Frage von Cinealta 81:Wir haben einen Studenten von der ESRA (Ecole de Cinéma, Son et Animation | esra.edu), der seit 2018 bei uns in Frankreich mitarbeitet. Für ein Projekt über ein Jahr, würde er gern die Fuji X-T3 benutzen. Wir haben zwar ziemlich viele dedizierte ENG- + Filmkameras und Hybride (Sony + Nikon), aber Fuji haben wir noch nie genutzt.
Der Junge ist extrem talentiert und - für sein Alter und Ausbildungsstand - sehr gut. Er denkt vorausschauend, ist bedacht und leidet NICHT an GAS. Wir kennen ihn so, dass er mit dem was eh schon zur Verfügung steht, mehr als zufrieden ist. Er meint, die X-T3 wäre klein, handlich und würde insgesamt gesehen, tolle Möglichkeiten hinsichtlich 10bit in den Ring werfen - mit der "Color Science" out of the Box, mit den 10bit-Codecs, etc. könnte keine andere Kamera unter 10K EUR mithalten. Zudem ein sehr guter AF.
Er möchte damit eine Art Mix von Szenischem und Run&Gun drehen. Glidecams, Gimbals, Lichttechnik, etc. haben wir genug, da braucht er sich nicht darum bemühen. Er hätte aber gern die X-T3 (+einige Optiken) dazu. Unser Chef hat ihm hierfür einen Budget von 4.000,- EUR (exkl. MwSt.) genehmigt, hat allerdings - genau so wie wir alle - keine Vorstellung davon, ob sich die Kamera überhaupt für die Run&Gun-Szenarien als eine Art "Schulterkamera" eignet. Die X-T3 ist ja nicht stabilisiert. Zudem keine internen ND-Filter, kein PZ / LANC-Steuerung für Objektive, etc....
Die Fuji 18-135mm und die 18-55mm haben zwar OIS, die Frage ist aber, ob die Objektivstabilisierung so wirksam ist, dass damit ein Shoulder-Mount möglich und sinnvoll wäre. Mit Glidecam / el. Gimbal ziemlich sicher, aber als Schulterkamera?
Die X-T3 ist was sie ist: eine Hybrid-Kamera. Bräuchte also einen V-ND-Filter vor der Optik, dann den Atomos dazu, etc.
Ich persönlich bin da etwas skeptisch...
Hat hier jemand zufällig jemals mit einer derartigen Konstruktion gute Drehergebnisse erzielen können? Unter realistischen Umständen? Objektiv-OIS ausreichend?
Antwort von Jörg:
ich habe seit einigen Wochen ein Glidecam Ultrrashot im Einsatz.
Für genau die Zwecke, die ihr ansprecht. Cams waren die
X T2, wie XT 3 ohne IBIS, aber OIS Optiken.
X H1, mit IBIS, variiert mit Altglas Canon FD und Fujinons primes und zooms bis 50-140 mm
fullrigged mit Sennheiser 440 und 7" Feelworld
erstes Fazit nach 3 Projekten:
Beide cams sind mit dem Ultrashot leicht zu handhaben, das Teil ist variabel aber recht schwer,
liegt gut auf der Schulter, dank unbegrenzter Verstellbarkeit in der Länge gut anpassbar.
Die Handgriffe erlauben eine beinahe bewegungsfreie Aufnahme, ganz simple Handhabung.
Etwaige spätere Eingriffe via Stabilisierung im NLE sind simpel und sicher zu bewerkstelligen, da eventuelle Bewegungen nicht wirr durchenander sind, sondern achsenweise gut kontrolliert erfolgen.
Die XH1 erfordert fast keinerlei Eingriffe in der post, das Teil ist schon Freihand ein Traum an Ruhe.
Die im link gezeigten Aufnahmen im laufen habe ich nicht genutzt, mein Orthopäde würde mich lynchen ;-))
außerdem will so niemand in der Öffentlichkeit gesehen werden.
Ansonsten sehr, sehr anpassungsfähig, selbst als Bodenstativ, Einbein etc.
Ausreichend preiswert.
Nachteile sind:
extrem hoher Aufmerksamkeitsgrad beim Einsatz, fullrigged recht hohes Gewicht.
Ich halte die Fuji, im von dir beschriebenen Einsatzzweck, mit gutem Equipment als durchaus geeignet, eigentlich noch viel mehr, aber dann kommt hier wieder fanboygelaber einiger Nutzer.
Wenn Fragen zum Glas, hier sind etliche Fujinons im Einsatz, frag einfach
nach.
Mon1.jpgCamrigged_1.1.1.jpg
Herstellervideo
https://www.youtube.com/watch?v=DuVpMkd5SWM
Antwort von r.p.television:
Die Fuji X-T3 ist seit etwa nem halbem Jahr mein neues Arbeitspferd innerhalb meines Projektes weil ich es leid war Kameras wie ne FS5 mit Atomos mitzuschleppen und vorallem in einen Gimbal einzubauen.
Ich würde die Kamera rein von der Bildqualität vs. Portabilität vs. schnellem Arbeiten fast allen Kameras unter 20.000 Euro vorziehen.
Ich nutze allerdings so gut wie gar kein natives Fuji-Glas weil mir der AF dann bei meinen Zwecken doch nicht zuverlässig genug ist. Ich adaptiere EF-Glas auf einem recht günstigen Viltrox-Speedbooster. Der ist per se sehr scharf. Das klein bisschen Unschärfe was der produziert ersetzt mir quasi einen ProMist, weil alles nicht zu scharf und hart in den Kontrasten ist.
Ich würde mich bei diesen Kameras grundsätzlich von dem Gedanken "Schulterarbeit" trennen.
Ich habe die Fuji X-T3 fast IMMER auf dem Ronin S mit einer Tilta-Funkschärfe. Dadurch dass das Setup so leicht ist kann man es mühelos ständig mit sich tragen und ich langes Framing stellt kein Problem da. Hat man den Ronin S gut programmiert wirkt alles sehr organisch. Man kann dort ja auch schnell drei Programme wechseln. Auf der Fuji habe den Feelword 5". Den kann man schnell und unkompliziert tilten und das Bild ist knackscharf um damit manuell zu fokusieren. Manchmal setze ich die FUJI X-T3 aber auch auf ein Monopod und stelle das Monopod in einen Objektivköcher der mir am Gürtel hängt. Damit erreicht man den selben Effekt wie von der Schulter, nur eher ruhiger und auch entspannter für die Schulter.
Und die 10bit liefern genau die Reserven die man braucht und die man beispielsweise an einer A7iii vermisst.
Mein Projekt könnt ihr in diesem Video sehen: (Der für Euch relevante Teil beginnt erst ab Minute 3)
https://vimeo.com/360223527
Alles wo das Mädel dabei ist wurde mit dem Setup Fuji X-T3 auf Ronin S mit FF gedreht.
Die Fuji passt auf den Ronin S montiert in einen Lowepro 500 Rucksack. Ist quasi in Sekundenschnelle komplett einsatzbereit und auch wieder verstaut. In meinem ist eine Ersatz-X-T3, ein paar Objektive, Rode Mikrofon, Licht etc. Quasi das wo man früher nen Lastesel brauchte in einem Rucksack.
Antwort von Jörg:
Wenn man die unterschiedlichen Bedingungen zwischen r.p.television und meinen Anforderungen seht,
habt ihr ein ein weit gespreiztes Anwendungsgebiet.
Ich würde seine clips auch nicht von der Schuler drehen, brauche ein Gerät, dass auch mal als Bodenstativ etc feste Aufnahmen ermöglicht, als Einbein dient usw., mal ganz ruhig eine Stunde am Wasser steht.
Wir haben heute extrem gute Auswahl an equipment, lasst euren Mitarbeiter aussuchen,
was er benötigt.
Antwort von Cinealta 81:
Vielen Dank an @Jörg und @r.p.television für Eure Tipps und Erfahrungsberichte. Werde mir alles in Ruhe ansehen und ziemlich sicher weitere Fragen dazu haben; bin sehr happy, dass man mir aus
erster Hand und aus der Praxis dazu berichten kann!
Antwort von Cinealta 81:
Also, habe eben noch einige Infos erhalten:
- Es ist für seine Abschlussarbeit - eine Art Kurzfilm / Dokumentation mit max. 30 Minuten Dauer
- Er hat sich explizit für die "Hybrid-Gruppe" entschieden, aus diesem Grund keine dedizierte Video-/Filmkamera (Einige OOC-Sequenzen müssen als Nachweis mitgeliefert werden)
- Es kamen in Frage lediglich die GH5/GH5s oder die X-T3. Der junge Mann kann sich mit der GHx nicht anfreunden, deswegen schlussendlich die X-T3
- Stil: Französischer Film, kontextlastig. Heißt: Keine Bokeh-Masturbation, keine sinnlose Zurschaustellung von Inhaltslosigkeit. Der Zuschauer soll stets den bildlichen Kontext der Szene/des Motivs (zumindest halbwegs) erkennen können. Bokehritis wird nur bei einigen wenigen Aufnahmen eingesetzt, da möchte er vornehmlich mit 35mm T1.5 arbeiten.
- Viele dynamische Szenen, Einsatz von Gimbal/Glidecam unvermeidlich, Auch interviewähnliche Szenen (deswegen "Schultercam"). Da Szenen in einem Schlachthof geplant, auch Seilkamera.
- Thema: Eine Art Autobiographie. Der Kampf eines jungen Franzosen nordafrikanischen Ursprungs um das Überleben seiner siebenköpfigen Familie und der Zwiespalt zwischen künstlerischem Bestreben (Filmschule) und der großen Verantwortung gegenüber seiner Familie, zu deren Lebensunterhalt er auch beitragen muss. Die daraus resultierende Zerrissenheit und Zweifel. Der tägliche Kampf um das Überleben, ohne eigene Träume und Sehnsüchte zu Grabe tragen zu müssen. Frust und Schmerz ohne Selbstaufgabe ertragen.
- Drehorte: Nizza, Cannes, Alpes Maritimes, Marseille - u.U. auch Ceuta (Spanien)
- Dreharbeiten: 6-7 Monate (neben Uni + Job)
Jörg hat geschrieben:
X T2, wie XT 3 ohne IBIS, aber OIS Optiken.
X H1, mit IBIS, variiert mit Altglas Canon FD und Fujinons primes und zooms bis 50-140 mm
fullrigged mit Sennheiser 440 und 7" Feelworld
Es geht mir speziell um die X-T3, weil diese - explizit wegen durchgehend 10bit - angefragt wurde. Vom Stabilisierungsverhalten her, sicher wie die X-T2, aber die Aufnahmecodecs sind (zumindest theoretisch) komplett verschieden.
Der Tipp mit dem vorgeschlagenen Glidecam-Modell ist gut, der junge Mann muss am Ende entscheiden, was er für sein Projekt braucht.
Sind die 18-55mm und die 18-135mm Optiken von der Abbildungsqualität UND vom OIS her gut tauglich (falls Sie diese besitzen und verwenden)?
r.p.television hat geschrieben:
Ich habe die Fuji X-T3 fast IMMER auf dem Ronin S mit einer Tilta-Funkschärfe.
Welches Modell nutzen Sie da konkret?
Peaking zuverlässig?
Haben Sie schon mal die Samyang 35mm T1.5 genutzt?
Reicht die Stabilisierung eines modernen Gimbals für X-T3 + unstabilisierte Optik für smoothe Aufnahmen?
Wie lässt sich X-T3-Footage in der Postproduktion bearbeiten (Premiere)? Ausgehend von 4K 50p, also max.
A. Als H265 nativ?
B. Mit Proxy-Einstellungen?
C. Zu ProRes konvertiert
Der junge Mann nutzt privat einen i8700k, 32GB RAM, RTX2070, M2 + SSD + HDD + USB 3.1-Anschluss.
@r.p.television
Cooles Projekt haben Sie da. Einige Szenen sind wirklich insgesamt überragend (Stimmung, Farben, Komposition). Man merkt, da steckt eine Menge Herzblut dahinter...
Antwort von Jörg:
Sind die 18-55mm und die 18-135mm Optiken von der Abbildungsqualität UND vom OIS her gut tauglich (falls Sie diese besitzen und verwenden)?
das angesprochene 18-55 halte ich nicht nur für die beste mir bekannte Kitlinse, ganz allgemein mag ich sie sehr.
Ausgewogen in der Darstellung, knackscharf, guter AF ( hier ist r.p.television anderer Meinung als ich, ich kann diese Abweichung auch verstehen, ist er mit dem Licht angespannter als ich), ich werde diese Optik niemals weggeben, solange ich Fuji nutze.
Ganz anders mein Eindruck beim 18-135mm. Dieses mag ich überhaupt nicht, habe es ganz schnell zurück gegeben, mein Eindruck wurde später ( ich lese Tests immer erst nach meinen persönlichen Eindrücken)
aus dieser Quelle bestätigt
https://www.opticallimits.com/fuji_x/888-fuji18135f3556
Ich empfand jedes Wort des Fazits als angemessen.
ABER:
FrankB aus dem Forum hier hat diese Eindrücke nicht, er nutzt das Opjektiv ohne Probleme, auch hier kommt es auf eigene Versuche an.
Zu den Samyangs:
ganz sicher Optiken, die sehr gutes leisten, ich kenne das 12mm und das 35 mm , allerdings beide NICHT als cine Optiken.
Wenn ich manuelle Optiken bevorzuge, sind es meine FDs, von den aktuellen habe ich bisher sehr gute Erfahrung mit den 7artisans, immer gemessen am Preis, gemacht.
Mein tip zum Material; unbedingt mit Batteriegriff, die Reichweite der Akkus wird dabei auf nahezu
3 Std erweitert, wenn dann lange Laufzeiten erwünscht sind.
Antwort von r.p.television:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
r.p.television hat geschrieben:
Ich habe die Fuji X-T3 fast IMMER auf dem Ronin S mit einer Tilta-Funkschärfe.
Welches Modell nutzen Sie da konkret?
Beim Tilta wirklich nur den kleinen Nano. Der ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, hat bei sehr schwer laufenden Linsen und schnellen Drehungen ne leichte Latenz bzw. nen Nachlauf, aber ich komme damit klar. Besser als mein Setup wieder mit nem riesigen Teil frontlastig zu machen.
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Peaking zuverlässig?
Ich kenne ehrlich gesagt so gut wie kein Peaking was bei 4k-Content wirklich verlässlich ist. Ich klebe oft 10 Zentimeter am Display meines 5" Feelworld. Sieht bescheuert aus, aber ich funktioniert. Oft habe ich sogar das Display der Kamera auf Magnifying gestellt und nutze den Feelworld dann zum Framing. Besser wäre natürlich ein guter EVF, aber das geht bei Gimbalarbeit nicht. Bei Schultersachen wäre ein EVF natürlich die bessere Wahl.
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Haben Sie schon mal die Samyang 35mm T1.5 genutzt?
Ja, ich arbeite regelmässig mit dem 24 und 35mm t1.5, weil die nicht unnötig schwer sind. Man muss nur bedenken dass die beiden Linsen unter f1.8 recht soft werden. Softer als andere, teurere Linsen. Aber die Samyangs funktionieren sehr gut mit dem Tilta Nano weil die sehr leicht und gleichmässig laufen.
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Wie lässt sich X-T3-Footage in der Postproduktion bearbeiten (Premiere)? Ausgehend von 4K 50p, also max.
A. Als H265 nativ?
B. Mit Proxy-Einstellungen?
C. Zu ProRes konvertiert
Der junge Mann nutzt privat einen i8700k, 32GB RAM, RTX2070, M2 + SSD + HDD + USB 3.1-Anschluss.
Teilweise zäh. Wenn man die 50p beispielsweise zum Obercranken nutzt, d.h. diese nach 25 umflaggt um Zeitlupe zu erhalten funktionieren die Proxies nicht. Das ist ein echt nerviger Bug bei Premiere. Ich sortiere daher das Material nach Frameraten in Ordner und wandle diese zum Schneiden nach XAVC UHD All-Intra um weil das mein System butterweich schneidet und es trotzdem nicht so viel Diskspace benötigt wie ProRes. Zum Exportieren muss ich dann natürlich wieder die Orginalfiles verknüpfen. Ein wenig umständlicher als mit Proxies, aber unterm Strich vielleicht 5 Minuten mehr Arbeit. Gerendert werden müssen die Proxies dann ja auch.
Wobei mit dem Rechner und der RTX SOLLTE alles nativ bearbeitbar sein wenn man die Auflösung in der Vorschau halbiert.
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Reicht die Stabilisierung eines modernen Gimbals für X-T3 + unstabilisierte Optik für smoothe Aufnahmen?
Auf jeden Fall. Meine Optiken für den Film waren ALLE unstabilisert. Der Ronin S ist rocksteady. Da gehen locker auch 35mm oder sogar 50mm ohne Speedbooster. Mit dann 85mm. Ich tune den Ronin S nur auf sehr weiche Anfahrtsmomente und viel Deadband.
Antwort von Cinealta 81:
Jörg hat geschrieben:
ganz sicher Optiken, die sehr gutes leisten, ich kenne das 12mm und das 35 mm , allerdings beide NICHT als cine Optiken.
Ja, ich meine hierbei die VDSLR-Versionen. Da gibt es einige, die sich nur unmerklich von der erheblich teuereren XEEN-Reihe unterscheiden.
Antwort von Cinealta 81:
r.p.television hat geschrieben:
Besser als mein Setup wieder mit nem riesigen Teil frontlastig zu machen.
Das muss man offensichtlich hinnehmen, wenn man portabel bleiben möchte. Aber Sie sagen ja, man bekommt die Latenz / Nachlauf mit zunehmender Routine unter Kontrolle.
r.p.television hat geschrieben:
Ich kenne ehrlich gesagt so gut wie kein Peaking was bei 4k-Content wirklich verlässlich ist. Ich klebe oft 10 Zentimeter am Display meines 5" Feelworld. Sieht bescheuert aus, aber ich funktioniert. Oft habe ich sogar das Display der Kamera auf Magnifying gestellt und nutze den Feelworld dann zum Framing. Besser wäre natürlich ein guter EVF, aber das geht bei Gimbalarbeit nicht. Bei Schultersachen wäre ein EVF natürlich die bessere Wahl.
7" wäre da vermutlich besser - ist aber größer und schwerer. Jaa, Portabilität hat halt seinen Preis.
Antwort von pillepalle:
r.p.television hat geschrieben:
Beim Tilta wirklich nur den kleinen Nano. Der ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, hat bei sehr schwer laufenden Linsen und schnellen Drehungen ne leichte Latenz bzw. nen Nachlauf, aber ich komme damit klar. Besser als mein Setup wieder mit nem riesigen Teil frontlastig zu machen.
Der Nucleus M-Motor wiegt genau 149g mehr als der N-Motor. Wenn man das nicht balanciert bekommt, dann braucht man eh besser einen anderen Gimbal :) Dafür kommt der Motor dann auch mit großen und schwergängigeren Optiken klar und kann mit 7.2V bis 14.8V betrieben werden, je nach Leistungsbedarf.
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Reicht die Stabilisierung eines modernen Gimbals für X-T3 + unstabilisierte Optik für smoothe Aufnahmen?
Ich mache den IBIS (falls die X-T3 einen hat) auf dem Gimbal, oder Stativ, eigentlich immer aus. Ich finde den bei Schwenks z.B. eher kontraproduktiv. Nutze einen kamerainternen Stabi nur bei handgehaltenen Sachen.
VG
Antwort von r.p.television:
pillepalle hat geschrieben:
r.p.television hat geschrieben:
Beim Tilta wirklich nur den kleinen Nano. Der ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, hat bei sehr schwer laufenden Linsen und schnellen Drehungen ne leichte Latenz bzw. nen Nachlauf, aber ich komme damit klar. Besser als mein Setup wieder mit nem riesigen Teil frontlastig zu machen.
Der Nucleus M-Motor wiegt genau 149g mehr als der N-Motor. Wenn man das nicht balanciert bekommt, dann braucht man eh besser einen anderen Gimbal :) Dafür kommt der Motor dann auch mit großen und schwergängigeren Optiken klar und kann mit 7.2V bis 14.8V betrieben werden, je nach Leistungsbedarf.
149 Gramm hört sich nicht nach viel an, können aber tatsächlich schon darüber entscheiden ob man beispielsweise ein Sigma 14mm f1.8 (das wiegt schon 1.2 Kilo) noch austariert bekommt ohne dass der Sucher am Rollmotor anschlägt weil sich das Gewicht einfach nochmal weiter nach vorne verlagert. Nochmal ein anderer Gimbal würde dann das ganze Setup in Frage stellen. Ich will ja kompakt, schnell und leicht bleiben. Ich denke der Student wird bei diversen Run & Gun Einsätzen auch zu wenig Zeit haben erst einen großen Ronin zusammenzubauen und den 20 Minuten lang mit externem Gehänge zu bestücken. Zumal man für den immer einen Stand bzw Lifesafer braucht.
Ich komme mit der Latenz klar (die ja nur vorhanden ist wenn man übertrieben schnell dreht) weil meine Linsen relativ geschmeidig laufen. Wie die meisten Cine-Gläser allgemein. Schwierig werden eigentlich nur diverse Fotolinsen die sehr hart übersetzt sind.
Antwort von Jörg:
7" wäre da vermutlich besser - ist aber größer und schwerer. Jaa, Portabilität hat halt seinen Preis.
7" sind toll, wenn es um die Sichtbarkeit geht, andererseits, wenn es meinen Feelworld
mit der Helligkeit des 7 " als 5" gegeben hätte, dann wäre dieser angeschafft worden.
Antwort von pillepalle:
Wenn Du meinst das bei einer 1200g Optik die letzen 150g für den Motor den Auschlag geben? Dann nimm den Kleineren. Ich hab' kein 14er Art und bisher nur Optiken bis knapp 900g am Gimbal verwendet, aber noch nie Probleme die Kamera am Ronin S ausbalanciert zu bekommen. Und wenn ich sie hätte, würde ich vermutlich lieber mit einen kleinen Gewicht am Arm die Balance wieder verlagern, als mir den lahmen N-Motor dran zu hängen. Aber das muss jeder selber entscheiden.
VG
Antwort von r.p.television:
pillepalle hat geschrieben:
Wenn Du meinst das bei einer 1200g Optik die letzen 150g für den Motor den Auschlag geben? Dann nimm den Kleineren. Ich hab' kein 14er Art und bisher nur Optiken bis knapp 900g am Gimbal verwendet, aber noch nie Probleme die Kamera am Ronin S ausbalanciert zu bekommen. Und wenn ich sie hätte, würde ich vermutlich lieber mit einen kleinen Gewicht am Arm die Balance wieder verlagern, als mir den lahmen N-Motor dran zu hängen. Aber das muss jeder selber entscheiden.
VG
Ja, das muss man individuell entscheiden. Bei mir ist das Sigma 14mm f1.8 wichtig weil ich viel Lowlight habe und Weitwinkel brauche. Von daher hatte das erstmal Prio. Aber ich überlege mir für andere Setups nen M zu kaufen. Wer mit den Optiken nicht am Limit ist kann eventuell gleich den M kaufen. Wobei das natürlich auch immer ne Preisfrage ist.
Antwort von Cinealta 81:
@r.p.television
Auf Ihrer Vimeo-Seite gibt es folgendes Video:
https://vimeo.com/248871274
Haben Sie hierbei hauptsächlich die FS700 oder auch FS5 / FS7 genutzt? (Sie geben im Beschreibungstext an "Sony Cinecams")
Antwort von r.p.television:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
@r.p.television
Auf Ihrer Vimeo-Seite gibt es folgendes Video:
https://vimeo.com/248871274
Haben Sie hierbei hauptsächlich die FS700 oder auch FS5 / FS7 genutzt? (Sie geben im Beschreibungstext an "Sony Cinecams")
Das war in dem Fall bis dato alles ausschließlich mit einer FS700 und dem recht teuren Sony Raw Rekorder der via Interface und 3G-SDI mit der FS700 verbunden ist.
Antwort von rush:
Ich würde die x-t3 vermutlich nicht schultern da sie doch offenbar einen guten Sucher am Start hat und man den wunderbar zum filmen nutzen kann...
Ab der Pocket fehlt mir bspw. dieser elektronische Sucher weswegen ich eher notgedrungen auf eine Schulterstützen-Variante für mobiles Arbeiten gegangen bin.
Moderne und wirklich gute EVFs kosten leider weiterhin unglaublich viel Geld - das war nicht drin.
Aber abgesehen davon: klar, auch eine x-t3 ließe sich schultern - am ehesten aber mit einem separaten Monitor. Wieviel Sinn sowas macht ist völlig relativ zu betrachten und nicht per se als sinnvoll oder sinnfrei zu bezeichnen... Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und sollte anwendungsbezogen abgewogen werden je nachdem wie er gern arbeitet.
Einige finden ja auch die Pockets völlig unergonomisch - ich habe wiederum überhaupt kein Problem mit dem Formfaktor und nutze sie auf'm Stativ genauso wie von der Schulter oder auch Mal auf'm Gimbal für SloMo Sauereien...
Antwort von Frank B.:
Jörg hat geschrieben:
FrankB aus dem Forum hier hat diese Eindrücke nicht, er nutzt das Opjektiv ohne Probleme, auch hier kommt es auf eigene Versuche an.
Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass ich als Hobby- und Amateurfilmer unterwegs bin. Ich bin in der Tat mit allen meinen Fujiobjektiven und sogar mit zwei 7artisans und einem Samyang sehr zufrieden. Das traue ich mir hier fast nicht zu laut zu sagen, in dem geschilderten (professionellen) Kontext. Halte mich daher auch mit Empfehlungen zurück.
Eine Sache aber noch als Anmerkung. Intern kann die T3 m. W. kein 4K 50P 10Bit. Der 10Bit Codec h.265 bietet nur Frameraten bis 30P, wenn ich mich nicht irre.
Antwort von r.p.television:
"Frank B." hat geschrieben:
Eine Sache aber noch als Anmerkung. Intern kann die T3 m. W. kein 4K 50P 10Bit. Der 10Bit Codec h.265 bietet nur Frameraten bis 30P, wenn ich mich nicht irre.
Doch. 10bit 4k 50p gehen. Nur dass die Kamera hier minimalst in einen Crop schaltet. Sie zoomt dann etwa 10% ein was man kaum merkt.
Und bei 50p gehen nur noch Long GOP und kein Intra Frame mehr.
Antwort von Frank B.:
Da muss ich nochmal nachsehen.
Edit: Also bei mir geht es nicht. Weder Long GOP noch All-Intra. 10Bit Intern geht ja eh nur in h.265 und da ist bei mir immer 50P ausgegraut. Komisch.
Antwort von r.p.television:
"Frank B." hat geschrieben:
Da muss ich nochmal nachsehen.
Edit: Also bei mir geht es nicht. Weder Long GOP noch All-Intra. 10Bit Intern geht ja eh nur in h.265 und da ist bei mir immer 50P ausgegraut. Komisch.
Vermutlich bist Du in irgendeinem Modus der das nicht zulässt. Aber es geht.
EDIT: Vermutlich hast Du zuerst auf All-Intra gestellt. Dann ist tatsächlich 50p ausgegraut. Stell mal auf Long GOP dann geht 50p und 10bit.
Antwort von Frank B.:
Wenn du mir da mal auf die Sprünge helfen könntest, wäre das cool. Was soll denn an dem Modus falsch sein? Muss ja den Videomodus wählen. Da kann man zwar noch viele Parameter einstellen, aber das dürfte sich doch nicht auf den Codec auswirken. Kapiers grad nicht.
Edit: Habs gefunden. War, weil ich F-Log Aufnahme eingestellt hatte. Mit einem der Bildprofile auf SD Karte scheint es zu funktionieren, allerdings nur bis 200Mb/sec Datenrate. 400 nur wieder mit F-Log.
Antwort von r.p.television:
"Frank B." hat geschrieben:
Wenn du mir da mal auf die Sprünge helfen könntest, wäre das cool. Was soll denn an dem Modus falsch sein? Muss ja den Videomodus wählen. Da kann man zwar noch viele Parameter einstellen, aber das dürfte sich doch nicht auf den Codec auswirken. Kapiers grad nicht.
Siehe oben mein EDIT.
Antwort von Frank B.:
Habs gefunden. War F-Log, siehe auch meine Edit. :)
Antwort von r.p.television:
"Frank B." hat geschrieben:
Habs gefunden. War F-Log, siehe auch meine Edit. :)
Nein, daran liegt es nicht. Ich filme immer in F-LOG. Bei mir gehen UHD 50p in H.256 Long GOP mit 200mbit.
Antwort von Frank B.:
Mist. Was solls dann sein? Ich habe doch F-Log raus gemacht und dann erst gings. Ist echt manchmal etwas kompliziert, das Teil.
Antwort von Cinealta 81:
r.p.television hat geschrieben:
Das war in dem Fall bis dato alles ausschließlich mit einer FS700 und dem recht teuren Sony Raw Rekorder der via Interface und 3G-SDI mit der FS700 verbunden ist.
Die FS700 braucht sich nach all den Jahren mit der abgelieferten Bildqualität in RAW und RAW-->ProRes immer noch nicht zu schämen.
BTW: Sie hat einen sehr sicher operierenden Phasen-AF, wenn auch nur zentral.
Antwort von Frank B.:
r.p.television hat geschrieben:
"Frank B." hat geschrieben:
Habs gefunden. War F-Log, siehe auch meine Edit. :)
Nein, daran liegt es nicht. Ich filme immer in F-LOG. Bei mir gehen UHD 50p in H.256 Long GOP mit 200mbit.
Ok. Die Einstellung muss auf F-Log Intern UND F-Log HDMI stehen. Ich hatte auf lediglich F-Log Intern, HDMI Picture
Profile.
Antwort von prandi:
Ich hab mir ein paar Sachen von Palle Schultz abgeschaut. ;)
Noch vieles mehr auf seinem Kanal.
Antwort von r.p.television:
"Frank B." hat geschrieben:
r.p.television hat geschrieben:
Nein, daran liegt es nicht. Ich filme immer in F-LOG. Bei mir gehen UHD 50p in H.256 Long GOP mit 200mbit.
Ok. Die Einstellung muss auf F-Log Intern UND F-Log HDMI stehen. Ich hatte auf lediglich F-Log Intern, HDMI Picture
Profile.
Ok. Da verhält sich die Kamera ein wenig zickig. Gut dass ich das direkt so eingestellt habe wie jetzt. Darauf muss man erstmal kommen.
Antwort von Cinealta 81:
"Frank B." hat geschrieben:
Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass ich als Hobby- und Amateurfilmer unterwegs bin. Ich bin in der Tat mit allen meinen Fujiobjektiven und sogar mit zwei 7artisans und einem Samyang sehr zufrieden. Das traue ich mir hier fast nicht zu laut zu sagen, in dem geschilderten (professionellen) Kontext. Halte mich daher auch mit Empfehlungen zurück.
Aber, aber...ich bin um jede Praxiserfahrung und Empfehlung aus erster Hand froh.
Persönlich bin ich mit dem Begriff "professionell" sehr vorsichtig. Ich kenne viel zu viele vermeintliche "Amateure", die mit selbsterklärten "Profis" die Straßen abwischen könnten.
Antwort von markusG:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Die Fuji 18-135mm und die 18-55mm haben zwar OIS, die Frage ist aber, ob die Objektivstabilisierung so wirksam ist, dass damit ein Shoulder-Mount möglich und sinnvoll wäre. Mit Glidecam / el. Gimbal ziemlich sicher, aber als Schulterkamera?
Die X-T3 ist was sie ist: eine Hybrid-Kamera. Bräuchte also einen V-ND-Filter vor der Optik, dann den Atomos dazu, etc.
Ich persönlich bin da etwas skeptisch...
Vielleicht einfach beides kombinieren?
https://camera-gimbal-test.de/produkt/z ... ultergurt/
https://www.slashcam.de/news/single/Sch ... 11194.html
Ich denke Balancemäßig ist die XT3 genauso mies wie die zig DSLR vor ihr, also viel Spaß beim mitunter langen Drehtag. Ich denke da gibt es inzwischen passendere Kameras. Ich hab versucht meine Pocket ohne OIS zu schultern...das war trotz Cage, externem Akku und Display immer noch viel zu unstabil bzw. zittrig. Aber vlt. klappt das beim OIS für die Fuji besser. Kamerabewegungen würde ich aber mMn immer noch mit Glidecam oder Gimbal machen...
Antwort von Frank B.:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
"Frank B." hat geschrieben:
Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass ich als Hobby- und Amateurfilmer unterwegs bin. Ich bin in der Tat mit allen meinen Fujiobjektiven und sogar mit zwei 7artisans und einem Samyang sehr zufrieden. Das traue ich mir hier fast nicht zu laut zu sagen, in dem geschilderten (professionellen) Kontext. Halte mich daher auch mit Empfehlungen zurück.
Aber, aber...ich bin um jede Praxiserfahrung und Empfehlung aus erster Hand froh.
Persönlich bin ich mit dem Begriff "professionell" sehr vorsichtig. Ich kenne viel zu viele vermeintliche "Amateure", die mit selbsterklärten "Profis" die Straßen abwischen könnten.
Das maße ich mir nicht an. Aber wenn du meine Erfahrung und meine Meinung hören willst, ich bin eigentlich gar kein Freund von Rigs mehr. Kameras wie die T3 machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sie leicht und schnell einsatzbereit sind. Du brauchst, um sie zu riggen, einen Haufen Klimbim drumherum, was die Sache unhandlich, schwer und auch teuer macht. Da muss man halt schon überlegen, ob man das mit ner Schulterkamera nicht besser und vielleicht nichtmal wesentlich teurer hin bekommt. Ich habe mir meine Fujis nur gekauft, weil sie relativ kompakt und leicht sind und weil mich ihre Video- UND Fotoqualität sehr überzeugt und überrascht haben. Seit ich die Kameras besitze, mache ich vermehrt und sehr gerne Fotos. Ich mache private Reisefilme, die aber oft statische Elemente wie Kunstobjekte und Architektur beinhalten. Da setze ich oft auf Fotos, während bewegte Szenen natürlich gefilmt werden. Mir ist es also wichtig, dass eine Kamera möglichst schnell zwischen den beiden Welten umschalten kann. Da kommen mir die Fujis sehr entgegen. Und eben auch darin, dass die Qualität beider Welten auf sehr hohem Niveau ist.
Für meinen Anwendungsbereich sind Rigs und Anbauten also eher kontraproduktiv.
Wenn der junge Mann aber das Geld zur Verfügung hat und er selbst sich die Kamera für seinen Einsatzberich vorstellen kann, würde ich ihn machen lassen. Die Zeit, auf eine H2 mit evtl den Codes der T3 aber zusätzlich eines IS zu warten, wird er nicht haben und die Codecs werden ihm wichtiger sein als der IS, weswegen er lieber zur T3 als zur H1 greift. Er wird sich schon kundig gemacht haben.
Ich weiß auch nicht, ob es EB oder andere Schulterkameras mit IS gibt. Sie werden sicher auch oft nur mit den OS der Objektive auskommen müssen. Von daher ist ein guter OS sicher auch hier ausreichend.
Objektive wird er für sich testen müssen. Richtig schlimme Fehlgriffe gibt es bei Fuji eigentlich nicht, es sei denn, ein Defekt liegt vor. Ich habe mehrere Fujis, die ich als sehr gut empfinde. 18-55, 55-200, 18-135, 35 1.4 und XC 15-45. Geht alles prima, wobei das 18-55 und das 35 1.4 schon herausragend sind in ihrer optischen Qualität.
Antwort von Jörg:
prandi lächelt
Ich hab mir ein paar Sachen von Palle Schultz abgeschaut. ;)
ich liebe den Kerl ;-)))))
Antwort von srone:
dem kann ich mich nur anschliessen, ich habe keinerlei erfahrung mit fuji-kameras, aber eben mit meinen gh-2s, das fühlte sich von anfang so gut an und tut es heute noch...;-) die kamera für meinen stil.
wenn jemand in diesem jungen kontext, eine konkrete vorstellung von einer kamera und ihrem look hat, dann lass ihn gewähren, der weiss was er will, wie du schon schriebst, der hat talent...;-)
lg
srone
Antwort von Cinealta 81:
"Frank B." hat geschrieben:
Kameras wie die T3 machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sie leicht und schnell einsatzbereit sind. Du brauchst, um sie zu riggen, einen Haufen Klimbim drumherum, was die Sache unhandlich, schwer und auch teuer macht. Da muss man halt schon überlegen, ob man das mit ner Schulterkamera nicht besser und vielleicht nichtmal wesentlich teurer hin bekommt. Ich habe mir meine Fujis nur gekauft, weil sie relativ kompakt und leicht sind und weil mich ihre Video- UND Fotoqualität sehr überzeugt und überrascht haben. Seit ich die Kameras besitze, mache ich vermehrt und sehr gerne Fotos. Ich mache private Reisefilme, die aber oft statische Elemente wie Kunstobjekte und Architektur beinhalten. Da setze ich oft auf Fotos, während bewegte Szenen natürlich gefilmt werden. Mir ist es also wichtig, dass eine Kamera möglichst schnell zwischen den beiden Welten umschalten kann. Da kommen mir die Fujis sehr entgegen. Und eben auch darin, dass die Qualität beider Welten auf sehr hohem Niveau ist.
Genau so ist es. Eingesetzte Hybride müssen leicht und schnell einsatzbereit sein. Aufriggen bedeutet Zunahme an Volumen und Gewicht. Und ein komplett anderes Handling des "Gesamtkunstwerkes".
Das wissen wir - er auch. Es geht ihm aber in diesem speziellen Fall um die vermeintlich guten 10bit-Codec der X-T3, um 4K 50p, Farbinterpretation der Fuji, etc. Und darum, dass er sich in die "Hybrid-Abteilung" eingetragen hat - das heißt, er muss das jetzt mit einer filmenden Fotoknipse machen. Ich bin gar nicht en Detail in seiner Entscheidungsfindung involviert, ich versuche lediglich, mir einen groben Eindruck über die Sinnhaftigkeit des Vorhabens und Anschaffung der Kamera + x Optiken zu verschaffen.
Es ist auch deswegen problematisch, weil wir hier (mangels Fujifilm-Erfahrung) gar nichts zu Workflows, etc. sagen können. Absolutes Neuland. Und leider auch kaum die Zeit, uns wochenlang mit der Thematik zu befassen. Einen herzlichen Dank an alle, die hier ihre Erfahrungen, Anregungen und Tipps eingebracht haben!
Ich werde das alles erst einmal zusammenfassen und morgen dann mit dem jungen Mann telefonisch besprechen. Budgetfreigabe ist sicher.
Persönlich bin ich auf die Ergebnisse mit der X-T3 sehr gespannt, zudem er einen hervorragenden Stil hat. Sehr französisch, sehr apart. Sehr emotional, mit wenig Zügen. Er verwendet intuitiv eine starke Bildsprache. Nun soll er auch die X-T3 bekommen.
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Antwort von Jörg:
Es ist auch deswegen problematisch, weil wir hier (mangels Fujifilm-Erfahrung) gar nichts zu Workflows, etc. sagen können. Absolutes Neuland.
das sind doch genau die Dinge, die uns reizen, uns aus dem (meist) eingefahrenen Trott reissen.
meist wissen wir doch ganz genau was wir wollen und wie wir dort hin kommen.
Jetzt kommt der Frischling und macht was ganz anderes...
Klasse, dass ihr ihn unterstützt, selbst wenn er alte Zöpfe schneiden sollte.
Ich denke, er weiß, wie er rangehen muss, wenn nicht, lernt er es.
Spannend.
Antwort von Frank B.:
Ja, wenn er nun auf eine Hybride festgelegt ist, macht er mit der T3 sicher nicht viel verkehrt. Ich wünsche dem jungen Mann und dem ganzen Team viel Erfolg.
Antwort von srone:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Persönlich bin ich auf die Ergebnisse mit der X-T3 sehr gespannt, zudem er einen hervorragenden Stil hat. Sehr französisch, sehr apart. Sehr emotional, mit wenig Zügen. Er verwendet intuitiv eine starke Bildsprache. Nun soll er auch die X-T3 bekommen.
das sagt doch schon alles...;-)
lg
srone
Antwort von Cinealta 81:
Noch einige Fragen praktischer Natur:
1. @r.p.television schreibt in einem Beitrag, er nutze die On Camera Focus Magnification auf dem Display der X-T3
--> Display-Qualität für derartige Zwecke gut? Helligkeit (auch bei hellem Sonnenschein draußen)? Klares Bild?
2. @r.p.television schreibt, er nutzt ein Feelworld F5-Monitor
--> Ist dieses Modell bei Sonne hell und kontrastreich genug?
3. Meiner Recherche nach, lässt sich in der X-T3 im Movie-Mode die kamerainterne Rauschreduzierung regulieren/reduzieren. Ist diese wirksam, im Sinne dass dadurch (bei hohen ISO-Werten / Low Light) eine etwaige künstliche Weichzeichnung und damit einhergehendem "Plasticky-Look" wirksam verhindert oder erheblich reduziert wird?
Es ist zwar sehr subjektiv, aber: Wirkt dadurch die Bildqualität der X-T3 "organischer" (wenn auch Noise möglicherweise vorhanden) als bei anderen marktüblichen Fotoknipsen?
Antwort von r.p.television:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Noch einige Fragen praktischer Natur:
1. @r.p.television schreibt in einem Beitrag, er nutze die On Camera Focus Magnification auf dem Display der X-T3
--> Display-Qualität für derartige Zwecke gut? Helligkeit (auch bei hellem Sonnenschein draußen)? Klares Bild?
2. @r.p.television schreibt, er nutzt ein Feelworld F5-Monitor
--> Ist dieses Modell bei Sonne hell und kontrastreich genug?
3. Meiner Recherche nach, lässt sich in der X-T3 im Movie-Mode die kamerainterne Rauschreduzierung regulieren/reduzieren. Ist diese wirksam, im Sinne dass dadurch (bei hohen ISO-Werten / Low Light) eine etwaige künstliche Weichzeichnung und damit einhergehendem "Plasticky-Look" wirksam verhindert oder erheblich reduziert wird?
Es ist zwar sehr subjektiv, aber: Wirkt dadurch die Bildqualität der X-T3 "organischer" (wenn auch Noise möglicherweise vorhanden) als bei anderen marktüblichen Fotoknipsen?
Wegen des Displays und der Magnifying-Funktion:
Das Display ist grundsätzlich recht klein, von daher so lala. Aber das ist bei allen Kameras so. Ich empfinde es so dass ich alleine mit dem Feelworld und ohne Focus Peaking den Fokus zu 95% genau treffe. Ausnahmen bestätigen die Regel wenn man nicht genug Kontraste hat während man filmt.
Das Modell ist bei Sonne nicht hell genug. Ich glaub er hat nur 500 Nits. Wenn wirklich Sonne ballert muss ich meinen Atomos mit 1500 Nits nutzen. Ich hab aber noch den normalen Shogun Inferne mit 7". Der ist zu schwer um ihn oben auf die Kamera zu montieren wenn er auf nem Ronin S ist. Den muss ich dann mit nem Magic Arm seitlich am Ronin S befestigen, was nervt weil dann auch oft das Kabel im Weg ist. Hier muss ich schauen ob ich mir langfristig nicht noch einen kleinen Atomos hole oder was anderes nur zum Monitoring was hell genug ist.
Ich nutze nie die interne Rauschreduzierung weil ich diese Eingriffe hasse. Also offiziell "aus", auch wenn immer irgendeine Art von Rauschreduzierung werkelt, aber dann eben ohne die sichtbaren Folgen. Kann dazu also nichts sagen.
Antwort von Jörg:
Zum Feelworld 5 ":
wie rp schreibt:
er macht keinerlei Freude bei Sonne etc, ist nicht hell genug.
ganz das Gegenteil der 7" FW 279 S
Dieser hat 2200 nit, ist bisher durch keinerlei Umgebungslicht ausgebremst worden.
Von dieser Seite ein sehr guter Griff.
Antwort von r.p.television:
Man sollte zu den meisten Feelworld wissen:
Ausser dem F6 können alle keine 4k 50p darstellen. Da kriegen die nen Bluescreen. Nur der F6 kann das aber der kann auch "nur" 500 Nits.
Der F7 mit 2200 nits steigt leider auch bei 40k 50p aus und ist daher für mich kein gutes Upgrade.
Antwort von rush:
Kann man die HDMI-Ausgabe-Einstellung der X-T3 nicht intern unabhängig vom Aufnahmemodus einstellen?
Antwort von r.p.television:
rush hat geschrieben:
Kann man die HDMI-Ausgabe-Einstellung der X-T3 nicht intern unabhängig vom Aufnahmemodus einstellen?
Doch, kann man.
Aber wenn ich die Ausgabe bei interner 4k Aufnahme und HDMI nur HD einstelle, sieht es grausam pixelig auf dem Freeworld aus. Kein Vergleich wie hochauflösend das Bild bei 4k-Ausgabe aussieht.
EDIT: Habe es jetzt gerade nochmal ausprobiert weil ich mir gedacht habe es kann eigentlich nicht sein. Es geht doch bei Ausgabe HDMI zu Full HD, aber wichtig ist dass man vorher das Ausgabesignal NICHT auf F-LOG sondern auf Filmsimulation legt. Keine Ahnung warum oder was schief läuft, aber wenn die HDMI-Ausgabe auf F-LOG liegt sieht das grausam verwaschen und grieselig aus. Vermutlich weil die Wandlung von F-LOG nach REC-709 auf dem Monitor selbst irgendwo Mist baut.
Antwort von rush:
Ah okay - das ist dann natürlich ärgerlich.
Dann müsste Fuji für den Fall ggfs. ein 4k 25p respektive 50i "Update" für den HDMI Ausgang bringen - das würde ja vermutlich die Kompatibilität mit entsprechenden Monitoren erhöhen.
Antwort von Pixelrekorder:
Ich suche auch noch einen Aufsatzmonitor. Klein und leicht. Helligkeit ist eher zweitrangig weil viel indoor passiert. Gibt es hier Fortschritte seit Oktober? Hab im Netz keinen Monitor gefunden der ausdrücklich 50p oder 60p bei 4k kann. Ausser eben den teuren Atomos-Teilen die auch ein wenig mehr wiegen um sie problemlos auf der Kamera zu montieren wenn man auf einem Gimbal unterwegs ist.