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Infoseite // Farbmessung mit Datacolor ColorReader - ok?



Frage von Jost:


Etwas Offline.
Möchte gern die Veränderung der Farbe eines Autolacks messen, wenn man "Mittelchen" aufträgt.
Geht um Farbmessung.
Datacolor ColorReader: - 92 Prozent Genauigkeit. ~120 Euro.
https://www.datacolor.com/colorreader/products/

Ist das Ok oder rausgeschmissenes Geld? Gibt es Alternativen? Auch gebraucht.

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Antwort von TheBubble:

Spannende Frage.

Was soll eigentlich gemessen werden? Die tatsächliche Reflexion/Adsorbtion über das (sichtbare) Farbspektrum hinweg, die wahrgenommene Farbe oder nur eine qualitative Farbverschiebung?

Ich habe die Webseiten nur kurz überflogen, die Funktionsweise der Geräte wird nicht im Detail erläutert. Ich vermute, es gibt eine Beleuchtung, einen RGB Sensor und eine Fläche zum Kalibrieren (Weissabgleich).

Eine Angabe über das erfassbare Farbvolumen habe ich leider nicht gefunden. Aber grade bei Lacken wäre das wichtig, denn sie sehen in Echt doch meist anders aus, als auf Fotos.

Wenn man keine hohen Ansprüche hat, dafür umso mehr Neugierde und Zeit, dann könnte man vielleicht auch etwas ähnliches selbst basteln.

Wenn die Beleuchtung völlig kontrollierbar ist, könnte man zum Probieren eine Kamera (hat hier vermutlich eh jeder) mit festen manuellen Einstellungen verwenden. Ob man damit jedoch sehr geringe Farbveränderungen erfassen kann, halte ich für fraglich. Wären die Veränderungen groß, würden sich die Putzmittel kaum verkaufen lassen.

Wie gesagt, interessantes Projekt.

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Antwort von Jost:

Ja, aber das Messen soll flott gehen. Gibt Farbton-Messgeräte der Lack-Hersteller, die gleich eine Datenbank integriert haben, um die gemessene Farbe anmischen zu können.
Die kosten Tausende.
Und dann noch was für den Heimbrauch.
https://www.farbenklein.de/katalog/pain ... aet-104433

Dort heißt es:
GENAUIGKEIT DER MESSUNG:
Die durchschnittliche Farberkennung auf der Basis von zwei Ergebnissen beträgt 99,5%. Unter
Berücksichtigung nur der ersten optimalen Anpassung beträgt die Genauigkeit ca. 95%. Das
Gerät erkennt möglicherweise etwa 0,5% der Farben nicht eindeutig.

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Antwort von TheBubble:

Wichtig wäre auch zu wissen, was für einen Lack man vermessen will: Ist es eine sehr homogene Farbe oder sind es Metallic-/Effektlacke? Letztere haben keine Partikel/Flakes eingebettet, die zum optisch ansprechenden Eindruck führen, aber mit Sicherheit recht schwer messtechnisch zu erfassen sind. Ich vermute, dass zumindest die einfachen Geräte dazu nicht in der Lage sind. Dann gibt es noch mehrschichtige Lackierungen, wo unterschiedliche Schichten zum Farbeindruck beitragen. (An sich bestehen alle Lackierungen aus mehreren Schichten, hier sind gegenüber "normal" zusätzliche Schichten gemeint.)

Andererseits geht es doch nur um die Wirkung von Pflegemitteln? Diese können an sich nur auf die oberste Lackschicht, den Klarlack, einwirken. Daher könnte es reichen, einen größeren Bereich gemittelt zu vermessen, um die Veränderungen des Klarlacks zu bestimmen.

Bei den Genauigkeitsangaben wäre ich vorsichtig: Offenbar geht es meistens nur darum, eine Farbe aus einem Katalog zu identifizieren. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen jedoch feinste Veränderungen bestimmt werden?

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Antwort von carstenkurz:

Ich würde zumindest mal vermuten, dass solche einfachen Geräte die Veränderungen bei der Oberflächenbehandlung nicht sauber abbilden können. Wie einige schon beschrieben haben, sind solche Lackierungsanalysen auf Oberflächen sehr komplex, weil sich das, was unser Auge noch an Unterschied sieht, den Möglichkeiten einfacher Farbmessgeräte entzieht. Diese einfachen Geräte können eh nur mit Tristimulus-Sensoren arbeiten. Natürlich spricht nichts dagegen, sich ein Gerät in dieser Preisklasse und Komplexität einfach mal für nen Test kommen zu lassen.

Ausgelegt sind die sicher eher nur für eine Ähnlichkeitsmessung üblicher Wandfarben im Bereich Innenausstattung. Dafür sind sie sicher ausreichend.

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Antwort von mash_gh4:

prinzipiell findet man allen derartigen einfachen farbmessgeräten ganz ähnliche hardware bzw. farb- und spektralsensoren (bspw. AS7341) mit hochwertigen LED-lichtquellen. für einfache zwecke bspw. im grafik-umfeld ist das durchaus ausreichend, aber es ist eben auch mit einschränkungen verbunden, die man zumindest kennen sollte.

es gibt verschiedenen methoden, um die farbwiedergabe von oberflächen zu bestimmen. beim hier diskutierten gerät bzw. im grafischen gewerbe benutzt man meist eine ausleuchtung aus 45° winkel, um die direkten reflexionen zu minimieren, und misst einfach die farbwiedergabe senkrecht zur oberfäche.
das ist aber nur eine sehr einfach umzusetzende und oft ausreichende annäherung an die tatsächlichen farbeigenschaften der oberfläche.


zum Bild


korrekter messen kann man das ganze nur mit komplizierteren aufbauten, die das reflektiertierte licht in einer integrationssphäre mit möglichst perfekt diffundierender beschichtung, sammeln bzw. die richtungsabhängigen unterschiede der farbwiedergabe ausgleichen.


zum Bild


ganz gut ist das hier am bsp. eines ganz ähnlichen geräts (speziell im zweiten teil der analyse) beschrieben:

https://www.argyllcms.com/doc2/smcube/smcube1.html
https://www.argyllcms.com/doc2/smcube/smcube2.html

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Antwort von Jost:

Vielen, vielen Dank. Zum Glück ist es ein Unilack. Habe jetzt einen Datacolor gebraucht gekauft. Werde berichten, wie es ausging.

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