Frage von Sandrine:Hallo!
Ich filme in zwei Wochen eine Hochzeit, bei der besonders die Reden im Vordergrund stehen werden. Zunächst also die beiden Pfarrer in der Kirche, später dann die Reden der Gäste im Veranstaltungsraum.
Das Video mache ich mit meiner Canon EOS 60D. Ich besitze dazu ein Rode Stereo Videomic Pro, bin jedoch extrem unsicher, ob sich dieses für die Tonaufnahmen der Reden irgendwie eignet. Ich kann den Ton mit der 60D nicht live abhören und pegeln, was mir eigentlich die größte Sorge bereitet, falls etwas bei der Tonaufnahme schief läuft und ich es erst im Nachhinein bemerke.
Eine Lösung über Ansteckmikrofone ist leider ausgeschlossen, Angeln sowieso, ich filme alleine. Nachträgliches synchronisieren im Schnitt, sollte der Ton nicht in die Kamera aufgenommen werden, wäre machbar für mich.
Hat jemand einen Tipp für mich?
Vielen Dank vorab! :)
Antwort von TonBild:
Hallo!
Ich filme in zwei Wochen eine Hochzeit, bei der besonders die Reden im Vordergrund stehen werden. Zunächst also die beiden Pfarrer in der Kirche, später dann die Reden der Gäste im Veranstaltungsraum.
Das Video mache ich mit meiner Canon EOS 60D. Ich besitze dazu ein Rode Stereo Videomic Pro, bin jedoch extrem unsicher, ob sich dieses für die Tonaufnahmen der Reden irgendwie eignet. Ich kann den Ton mit der 60D nicht live abhören und pegeln, was mir eigentlich die größte Sorge bereitet, falls etwas bei der Tonaufnahme schief läuft und ich es erst im Nachhinein bemerke.
Eine Lösung über Ansteckmikrofone ist leider ausgeschlossen, Angeln sowieso, ich filme alleine. Nachträgliches synchronisieren im Schnitt, sollte der Ton nicht in die Kamera aufgenommen werden, wäre machbar für mich.
Hat jemand einen Tipp für mich?
Vielen Dank vorab! :)
Die optimalen Lösungen hast du ja schon selbst genannt. Wenn das aus finanziellen Gründen nicht geht könntest du dein Rode mit einem Verlängerungskabel (maximal 3m) auf einem Stativ vor die Redner stellen.
Den Pegel stellst du vorher anhand eines Tests mit einem relativ lauten Redner ein.
Das mache ich auch immer so und das geht wunderbar weil sich die Lautstärke von normalen Rednern nicht sonderlich unterscheidet.
Alternative wäre eine automatische Aussteuerung. Wenn die Redner keine längeren Pausen machen geht auch das sehr gut.
Also alles auch ohne finanziellen Aufwand kein großes Problem. Du musst nur relativ nah, am besten seitlich, bei den Rednern stehen.
Antwort von Auf Achse:
Servus!
Besorge dir um etwa 100EUR einen günstigen Fieldrecorder und stell ihn in die Nähe der Redner auf ... wär die einfachste Lösung, ist auch ohne Abhörmöglichkeit aber ein von gleichzeitig zwei Möglichkeiten wird doch wohl funktionieren!
Auf Achse
Antwort von Olaf Kringel:
Hallo Sandrine, ich finde den Tip von "Auf Achse" ganz gut.
Schau Dir doch mal diesen hier an:
http://www.thomann.de/de/tascam_dr05.ht ... 0wodDMAHxA
Den nutze ich selber wenns mal das kleine Besteck sein darf und finde den gar nicht mal so schlecht (Preis/Leisung finde ich top).
Der lässt sich übrigens auch prima auf ein Stativ schrauben.
Gruß,
Olaf
Antwort von gunman:
Hallo,
Kann die Vorschläge mit dem Fieldrecorder nur unterstützen.
Habe vor einem Jahr dasselbe Problem gehabt und dann einen Olympus LS11 auf einem Ministativ ganz in der Nähe der sprechenden Person aufgestellt und nachträglich im Schnittprogramm alles synchronisiert. Hat top geklappt und die Qualität der Aufnahem war überzeugend.
Wenn Du es besonders gut machen willst, kannst Du auch ein hochwertiges Separatmikro an den Fieldrekorder anschliessen und so den Ton aufzeichnen.
Antwort von Auf Achse:
Der Vorteil des Recorders ist die unschlagbare Flexibilität. Einschalten, Record, aufs Pult des Pfarrers legen. Keine Kabel, keine Mikroständer usw. Dann mitnehmen in den Veranstaltungsraum und wieder günstig platzieren.
Der Nachteil ist das nachträgliche Synchronisieren und keine Abhörmöglichkeit. Aber wie geschrieben wenns eh eine BackUp Lösung gibt solls kein Problem sein.
Und unbedingt manuell pegeln, lass genug Headroom und Limiter aktivieren! Wenn du noch keine Erfahrugn damit hast dann spiel dich vorher damit herum damit du ein Gefühl für Lautstärken und Pegel bekommst.
Auf Achse
PS: Der Tascam DR-05 ist sicher vollkommend ausreichend. Mein erster Recorder war der DR-07, ist auch schon ein paar Jahre her ....
Antwort von Olaf Kringel:
PS: ...Mein erster Recorder war der DR-07, ist auch schon ein paar Jahre her ....
...hehe, noch ein Tascam fan :)
Mein erster Tascam Recorder war ein 688 welcher zu seiner Zeit eine bahnbrechende Technologie bot... Qualität bindet halt ;) <sorry, für's kurze OT>
@Sandrine: ich denke, da waren doch jetzt schon einige hilfreiche Tips bei.
Kannst Du damit etwas anfangen?
Gruß,
Olaf
Antwort von wolfgang:
Die Rekorder haben immer den zusätzlichen Synchronisationsaufwand - und wenn man Pech hat laufen die einfachen Modelle bei längeren Aufnahmezeiten auch aus des Synchronisation. Ein gutes Richtmikro ist da die bessere Wahl, die Kugelcharakteristik des Stereomikros wäre ein Nachteil. Klar, näher dran sein ist immer gut, aber ein paar Meter funktionieren so recht gut.
Antwort von Sandrine:
Hallo Ihr alle,
lieben Dank für Eure Antworten. Ja, ich denke, ich werde auf die Lösung mit dem Feldrecorder zurückgreifen und als Backup mein DSLR-Stereo-Mikro benutzen. Muss nur noch einen geeigneten Verleih in der Nähe finden.
Viele Grüße und Danke
Sandrine
Antwort von wolfgang:
Und mit für dich neuem und ungetesteten Equipment sowie einem eher ungeeignetem Stereomikro machst eine Hochzeit wo man nichts wiederholen kann? Das ist nicht ungefährlich.
Antwort von Auf Achse:
Wenn absehbar ist daß du den Recorder in Zukunft weiterhin brauchen wirst kauf dir gleich einen eigenen. Wenns am Geld scheitert lass ihn dir als vorgezogenes Geburtstags / Weihnachts oder sonstwas - Geschenk schenken. Ist wenigstens ein sinnvolles Geschenk :-)
Auf Achse
Antwort von Peter Schguller:
@Sandrine!
Sie haben eh schon alle Tips gegeben, Nicht verunsichern lassen, hilft Dir net weiter.
Tascam DR-05 ( beim Thoman um 95,-Euro/ lass dir den für den Aufwand schenken
ist eine Hochzeit und net ein Abwrackfest..)
Die internen sollten ausreichen- angestecktes externes Micro = Redner schafft es aus zustecken? ( es gibt nix was es net gibt)
Das Rode nimmt auf der Canon auf. aus.
Ton- Du kannst den zb in Magix/ welches Audiotool auch, aufarbeiten und bearbeiten
nachher mit Video-spur sync..usw.
Zweite Kamera, eig eh egal, Hauptsache eine, normaler Camcorder, weil, der rennt und recordert und recordert.. und auch das hast.
Schnell her geworfen, Du machst des, wird suuuper Hochzeit! :)
Grüße Peter :)
Antwort von Olaf Kringel:
...sowie einem eher ungeeignetem Stereomikro machst
...was hast Du gegen Stereo?
Das wird doch eine Hochzeit und kein Angela Merkel Interview ;)
Gruß,
Olaf
Antwort von wolfgang:
Was heißt verunsichern? Nur jemand ohne jede Ahnung oder viel
risikobereitschaft verwendet bei einem Event, wo man die Dinge nicht wiederholen kann, Equipment mit dem er oder sie keine Erfahrung hat. DAS nicht zu erwähnen ist geradezu fahrlässig.
Und auch wenn Hochzeitsfilmer gerne belächelt werden, es gehört schon eine gewisse Erfahrung dazu auch in einer Situation unter Druck die Dinge zuverlässig in den Kasten zubekommen. Ich habe den Eindruck hier haben mit dem Dreh von Hochzeiten einige so gar keine Erfahrung?
Und wer ernsthaft fragt, warum man bei einer Ansprache in einer vollen Kirche oder einem vollem Standesamt eben kein Mikro mit Kugelcharakteristik sonder eher eine Keulencharakteristik nimmt und/oder die Mikrofonierung nahe positioniert, der hat eben noch keine Erfahrung mit den ganzen Nebengeräuschen die man dann oft unweigerlich bei den Ansprachen mit drauf bekommt.
Antwort von Olaf Kringel:
...der hat eben noch keine Erfahrung mit den ganzen Nebengeräuschen die man dann oft unweigerlich bei den Ansprachen mit drauf bekommt.
...diese "Nebenegeräusche", sorgen aber eben auch für einen lebendigeren Aufnahmecharakter und lassen die Atmo nicht so steril klingen... ist ja kein Politiker Interview.
Wenn in der Kirche z.B. jemand unter Heuschnupfen leidet und ad hoc eine allergene Niesattacke bekommt, hilft Dir eine gezielte Richtcharakteristik übrigens auch nicht ;)
Gruß,
Olaf
Antwort von srone:
...der hat eben noch keine Erfahrung mit den ganzen Nebengeräuschen die man dann oft unweigerlich bei den Ansprachen mit drauf bekommt.
...diese "Nebenegeräusche", sorgen aber eben auch für einen lebendigeren Aufnahmecharakter und lassen die Atmo nicht so steril klingen... ist ja kein Politiker Interview.
Wenn in der Kirche z.B. jemand unter Heuschnupfen leidet und ad hoc eine Niesatacke bekommt, hilft Dir eine gezielte Richtcharakteristik übrigens auch nicht ;)
Gruß,
Olaf
oder eben, für komplette unverständlichkeit des atmo-tons - wie toll, die mischung machts. ;-)
lg
srone
Antwort von rush:
In der Kirche - je nach Größe - kann selbst ein kleiner Aufnahmerekorder "beschissen" klingen wenn er nicht nah genug vor dem Redner platziert wird.
Du hast da sowieso genug Raum und Dreck mit auf der Aufnahme - in der Regel mehr als einem lieb ist.
Zumal man den "Raum" noch immer vom Kameramic bei Bedarf hinzumischen könnte.
Insofern sollte die Prämisse wohl schon sein, die Redner möglichst gut zu verstehen ohne unendliches Hallgedöns.
Antwort von Olaf Kringel:
oder eben, für komplette unverständlichkeit des atmo-tons - wie toll, die mischung machts. ;-)
lg
srone
sorry... mein Fehler, ich vergaß die ganzen Kreissägen und Tischlerarbeiten, welche bei Hochzeiten stets durchgeführt werden.
Gruß,
Olaf
Antwort von Olaf Kringel:
Hey Leute, lest Euch doch bitte noch einmal den Anfangspost durch...
"Sandrine" ist ein(e) one man actor(in) und sucht Tips um mit Ihrer 60D und einem bereits "vorhandenen" Rode Stereo Videomic Pro ein Video zu drehen (vermutlich aus Gefallen und unentgeltlich).
Dafür waren die Beiträge m.M.n. schon hilfreich.
Wenn sich der TO einmal selbsständig macht und gewerblich Geld mit professionellen Hochzeitsvideos verdienen möchte, kann man natürlich auch ins Detail gehen, aber meint Ihr, das hilft dem TO jetzt hier grade wirklich weiter?
Kommt doch mal von Eurem hohen level runter (es wissen doch viele hier das Ihr was könnt!!!) und versetzt Euch einmal in die Lage des TO...
Gruß,
Olaf
Antwort von srone:
In der Kirche - je nach Größe - kann selbst ein kleiner Aufnahmerekorder "beschissen" klingen wenn er nicht nah genug vor dem Redner platziert wird.
Du hast da sowieso genug Raum und Dreck mit auf der Aufnahme - in der Regel mehr als einem lieb ist.
Zumal man den "Raum" noch immer vom Kameramic bei Bedarf hinzumischen könnte.
Insofern sollte die Prämisse wohl schon sein, die Redner möglichst gut zu verstehen ohne unendliches Hallgedöns.
1+
lg
srone
Antwort von rush:
Kommt doch mal von Eurem hohen level runter (es wissen doch viele hier das Ihr was könnt!!!) und versetzt Euch einmal in die Lage des TO...
Gruß,
Olaf
Hat damit doch überhaupt nichts zu tun.
Niemand hat was gegen einen gut platzierten Rekorder einzuwenden. Im Gegenteil - besser als das on-camera-mic welches ein paar Meter wegsteht ist es allemal!
Aber ich finde es durchaus sinnvoll Leute auch vorher auf mögliche Probleme hinzuweisen, als wenn die Dame dann im Schnitt sitzt und sich ärgert weil der ach so tolle kleine Rekorder dann doch eher "mau" klingt weil er im worst case vllt. zu weit weg stand oder die Priester auf einmal nicht wie abgesprochen stehen blieb sondern plötzlich an anderer Stelle spricht.
Sind für das spätere Video nur kleine Passagen/Fragmente nötig stört das auch nicht sonderlich, aber wenn längere Takes 1:1 abgebildet werden sollen ist die Tonqualität eben schon wichtig, auch bei "Amateuren". Denn nicht zu vergessen: Geheiratet wird in der Regel nur einmal... (auch wenn die Statistik das möglicherweise anders sieht *g*)
Ich finde Kirchenakustik jedenfalls durchaus anspruchsvoll.
Antwort von Olaf Kringel:
...ist sie durchaus.
Welches Mic würdest Du oder srone Sandrine hier also empfehlen und wo sollte es optimal positioniert werden?
Gruß,
Olaf
Antwort von srone:
mkh-416, ja overkill, möglichst nah dran, plus kamera atmo, dann wird das was.
lg
srone
Antwort von Auf Achse:
Dieses "möglichst nah" ist für den Einzelkämpfer Segen und Fluch gleichzeitig weil es keine Helfer gibt die Fehler korrigieren. Wenn die Redner bei ihren Ansprachen dann wirklich DORT stehen wo es vorher ausgemacht war und auch das Mikro / Recorder steht ist alles super. Aber wenn sie plötzlich wo anders stehen und sich niemand findet der das Mikro schnell neu platziert ist es wurscht ob ein 500EUR Mikro oder 100EUR Recorder alleine im Nirvana steht.
Ich möcht gern in die selbe Kerbe wie Olaf schlagen und ich weiß auch wie die perfekten Lösungen sein müßten. Aber für eine Einzelkämpferin mit noch nicht viel Erfahrung muß die Lösung "keep it simpel" sein! Und das ist für mich der Recorder der am Sprecherpult liegt.
Alles andere ist Overkill. Man kann von einem Einzelkämpfer mit Anfängerniveau nicht erwarten über Nacht mit Profiequipment umgehen zu können. Der Recorder ist sicher schon eine gewaltige Verbesserung gegen NUR Mikro auf der 10m (??) entfernten Kamera. Und wenn Sandrine ihre Sache gut gemacht hat und bei weiteren Hochzeiten Lust auf Verbesserung verspürt wird sie den nächsten Schritt machen.
Meine Meinung,
Grüße,
Auf Achse
Antwort von wolfgang:
...diese "Nebenegeräusche", sorgen aber eben auch für einen lebendigeren Aufnahmecharakter und lassen die Atmo nicht so steril klingen... ist ja kein Politiker Interview.
Wenn in der Kirche z.B. jemand unter Heuschnupfen leidet und ad hoc eine allergene Niesattacke bekommt, hilft Dir eine gezielte Richtcharakteristik übrigens auch nicht ;)
Also ich weiß nicht ob du diese Aufnahmesituation selbst schon öfters gemacht hast, und ganz ehrlich: ist auch nicht mal wichtig. Es macht aber in der Praxis einen massiven Unterschied ob man die GESAMTEN Nebengeräusche der Anwesenden in einem Umfang mit drauf bekommt, dass ein permanenter Klangteppich entsteht der einfach störend wird. Und das hast halt mit einer Kugelcharakteristik relativ schnell. Und da geht es eben nicht um einen lauten Nieser den man sowieso immer drauf hat der aber kurz ist, sondern ob die Sprache der Vorträge ständig von Störungen unterminiert wird.
Mit relativ preiswerten Richtmikrofonen bekommt man die Sache in der Praxis sehr wohl sauber drauf - z.B. ein Rode NTG2 ist schon mal eine super Sache und hat sich da durchaus bewährt und ist für eine 1-Mann/1-Frau Kamerateam auch gut einstellbar weil an der Kamera eben auspegelbar. Und 10m Abstand ist es eher nicht, bei Hochzeiten ist man sehr oft schon deutlich näher dran - eher 3-5m und das geht durchaus auch anders.
Ein Rekorder der auf dem Pult liegt, den ich vorher bestenfalls schätzungsweise einpegeln kann, von dem ich nicht weiß ob das Ding synchron bleibt - also ich habe mir das nie angetan. Denn wie gehst vor und kontrollierst die Pegeleinstellungen? In Wahrheit dann nämlich gar nicht - und das ist Prinzip Hoffnung dass das gut geht. Wenn schon, dann müßte man eine 10m XLR-Verbinung zum Mikro am Pult legen sodass man auch pegeln kann wenn man nicht zum Pult kann - und den Rekorder damit weiter weg plazieren. Oder eben sowas von tief pegeln dass man später alles gezielt normalisieren muss. Der gute Ton ist da nicht ganz einfach zu bekommen.
Das hat auch absolut nichts mit hohem Ross oder Overkill zu tun sondern mit der simplen Erfahrung, was in dieser Situation funktionieren kann und auch gesteuert werden kann, wenn man eben alleine filmen muss. In der Preisklasse eines 200 Euro Mikrofons oder Rekorders.
Antwort von Auf Achse:
Wolfgang, ich geb dir in allen Punkten recht daß der Recorder nicht der Weisheit letzter Schluß ist und daß es viel professioneller und letztendlich besser geht. Aber bitte sag mir was soll man von einer Einzelkämpferin auf Anfängerniveau (nicht böse gemeint) erwarten wenn offensichtlich auch das Budget sehr beschränkt ist und nur der Verleih eines Recorders im Rahmen ist. Was will man dann mit Richtmikro, XLR, Phantomspeisung, symmetrische Verbindung ... und vielleicht doch noch eine Angel oder Funkstrecken oder noch was ...... und genau genommen brauchts allein für den guten Ton schon eine Person die sich ausschließlich darum kümmert und überwacht und aufbaut, abbaut, in einen anderen Raum übersiedelt ....
Sie hat gemerkt daß ihre Mikrofonierung nicht genügen wird und sucht nach einer Verbesserung. Super, 100 Punkte! Der Zweifel und das Streben nach Verbesserung ist der springende Punkt. Lassen wir sie doch einen Schritt nach dem anderen tun.
Nicht mißverstehen, ich habe nichts gegen deine Vorschläge! Wenn du eine andere wirklich SIMPLE Lösung hast dann würde ich mich dafür interessieren, ich bin total offen für gute Ideen. Ich bin auch immer wieder in Situationen wo ich zwischen Qualität und NOTWENDIGKEIT entscheiden muß. Nämlich ob die mit meinen Mitteln bestmögliche Qualität überhaupt nötig ist oder ob ich mich sonst nur sinnlos damit erschlage.
In diesem Sinne beste Grüße,
Auf Achse
Antwort von TonBild:
Hallo Ihr alle,
lieben Dank für Eure Antworten. Ja, ich denke, ich werde auf die Lösung mit dem Feldrecorder zurückgreifen und als Backup mein DSLR-Stereo-Mikro benutzen. Muss nur noch einen geeigneten Verleih in der Nähe finden.
Viele Grüße und Danke
Sandrine
Darf man fragen unter welchen Umständen du das Hochzeitsvideo machst?
Bist du eine Hobby Fotografin und machst du als Freundin des Brautpaares die Aufnahmen kostenlos obwohl du selbst wenig Geld und Erfahrung hast?
Gibt es zumindest noch einen Profifotografen bei der Hochzeit?
Wie war das mit dem Verleih gemeint?
Antwort von Olaf Kringel:
...diese "Nebenegeräusche", sorgen aber eben auch für einen lebendigeren Aufnahmecharakter und lassen die Atmo nicht so steril klingen... ist ja kein Politiker Interview.
Wenn in der Kirche z.B. jemand unter Heuschnupfen leidet und ad hoc eine allergene Niesattacke bekommt, hilft Dir eine gezielte Richtcharakteristik übrigens auch nicht ;)
Also ich weiß nicht ob du diese Aufnahmesituation selbst schon öfters gemacht hast, und ganz ehrlich: ist auch nicht mal wichtig.
..wichtig finde ich hingegen die Tatsache, das ich einmal aus Gefälligkeit einer Bekannten gegenüber "nur" mit dem Tascam DR-05 bewaffnet einen Kirchenchor in einer nahezu vollbesetzten Kirche aufgenommen habe, weil der "Profi", welcher das sonst macht, an dem Abend nicht konnte.
Nachdem ich dem Chorleiter einige Tage später eine gebrannte CD überreicht habe, klingelte tags darauf mein Handy und es wurde angefragt, ob ich nicht noch weitere Kopien für die Chorsänger/innen brennen könnte (diesmal allerdings gegen Bezahlung).
Auf Nachfrage erlärte Er mir dann, das mann über die Aufnahmequalität recht "angenehm überrascht" gewesen sei.
Der (bezahlte) "Profi" hätte zwar immer ein großes Mischpult dabei gehabt und so lange dünne Mikros, aber irgendwie klänge das nicht so "schön"...
Hmm... hätte ich dem Chorleiter und den Sängern/innen damals klar machen müssen, das Sie sich geirrt haben, weil es aus technischer Sicht schlicht unmöglich ist, mit dem Tascam eine (dem Chor nach) "besser klingende" Kirchenaufnahme zu generieren als mit den gerichteten Mikros eines Profis?
Zurück zu Sandrine...
wenn man in einer Kirche eine Hochzeit aufnimmt, wird doch wohl niemand ernsthaft erwarten, das der Ton anschließend so klingt, als hätten die Sprecher in einer Kabine gestanden, denn die Kirchenakustik gehört doch einfach dazu.
Wenn man hier so manches liest, müsste man ja quasi davon ausgehen, das die Anwesende Hochzeitsgesellschaft nur rumgröhlt und Randale in einem Ausmaß veranstaltet, das man den oder die Sprecher nicht mehr verstehen könnte, obwohl ein Recorder direkt vor deren Nase positioniert wird und das ist doch eher realitätsfremd.
Man muss nicht immer und jedesmal aus allem eine hyperprofessionelle Wissenschaft machen, wenn es lediglich darum geht, kurzfristig eine "brauchbare" und "bezahlbare" Lösung zu finden, zumal man dem Text des TO unschwer entnehmen kann, das hier "kein" Profi am Werk ist.
...was soll man von einer Einzelkämpferin auf Anfängerniveau (nicht böse gemeint) erwarten wenn offensichtlich auch das Budget sehr beschränkt ist und nur der Verleih eines Recorders im Rahmen ist. Was will man dann mit Richtmikro, XLR, Phantomspeisung, symmetrische Verbindung ... und vielleicht doch noch eine Angel oder Funkstrecken oder noch was ...... und genau genommen brauchts allein für den guten Ton schon eine Person die sich ausschließlich darum kümmert und überwacht und aufbaut, abbaut, in einen anderen Raum übersiedelt ....
...so isses und manchesmal ist Einfühlungsvermögen auch einfach zielführender als der Versuch dem TO blankes Profi knowhow aufzudrängen.
Nicht mißverstehen, ich habe nichts gegen deine Vorschläge! Wenn du eine andere wirklich SIMPLE Lösung hast dann würde ich mich dafür interessieren, ich bin total offen für gute Ideen. Ich bin auch immer wieder in Situationen wo ich zwischen Qualität und NOTWENDIGKEIT entscheiden muß. Nämlich ob die mit meinen Mitteln bestmögliche Qualität überhaupt nötig ist oder ob ich mich sonst nur sinnlos damit erschlage.
In diesem Sinne beste Grüße,
Auf Achse
Ich bin auch schon auf wolfgangs "hilfreichen" Lösungsvorschlag gespannt...
Gruß,
Olaf
Antwort von rush:
@ Olaf: Der Unterschied ist hier aber Sprache und Musik. Bei Musik ist Hall und Raumanteil gewünscht, ja nahezu unerlässlich für ein erfolgreiches Klangerlebnis. Entsprechend ist man in solch einer Situation mit kleinen Rekordern oftmals ziemlich gut aufgestellt.
Bei Sprache sieht die Welt dann schon wieder ein wenig anders aus, aber das wurde ja bereits mehrfach durchgekaut...
@wolfgang: Ein NTG-2 oder vergleichbares bringt dir bei Entfernungen von mehreren Metern Sprechabstand je nach Größe der Kirche herzlich wenig... das ist dann keinesfalls besser als ein kleiner unauffälliger Rekorder der am Rednerpult auf den Redner gerichtet ist. Letzteres würde ich dann schon auch wählen, sei es nur als Backup.
Meine Wahl wäre ein LAV, je nach Budget halt drahtlos oder auch einfach ganz simpel kabelgebunden in einen kleinen Recorder auflaufend. Aber das ist sicher schon weit über dem Budget, auch da es wohl 2 Pfarrer/Sprecher gibt was die Sache natürlich etwas erschwert.
Den Rest dann mit dem in-camera-mic oder besser noch einem kleinen "on-camera-mic" für die Atmo und die Situationen wo man mit der Kamera wirklich dicht dran ist.. da muss kein NTG-2 von Rode her.. da reichen die kleinen Videomics von Rode mindestens genauso aus - zumal sie einfacher zu handlen sind auf einer kleinen DSLR und via plug-on power beim Einschalten der Kamera auch sofort aktiv sind, etwa beim videoMicro derselben Firma.
Letztlich ist immer auch das Ergebnis welches man erzielen möchte entscheidend: Hochzeitsfilme kann man sehr vielfältig montieren...
Antwort von Olaf Kringel:
@rush: ist unser Gehirn bzw. unser Gehör nicht aber auch auf gewisse Umgebungen trainert?
Ich denke, das sich mein Gehirn veräppelt vorkommen würde, wenn die Ansage des Pfarrers in einer Kirche plötzlich pups trocken klingen würde.
Und wer legt eigentlich fest, wieviel Hall bei Sprache dann plötzlich zu viel ist?
Gibts da irgendwo Halllimitierungstabellen für? ;)
Ich bleibe in Sandrines Fall bei meiner simplen Empfehlung eines preiswerten field Recorders und zweifel weiterhin stark an, das daß (natürliche) Umgebungsgemurmel der anwesenden Hochzeitsgesellschaft im Hintergrund so drastisch laut ist, das man die Sprecher/in nicht mehr in der Aufnahme verstehen könnte.
Gruß,
Olaf
Antwort von rush:
Ich denke, das sich mein Gehirn veräppelt vorkommen würde, wenn die Ansage des Pfarrers in einer Kirche plötzlich pups trocken klingen würde.
Das würde nicht passieren... auch ein LAV oder Bügelmikrofon zeichnet noch genügend Raumanteil mit auf. Eine Kirche ist i.d.R. nur schwer mit anderen Räumen zu vergleichen - die teils extreme Nachhallzeit ist dein Feind :) Sprich, der Redner ist schon weiter und der Nachhall schwirrt noch immer durch die Kirche und landet auch wieder auf der Aufnahme... mal ganz simpel gesprochen.
Ich habe lieber möglichst brauchbare Sprachaufnahmen, weil schlechter bekommt man sie allemal. Besser aber nie, wenn sie einmal für'n Eimer waren weil man bei der Aufnahme gepatzt hat.
Für Wunsch nach mehr Raum im Schnitt hat man notfalls noch die Atmo-Spur der Kamera/des on-camera mics zum mischen.
Aber - und da bin ich bei dir. Für minimales Budget würde ich auch einen Rekorder aufs Pult stellen.
Antwort von Olaf Kringel:
Ich habe lieber möglichst brauchbare Sprachaufnahmen, weil schlechter bekommt man sie allemal. Besser aber nie,
...das steht doch absolut außer Frage.
Die Frage in diesem thread ist aber doch eher, "was für den TO" und dessen budget bzw. Erfahrungsstand und Möglichkeiten hilfreich bzw. zielführend ist (wie oft habe ich das jetzt eigentlich schon geschrieben?).
Das man mit einem Profi Ton Assi und ner Schubkarre voll Kohle tolle Sachen kaufen und machen kann, hat Sandrine wohl schon verstanden... aber ob das jetzt hifreich Ihre Anfrage beantwortet?
Gruß,
Olaf
Antwort von TonBild:
..wichtig finde ich hingegen die Tatsache, das ich einmal aus Gefälligkeit einer Bekannten gegenüber "nur" mit dem Tascam DR-05 bewaffnet einen Kirchenchor in einer nahezu vollbesetzten Kirche aufgenommen habe, weil der "Profi", welcher das sonst macht, an dem Abend nicht konnte.
Nachdem ich dem Chorleiter einige Tage später eine gebrannte CD überreicht habe, klingelte tags darauf mein Handy und es wurde angefragt, ob ich nicht noch weitere Kopien für die Chorsänger/innen brennen könnte (diesmal allerdings gegen Bezahlung).
Auf Nachfrage erlärte Er mir dann, das mann über die Aufnahmequalität recht "angenehm überrascht" gewesen sei.
Der (bezahlte) "Profi" hätte zwar immer ein großes Mischpult dabei gehabt und so lange dünne Mikros, aber irgendwie klänge das nicht so "schön"...
Hmm... muss ich dem Chorleiter und den Sängern/innen jetzt klar machen, das Sie sich irren, weil es aus technischer Sicht schlicht unmöglich ist, mit dem Tascam eine (dem Chor nach) "besser klingende" Kirchenaufnahme zu generieren als mit den gerichteten Mikros eines Profis?
Das ist eine schöne Geschichte. Aber das hat nichts mit Profil oder Nicht-Profi und auch nichts billigen Recordern im Vergleich zu teuren Mikrofonen zu tun.
Es waren einfach nur unterschiedliche Aufnahmearten. Du hast eine XY-Stereo-Anordnung und der "Profi" wahrscheinlich eine Polymikrofonie eingesetzt. Mit den gleichen Geräten hätte auch der "Profi " Deine Anordnung aufbauen können und ein ähnliches Ergebnis erzielt.
Was sich schöner anhört hängt von vielen Faktoren ab : Aufstellung, Raum, Art der gesungenen Lieder, Anordnung der Stimmen, Abhörung, Geschmack, ...
Ich nehme Chöre oft mit unterschiedlichen Anordnungen auf und entscheide dann zusammen mit dem Chorleiter welche weiter verwendet wird. Mal bringen wie bei dir nur zwei Mikrofone das schönste Ergebnis, mal wünscht man sich aber auch man hätte noch mehr Aufwand betrieben.
Von der technischen Qualität sind heute auch die kleinen Rekorder sehr gut. Das größte Problem liegt heute mehr bei der Wiedergabe. Oft wird der Ton nur noch mit dem Mono Lautsprecher von Tablett oder Handy wieder gegeben. Sowas kann eine nicht monokompatibele Aufnahme sehr unschön klingen lassen.
Antwort von Olaf Kringel:
...nunja, die heimische Stereoanlage bzw. die car Anlage war hier wohl eher das Maß der (Abspiel) Dinge, denn sonst hätte man mich vermutlich nicht kostenpflichtig um gebrannte CD's, sondern eher um eine Datei gebeten ;)
In Diskotheken und Clubs könnte es aber auf Grund von Monoinkompatibilität tatsächlich Probleme geben, sofern man nichts dagegen tut (Phasengedönse ect.).
Ich vermute zwar, das Sandrine damit jetzt absolut nichts anfangen kann... aber schön, das es wenigstens einmal angesprochen wurde :)
Gruß,
Olaf
Antwort von TonBild:
...nunja, die heimische Stereoanlage bzw. die car Anlage war hier wohl eher das Maß der (Abspiel) Dinge, denn sonst hätte man mich vermutlich nicht kostenpflichtig um gebrannte CD's, sondern eher um eine Datei gebeten ;)
I
Ich vermute eher daß eine Audio-CD einfach das bekannteste und besonders bei älteren Chormitgliedern verbreiteste Medium ist das jeder abspielen kann. Genau so wird ja heute auch noch viel eine DVD verlangt obwohl wir hier schon intensiv über 8k diskutieren.
:-)
Und CDs kann man schön als Geschenk einpacken. Das ist bei einer Datei eher schwierig.
Für Sandrine (um wieder zum Thema zu kommen ) könnte das ein Tipp sein ihr Hochzeitsvideo auch auf DVD zu übergeben. Dafür hat sicher jeder ein Abspielgerät.
Antwort von Olaf Kringel:
Ich vermute eher daß eine Audio-CD einfach das bekannteste und besonders bei älteren Chormitgliedern verbreiteste Medium ist das jeder abspielen kann
...es war aber kein Rentnerchoir und eigentlich hört auch niemand wirklich über den mono mini Speaker eines tablets oder smartphones... man nutzt dafür die "Stereo Stöpsel" ;)
Gruß,
Olaf
Antwort von pixelschubser2006:
@Olaf:
Manchmal ist weniger einfach mehr. Die eingebauten Mics sind heutzutage garnicht so übel, vor allem bei den Recordern, wo es keine Probleme mit surrenden Motoren wie in Kameras gibt.
Ich habe einige Zeit in der Technik einer Kirchengemeinde im wahrsten Sinne des Wortes "mitgemischt" und das ist nicht trivial. Da kann man eine ganze Menge falsch machen. Letztendlich ist es wie beim kochen. Wenige, dafür gute Zutaten, sind besser, als viele Sachen, die man nicht mehr kontrollieren kann.
Und wenn von langen Rohren die Rede war, dann ist der Ärger schon vorprogrammiert. In meiner Gemeinde hat man damit auch schon experiementiert und schnell gemerkt, daß die Dinger zu überhaupt nix zu gebrauchen sind. Wir haben ordentliche Funkmikros sowie Bodypacks mit Headset für Sprache und SM58 für Gesang im Einsatz. Die Stereo-Atmo fangen wir mit etwas besseren Kleinmembran-Kondensatoren ein, von den wir welche ab und an auch zur Instrumentenabnahme einsezten.
Die Sennheiser Rohre habe ich nun in meinem Koffer zum Videofilmen, da gehören sie auch hin.
Einen Chor oder andere Konzerte in sehr schmalem Setup einzufangen, ist keine schlechte Sache und hat eine gewisse Tradition. Siehe die Kunstkopfstereophonie oder auch die Jecklin-Scheibe. Beide Systeme arbeiten mit einer sehr bescheidenen Mikrofonierung.
Antwort von Auf Achse:
In diesem Forum sind eine Menge Leute unterwegs die sich wirklich gut auskennen und von deren Wissen ich selbst schon so oft profitiert habe. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich mal bei allen bedanken! Im Gegenzug versuche ich mich zu revanchieren wenn ich meine auch was beitragen zu können.
Der hohe Level vieler Teilnehmer führt sehr oft zu "Hollywood - Lösungen". Ist eh super und sicher gut gemeint wenn man als Hilfesuchender erfährt wie die Top - Lösungen wären. Aber es ist oft ZU VIEL für den Fragenden, mir fehlt oft das "Augenmaß" der Helfenden für die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Fragenden. Und nicht selten entsteht ein wahrer Grabenkampf zwischen den Helfenden. Einerseits die Argumente für die technisch perfekteste, andererseits die für den Frangenden angemessenste Lösung.
Ich würd mir wünschen wenn auf die Möglichkeiten der Fragenden mehr Rücksicht genommen wird .....
Grüße,
Auf Achse
Antwort von Starshine Pictures:
Ich möchte nun auch mal meinen Senf dazu geben. Ich würde mich ja als erfahrenen Hochzeitsfilmer einstufen. Aber ich kann mich auch noch an unsere Anfänge erinnern.
Ton ist tatsächlich unglaublich schwierig und oft genug frustrierend weil immer irgend was schief geht. Wirklich IMMER! Das wichtigste ist zunächst sich Informationen einzuholen. Man geht in der Kirche vorbei und schaut sich die Gegebenheiten an. Ist sie gross oder klein? Ist eine Audioanlage vorhanden? Man kann da auch Leute fragen ob der Pfarrer ein Ansteckmikro oder ein Headset benutzt. Ist vielleicht nur das Rednerpult mikrofoniert? Wenn man erfahren ist kann man seinen Rekorder an die vorhandene Anlage anschliessen und direkt abnehmen. Der Bräutigam wird mit einem kanelgebundenen Lavalier plus Zoom H1 ausgestattet. Sollte die Kirche keine Mikrofonierung besitzen oder der Pfarrer ist viel unterwegs und hat kein mobiles Mikro dabei wird er ebenfalls mit einem Lavalier plus Rekorder ausgestattet. "Externe" Redner wie beispielsweise zu den Fürbitten sind damit leider nicht ausreichend abgedeckt (wenn keine Anlage vorhanden ist), aber über die Kameramikros trotzdem noch drauf bzw. könnten auch in eigene aufgebaute Mikrofone sprechen. NUR so kann man eine gescheite Tonaufnahme realisieren! Diese komplexe Ausstattung ist für unsere TO aber leider nicht möglich, deshalb muss man Kompromisse eingehen.
Die einfachste aber schlechteste Lösung ist tatsächlich ein Mikro auf oder in der Kamera zu benutzen, egal welche Charakteristik das Mikro hat. Das heisst nicht dass es nicht funktioniert, aber es ist eben schlecht. Die Sprache ist im Verhältnis zum Raumton viel zu leise. Zudem ist der Ton weg bzw. gestört wenn die Kamera bewegt wird. Als One Man Show hat man ja keinen anderen Mitfilmer der zusätzliche Perspektiven filmt weshalb man zwangsläufig auch mal andere Einstellungen filmen möchte ohne dass die Audioaufzeichnung darunter leidet. Die nächste Stufe wäre es einen Audiorekorder in die Nähe der Redner zu positionieren, am Besten auf die Position des Redners ausgerichtet. Nachteil dabei ist es dass der Redner sich bewegen könnte und damit aus der Aufnahme raus latscht. Ausserdem werden bei Stereo Rekordern sämtliche Umgebungsgeräusche in der Kirche sauber mit aufgezeichnet. Und diese sind massiv! Jedes Husten, jedes Räuspern, jedes Kindergeschrei, jedes Flugzeug, einfach alles ist glasklar mit drauf. Wir setzen zwar auch in jeder Trauung einen Rekorder ein den wir aufs Rednerpult oder ähnliches positionieren, aber wirklich nur als Backup falls irgend was anderes flöten geht. Sollte ein Chor oder eine Band spielen ist ein gut positionierter Stereo Rekorder die erste Wahl für dessen Aufnahme!
Ist die Kirche gut mikrofoniert und alle Redner sind damit ausgestattet kann man auch einen Rekorder ganz nah an die Boxen in der Kirche bringen, 50cm oder noch näher. Dann gut auspegeln und man hat eine ziemlich sichere und gute Aufnahme aller Signale die über die Kirchenanlage kommen (wenn man nicht direkt an der Anlage oder Mischpult abnehmen kann/will). Durch die Nähe zur Box ist Hall und Athmo Sound recht gut eleminiert.
Eine weitere Möglichkeit um günstig an ein Ansteckmikro zu kommen ist sicher auch das Rode smartLAV. Das kann man direkt an ein iOS Smartphone anschliessen und damit sehr gute Ergebnisse erzielen. Und ein iPhone hat sicher irgend einer mit dabei.
Fazit für unsere TO: Kröte schlucken und mittels aufgestelltem Rekorder oder über Mikrofon auf der Kamera einen suboptimalen Ton aufnehmen wenn keine Anlage vorhanden ist. Sonst einen Rekorder vor eine Box positionieren und mit dem Kameramikro backuppen.
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Antwort von Auf Achse:
Danke Stephan, da hast du einiges aus dem Nähkästchen geplaudert und deine Erfahrungen geteilt! Eine Kirche ist wohl eine der schwierigsten Aufgabengebiete für Tonaufnahmen!
Grüße,
Auf Achse
Antwort von Starshine Pictures:
Eine Kirche ist ja auch so gebaut worden dass die Raumkonstruktion dazu dient den Schall des Geistlichen bis in die hinterste Bank zu tragen bzw zu reflektieren. Die damaligen Baumeister waren schon schlaue Burschen und wussten wie man so was plant. Allerdings passiert das auch in umgekehrter Richtung, also vom Publikum vor zum Altar. Also kann es nur logisch sein dass eine Kirche eine denkbar ungünstige Location für saubere Tonaufnahmen ist.
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Antwort von wolfgang:
Die einfachste aber schlechteste Lösung ist tatsächlich ein Mikro auf oder in der Kamera zu benutzen, egal welche Charakteristik das Mikro hat. Das heisst nicht dass es nicht funktioniert, aber es ist eben schlecht. Die Sprache ist im Verhältnis zum Raumton viel zu leise.
Ein NTG-2 oder vergleichbares bringt dir bei Entfernungen von mehreren Metern Sprechabstand je nach Größe der Kirche herzlich wenig...
Entspricht beides nicht meiner Erfahrung, in kleineren Kirchen oder auch diversen Standesämtern hat das sogar sehr gut funktioniert. Ich habe mit dem NTG2 auf meiner Panasonic Z10000 so mehrere Hochzeiten gefilmt und hatte mit dieser Kombination über XLR immer einen recht brauchbaren Ton.
Antwort von Olaf Kringel:
Der hohe Level vieler Teilnehmer führt sehr oft zu "Hollywood - Lösungen". Ist eh super und sicher gut gemeint wenn man als Hilfesuchender erfährt wie die Top - Lösungen wären. Aber es ist oft ZU VIEL für den Fragenden, mir fehlt oft das "Augenmaß" der Helfenden für die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Fragenden.
..das ist leider öfters das Problem hier, obgleich die Antwortenden es mit Ihrem Profi knowhow ja nur gut meinen!
Ich finde auch das Stephan (von Starshine Pictures) die möglichen Optionen schön aufgezählt und verständlich erklärt hat und Sandrine sich hier eine passende Option rauspicken kann.
Gruß,
Olaf
Antwort von TonBild:
Ich finde auch das Stephan (von Starshine Pictures) die möglichen Optionen schön aufgezählt und verständlich erklärt hat und Sandrine sich hier eine passende Option rauspicken kann.
Gruß,
Olaf
Das finde ich auch.
Aber eine Option kann auch sein auf die Aufnahmen zu verzichten wenn man die alleinige Verantwortung für die Hocheitsaufnahmen trägt und weder die passende Ausrüstung noch die Erfahrung hat. Wie schnell passiert es dann daß man vor Aufregung etwas falsch macht oder die Kamera ausfällt.
Sollte es so sein dass Sandrine ganz alleine die Hochzeitsaufnahmen ohne Bezahlung für Freunde erstellt und sie macht einen Fehler, dann wird das Brautpaar sehr verärgert sein. Vielleicht ist dann auch die private Freundschaft zum Brautpaar beendet.
Ich kann deshalb nur dazu raten zumindest für die offiziellen Aufnahmen einen Profi zu engagieren.
Antwort von wolfgang:
Den Hinweis auf den Hollywoodstandard halte ich für wichtig und richtig. Darum ja der Hinweis auf eine mono-Keule, auch wenn es bessere Lösungen gibt.
Ich habe meine Hochzeiten auch alleine gefilmt, und da brauchst eine Lösung die du mit deim meist vorhandenem Equipment machen kannst, mit dem du bereits persönlich Erfahrung hast (!!), und die du auch in einer eher stressigen Situation halbwegs beherrschst. Das ist deshalb wichtig weil es die fehlerlose Aufnahme nicht gibt, und diejenigen die eher szenisch arbeiten können oft in einer Drehsituation scheitern wo man eben auch noch während der laufenden Aufnahme nachjustieren muss. Und wehe ein irgendwo liegender Rekorder passt dann nicht. Wehe der Sprechende geht dann einen Meter weiter weg oder näher hin. Und dann kannst nicht nachpegeln. Klar wäre es ideal die Leute alle professionell zu verkabeln, inklusive Brautpaar, hochwertige Funkstrecken zu haben, jemanden am Mischpult live sitzen zu haben der den Ton gleich auspegelt. Nur wirds das halt bei der Oneman Show nicht spielen.
Klar sollte man mit mehreren Kameras arbeiten, ist man alleine dann eben eine geführte und den Rest am Stativ. Aber alleine das Einstellen des Bildausschnittes ist nicht ganz trivial - sitzen die, stehen die, meist ja beides? Und dann der Mehrkameraschnitt und die Synchronisierung.
Und ist es eher der dokumentarische Ansatz der eigentlichen Trauung oder soll es eher ein aus verschiedensten Situationen zusammen geschnitten sein?
Auf jeden Fall muss man bestimmte Szenen unbedingt im Kasten haben, auf der Tonseite sind das die (oft leise gesprochenen) Jaworte der Braut und auch von ihm oder den Ringwechsel. Da ist nix mit 10m Abstand, sonst hat man das einfach dann nicht drauf.
Und von der Seite braucht es für diese Drehsituation schon spezifische Erfahrung, wenn das gut werden soll. Da zu reflektieren ob man das kann ist kein unwichtiger Punkt, Leute aus dem Amateurbereich lehnen das zu filmen sogar oft aus diesen Gründen ab. Weils doch arg andes ist verglichen zum kleinem Urlaubsfilm.
Antwort von gunman:
In diesem Forum sind eine Menge Leute unterwegs die sich wirklich gut auskennen und von deren Wissen ich selbst schon so oft profitiert habe. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich mal bei allen bedanken! Im Gegenzug versuche ich mich zu revanchieren wenn ich meine auch was beitragen zu können.
Der hohe Level vieler Teilnehmer führt sehr oft zu "Hollywood - Lösungen". Ist eh super und sicher gut gemeint wenn man als Hilfesuchender erfährt wie die Top - Lösungen wären. Aber es ist oft ZU VIEL für den Fragenden, mir fehlt oft das "Augenmaß" der Helfenden für die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Fragenden. Und nicht selten entsteht ein wahrer Grabenkampf zwischen den Helfenden. Einerseits die Argumente für die technisch perfekteste, andererseits die für den Frangenden angemessenste Lösung.
Ich würd mir wünschen wenn auf die Möglichkeiten der Fragenden mehr Rücksicht genommen wird .....
Grüße,
Auf Achse
Kann ich unterschreiben !
Antwort von Olaf Kringel:
...hat schon einmal jemand darüber nachgedacht, daß es auch noch Menschen (Heiratende) gibt, die jeden Cent dreimal umdrehen müssen?
Das man dort evtl. einfach unendlich dankbar dafür ist, wenn überhaupt jemand das ganze im Bild festhält und wenn noch etwas Ton dabei ist freut man sich um so mehr?
Der Hinweis mit dem "Verleih" (als es um einen ca, 100 EUR Recorder als "all in one Lösung" ging), lässt einen da doch zu mindest nachdenken, oder?
Irgendjemand schrieb hier ja schon etwas von "Einfühlungsvermögen" und der Hinweis von Auf Achse mit dem "Augenmaß" wurde irgendwie auch gerne ignoriert.
Sofern Sandrine sich hier nicht mehr meldet (was ich persönlich gut verstehen könnte) hilft Ihr m.M.n. der post von Stephan (Starshine Pictures) bis jetzt am meisten.
Gruß,
Olaf
Antwort von TonBild:
Ich würd mir wünschen wenn auf die Möglichkeiten der Fragenden mehr Rücksicht genommen wird .....
Kann ich unterschreiben !
Na, habe doch am Anfang genau deshalb ein einfaches Verlängerungskabel (z. B. das passende Rode VC-1 Kabel für das Rode Mikro
http://www.thomann.de/de/rode_vc1.htm für ca. 12 Euro) empfohlen. Und genau das reicht in Verbindung mit einer Tesafilmrolle und einem Mikrofonstativ (was in der Kirche wahrscheinlich sowieso irgendwo steht) aus, um eine gute Tonaufnahme zu machen. Wenn also schon 100 Euro für die Fragestellerin zu viel sind, 12 Euro sollten hoffentlich noch machbar sein. In den Pausen muss sie dann allerdings immer wieder den Akku aufladen.
Aber nochmals mein Rat das ohne professionellen Fotografen oder Kameramann, der für die offiziellen Aufnahmen gebucht wird, einfach abzulehnen wenn die Erfahrung fehlt.
Antwort von Olaf Kringel:
...ob in einer Kirche immer irgendwo ein Mikroständer rumsteht, weis ich nicht.
Aber ein Kabel mit Tesa zu sichern, um eine potentielle Gefahr (Stolperfalle) zu eliminieren, ist m.M.n. keine gute Idee, dafür sollte man besser Gaffa verwenden.
Gruß,
Olaf