Frage von the_flasher:Hallo, mich interessiert vor allem die Arbeitsweise mit der man sich in After Effects viel Zeit sparen kann.
Nehmen wir erst mal an.
Ich habe einen Film gedreht, hdv,24p,Monosound. Jetzt möchte ich gerne erst aus dem Monosound einen Stereosound machen. Danach soll eine Szene aus dem Film nachgebessert werden z.B duch ein Keying.
Der ganze Film soll am Ende noch einen eigenen Filmlook bekommen,.h alle Szenen sollen mehr Kontrast bekommen.
Zusätzlich steht noch das Programm Adobe Premie CS3 zur verfügung.
Ich würde gerne wissen, wie ihr diese Aufgabe lösen würdet, um möglichst wenig zu konvertieren und ob es möglich ist, alle hier beschriebenen Aufgaben rein in After Effects zu erledigen.
Würdet ihr den kompletten Film in After Effects reinladen oder nur die Szene, die gekeyed werden muss?
Zum Capturen würde ich HDV Split verwenden oder Premiere CS3.
Gruss
the_flasher
Antwort von Anonymous:
du hast hier 2 programme eins zum schneiden
und in grenzen für den ton und
ein prog für die nachbearbeitung und effekte...
gruß cj
ps. vielleicht ist jetzt auch alles anders seit cs3
Antwort von Anonymous:
Würdet ihr den kompletten Film in After Effects reinladen oder nur die Szene, die gekeyed werden muss?
Also ich würd ja das Wasser für'n Kaffe auch mit'm Schweißbrenner kochen... Alles klar? ;-) Das ist wieder so'ne Krümelkeksfrage, die eigentlich keine ist. Du kannst alles, aber auch wirklich alles in Premiere machen.
Ansonsten: AE und wenig Konvertierung = sinnfrei. AE arbeitet immer uncompressed RGB. Egal was du tust, du fügst immer unvermeidlich eine 2. Stufe Kompression hinzu, wo auch die schon vorhandenen HDV-Artefakte nochmal komprimiert werden, weil sie natürlich von AE als reguläre Pixel behandelt werden.
In deinem Fall spielt das allerdings eh keine Rolle. Auch wenn du in Premiere arbeitest, werden durch deine Effekte alle Frames voll neuberechnet mit allen Konsequenzen wie ewig langen Rendervorgängen. Es hat also keinerlei Vorteile.
Wie du's also machst, bleibt weiterhin reine Geschmackssache.
Mylenium
Antwort von Anonymous:
Na bis auf Kaffeekochen
(duck und weg)
Antwort von Axel:
Geschmackssache hin oder her, es gibt eine logische Antwort: Rendern bedeutet Neuberechnung. HDV ist im Original (d.h. nicht NEU berechnet) bereits so klein gerechnet, dass es ein Hauch von Nichts ist, der so eben noch aussieht, als wäre er etwas. Es erreicht seinen geringen Speicherbedarf durch
Auslassen von Informationen, nämlich all der Informationen, die man gerade nicht sieht.
Eine Änderung am Bild muss nun an diesem klapprigen Skelett Informationen verschieben. Dabei wird bereits beim ersten Drehen, sagen wir, am Helligkeitsregler, das Original nicht nur verändert, sondern ein hoher Prozentsatz der Informationen (Beschreibungen der Pixel Luma und Chroma, was anderes ist es ja nicht) geht verloren.
Im Grunde ist das keine Tragödie, denn dir gefällt das dunklere Bild besser. Dir gefällt es auch besser, wenn du zwei Bildelemente kombinierst (z.B. ein Compositing durch Keying). Und außerdem strebst du einen bestimmten Look an ("RFCT").
Dir wird aber klar, dass du weder mit dem abgedunkelten und schon gar nicht mit dem Sepiabild irgendwas vernünftig keyen kannst, und hieraus leiten sich zwei Workflow-Regeln ab:
1. Reihenfolge der Bearbeitung:
Schnitt, Comps mit Keying, Farb- und Helligkeitskorrektur (gegen unterschiedliche Farbstiche der einzelnen Clips), Farbeffektfilter für den Stil.
2. Erst am Schluss rendern, nicht zwischendurch, weil es Echtzeiteffekte früher auch nicht gab und man trotzdem auf dem Playhead-Frame den Effekt beurteilen konnte, und weil, s.o.:
Rendern bedeutet Neuberechnung.
Antwort von the_flasher:
Hallo, das sind schon einige sehr gute Ratschläge.
Aber angenommen ich habe den Schnitt in Premiere CS3 gemacht und möchte das Keying in After Effects machen, dann komme ich doch um das exportieren aus CS3 nicht herum.
Sollte ich dann den Film möglichst unkomprimiert exportieren oder was macht hier Sinn?
Vielen Dank
the_flasher
Antwort von Anonymous:
Sollte ich dann den Film möglichst unkomprimiert exportieren oder was macht hier Sinn?
Yepp. Intermediates immer unkomprimiert exportieren bzw. mit CoDecs, die nur auf Binärebene komprimieren (RLE-, Wavelet-, PIZ-Kompression und so'n Kram...), nicht visuell-perzeptiv. Sobald der Rohschnitt feststeht, würde ich auf jeden Fall das Ganze erstmal z.B. Als Quicktime Animation oder Einzelbildsequenz (Targa, TIFF) irgendwo parken um dann den ganzen anderen Kram in AE zu machen.
Mylenium