Frage von Georg Lutz:Hallo,
wollte mich mal erkundigen nach den Möglichkeiten bei
Video-Langzeitaufnahmen. Und zwar sollen mit Amateurmitteln Mitschnitte
von Seminaren und Vorträgen zu Dokumentationszwecken erstellt werden.
Maximal werden an einem Tag so ca. 6h aufgenommen. Eventuell sollen
später einige Sequenzen auf DVD gebrannt und unter die Leute gebracht
werden.
Die bisherige Vorgehensweise war, eine herkömmliche MiniDV-Kamera mit
entsprechenden Kassetten zu verwenden, das Ganze komplett per Firewire
in den Rechner zu spielen und anschließend auf DVD zu brennen. Das Ganze
verschlingt natürlich Unmengen an Kassetten, verschleisst das
Bandlaufwerk und dauert wg. der Echtzeitüberspielung und anschließender
MPEG2-Kodierung Ewigkeiten.
Ideal wäre natürlich ein Harddisk-Camcorder, der direkt in MPEG2
aufnimmt und sich am Rechner als Festplatte anbinden läßt. Leider haben
die bereits verfügbaren Geräte (;von JVC) nicht die Möglichkeit ein
externes Mikro anzuschließen.
Die Idee ist deshalb die Kamera mit einer externen Videokarte per USB 2
mit einem Notebook zu verbinden. Wenn die externe Videokarte einen
MPEG2-Encoding-Chip hat, ist an das Notebook keine großen Anforderungen
zu stellen, außer einem USB2-Eingang, einer großen Festplatte und
DVD-Brenner.
Als externe USB-Videokarte hatte ich an etwas mit MPEG2-Chip und
S-Video-Eingang gedacht, wie z.B. wie Plextor ConvertX PX-M402U oder
Pinnacle Studio 10.0 500 USB.
Prinzipiell sollte es eigentlich so klappen, die Knackpunkte sind
wahrscheinlich:
- Eine Kamera zu finden, die sich ohne Aktivitäten am Bandlaufwerk nicht
automatisch ausschaltet.
- Die Aufnahme-Software sollte nicht irgendwann (;z.B. nach 2GB
Dateigröße) der Meinung sein, das Aufnehmen abzubrechen.
- Die Aufnahme-Software sollte nicht zu kompliziert zu bedienen sein.
Ideal wäre eine Oberfläche ähnlich der Kamerabedienung mit
Start/Stop-Knopf und ähnlichem.
- Die Nachbearbeitung von MPEG2-Dateien scheint noch einige Probleme zu
bereiten, selbst wenn man sich auf wenige harte Schnitte beschränkt.
Was haltet Ihr von dieser Idee? Habt Ihr schonmal Hard-Disk-Recording
betrieben?
Danke schonmal für die Antworten!
--
Georg
Antwort von Mike Nolte:
Georg Lutz
wrote:
> Die bisherige Vorgehensweise war, eine herkömmliche MiniDV-Kamera mit
> entsprechenden Kassetten zu verwenden, das Ganze komplett per Firewire
> in den Rechner zu spielen und anschließend auf DVD zu brennen. Das Ganze
> verschlingt natürlich Unmengen an Kassetten, verschleisst das
> Bandlaufwerk und dauert wg. der Echtzeitüberspielung und anschließender
> MPEG2-Kodierung Ewigkeiten.
Ich habe die uralte Sony DCR-PC100E meines Vaters per FireWire an mein
PowerBook G4 angeschlossen ohne ein Band in die Kamera einzulegen. Mit
QuickTime Pro 7 kann ich das Videobild als MPEG-4 oder als H.264 auf der
Festplatte des Rechners aufzeichnen. Vermutlich kann es QuickTime Pro 7
auch unter Windows.
Man könnte übrigens ebensogut eine Webcam benutzen, die ich jedoch nicht
besitze.
Mit besten Grüßen,
Mike Nolte
--
PowerBook G4 15" 1,33 GHz zu verkaufen.
Details siehe
Antwort von Benjamin Spitschan:
Mike Nolte schrieb:
> Ich habe die uralte Sony DCR-PC100E meines Vaters per FireWire an mein
> PowerBook G4 angeschlossen ohne ein Band in die Kamera einzulegen. Mit
> QuickTime Pro 7 kann ich das Videobild als MPEG-4 oder als H.264 auf der
> Festplatte des Rechners aufzeichnen. Vermutlich kann es QuickTime Pro 7
> auch unter Windows.
Realtime-H.264? Das kann nicht wirklich toll aussehen.
Grüße, Benjamin
Antwort von Georg Lutz:
Mike Nolte schrieb:
>
> Ich habe die uralte Sony DCR-PC100E meines Vaters per FireWire an mein
> PowerBook G4 angeschlossen ohne ein Band in die Kamera einzulegen. Mit
> QuickTime Pro 7 kann ich das Videobild als MPEG-4 oder als H.264 auf der
> Festplatte des Rechners aufzeichnen. Vermutlich kann es QuickTime Pro 7
> auch unter Windows.
>
Hi Mike, danke für den Hinweise. Stimmt, es wäre auch eine Alternative,
die Daten on-the-fly / in Echtzeit vom DV-Format in MPEG2 zu kodieren.
Wohler wäre mir aber trotzdem, wenn das Notebook den schon fertigen
MPEG2-Datenstrom nur auf die Platte schreiben muß. Ich will wie gesagt,
ohne große Transkodierungsmaßnahmen DVDs erstellen.
Reicht die Rechenleistung deines G4 aus, um Echtzeit MPEG4 zu encoden?
Wie groß ist dabei die Systemauslastung? Welche Codec-Parameter benutzt Du?
--
Georg
Antwort von Heiko Nocon:
Mike Nolte wrote:
>Ich habe die uralte Sony DCR-PC100E meines Vaters per FireWire an mein
>PowerBook G4 angeschlossen ohne ein Band in die Kamera einzulegen. Mit
>QuickTime Pro 7 kann ich das Videobild als MPEG-4 oder als H.264 auf der
>Festplatte des Rechners aufzeichnen.
Tolle Wurst.
Und das in hoher Qualität, unter Hinzufügung eines seperat aufgenommenen
Audio-Streams, hinterher verlustfrei zu schneiden und ohne
zeitaufwendige Neucodierung als Video-DVD zu brennen?
Das so ungefähr war nämlich die vom OP gestellt Aufgabe, für die es zwar
sowieso keine 100%ige Lösung gibt, ja nichtmal geben kann, aber für die
ganz sicher das von dir Vorgeschlagene so weit weg davon ist, auch nur
in der Nähe einer Lösung zu sein, daß es komplett indiskutabel ist.
Jedem mit auch nur grundlegenden Kenntnissen der Videobearbeitung ist
das sofort klar.
...
Du bist ein gut konditionierter Affe! Dressiert darauf, daß bei jeder
Frage konsequent das Antwort-Knöpfchen zu drücken, auf dem "Mac" steht.
Fragt sich nur: Was ist deine Belohnung?
Entweder Geld, dann bist du wenigstens ein schlechter Mensch, oder sind
es wirklich nur Bananen? In diesem Fall ein freundliches: Uff... uff...
Antwort von Günter Hackel:
On 18.02.2006 14:44, Mike Nolte wrote:
> Ich habe die uralte Sony DCR-PC100E meines Vaters per FireWire an mein
> PowerBook G4 angeschlossen ohne ein Band in die Kamera einzulegen.
Uralte!? Ich glaube es hakt! Der Camcorder ist zwar nicht mehr brandneu,
hat jedoch mehr Möglichkeiten als so manches neue Schnäppchen.
gh
Antwort von Mike Nolte:
Georg Lutz wrote:
> Reicht die Rechenleistung deines G4 aus, um Echtzeit MPEG4 zu encoden?
Mein 1,67 GHz PowerBook G4 kodiert das in Echtzeit.
QT Pro 7 zeichnet leider nur 320*240 Pixel große Videos auf. Man kann in
QT Pro 7 mit der genannten Video-Kamera kein größeres Format einstellen.
Ich habe jetzt leider kein iSight hier, sonst würde ich mal ausprobieren
ob deren 640*480 gestreamt werden können. Außerdem habe ich eine
Shareware namens MediaCapture gefunden, die bis zu 800x6500 aufzeichnen
kann, die ich jedoch wohl erst morgen ausprobieren kann, weil ich dann
erst die Kamera wieder habe.
Man kann übrigends die Daten mit QT Pro 7 auch unkomprimiert als DV auf
die Festplatte schreiben lassen, das verbraucht dann allerdings ungefähr
13 GB Festplattenplatz pro Stunde.
Gruß,
Mike Nolte
--
PowerBook G4 15" 1,33 GHz zu verkaufen.
Details siehe
Antwort von Mike Nolte:
Heiko Nocon wrote:
> Und das in hoher Qualität, unter Hinzufügung eines seperat aufgenommenen
> Audio-Streams
Der Audio-Stream ist schon drin.
> Du bist ein gut konditionierter Affe!
Das musst du gerade sagen. :-)
Du erwartest, dass jede Antwort "Windows" lautet, und wenn mal jemand
nicht mit "Windows" antwortet, dann witterst du gleich Lüge, Intrige,
Hass und Verschwörung. Wer steckt wohl dahinter? Der Weltbolschewismus,
die Freimaurer, radikale Islamisten?
Wenn es dich so sehr ärgert, dass ich eine Lösung unter Mac OS X genannt
habe, wieso kommt dann von dir kein Lösungsvorschlag auf der Basis eines
anderen Betrriebssystems?
Dass man auch mit Computern arbeiten kann, die kein Windows verwenden,
das hat dir anscheinend noch niemand erklärt. Das gibt's aber wirklich
und du solltest dich langsam daran gewöhnen. Bis dahin darfst du dich
eetwas zurückhalten.
> Dressiert darauf, daß bei jeder Frage konsequent das Antwort-Knöpfchen zu
> drücken, auf dem "Mac" steht.
Du bist echt drollig. Du verlangst ernsthaft, dass ich recherchiere, wie
es mit einem Betriebssystem geht, das ich nicht benutze. Du musst mal
lernen, dass jeder Lösungsvorschlag zulässig ist, solange kein
bestimmtes Betriebssystem genannt wurde.
Gruß,
Mike Nolte
--
Mit dir möchte ich Geschäfte machen.
Antwort von Thomas Beyer:
Mike Nolte schrieb:
> Georg Lutz wrote:
>
> > Reicht die Rechenleistung deines G4 aus, um Echtzeit MPEG4 zu encoden?
>
> Mein 1,67 GHz PowerBook G4 kodiert das in Echtzeit.
>
> QT Pro 7 zeichnet leider nur 320*240 Pixel große Videos auf. Man kann in
> QT Pro 7 mit der genannten Video-Kamera kein größeres Format einstellen.
Die Frage des Posters klang, als ob er eine ernzunehmenden Lösung suchen
würde und nicht, das er Webcam"qualität" im Pornostreamstyle, verbunden
mit CPU-Toasting 'xtreme, irgendwie in Erwägung zöge.
Wenns bisher DV-Qualität war, sollte es auch in Zukunft mindestens DV
Qualität sein. Und Rumgefummel in Quicktime sowie anschließendes
Rumgeschnippel in MOVs ist mindestens so umständlich wie DV-Material am
Computer zu bearbeiten. Hint: http://www.avid.de/de/ bietet auch fertige
Hardwarecluster für solche Ansprüche. Der Preis ist schons stimmig, da
hilfts auch nicht, mit dem Mac-Notebook zu wedeln.
> Man kann übrigends die Daten mit QT Pro 7 auch unkomprimiert als DV auf
> die Festplatte schreiben lassen, das verbraucht dann allerdings ungefähr
> 13 GB Festplattenplatz pro Stunde.
Da isser bereits. Dafür braucht man kein Quicktime.
MfG,
Thomas
Antwort von Schricker:
Hallo Leute, was soll die Anracherei? Bleibt cool das bringt nix. Schon
vor 2000 Jahren hat jemand jesacht, wer ohne Doofheit ist, werfe den
ersten Stein! Keiner hat jeschmissen. Also Jungs kommt wieder runter.
Gruß an Euch,
ein alter Dackel. Der weiß daß er nix weiß:
Antwort von Mike Nolte:
Georg Lutz wrote:
> Reicht die Rechenleistung deines G4 aus, um Echtzeit MPEG4 zu encoden?
Ja, so gerade eben.
Ich habe mir zwischenzeitlich mehrere Programme angesehen. Leider habe
ich keins gefunden, das die Videodaten, die von der Kamera per FireWire
geliefert werden in Echtzeit als MPEG-2 kodieren kann.
Inzwischen habe ich mit einem Programm namens BTV experimentiert.
Mein PowerBook G4 schafft damit nur ca. 10 fps in H.264 mit 768 x 576
Pixeln.
MPEG-4 Video kann man zwar 25 fps schaffen, dafür sind dann die Dateien
nur 40%-50% kleiner als DV-Dateien. BTV wird anscheinend seit 2002 nicht
mehr weiter entwickelt, es kann also passieren, dass es auf künftigen
Macs mit Intel-Prozessoren nicht mehr laufen wird.
Die MPEG-2-Kodierung von spezieller Hardware erledigen zu lassen scheint
also unumgänglich zu sein. Ich würde allerdings vermuten, dass es
leichter sein dürfte eine Kamera zu finden, die man per FireWire
anschließt.
So ganz einfach zu erfüllen scheint dein Wunsch nicht zu sein. Mich
würde aber in jedem Fall interessieren, wie du dein Vorhaben schließlich
umgesetzt hast.
Mit besten Grüßen,
Mike Nolte
--
PowerBook G4 15" 1,33 GHz zu verkaufen.
Details siehe
Antwort von Georg Lutz:
Mike Nolte schrieb:
>
> Die MPEG-2-Kodierung von spezieller Hardware erledigen zu lassen scheint
> also unumgänglich zu sein. Ich würde allerdings vermuten, dass es
> leichter sein dürfte eine Kamera zu finden, die man per FireWire
> anschließt.
>
> So ganz einfach zu erfüllen scheint dein Wunsch nicht zu sein. Mich
> würde aber in jedem Fall interessieren, wie du dein Vorhaben schließlich
> umgesetzt hast.
>
Also ein Firewire-DV auf MPEG2-Konverter wäre natürlich ideal -
vorausgesetzt die Videokamera liefert im Standby-Betrieb einen DV-Stream
auf den Firewire-Ausgang. Aber die Qualität eines analoges
S-Video-Ausgang dürfte dazu reichen, wahrscheinlich selbst die des
FBAS-Ausgangs. Und mit einer analogen USB-Capture-Karte kann ich im
Havarie-Fall auch noch auf Geräte ausweichen, die "nur" einen
Analog-Ausgang haben.
Ich hatte ehrlich gesagt hatte ich auf etwas mehr Resonanz in der
Newsgroups gehofft. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß ich der
einzige bin, der länger als 90 Minuten digital ohne Bandwechsel
aufnehmen will.
Aber ich werde es wohl so machen wie geplant, also: Kamera mit
Analogausgang an Hardware-USB2-MPEG2-Encoder anschliessen und den an ein
Notebook mit ausreichend großer Festplatte und DVD-Brenner. Die
angesprochenen offenen Punkte wie Auto-Power-Off der Kamera und
problematischer MPEG2-Schnitt werde ich halt noch klären müssen.
--
Georg
Antwort von Stefan Koschke:
Hallo Georg,
"Georg Lutz" schrieb im Newsbeitrag
...
> Aber ich werde es wohl so machen wie geplant, also: Kamera mit
> Analogausgang an Hardware-USB2-MPEG2-Encoder anschliessen und den an ein
> Notebook mit ausreichend großer Festplatte und DVD-Brenner. Die
> angesprochenen offenen Punkte wie Auto-Power-Off der Kamera und
> problematischer MPEG2-Schnitt werde ich halt noch klären müssen.
wenn Du wirklich framegenau schneiden willst (;oder mußt) empfehle ich
mpegVCR, ist zwar nicht kostenlos, aber schneidet absolut framegenau und
berechnet beim Speichern nur die teile um den Schnitt herum neu, geht also
sehr flott!
Die erstellten Dateien werden von meinem neoDVD Authoringprogramm als
kompatibel akzeptiert und nicht noch einmal neu berechnet wenn die DVD
erstellt wird.
Ciao
Stefan
Antwort von Wolfgang Barth:
Stefan Koschke schrieb:
>
> wenn Du wirklich framegenau schneiden willst (;oder mußt) empfehle ich
> mpegVCR, ist zwar nicht kostenlos, aber schneidet absolut framegenau und
> berechnet beim Speichern nur die teile um den Schnitt herum neu, geht also
> sehr flott!
Mit ProjectX kann man prima konvertieren und (;nicht framegenau)
schneiden im MPEG2 Umfeld.
Ich würde für den ganzen Zweck einen DVD Recorder kaufen und irgendeine
Kamera an den analogen Eingang hängen.
Dann einfach alle zwei Stunden eine neue DVD rein oder man nimmt einen
Recorder mit Festplatte. Hab ich neulich bei LIDL gekauft. Top.
mfg wb