sich überlegen, was man als nächstes in solchen Fällen macht. Einpacken und nach Hause fahren? Die Polizei rufen? Ich würde nach so einem Vorfall immer unverzüglich den Auftraggeber verständigen und ihn die Angelegenheit vor Ort klären lassen (Störenfried beruhigen oder rauswerfen). War der Angriff schwerwiegend oder kümmert sich der Auftraggeber nicht darum, dann würde ich die Polizei verständigen um die Tat anzuzeigen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen das es ein kostspieliger Anwaltstreit werden kann, der dann mit einer erkauften Entschuldigung oder Schlichtung endet.
Am ende hat man nichts ausser Stress, Geld verloren und einen Feind mehr und die Polizei interessiert sich sowieso nicht mehr für solche lappalien.

Die Familie soll das intern klären und ihn mit ner Schachtel Pralinen zu Dir schicken, alles ander gibt nur böses Blut und führt zu nix was Dir mehr bringen würde!
Kennt man doch, er war dann besoffen und kann sich an nix mehr erinner und am Ende hast Du ihn provoziert, etc. pp!

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Antwort von Soulfly:

Ganz ehrlich?

Du hast Dich ziemlich unprofessionell verhalten. In solch einem Fall wende Dich an Deine Auftraggeber, denn deren Gast ist es ja. Ich habe so ein Bauchgefühl, dass dem Vorfall noch etwas vorausging. Wollte er vielleicht nicht gefilmt werden und du hast seinen Wunsch nicht respektiert? Sowas hatte ich mal mit nem DJ auf ner Hochzeit, war nervig, wie ihr euch vorstellen könnt, aber ich habe es respektiert-auch wenn einige Einstellungen dadurch seltsam aussahen, aber so ist das. Oder auch Standesbeamte neigen manchmal dazu, nicht gefilmt werden zu wollen.
Aber Handy aus der Hand reißen ist ein tätlicher Angriff, das geht gar nicht! Das ist schließlich deine Arbeitsstelle, nicht der wilde Westen. Schon mal was von Deeskalation gehört? Ich denke, die Faust hast du Dir redlich verdient. Steilvorlage für solche Typen. Ich billige natürlich nicht seinen Angriff, aber es gibt Menschen, die ziehen Ärger an. Da haben sich einfach zwei gefunden.
Besoffene Nervsäcke gehören für Eventfilmer/DJ"s etc immer dazu, das ist Teil der Arbeit, da entspannt zu bleiben. Meine Meinung.

Gruß, Soulfly

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Antwort von wolfgang:

So sehr der Ärger auch verständlich ist, aber ich wäre da mit Anzeigen sehr sehr vorsichtig. Denn was könnte das passieren? Na natürlich eine Gegenanzeige! DU hast dem Kerl angegriffen (=das Handy aus der Hand geschlagen), der hat sich nur gewehrt. So könnte man das auch sehen! Was glaubst was ein guter gegnerischer Anwalt aus so einer Handlung von dir macht... der wollte nur nicht gefilmt werden, du hast ihn angegriffen.

Und er hat dort sicherlich genug liebe Zeugen wenn dort lauter Freunde von ihm waren, die das dann alles ganz ganz genau gesehen haben dürften.

Mit sowas berührst du das Strafrecht, und das ist keine lustige Sache mehr. Für dich nicht, für ihn nicht. Die diesbezügliche Realität vor Gerichten ist hart - und hat mit dem realen Ablauf nur bedingt was zu tun. Sondern hängt eher damit zusammen was einem ein Gericht glaubt - und vor einem Prozess in genau das in Wirklichkeit unkalkulierbar.

Ob sich das auszahlt, so ein Prozessrisiko einzugehen? Na vermutlich nicht. Wenn du einen guten Juristen kennst würde ich mich da vor einer Anzeige gut beraten lassen. Und hast eh eine Rechtsschutzversicherung für die Kosten? Aber Achtung, die greift beim Strafrecht oft gar nicht...

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Antwort von Frank B.:

Du wirst lachen, aber die BBC hat mit Wissenschaftlern zusammen alle gängigen Drogen getestet, und unter Berücksichtigung von Abhängigkeit, Suchtpotential und Todesfolgen ist Alkohol (Zitat) "Schlimmer als alle anderen existierenden Drogen zusammen". Von der Gefährlichkeit her liegt Alkohol auf Platz 4, davor halt Heroin usw. Weit dahinter übrigens Ecstasy, Marihuana usw Ich traue nur Statistiken und Untersuchungen, die ich selbst gefälscht habe.

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Antwort von TheGadgetFilms:

Das ist doch voll einfach, trink ne Flasche Wodka und fahr mit nem 7,5 tonner durch die Großstadt ;)

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Antwort von Frank B.:

Aber ist das nicht unglaublich? Das heißt jeder besoffener Gast kann einen Dienstleister auf der Hochzeit schlagen.

Ich filme Hochzeiten seit ca. 5 Jahren, aber sowas ist mir noch nie passiert.
Also, grundsätzlich kann fast jeder jeden schlagen. Es ist aber i.d.R. so, dass zivilisierte Menschen ihre Konflikte anders lösen. Da dir das in 5 Jahren Hochzeitsfilmerei noch nicht passiert ist, geh ich mal davon aus, dass das dort auch keine gängige Praxis ist, jemanden zu schlagen, warum auch immer. Es ist dir passiert und nun gibt es für dich ein paar Schlüsse, die du ziehen musst bzw. kannst oder darfst. Du kannst Anzeige erstatten, dir und denen Stress machen und du kannst es lassen. Du kannst es auf sich beruhen lassen, die Kohle einstreichen und die Wunden kühlen. Such dir das aus, was du für richtig empfindest. Ich würde dir aber raten, es auf sich beruhen zu lassen, weil die Sache vor Gericht zu klären, ein nerviges Unterfangen ist, mit unsicherem Ausgang. Am Ende hast du viel Kohle verbraten und hast noch umsonst dort gearbeitet.

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Antwort von dnalor:

...Daraufhin habe ich ihm sein Handy aus der Hand gerissen... Wie auch einige Vorschreiber schon bemerkten: Die erste aktive Handlung mit Kontakt hast du gemacht und das geht gar nicht! Warum hast du das Gefuchtel nicht einfach gefilmt und zwischendurch dem Brautpaar gesagt, dass du in deiner Arbeit durch einen Gast eingeschränkt bist? Ist doch nicht mehr als ein Job, bei solchen Sachen muss man emotional abschalten und solche Leute einfach ignorieren.

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Antwort von lenjka:

...Daraufhin habe ich ihm sein Handy aus der Hand gerissen... Wie auch einige Vorschreiber schon bemerkten: Die erste aktive Handlung mit Kontakt hast du gemacht und das geht gar nicht! Warum hast du das Gefuchtel nicht einfach gefilmt und zwischendurch dem Brautpaar gesagt, dass du in deiner Arbeit durch einen Gast eingeschränkt bist? Ist doch nicht mehr als ein Job, bei solchen Sachen muss man emotional abschalten und solche Leute einfach ignorieren. ja, hast Recht, das wäre das Vernüftigste gewesen. Man lernt nie aus ;)

Aber wenn man es ganz genau nimmt, dann ging die erste Aktive Handlung von ihm aus. Oder ist es keine Belästigung wenn einem 10 cm vor dem Gesicht mit einem Handy rumgewackelt wird und auf die Bitte hin dies zu unterlassen einfach weiter gemacht wird?

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Antwort von dnalor:

Ja natürlich nervt sowas und ist nicht OK. Aber handgreiflich werden (Telefon aus der Hand nehmen) geht eben auch gar nicht. am Ende verlierst immer du bei so einer Veranstaltung.

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Antwort von wolfgang:

Im Übrigen sei darauf hingewiesen dass - wenn du schon auf die anderen klaren Postings nicht reagierst (!) was ich arg finde - so ein Thread wie dieer hier mit einem Schuldeingeständnis des ersten tätigen Angriffs gar nicht unproblematisch sein könnte.

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Antwort von Jan:

Mich haben auch schon zwei betrunkene Frauen mit Schwung (8 Meter Anlauf) umgerempelt, nur weil sie nicht gefilmt werden wollten. Sie haben komischerweise vorher nichts gesagt. Ich fiel auf den Rücken, die Henkelkamera in der Hand, sie blieb zum Glück ganz. Ein Kameramann behält seine Kamera in der Hand , egal was passiert. Alkohol kann bei einigen Gästen immer gefährlich sein.


VG
Jan

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Antwort von Pianist:

Oder auch Standesbeamte neigen manchmal dazu, nicht gefilmt werden zu wollen. Das wäre aber aus meiner Sicht ein absolutes Ausschlusskriterium für die Ausübung dieses Berufes. Es ist doch das Normalste der Welt, dass eine Eheschließung fotografiert und gefilmt wird. Wenn jemand damit ein Problem hat, dann darf er meiner Meinung nach nicht Standesbeamter werden.

Das wäre ja so, wie wenn sich ein Polizist bei der Sicherungsgruppe des BKA bewirbt und dann ein Problem damit hat, wenn er ständig in der Tagesschau zu sehen ist, wie er neben der Kanzlerin herläuft.

Matthias

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Antwort von The_Dude:

Hm, evtl. läßt das auch auf die "Qualität" der Gäste und somit des Brautpaars schließen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Im Übrigen sei darauf hingewiesen dass - wenn du schon auf die anderen klaren Postings nicht reagierst (!) was ich arg finde - so ein Thread wie dieer hier mit einem Schuldeingeständnis des ersten tätigen Angriffs gar nicht unproblematisch sein könnte. So? was denn bitte?

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Antwort von Soulfly:

Aber wenn man es ganz genau nimmt, dann ging die erste Aktive Handlung von ihm aus. Oder ist es keine Belästigung wenn einem 10 cm vor dem Gesicht mit einem Handy rumgewackelt wird und auf die Bitte hin dies zu unterlassen einfach weiter gemacht wird? Das ist jetzt aber Kindergarten-"er hat angefangen! Nein ER hat angefangen!"

Fakt ist, er hat provoziert-warum auch immer-scheißegal. Furz quer, Essen lag schwer im Magen, Suff, whatever. Du hast nicht gelassen reagiert-daran solltest du arbeiten. Mehr nicht. Willst du hier Absolution für deine Tat? Wirst du nicht bekommen. Ich bin Kampfsportler und sage Dir-ich laufe eher weg in solchen Situationen, ein emotional geführter Schlag kann schnell zu heftig/unangemessen sein, oder bist du Dan-Träger und kannst deine Attacken wohl dosieren? Dir fehlt es einfach schon an der Schlüsselqualifikation- emotionale Gelassenheit. Das lernt man in den Kampfkünsten als erstes- der beste Kampf ist der, den man nicht geführt hat.
Das wäre aber aus meiner Sicht ein absolutes Ausschlusskriterium für die Ausübung dieses Berufes. Es ist doch das Normalste der Welt, dass eine Eheschließung fotografiert und gefilmt wird. Wenn jemand damit ein Problem hat, dann darf er meiner Meinung nach nicht Standesbeamter werden. Ich hab das leider schon zweimal erlebt-einmal als Gast, einmal als Filmer. Ist nervig-aber sicher die Ausnahme. Dennoch hat jeder das Recht am eigenen Bild.

LG, Soulfly

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Antwort von freezer:

Das lernt man in den Kampfkünsten als erstes- der beste Kampf ist der, den man nicht geführt hat. Ich bin auch Kampfsportler (Taekwondo) und kann das nur unterschreiben. Betrunkenen kann man entweder aus dem Weg gehen, oder man de-eskaliert die Situation mit einem passenden Scherz oder geht auf kurz auf das Aufmerksamkeitsbedürfnis des Betrunkenen ein (sofern dieser noch nicht aggressiv geworden ist).

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Antwort von TonBild:

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen das es ein kostspieliger Anwaltstreit werden kann, der dann mit einer erkauften Entschuldigung oder Schlichtung endet.
Am ende hat man nichts ausser Stress, Geld verloren und einen Feind mehr und die Polizei interessiert sich sowieso nicht mehr für solche lappalien. Dazu würde ich aus eigener Erfahrung auch raten.

Es war richtig nicht zurück geschlagen zu haben. Es war wohl ein Gast der zu viel getrunken hat. Und mit Alkoholisierten geht man anders um. Außerdem erwartet man von einem Dienstleister das er nicht zur Eskalation der Situation beiträgt.

Polizei hätte man allerdings rufen können. Alleine damit der Gast nicht noch andere schlägt oder mit dem Auto nach Hause fährt.

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Antwort von Bergspetzl:

jap, arbeit unterbrechen, weggehen, zeug packen, in dem Fall Brautpaar anreden oder sonst wie einfach mal laut antworten zb. ob er sich sicher ist ob er denn jetzt hier bei dir sein muss und dich bei deiner arbeit stören, für die dich immerhin das Brautpaar arrangiert hat. Dass du hier bist um für die Beiden ihren schönen Tag festzuhalten. Etc. etc. Wenn du auf einen Betrunkenen gefasst und klar und und höflich und verständnisvoll, aber klug reagierst verliert er zu 98% das Interesse, da er selber weiß das ungleiche Waffen im Spiel sind und er (außer bei Gewalt vielleicht), immer den kürzeren ziehen wird. Aber in deiner fast heiligen Art ist der Gedanke an Gewalt genau am anderen Ende der Skala. Und ansonsten gehst du halt petzen beim Brautpaar. es gibt 100 Stufen der Deeskalation und die dazugehörige Erfahrung wann was...

Erst wenn er wirklich handgreiflich wird, und da zählt ein Schubser noch nicht unbedingt dazu (auch wenn das Eis dünn ist wegen Equipment), verhalte dich intelligent. Passiv. Freundlich. Wie ein Ast im Wind (um auch mal so eine Kampfsport Weisheit aus meiner aktiven zeit einzubringen :P ).

Lerne mit Menschen umzugehen. Wer auf Veranstaltungen mit Musik und Alkohol etc filmt braucht auch entsprechende Softskills für sein "Klientel", und das sind eben nicht nur Schönwetter-Skills. Red mal mit dem nächsten (ernsthaften) Türsteher. Eine Hochzeit kann (leider) auch mehr sein als friede Freude Eierkuchen, sondern eine ganz Intime Sache mit jede Menge Leuten die sich normal aus dem Weg gehen würden - wenn sie nicht Familie wären. Und jeder schräge Typ gehört zu einer Familie. Also gibt es potentiell auch auf jeder Hochzeit ein zwei dünnhäutige oder geltungsbedürftige Chaoten. Wie überall.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich wäre einfach aus der Situation gegangen und auf direktem Wege zum Auftraggeber gegangen, hätte dies geschildert und mich wieder meiner Arbeit gewidmet. Hätte das nicht gefruchtet, hätte man sicherlich ein Fass aufmachen können, aber selbst da hätte ich es nicht getan, denn Betrunkene sind unberechnenbar.

Er hat ein Feindbild gefunden und wollte sich dran ergötzen, tja kann passieren, aber Handy wegnehmen bedeutet, JETZT KANNS LOSGEHEN!

Ich hätte dem Auftragbeber erklärt das dies nicht meine Welt sei und ich bei Wiederholung sofort die Sachen packe, aber ohne Stress, ganz nüchtern und nett!

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Antwort von TonBild:


Aber wenn man es ganz genau nimmt, dann ging die erste Aktive Handlung von ihm aus. Oder ist es keine Belästigung wenn einem 10 cm vor dem Gesicht mit einem Handy rumgewackelt wird und auf die Bitte hin dies zu unterlassen einfach weiter gemacht wird? Warum hat er das gemacht? Wollte er nicht gefilmt werden? Oder hat er Dich gefilmt?

Hat er irgendetwas gesagt?

Polizisten, Wirte, der Rettungsdienst, Rausschmeisser, Ordner bei einem Fussballspiel, Taxifahrer usw haben oft mit solchen Leuten zu tun. Da ist Deeskalation und professionelles Verhalten gefragt. Und nicht ihm das Handy aus der Hand schlagen.

Einfach weg gehen wäre auch eine Möglichkeit gewesen.

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Antwort von pixelschubser2006:

Bevor wir jetzt dem TO die ganze Schuld in die Schuhe schieben: Das mit dem Handy war sicherlich unglücklich, aber wir wissen alle, daß es Menschen gibt, denen ist mit Worten nicht beizukommen. Ich gehe schon davon aus, dass der Partygast es auf die Spitze getrieben hat, und die Situation nicht in nur 2 Sekunden eskalierte. Ich habe auch schon solche Spaßvögel erlebt, einen z.b., der mir von hinten an der Kamera herumriss, während ich bei einer Veranstaltung auf den ultimativ wichtigen Moment wartete. Ich habe die Kamera fast fallen gelassen vor Schreck und den Moment verpasst. Ich war keinem im Weg, habe niemanden belästigt, das war einfach nur ein angetrunkener Typ (nicht stockbesoffen!!!), der das einfach lustig fand. Auf den Punkt: Ich war kurz davor, ihm im Affekt die Fresse zu polieren. Konnte mich aber zusammenreißen.

Jedenfalls gilt es als Kavaliersdelikt, Fotografen und Kameraleute zu verarschen. Das muss ein heidenspaß sein. Ich habe da schon genug einschlägige Erfahrungen gemacht. Mehr als genug. Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, daß die Sache mit dem "Handy wegschlagen" durchaus in einer nachvollziehbaren Weise passiert ist. Wer den Schnaps nicht verträgt, soll ihn aus dem Körper lassen.

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Antwort von lenjka:

@TonBild, nein er hat nichts gesagt. Ich erkenne wenn eine Person nicht gefilmt werden will und filme ihn auch den ganzen Abend nicht. Man braucht mir das nicht zu sagen, ein guter Kameramann sieht das auch so. Dieser Gast hat nichts gesagt und ist mir vorher auch nicht aufgefallen. Im Vorfeld war überhaupt keine Konfrontation oder Diskussion oder sonst irgendwas.

EDIT: @TonBild, ich BIN weggegangen, siehe 1. Post. Er kam ja wieder zu mir.

@wolfgang, sorry man, ich habe gar nicht die Zeit auf so viele Post zu antworten. Deshalb antworte ich nur auf von mir ausgewählte.

Mein Fazit ist jetzt: ich habe zu emotional reagiert, sicherlich auch, weil meine Ehefrau von ihm belästigt worden ist (so was kann ich gar nicht sehen) und nicht nur ich allein. Die Emotionen sind mit mir durchgegangen und ich habe ihm das Handy weggenommen. Trotzdem entschuldigt das nicht ein Faustschlag ins Gesicht (nach Meinung einiger von euch anscheinend doch, weil er ja besoffen war. Was für eine Logik!?). Es ist passiert und ich muss es schlucken.

Das nächste mal, auch bei kleineren Delikten wie z.B. mit Absicht:
am Stativ rütteln,
Kamera- Mann, Frau(!) anfassen,
Schubsen
usw. alles schon vorgekommen.

wird sofort der Gastgeber darum gebeten die Situation zu klären. Falls das keine Früchte trägt, wird eingepackt und gegangen. Die Rechnung wird trotzdem in vollem Umfang bezahlt.

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Antwort von Frank B.:

Nein, den Faustschlag rechtfertigt eigentlich niemand. Ansonsten sind die Konsequenzen, die du jetzt daraus gezogen hast bzw. ziehen willst, für mich vollkommen nachvollziehbar.

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Antwort von freezer:

Trotzdem entschuldigt das nicht ein Faustschlag ins Gesicht (nach Meinung einiger von euch anscheinend doch, weil er ja besoffen war. Was für eine Logik!?). Es ist passiert und ich muss es schlucken. Ich denke nicht, dass irgendjemand hier den Faustschlag zu entschuldigen sucht.
Wir wollten Dir aufzeigen, wie es vermutlich zur Eskalation kam und warum Du möglicherweise bei einem Prozess gegen den Schläger schlechte Karten haben könntest.

Ich weiß sehr gut, wie Du Dich fühlst - und genau deswegen weiß ich auch, dass es bald besser wird :-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das nächste mal, auch bei kleineren Delikten wie z.B. mit Absicht:
am Stativ rütteln,
Kamera- Mann, Frau(!) anfassen,
Schubsen
usw. alles schon vorgekommen.

wird sofort der Gastgeber darum gebeten die Situation zu klären. Falls das keine Früchte trägt, wird eingepackt und gegangen. Die Rechnung wird trotzdem in vollem Umfang bezahlt. Richtig so lenjka! :-)

Ich habe mal vor Jahren Fotos für eine Praxisgemeinschaft von ca. 10 Praxen in diversen Städten gemacht, alle vom ober Prof. befohlen.
Es waren min 3 Praxen dabei, bei denen ich unmöglich behandelt wurde, bis hin zu persönlich verbalen Angriffen, was ich dort verloren hätte etc.
Da ich davon ausgegangen bin, das ein Dr. Prof. in der Lage sein muß seine Kollegen zu briefen,
habe ich das ganze irgendwann abgebrochen aber nach komplett Angebot abgerechnet.
Rechnung wurde bezahlt, habe nie wieder was von denen gehört, war mir ganz recht so ;-)

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Antwort von pixelschubser2006:

Man muss sich hier nur bewußt machen, daß ein Prozess kaum etwas bringt, was nicht in einem klärenden Gespräch auch möglich wäre. Dadurch, dass es keine wesentliche Verletzung gab, die ärztlich behandelt werden müsste, dürften nach meiner groben Recherche die Schmerzensgelder im niedrigen dreistelligen Bereich liegen. Lohnt also die Mühe kaum.
Meiner Ansicht nach ist ein klärendes Gespräch viel hilfreicher. Vielleicht ist der Typ ja geschmeidig und ihm tut die Sache leid. Das bringt unterm Strich viel mehr. Wenn er es wieder gutmachen wollen würde, würde ich eine dem Schmerzensgeld angemessene Spende an eine Organisation meiner Wahl vorschlagen. Sowas kommt immer gut. Ein friedensstiftender Handschlag ist in der Geschichte unbezahlbar.
Sollte er sich komplett querstellen, kannst Du immer noch Strafanzeige mit Strafantrag stellen. Das geht formlos per Fax an die nächstgelegene Staatsanwaltschaft. Sollte die Sachlage klar sein, hörst Du womöglich nie wieder was davon, dann hat er einen Strafbefehl bekommen. Andernfalls wirst Du über eine Einstellung des Verfahrens informiert. Bei absoluter Unklarheit gibt"s ggf. eine Zeugenvernehmung durch die Polizei und später in einer mündlichen Gerichtsverhandlung.
Ein Faustschlag ist auf jeden Fall eine Sache, die die Justiz nicht auf die leichte Schulter nimmt. Immerhin schrammt sowas mitunter nur um Haaresbreite an einer gefährlichen Körperverletzung vorbei. Zum Glück ist die Sache hier noch relativ glimpflich abgegangen.
Sollte es zu einer mündlichen Verhandlung kommen, kannst Du auch gleich als Nebenkläger auftreten wg. Schmerzensgeld. Wenn Du den Aufwand schon hast, macht das keinen Unterschied mehr. Einen Anwalt brauchst Du dafür nicht unbedingt, aber die Formalitäten sind schwer durchschaubar für einen Laien. Bezahlen muss der Übeltäter das eh am Ende.
Ganz nebenbei: Provokationen und harmlose Handgreiflichkeiten sind keine Rechtfertigung für Körperverletzungen. Diese beeinflussen die Sachlage nur wenig, werden evtl. im Strafmaß berücksichtig.

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Antwort von boxvalue:

Hallo lenjka,

Vorschlag:

produziere doch nebenbei Filme für Bier- und Schnapshersteller. Dann bekommst Du von den einen viel Kohle für blutige Nasen von den Alkoholikern.
Man könnte es im weitesten Sinne als Schmerzensgeld betrachten.

Hoffentlich hast Du bei deine zukünftigen Kalkulation den Punkt "Übergriffe durch Alkoholiker" eingepflegt.

Auch ist es schade, dass der Gast die Hochzeit anscheinend nur unter Alkoholeinfluss erträgt.
Handgreiflich werden ist von Nachteil und völlig niveaulos.

So wie es klingt, war Alkohol bei der Hochzeit erlaubt und niemand hat eine Einlasskontrolle durchgeführt.

Nun denn.

Viele Grüsse

P.S.
Geh doch zu dem Alkoholiker und drehe mit ihm einen Film über seinen Weg in die Abhängigkeit und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Folgekosten.
Halte ihn ziemlich flach, sonst ist er bestimmt zu verstörend und es gibt die keiner Geld zum kritischen Film.

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Antwort von wolfgang:

So? was denn bitte? DAS kann ich dir sagen: hier steht ein Tateingeständnis. Nämlich dass jemand auf bloßes Herumfuchteln mit einem Handy vor seinem Augen mit körperlichen Gewalt reagiert (= der Wegnahme des Handsets).

Nur während das erstere wohl noch kein körperlicher Angriff ist, ist es das zweitere schon.

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Antwort von wolfgang:

Sollte er sich komplett querstellen, kannst Du immer noch Strafanzeige mit Strafantrag stellen.
...
Ein Faustschlag ist auf jeden Fall eine Sache, die die Justiz nicht auf die leichte Schulter nimmt. Immerhin schrammt sowas mitunter nur um Haaresbreite an einer gefährlichen Körperverletzung vorbei.
....
Ganz nebenbei: Provokationen und harmlose Handgreiflichkeiten sind keine Rechtfertigung für Körperverletzungen. Diese beeinflussen die Sachlage nur wenig, werden evtl. im Strafmaß berücksichtig. Also dass mit diesen unangenehmen Dingen das Strafrecht berührt wird, ist leider ein Faktum. Und das ist dann wirklich keine Kleinigkeit mehr, da braucht man Rechtsanwalt, der Staatsanwalt wird eingeschalten, bei Verurteilung ist man vorbestraft usw. Und sowas kostet auch.

Von der Seite her ist eine Deeskalation sicherlich sinnvoll, und ein Nicht-Hochkochen ebenso. Wenn also keiner eine Anzeige erstattet passiert da vermutlich nichts.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Manchmal frage ich mich auf welchem Planeten Du lebst und ob Du Deine Posts auch mal selber liest?!

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Antwort von pixelschubser2006:

@Wolfgang:

Teuer ist das nur für den Täter, in diesem Fall der Schläger. Für den Anzeigensteller wird es nur teuer, wenn er aus Jux oder falscher Verdächtigung jemanden anzeigen würde. Ansonsten genügt der Gang zur nächsten Polizeistation oder -noch einfacher- per Fax an die nächstgelegene Staatsanwaltschaft.

Einen Anwalt braucht im Prinzip keine der Seiten. Das hängt einfach davon ab, ob man erwarten muss, mit Anwalt zu einem deutlich besseren Ergebnis zu kommen. Das ist hier kaum abzuschätzen. Natürlich ist auch für den Täter schnell ein Anwalt angebracht, wenn er falsch verdächtigt wird. Bei sowas hier müsste man sich schon gut überlegen, einen Anwalt hinzuzuziehen, wenn man ihn selber zahlen müsste. Mit Geständnis, glaubwürdiger Entschuldigung beim Opfer und Trändendrüse wird man vermutlich genauso gut dastehen. Wenn das Urteil unangemessen hoch ausfällt, kann man immer noch Beistand suchen und in Berufung gehen. Zumal Anwälte auch weißgott nicht immer optimal arbeiten. Mich hat eine junge Anwältin durch Fehlberatung wegen einer Lapalie richtig reingerissen. Ich sah mich unschuldig, der Richter wollte das Verfahren kostenpflichtig einstellen. Das wollte ich wegen der Kosten nicht. Leider hatte ich formal schon verloren, was ich nicht wußte, meine Anwältin hat die Schnauze nicht aufgekriegt. Die Berufung am LG dauerte dann 90 Sekunden, dann war mir das klar. In diesem Fall wäre es ohne anwaltliche Vertretung weit besser gelaufen!

Das mit dem Staatsanwalt stimmt - das mit der Vorstrafe nicht unbedingt. Ich habe keine Ahnung, welches Strafmaß bei so einer Aktion angesetzt wird. Aber im Falle einer erwiesenen Sachlage aber minderschweren Schuld kommt eine kostenpflichtige Einstellung des Verfahrens in Betracht. Da ist man nicht vorbestraft, aber das ist monitär nicht die billigste Variante! Ansonsten hängt es eben von der Anzahl Tagessätze ab. Da kann man bei solchen Dingen durchaus drunter liegen!

@Kluster: Das würde ich nicht sicher beurteilen wollen. Wenn es für Schläger dummläuft, kann ein Richter die Handywegnahme im Extremfall als legitime Maßnahme einstufen, wenn dem Typen anders nicht beizukommen war. In jedem Fall steht waschechte rohe Gewalt in keinem Verhältnis zu mehr oder weniger mit Nachdruck sanften Wegnahme des nervenden Gegenstandes.

Im Übrigen muss man sowohl bei der Strafe als auch beim Schmerzensgeld sehen, daß ein Faustschlag schon wesentlich schlimmer ist als eine Ohrfeige. Ich denke, auch wegen der möglichen Folgen.

Was meine Definition von "unangenehmen Dingen" betrifft: Es lohnt sich nicht, jemanden anzuzeigen, weil man ein Schmerzensgeld einstreichen will. Die Strafanzeige ist schnell geschrieben, aber es kommt ein Rattenschwanz hinten nach, viel Rennerei u.a. Wobei die kostenlos ist, bis auf den Anwalt für den Schadenersatz. Für den Täter kommt es in jedem Fall richtig teuer. Billig wird der aus der Nummer nicht herauskommen.

Für das Opfer ist es auch besser, sich mit dem Täter außergerichtlich zu verständigen, es sei denn er hält eine scharfe Verurteilung für notwendig. Das Schmerzensgeld alleine steht jedenfalls in keinem Verhältnis zum Aufwand. Und ob die moralische Befriedigung höher ist am Ende, ist auch noch fraglich...

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Antwort von Axel:

Heute sind es zwei Tage her und ich kann mich nicht beruhigen. Ich kann das nicht schlucken. Ich kann das wohl nachvollziehen, einerseits. Andererseits ließe sich ein rationeller oder rationellerer Standpunkt einnehmen, indem du dir folgende Dinge durch den Kopf gehen lässt:

> Der Angriff war nicht persönlich gegen dich gerichtet.
> Er erfolgte als überzogene Reaktion auf deine für den Angreifer provozierenden Aktion.
> Der Angreifer stand unter Alkoholeinfluss, das war eindeutig.

Weiter:
> Dir ist kein bleibender körperlicher Schaden entstanden.
> Dir ist kein finanzieller Schaden entstanden.
> Dir ist kein seelischer Schaden entstanden, zumindest kein ernst zu nehmender. Ich möchte hier zwar nicht auf Wolfgangs Law&Order- Zug aufspringen, aber sagen wir, zur Erhaltung deiner seelischen Ausgeglichenheit kann von dir auch verlangt werden, das Erlebte in dem Stil aufzuarbeiten und zu relativieren, wie ich es dir hier gerade empfehle.

Ganz allgemein glaube ich, dass wir zu verzärtelt sind. Es gibt Betrunkene, die über die Stränge schlagen, es gibt geistige Krankheiten, die sich auf das Verhalten auswirken, es gibt massenweise seelisch Verkrüppelte, die wandelnde Zeitbomben sind. All das ist so, wir können es nicht ändern. Und das, was wir nicht ändern können (sage ich mit Billy Pilgrim), sollten wir akzeptieren.

Das professionelle Verhalten der De-Eskalation bei gleichzeitiger Übernahme der Kontrolle sollte das Vorbild sein. Erwachsenes Verhalten, souverän.

Vielleicht sollte dir das passieren. Du warst auf einer Hochzeit, jener Feier, auf der alles eitel Sonnenschein sein soll. Ich selbst glaube, dass absolut alles, was passiert, einen Sinn und, im Kleinen, einen Zweck hat. Leute, die das für Aberglauben halten, haben für sich selbst wohl genau so Recht, wie die Pessimisten, die das Glas immer halb leer sehen.

Ich bin selbst froh, nicht permanent von Alkoholikern, Gewalttätern oder Junkies umgeben zu sein, ich meide privat den Kontakt. Beruflich komme ich ihnen aber häufiger nahe. Mein Arbeitgeber, getragen von Franziskanern, hält jede Abwertung dieser Leute für Verblendung, Hoffahrt und jede selbstgerechte Ablehnung für Sünde. Zwar bin ich nicht gläubig, aber diese Haltung ist konsequent, und ich kann das unterschreiben. Sich selbst zu ernst oder zu wichtig zu nehmen, das ist eine katastrophale Selbsttäuschung. Man kann dann nur hoffen, dass jemand kommt und dir den Spiegel vorhält. Und wenn das nicht hilft, dir eins auf die Glocke haut. Rein therapeutisch.

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Antwort von wolfgang:

Manchmal frage ich mich auf welchem Planeten Du lebst und ob Du Deine Posts auch mal selber liest?! Sei mir nicht böse Cluster. Aber entweder du argumentierst sachlich oder du läßt es bleiben. Also was ist dein sachlicher Beitrag und was sind deine Argumente?

@Wolfgang:

Teuer ist das nur für den Täter, in diesem Fall der Schläger. Für den Anzeigensteller wird es nur teuer, wenn er aus Jux oder falscher Verdächtigung jemanden anzeigen würde. Ansonsten genügt der Gang zur nächsten Polizeistation oder -noch einfacher- per Fax an die nächstgelegene Staatsanwaltschaft.

Einen Anwalt braucht im Prinzip keine der Seiten. Das hängt einfach davon ab, ob man erwarten muss, mit Anwalt zu einem deutlich besseren Ergebnis zu kommen.

....

Das mit dem Staatsanwalt stimmt - das mit der Vorstrafe nicht unbedingt. Ich habe keine Ahnung, welches Strafmaß bei so einer Aktion angesetzt wird. Aber im Falle einer erwiesenen Sachlage aber minderschweren Schuld kommt eine kostenpflichtige Einstellung des Verfahrens in Betracht. Da ist man nicht vorbestraft, aber das ist monitär nicht die billigste Variante! Ansonsten hängt es eben von der Anzahl Tagessätze ab. Da kann man bei solchen Dingen durchaus drunter liegen! Du mußt so eine Situation zu Ende denken. Und die bekommt eine eigene Dynamik die ab dem Moment einer offiziellen Einvernahme nicht mehr steuerbar ist.

Denn wie läuft das ab? Nehmen wir mal an der TO erstattet Anzeige bei der Polizei, oder hätte diese geholt. Der nächste Schritt ist dass die Polizei Einvernahmen macht, und zwar von beiden Seiten. Dann geht die Sache zur Staatsanwaltschaft, und die entscheidet ob der Staat hier Anklage erhebt. Es könnte gut sein dass die nur gegen den Faustschläger erhoben würde, es könnte auch sein dass gar keine Anklage erhoben wird. Es kann aber genauso gut sein dass gegen beide Anklage erhoben wird. Und sollte letzteres geschehen kommt nicht mehr um Anwälte herum.

Das Problem bei den Einvernahmen ist übrigens eher, dass in so einer Situation der Faustschläger sicher genug Zeugen findet die dann sowas beobachtet haben. Denn das war eine Gemeinschaft in der er - und nicht der TO - seine Kontakte hat. Und ob dann nicht bei sowas noch ganz andere Aussagen auftauchen, na da würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen wollen dass dies sachlich bleibt.

Und dann hast noch immer die Frage wie ein Richter sowas sieht. Ob der sowas abschmettert oder plötzlich für irgendeine Seite eine klare Präferenz entwickelt - wobei es eben diese oder jene sein kann, da ist beides möglich - ist auch unklar.

Also da sind beträchtliche Risken im Spiel, mehr als sich der durchschnittlich erfahrene Mensch so vorstellen will und mag. Und wer sich da keinen Anwalt nimmt wenn es mal soweit ist, der erhöht das Risiko für sich nochmals deutlich.

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Antwort von Wurzelkaries:

Hallo.. tschuldigung, wenn ich noch meinen Senf dazu gebe.

Du bist selber schuld. Besoffenen niemals aggressiv begegnen. Das ist etwas, dass Du aus dieser Situation lernen solltest. Verwickle ihn in ein Gespräch, und locke ihn weg von Deinem Equipment. Besoffene reden gerne und viel. Das musst Du aushalten. Führe ihn dann zum Brautpaar, die wissen dann schon was zu tun ist.

Just my 2 cents

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Antwort von srone:

@wurzelkaries

1+, beste idee bisher.

lg

srone

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Antwort von wolfgang:

Ich möchte hier zwar nicht auf Wolfgangs Law&Order- Zug aufspringen Und ich nicht auf den pseudo-Therapie-Zug. Denn weder ist so etwas über ein Forum machbar, noch scheinen sich die Meisten hier über die möglichen Folgen derartiger rechtlicher Probleme im Klaren zu sein. Und das ist einfach naiv.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Wolfgang komm jetzt endlich mal wieder runter von dem Trip, hier hat jemand einem Gast ein Handy aus der Hand genommen und als Quittung vom Besoffenen eine rein bekommen!
Mehr nicht! Und malst hier wieder irgendwelche Zenarien aus die absolut überzogen sind, ja albern! Wenn ich schon so begriffe wie Staatsanwalt höre!
Wenn Du die Geschichte einem solchen erzählst dann sagt der höchsten geh mir bloß nicht auf die Nüße! Geht doch hier mitlerweile völlig an der Realität vorbei, wohlmöglich wird schon sein Telefon abgehört oder was, man Wolfgang! ;-)

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Antwort von Funless:

Geht doch hier mitlerweile völlig an der Realität vorbei, wohlmöglich wird schon sein Telefon abgehört oder was, man Wolfgang! ;-) Nimm dit mal nich' so uff die leichte Schultah, denn die Enn-Äss-Eyyy is' überall, Altah!

Spaß beiseite & back to topic:

@lenjka:

Ich kann deinen Frust, deinen gekränkten Stolz und deinen Unmut absolut nachvollziehen. Mir ist in der Vergangenheit sowas ähnliches passiert und erst nach langer Reflektion war mir klar, dass ich die Eskalation hätte vorher schon aktiv verhindern können.

Jedoch musste mir das vorher passieren um zu dieser Erkenntnis überhaupt erst zu gelangen.

Wie heißt es so schön? "Die Zeit heilt alle Wunden."

Jetzt sind gerade mal ein paar Tage vergangen da ist es vollkommen logisch dass es dir noch so Nahe geht und in ein paar Wochen schon wirst du die Sache differenzierter betrachten.

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Antwort von Jalue:

Zu dem konkreten Erlebnis des TO möchte ich mich nicht äußern, da es glaube ich keinen Sinn macht. Das Ganze ist –wie viele Situationen, in denen Gewalt eskaliert- so ambivalent und verworren, dass man anhand einer Nacherzählung kaum beurteilen kann, was wirklich los war.

Das Thema im Allgemeinen –Gewalt gegen Kameraleute/Fotografen- finde ich aber schon diskutierenswert, weil es öffentlich kaum je thematisiert wird. Tatsache ist, dass viele uns für ‚vogelfrei‘ halten, vermutlich weil wir a) aufgrund unseres sperrigen, meist teuren Equipments besonders verletzlich sind und b) aus unerfindlichen Gründen in dem Ruf stehen ‚uns nicht wehren zu dürfen‘, also ähnlich wie Priester gefälligst auch die andere Wange hinzuhalten hätten. Sobald das scheinbar leichte Opfer sich wider Erwarten zur Wehr setzt, und sei es nur verbal, sind viele Aggressoren meiner Erfahrung nach völlig baff oder reagieren wehleidig ;-)

Anders als manche Foristen hier setze ich Professionalität auch nicht mit unbedingtem Pazifismus gleich, denn mein Honorar kompensiert keine Angriffe auf meine Würde oder Gesundheit. Vielmehr setze ich auf abgestufte Reaktionsmuster, die ich allerdings erst abrufe, wenn die ‚Königswege‘ Ignorieren und Ausweichen nicht helfen.

-Nüchterne Pöbler/Provakateure ("Scheiß-Lügenpresse"). Wenn das in Richtung persönliche Beleidigung kippt, tut es oft eine ruhige, aber bestimmte Ansage, zum Beispiel das Androhen einer Anzeige wegen Beleidigung. Pöbler sind tendenziell feige – deshalb pöbeln sie ja nur.

-Nüchterne Pöbler mit offiziöser Funktion (Pförtner): Klarer Verweis auf das Presserecht und den Namen des Vorgesetzten einfordern. Sofern man selber wirklich im Recht ist, ziehen die meist sofort den Schw..z ein.

-Besoffene Pöbler/ Provakateure: Sind erstaunlich oft durch geheuchelte Kumpelhaftigkeit zu besänftigen. Allerdings suche ich nach erfolgter Beruhigung so schnell wie möglich das Weite, bevor die Stimmung erneut kippen kann (und vielleicht hätte der TO auch so verfahren sollen).

-Nüchterne Gewalttäter (vor allem auf Demos extremistischer Gruppierungen anzutreffen): Nicht den Helden spielen, Abstand halten, die Nähe zu anderen Kollegen suchen. Meistens führe ich bei solchen Anlässen ein solides Einbeinstativ mit, dass ich auch schon mal beiläufig, gleichsam offensichtlich untypisch ‚mit dem Kopf nach unten‘ locker in der Rechten trage, wenn ich das Gefühl habe, dass mich jemand aus der Menge ‚Maß nimmt‘. Bislang wollte keiner die Probe aufs Exempel machen …

-Funktionale Gewalttäter: Auf politischen Demos anzutreffen oder in sicherheitsrelevanten Bereichen, wobei es sich durchaus um Polizisten handeln kann. Für gewöhnlich sprechen sie eine klare Warnung ( ‚Die Kamera weg!‘). aus, bevor sie kontrollierte Gewalt einsetzen. Dem pflege ich ohne Diskussion Folge zu leisten und auf Abstand zu gehen. Tricks helfen hier nicht.

Grundsätzlich gilt: Ich würde nie meine Gesundheit für eine Produktion gefährden, für meine eigene Ausrüstung allerdings, da sie meine Existenzgrundlage darstellt. Im Fall der Fälle wären mir dann auch strafrechtliche Konsequenzen egal.

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Antwort von wolfgang:

Wenn ich schon so begriffe wie Staatsanwalt höre! Wenn Du die Geschichte einem solchen erzählst dann sagt der höchsten geh mir bloß nicht auf die Nüße! Geht doch hier mitlerweile völlig an der Realität vorbei, wohlmöglich wird schon sein Telefon abgehört oder was, man Wolfgang! ;-) Ich weiß ja nicht in welcher Welt du lebst, aber das ist eine rein naive Reaktion von dir. Die Realtität ist leider eine ganz andere. Die reale Welt ist voll von derartigen Absurditäten auf diversen Gerichten. Lies mal mit offenen Augen Zeitungen - da gibts genug Prozesse wegen völlig sinnlosen Dingen wie Streiterein um Parkplätze, Drängeln auf Autobahne (was Nötigung ist) oder dass jemand einen Kater erschossen hat weil der seine 10.000 Euro Edelgoldfische gefressen hat und trotzdem verurteilt wird.

Ich kann da nur sagen: in sowas bist du wie hier der TO durchaus sehr schnell hinein geschlittert. Wer mit solchen Blödheiten REALE ERFAHRUNGEN gemacht und sich damit auseinander setzen hat müssen, der sieht die tatsächlich gelebte Judikatur eben anders als durch deine rosarote Wunschbrille.

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Antwort von iasi:

Wenn ich schon so begriffe wie Staatsanwalt höre! Wenn Du die Geschichte einem solchen erzählst dann sagt der höchsten geh mir bloß nicht auf die Nüße! Geht doch hier mitlerweile völlig an der Realität vorbei, wohlmöglich wird schon sein Telefon abgehört oder was, man Wolfgang! ;-) Ich weiß ja nicht in welcher Welt du lebst, aber das ist eine rein naive Reaktion von dir. Die Realtität ist leider eine ganz andere. Die reale Welt ist voll von derartigen Absurditäten auf diversen Gerichten. Lies mal mit offenen Augen Zeitungen - da gibts genug Prozesse wegen völlig sinnlosen Dingen wie Streiterein um Parkplätze, Drängeln auf Autobahne (was Nötigung ist) oder dass jemand einen Kater erschossen hat weil der seine 10.000 Euro Edelgoldfische gefressen hat und trotzdem verurteilt wird.

Ich kann da nur sagen: in sowas bist du wie hier der TO durchaus sehr schnell hinein geschlittert. Wer mit solchen Blödheiten REALE ERFAHRUNGEN gemacht und sich damit auseinander setzen hat müssen, der sieht die tatsächlich gelebte Judikatur eben anders als durch deine rosarote Wunschbrille. Immer schön unterscheiden:
Zivil- und Strafverfahren

Väterchen Staat wird ncht bei jeder Kappelei seiner Bürger tätig.

Der Geschlagene kann jedoch gegen den Betrunkenen klagen - dazu braucht es keinen Staatsanwalt.

Wer andere filmt, muss damit rechnen, dass diese verärgert darauf reagieren - und einige wenige (gerade unter Alkoholeinfluss) eben auch unangemessen.

Um Schlägen zu entgehen, ist Empathie oft sehr hilfreich.

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Antwort von pixelschubser2006:

@Jalue: Das sind nette Ausführungen, doch leider an der Realität vorbei. Ich kenne andere Varianten von Pöblern:

1) Den oder die, der einem nur auf den Sack gehen will. Gegen die ist kein Kraut gewachsen. Hab mal mit der Videokamera im Fotografengraben bei einem Konzert gestanden und fürs Archiv des Veranstalters gefilmt. Und den Fehler gemacht, mich auf eine Diskussion einzulassen. Eine "Dame" wollte von mir wissen, was mit dem Material passiert. Ich habe ehrlich geantwortet, daß sei noch unklar. Falsche Antwort. Die Dame hat bestimmt eine Viertelstunde herumgequatscht, daß man sowas ja nicht machen könne, wenn man nicht wisse wofür u.s.w. Habe mich schnell abgewendet, kam aber nicht aus ihrer Reichweite. Wurde immer wieder am angegrapscht und angetextet. Security war leider keine im Weg. Ich musste dann meine gute und wichtige Position aufgeben - in ihrer Nähe war keine Weiterarbeit möglich.

2) Die Spaßvögel: Am Ärmel zupfen, dumme Sprüche reißen, an Kabel reißen, Stativ wackeln: Hier hilft in der Regel eine sehr schnelle Gefährungsansprache: Entweder sofort Ruhe oder -sofern in Nähe- Security oder direkt eine aufs Maul. Ja, auch mit dieser drastischen Ansage, die mir völlig widerstrebt, habe ich schon für Ruhe gesagt.

3) Die Besoffenen: Im harmlosen Fall eine Mischung aus Typ 1 und 2, aber meist wesentlich resistenter. Keine Security in der Nähe? Keine Chance. Die Wahrscheinlichkeit, daß er Dir so lange auf den Sack geht, bist Du explodierst oder entnervst das Weite suchst, ist leider sehr groß. Da hilft nur, aus dem Weg zu gehen.

Was ich auch mal erlebt habe, als ich an einer Veranstaltung im Autohaus mitgewirkt habe: Einen älteren Herrn der gifitgen Art, der unbedingt in den Bereich hinter den Tresen wollte. Ich kann mich schon nicht mehr erinnern, was er da wollte, vielleicht Abkürzung nehmen oder so. Schon zu lange her. Jedenfalls habe ich ihn freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Bereich nicht für Gäste sei und er bitte vor dem Tresen bleiben möge. Der ist fast ausgeflippt und wollte mich zur Sau machen, mit den Worten: "Wer hat hier ein Auto gekauft - Sie oder ich?". Bei so einer Logik bist Du machtlos. Bei dem sind alle Sicherungen durchgeknallt und ich in der unglücklichen Lage, eine diplomatische Lösung zu finden. Er war immer noch ein Kunde, und wenn der sich beim Chef beschwert, fällt das auf mich zurück. Kunde ist König, auch wenn er sich nicht so benimmt. Es ist jedenfalls bemerkenswert, wie manche Menschen sich so benehmen können, daß Du es einfach nicht wechseln kannst. Du denkst Dir nur "warum sind wir beide in diesem Moment auf dem selben Hektar Land"

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Antwort von iasi:

.... Ich kann mich schon nicht mehr erinnern, was er da wollte, vielleicht Abkürzung nehmen oder so. .... Und das ist eben meist das Problem ...

Hat sich hier mal jemand die Frage gestellt, weshalb der Betrunkene auf die Filmleute und nicht auch auf andere losgegangen ist?
Wer keine auf die Nase will, sollte eine Antenne für die Gründe für Pöbeleien entwickeln.

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Antwort von domain:

;-)

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Antwort von pixelschubser2006:


Immer schön unterscheiden:
Zivil- und Strafverfahren

Väterchen Staat wird ncht bei jeder Kappelei seiner Bürger tätig.

Der Geschlagene kann jedoch gegen den Betrunkenen klagen - dazu braucht es keinen Staatsanwalt.

Wer andere filmt, muss damit rechnen, dass diese verärgert darauf reagieren - und einige wenige (gerade unter Alkoholeinfluss) eben auch unangemessen. Interessante These, jedoch am Thema vorbei.

Entscheidend ist nicht Straf- oder Zivilverfahren, sondern Offizial- oder Antragsdelikt. Bei ersterem muss und werden Polizei und Justiz ermitteln, sobald sie von der Tat erfahren, im zweiten Fall muss eine Strafanzeige mit Strafantrag gestellt werden. Es gibt da eine breite Grauzone, gerade bei Körperverletzungen ist nicht immer klar, worunter sie fallen. Im vorliegenden Fall ist das aber klar ein Antragsdelikt. Die Sache ist aber dennoch schlimm genug gewesen, daß die Justiz das verfolgen wird.

Und klagen ohne Staatsanwalt? Was soll der Scheiss? Kein Mensch verzichtet ernsthaft auf ein Strafverfahren und klagt nur Zivil. Das wäre hinrissig. Bei sowas ist es üblich, den Schadenersatz als Nebenkläger einzufordern. Oder ggf. eine Zivilklage nachzuschieben.

Außerdem: Der Staatsanwalt kostet nix - darum ist ja auch geschickt, die Sachlage erstmal auf dem strafrechtlichen Weg zu klären, um dann mit dem Ergebnis die Zivilklage wesentlich einfacher durchzuboxen. Oder bei sinnlosigkeit fallen zu lassen. Aus dem Grunde werden viele Strafanzeigen auch gerne abgewimmelt, wenn die zivilen Ansprüche einen hohen Stellenwert haben. Hat man häufig wenn es um Betrügereien geht, gerne im Onlinehandel, geht. Die Polizei hat keinen Bock darauf und erzählt, daß das alles eine rein zivilrechtliche Angelegenheit sei. Das ist es aber in dem Moment nicht, wenn allem Anschein nach ein Vorsatz erkennbar ist. Die Polizei MÜSSTE handeln, hält sich aber die Arbeit vom Pelz. Darum ist es einfacher, das schriftlich, zb. per Fax, direkt an die Staatsanwaltschaft zu machen. Die Polizei wird nie schriftlich ablehnen, da wirst Du an der Theke abgefertigt. In dem Moment, wo es schriftlich bei der SA liegt, können die sich nciht mehr aus der Affäre ziehen.

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Antwort von pixelschubser2006:

.... Ich kann mich schon nicht mehr erinnern, was er da wollte, vielleicht Abkürzung nehmen oder so. .... Und das ist eben meist das Problem ...

Hat sich hier mal jemand die Frage gestellt, weshalb der Betrunkene auf die Filmleute und nicht auch auf andere losgegangen ist?
Wer keine auf die Nase will, sollte eine Antenne für die Gründe für Pöbeleien entwickeln. In meinem Fall war das nicht das Problem. Das war Mitarbeiterzone und es gab keinen einzigen Grund, warum ein Kunde da Zutritt brauchte oder zu wollen hatte. KEINEN.

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Antwort von iasi:


wird sofort der Gastgeber darum gebeten die Situation zu klären. Falls das keine Früchte trägt, wird eingepackt und gegangen. Die Rechnung wird trotzdem in vollem Umfang bezahlt. Na dann mal viel Spaß bei einem Zivilprozess.

Was das eigene Rechtsgefühl und ein Gericht sagt, ist oft sehr unterschiedlich.
Es gibt sehr viele Zivilprozesse - und bei vielen gibt es einen, der gewinnt, und einen, der verliert.

Warum sollte derjenige, der dich beauftragt hat, die Verantwortung für das Verhalten Dritter haben?

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Antwort von iasi:

.... Ich kann mich schon nicht mehr erinnern, was er da wollte, vielleicht Abkürzung nehmen oder so. .... Und das ist eben meist das Problem ...

Hat sich hier mal jemand die Frage gestellt, weshalb der Betrunkene auf die Filmleute und nicht auch auf andere losgegangen ist?
Wer keine auf die Nase will, sollte eine Antenne für die Gründe für Pöbeleien entwickeln. In meinem Fall war das nicht das Problem. Das war Mitarbeiterzone und es gab keinen einzigen Grund, warum ein Kunde da Zutritt brauchte oder zu wollen hatte. KEINEN. Für den alten Herren gab es offensichtlich einen Grund.
Den zu erkennen, ist hilfreich, will man unschöne Eskalationen vermeiden.

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Antwort von pixelschubser2006:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...

Dein Anspruch in allen Ehren, aber ich bin der Ansicht, man kann nicht jede Eskalation vermeiden. Es gibt Menschen, die sind einfach stumpf. Wenn Du denen nicht aus dem Weg gehen kannst, bist du geliefert. Ich bin mittlerweile sehr lange selbständig und habe viele Freunde, die es auch sind. Unterschiedlichste Charakter, unterschiedlichste Branchen. Die Quote derer, mit denen ich vor Gericht gelandet bin, ist bei mir verschwindend gering. Dennoch muss auch ich akzeptieren, dass Du nicht jeden Ärger vermeiden kannst.
Abgesehen davon: Der Opa wird mir seinen Grund genannt haben - aber der wird nicht relevant gewesen sein. Außerdem ist der wahre Grund eh ein anderer. Jeder normale Mensch (soll es auch geben), wird das freundliche Nein akzeptieren und gut is. Der Typ halt halt a) schlechte Morgentoilette gehabt b) Restalkohol c) Stress mit seiner Ollen. Das sind alles Faktoren, die ich nicht beeinflussen kann.
Glaub mir, wenn einer auf Krawall aus ist, bekommt er Krawall. Entweder in dem er selbst wem eine pflastert, oder eben etwas subtiler wie mein Theken-Geriatrie. Wenn Du letzterem begegnest, hast Du verloren. Hältst Du ihn auf, beschwert er sich und Du kriegst Streß mit Chef. Hältst Du ihn nicht auf. kriegst Du auch Ärger mit Chef, weil Du nicht aufgepasst hast. Da ist es mir lieber, der Querolant kriegt auch sein Fett weg. Relevant ist allerdings auch, wie Führungskräfte mit sowas umgehen. Häufig gibt es an dieser Stelle ein Komplettversagen. Der Mitarbeiter wird geopfert, das Image bekommt dennoch Schrammen. Besser sind Chefs, die sich schützend vor den Mitarbeiter stellen. Aber das ist eine ganz andere Sache.

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Antwort von iasi:


Immer schön unterscheiden:
Zivil- und Strafverfahren

Väterchen Staat wird ncht bei jeder Kappelei seiner Bürger tätig.

Der Geschlagene kann jedoch gegen den Betrunkenen klagen - dazu braucht es keinen Staatsanwalt.

Wer andere filmt, muss damit rechnen, dass diese verärgert darauf reagieren - und einige wenige (gerade unter Alkoholeinfluss) eben auch unangemessen. Interessante These, jedoch am Thema vorbei.

Entscheidend ist nicht Straf- oder Zivilverfahren, sondern Offizial- oder Antragsdelikt. Bei ersterem muss und werden Polizei und Justiz ermitteln, sobald sie von der Tat erfahren, im zweiten Fall muss eine Strafanzeige mit Strafantrag gestellt werden. Es gibt da eine breite Grauzone, gerade bei Körperverletzungen ist nicht immer klar, worunter sie fallen. Im vorliegenden Fall ist das aber klar ein Antragsdelikt. Die Sache ist aber dennoch schlimm genug gewesen, daß die Justiz das verfolgen wird.

Und klagen ohne Staatsanwalt? Was soll der Scheiss? Kein Mensch verzichtet ernsthaft auf ein Strafverfahren und klagt nur Zivil. Das wäre hinrissig. Bei sowas ist es üblich, den Schadenersatz als Nebenkläger einzufordern. Oder ggf. eine Zivilklage nachzuschieben.

Außerdem: Der Staatsanwalt kostet nix - darum ist ja auch geschickt, die Sachlage erstmal auf dem strafrechtlichen Weg zu klären, um dann mit dem Ergebnis die Zivilklage wesentlich einfacher durchzuboxen. Oder bei sinnlosigkeit fallen zu lassen. Aus dem Grunde werden viele Strafanzeigen auch gerne abgewimmelt, wenn die zivilen Ansprüche einen hohen Stellenwert haben. Hat man häufig wenn es um Betrügereien geht, gerne im Onlinehandel, geht. Die Polizei hat keinen Bock darauf und erzählt, daß das alles eine rein zivilrechtliche Angelegenheit sei. Das ist es aber in dem Moment nicht, wenn allem Anschein nach ein Vorsatz erkennbar ist. Die Polizei MÜSSTE handeln, hält sich aber die Arbeit vom Pelz. Darum ist es einfacher, das schriftlich, zb. per Fax, direkt an die Staatsanwaltschaft zu machen. Die Polizei wird nie schriftlich ablehnen, da wirst Du an der Theke abgefertigt. In dem Moment, wo es schriftlich bei der SA liegt, können die sich nciht mehr aus der Affäre ziehen. Wegen diesem Vorfall wird kein Staatsanwalt und kein Gericht ein Verfahren eröffnen.

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Antwort von iasi:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...

Dein Anspruch in allen Ehren, aber ich bin der Ansicht, man kann nicht jede Eskalation vermeiden. Es gibt Menschen, die sind einfach stumpf. Wenn Du denen nicht aus dem Weg gehen kannst, bist du geliefert. Ich bin mittlerweile sehr lange selbständig und habe viele Freunde, die es auch sind. Unterschiedlichste Charakter, unterschiedlichste Branchen. Die Quote derer, mit denen ich vor Gericht gelandet bin, ist bei mir verschwindend gering. Dennoch muss auch ich akzeptieren, dass Du nicht jeden Ärger vermeiden kannst.
Abgesehen davon: Der Opa wird mir seinen Grund genannt haben - aber der wird nicht relevant gewesen sein. Außerdem ist der wahre Grund eh ein anderer. Jeder normale Mensch (soll es auch geben), wird das freundliche Nein akzeptieren und gut is. Der Typ halt halt a) schlechte Morgentoilette gehabt b) Restalkohol c) Stress mit seiner Ollen. Das sind alles Faktoren, die ich nicht beeinflussen kann.
Glaub mir, wenn einer auf Krawall aus ist, bekommt er Krawall. Entweder in dem er selbst wem eine pflastert, oder eben etwas subtiler wie mein Theken-Geriatrie. Wenn Du letzterem begegnest, hast Du verloren. Hältst Du ihn auf, beschwert er sich und Du kriegst Streß mit Chef. Hältst Du ihn nicht auf. kriegst Du auch Ärger mit Chef, weil Du nicht aufgepasst hast. Da ist es mir lieber, der Querolant kriegt auch sein Fett weg. Relevant ist allerdings auch, wie Führungskräfte mit sowas umgehen. Häufig gibt es an dieser Stelle ein Komplettversagen. Der Mitarbeiter wird geopfert, das Image bekommt dennoch Schrammen. Besser sind Chefs, die sich schützend vor den Mitarbeiter stellen. Aber das ist eine ganz andere Sache. Den Frommen gibt es nicht.

Emotionale Intelligenz hilft, Situationen zu beherrschen und nicht eskalieren zu lassen.
Dazu gibt"s auch ein populärwissenschaftliches Buch von Goleman, das eine passende Anekdote enthält.

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Antwort von pixelschubser2006:

Sagen wir es mal so: Mit viel Einfühlungsvermögen und vor allen Dingen der Bereitschaft dazu lassen sich viele Situationen wesentlich ruhiger angehen. Nur erstens klappt das bei weitem nicht immer, weil manchmal nur Flucht geht, wenn man flüchten kann. Manche Menschen legen es einfach darauf an. Und im Alltag ist es ja auch noch eine Frage, wer auf wen angewiesen ist. Der Mitarbeiter am Postschalter kann den Kunden auflaufen lassen und ist fertig damit. Der Kunde aber, der SEIN Paket abholen will und auf den Servicemensch angewiesen ist, kann das umgekehrt nicht.
Meine Frau wollte mal ein Weihnachtspaket abholen, was Verwandte an meinen kleinen Sohn adressiert war. Dem wurde es verweigert - weil nicht geschäftsfähig in den Augen des Paketshopbetreibers. Nachdem wir beim zweiten Gespräch ausknobelten, ob er oder ich die Polizei rufen wollten, lenkte er ein, musste aber dann feststellen, daß das Paket garnicht mehr vorhanden sei. Der einzige, der in so einer Lage noch deeskalierend bleibt, ist der Dalai Lama. Ghandi schon nicht mehr.
Sicherlich ließen sich viele Probleme sehr viel ruhiger lösen, aber in dem Moment, wo jemand seinen Frust an Dir auslassen will, bist Du geliefert. Wenn Du mit dem Nachbar-Querolant freundlich einen dringend nötigen Gartenzaun aussuchen möchtest, der beiden gefällt, bist Du reif. Der Zaun ist dem Typ scheissegal. Er freut sich, daß er einen Grund findet, um sich aufzuregen. Nicht dass es ihn gäbe, er findet in trotzdem.
Also: Tendenziell lässt sich viel retten. Aber nicht jeder Idiot lässt sich beruhigen, aber für jeden Friedliebenden gibt es eine Grenze, an der er ausrastet. Das ist einfach so. Die Grenzbereiche lassen sich aber verschieben, da bin ich ganz bei Dir!

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Antwort von iasi:

Sagen wir es mal so: Mit viel Einfühlungsvermögen und vor allen Dingen der Bereitschaft dazu lassen sich viele Situationen wesentlich ruhiger angehen. Nur erstens klappt das bei weitem nicht immer, weil manchmal nur Flucht geht, wenn man flüchten kann. Manche Menschen legen es einfach darauf an. Und im Alltag ist es ja auch noch eine Frage, wer auf wen angewiesen ist. Der Mitarbeiter am Postschalter kann den Kunden auflaufen lassen und ist fertig damit. Der Kunde aber, der SEIN Paket abholen will und auf den Servicemensch angewiesen ist, kann das umgekehrt nicht.
Meine Frau wollte mal ein Weihnachtspaket abholen, was Verwandte an meinen kleinen Sohn adressiert war. Dem wurde es verweigert - weil nicht geschäftsfähig in den Augen des Paketshopbetreibers. Nachdem wir beim zweiten Gespräch ausknobelten, ob er oder ich die Polizei rufen wollten, lenkte er ein, musste aber dann feststellen, daß das Paket garnicht mehr vorhanden sei. Der einzige, der in so einer Lage noch deeskalierend bleibt, ist der Dalai Lama. Ghandi schon nicht mehr.
Sicherlich ließen sich viele Probleme sehr viel ruhiger lösen, aber in dem Moment, wo jemand seinen Frust an Dir auslassen will, bist Du geliefert. Wenn Du mit dem Nachbar-Querolant freundlich einen dringend nötigen Gartenzaun aussuchen möchtest, der beiden gefällt, bist Du reif. Der Zaun ist dem Typ scheissegal. Er freut sich, daß er einen Grund findet, um sich aufzuregen. Nicht dass es ihn gäbe, er findet in trotzdem.
Also: Tendenziell lässt sich viel retten. Aber nicht jeder Idiot lässt sich beruhigen, aber für jeden Friedliebenden gibt es eine Grenze, an der er ausrastet. Das ist einfach so. Die Grenzbereiche lassen sich aber verschieben, da bin ich ganz bei Dir! oh - ich kenne das - gerade heute war ich auf einem Amt, nur um etwas abzugeben, und musste in einer langen Schlange warten - und zwar laaaange warten, da nur eine Dame am Schalter saß und alle Daten aufnahm - ich bat sie dann darum, ihren Vorgesetzen weiterzugeben, dass die Arbeitsabläufe nicht kundenfreundlichen seien. Das konnte sie gar nicht nachvollziehen - da fällt es schwer, ruhig zu bleiben.

Aber wer Herr der Situation bleibt, hat immer die besseren Karten ...

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Antwort von Jalue:

@iasi
Sehe ich auch so, und das hat im Wesentlichen etwas mit der eigenen Haltung zu tun. Wenn ich arbeite, ist mir 'jedes Mittel' recht, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wachsamkeit, Empathie und etwas Schauspielkunst reichen dafür fast immer aus, unabhängig von der jeweiligen Situation. Gerade der Aspekt 'Schauspiel' kann sogar Spaß machen, wenn man damit z.B. einen Pegidisten besänftigt: "Weeßte, mal unta uns: Ick find det ja ooch nich doll mit die Auslända..." ;-)

Oder ums mit Helle Kohl zu sagen, "nur was hinten rauskommt, zählt." Zynisch? Vielleicht. Oder realistisch, je nach Sichtweise, in jedem Fall die bessere Wahl, als ein Schlag in die Fr...e, sei es die eigene oder die des anderen.

Tatsache ist: Probleme wie sie @Pixelschubser hatte, konnte ich bis dato vermeiden, obwohl mir mehrere der von ihm geschilderten Situationen vertraut sind.

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Antwort von domain:

"Das waren noch Zeiten, als man sich gegenseitig abwatschen konnte, ohne dass gleich alles zu Gericht ging ... "
Diesen Spruch hörte ich vor Jahren mal im Hofbräuhaus fallen.
Dazu passt auch ein Gespräch zwischen älteren Männern in einem pöllauer Wirtshaus mit der Nachbargemeinde Raabenwald. Bei jedem Fest gab es zum Schluss eine obligatorische Rauferei zwischen den rivalisierenden Halbstarken der beiden Gemeinden. Einmal habe ich einem Rabenwalder so eine getuscht, dass er einen doppelten Kieferbruch hatte. Und das ging nicht zu Gericht, meine Frage. Doch in dem Fall wurde ich wegen Körperverletzung verurteilt.
Als Kind habe ich solch aggressive Szenen auch mit meinem Großvater im Wirtshaus erlebt. Wos host du grod gsogt? Und schon stand er auf, kippte dabei den Tisch, sodaß alle Getränke auf meinen Opa rutschten und dann gab es eine kleine Schlägerei. Aber schon am nächsten Tag saßen die Kontrahenten mit verbundenen Köpfen wieder am selben Tisch und schnapsten scharf.
In älteren amerikanischen Filmen wird es allerdings auch schnell handgreiflich und in Russland scheint das heute noch normal zu sein.
Gut, dass diese Zeiten bei uns vorbei sind.

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Antwort von iasi:


*** Gewaltphantasien gelöscht ***
na du bist ja ein Held

und was machst DU, wenn DU mal ein paar Gläser zuviel getrunken hast?

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Antwort von domain:

Wie immer: zuerst groß reden und dann wahrscheinlich mit ein paar verhaspelnden Rückwärtsschritten klein gogazen.

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Antwort von iasi:

Wie immer: zuerst groß reden und dann wahrscheinlich mit ein paar verhaspelnden Rückwärtsschritten klein gogazen. nein - das machen die verbalen Judo- und Kampfspezialisten ... Wer emotionale Intelligenz besitzt, der löst eine Situation ohne die Faust auch nur ballen zu müssen.

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