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Infoseite // Farben im Filmlook



Frage von pardalis:


Hallo,

was ist eigentlich Filmlook (von der Schärfentiefe mal abgesehen), bzw. was ist das besondere an den Farben? Ich sehe viele Filme, kann aber keinen gemeinsamen Nenner in den Farben sehen, weil die Filme heutzutage in der Farbdarstellung sehr unterschiedlich sind. Gibt es eine "Regel" die festlegt, wann eine Farbe dem Filmlook entspricht, oder ist es nur ein Gefühl?

viele Grüße
uwe

Space


Antwort von directorpfphotography:

Also:
Am besten lädst du dir einfach das berühmte "Filmlook"-Plugin für dein NLE. Dann kannst du straight nach Hollywood...

Aber jetzt im Ernst:
Lies dir deine Frage nochmal durch und du wirst vermutlich einsehen, dass der Beitrag quatsch ist. "Filmlook" (ich hasse dieses Wort und es hätte nie in Umlauf gebracht werden sollen, um uns vor solchen Problematiken zu bewahren...) ist doch nicht nur an der Farbe auszumachen. Das merkst du doch sofort, wenn du deine Homevideos mit einer Kauf-'DVD vergleichst, oder? Natürlich wird auch die Farbstimmung benutzt, um einen gewünschten Effekt im Film zu erreichen, aber dies ist doch nur einer von dutzenden Punkten...
Von einer geeigneten Kamera, über gut gesetztes Licht, talentierte Schauspieler, exakte Kadrage, den punktgenauen und perfekt getimten Schnitt, die geringere Schärfentiefe (so man sie denn will) usw gibt es entscheidendere Punkte, die im Auge des Betrachters das Gefühl, einen "Film" und kein "Video" zu sehen, hervorrufen.

Naja, soviel dazu. Zu deiner Frage:
Es gibt keine Richtinien für DEN "Filmlook". Im Prinzip sollte die Farbstimmung nur eines von vielen Mitteln sein, ein bestimmtes Gefühl zu vermitteln.

Anders gesagt:
Typische Farben für DEN "Filmlook" sind gelb, braun, orange, grün, blau, schwarz - weiß , lilablassblau, schweinchenrosa, oder eben jede andere Farbe, die Du in deinem "Film" (so es denn einer werden soll und nicht ein Homevideo mit coolem Cineflair...) als passend empfindest, um die von dir gewählten Eindrücke zu vermitteln.

VG,
Edi

Space


Antwort von deti:

Ich denke dieser Artikel beschreibt die Sache mit den Farben ganz gut: https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... ading.html

Deti

Space


Antwort von pardalis:

Hallo,

danke für die Hinweise.

viele Grüße
uwe

Space


Antwort von mmohl:

Ein paar "Regeln" gibt es schon. Schau dir dazu am besten das folgende Videotutorial an:
http://www.redgiantsoftware.com/videos/ ... v/item/23/
und diesen Artikel:
https://www.slashcam.de/news/single/Far ... -8218.html

Space


Antwort von B.DeKid:

Hallo,

was ist eigentlich Filmlook ..... Das ist glaub Ich der richtige Thread für Dich

viewtopic.php?t=64862

;-)

MfG
B.DeKid

Space


Antwort von Axel:

Auch bedenken, dass Film nicht bloß die (idealerweise!) 256 Helligkeitsabstufungen hat wie 8-bit Video und außerdem einen größeren Blendenumfang. Lange Rede, kurzer Sinn: Video tendiert eher zu der linken Pisa-Turm-Version, Film eher zu der rechten (hier HDR, HighDynamicRange).

zum Bild


Zum Verständnis: Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre die korrekte Belichtung für den Turm eine Blende 5.6, die des Himmels eine 22 gewesen. Heißt, der Himmel ist um ein Hundert- bis Tausendfaches so hell, und um das noch halbwegs aufzuzeichen dürfte die Blende nur noch 1/16tel Licht durchlassen. Auf eurem Computermonitor (8-bit vermutlich) ist er trotz - was weiß ich - 1:10.000 Kontrastumfang lediglich etwas heller. Die Gradation wurde skaliert, die Zeichnung ist geblieben.

Schlimm auch bei Video: Überbelichtung. Im Film wird"s einfach weiß, die Farbe. Im Video ist auch Weiß, aber plötzlich, es ist keine helle Farbe, es ist NICHTS, mas blanco no se puede, um es mit Ariel zu sagen.
Belichtet man so, dass alle Bildbereiche innerhalb des Spektrums liegen, dass also der Asphalt, die Jeans, das Gesicht und der wolkige Himmel keine extremen Helligkeitswerte und damit im Video alle noch Zeichnung haben (das Bild ist und wirkt kontrastarm), hat man in der Postpro Spielraum zum graden, soweit, dass das eigene Video näher an der Bond-DVD ist. Wie das geht? Dunkle Bereiche aufhellen, helle Bereiche abdunkeln (Schatten oder ND-Verlaufsfilter).

Auch: Weißabgleich machen zur Optimierung der Farbinformation.

Außerdem: Keine digitale Schärfe (Camcorder-Menu: Schärfe ganz raus).

Sättigung ebenfalls unterhalb der Mittelwerte (wenn's einen Tick zu blass aussieht, ist's genau richtig).

Effektvoll gesetztes Licht, ausdrucksstarkes Set, gute Kostüme, Maske, Darsteller mit Ausstrahlung, aber weder geringe Schärfentiefe noch Blockbuster-Grading: Trotzdem Hui!

Kein Lichtkonzept, lieblose oder nicht erkennbare Mise en scène, aber DoF und Magic Bullet: Trotzdem Pfui!

Space


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