Frage von SeenByAlex:Nachdem der Beitrag im Systemkameraforum leider auf relativ wenig Resonanz gestoßen ist (wahrscheinlich auch, weil dessen Forum eher auf Fotografie spezialisiert ist), probier ichs mal hier. Auf der Website des Filmtechnikverleihs meiner Firma habe ich einen dreiteiligen Artikel über die professionelle Arbeit mit der Lumix GH2 (besonders im Vergleich zur 5D Mark II und zur Sony EX 1) geschrieben, den ich euch nicht vorenthalten will.
Da ich befürchte, dass der Artikel etwas zu lang ist, um ihn hier einfach reinzukopieren, hier die Links zu den drei Teilen:
Teil 1:
http://www.filmtechnik-dresden.de/vorte ... rk-ii.html
Teil 2:
http://www.filmtechnik-dresden.de/arbei ... xdcam.html
Teil 3:
http://www.filmtechnik-dresden.de/nacht ... rk-ii.html
Im Moment schreibe ich noch an einem vierten Teil, der sich mit konkreten kleinen und großen Verbesserungsmöglichkeiten auseinandersetzt. Wenn ihr selber Erfahrungen gemacht oder Fragen zur Kamera oder der Arbeit mit ihr habt, immer her damit!
Antwort von mannamanna:
Danke! Bei den Links stimmt was nicht: Teil 3 = Teil 1?
mana
Antwort von deti:
Danke! Bei den Links stimmt was nicht: Teil 3 = Teil 1?
mana
http://www.filmtechnik-dresden.de/nacht ... rk-ii.html
Deti
Antwort von SeenByAlex:
Danke! Bei den Links stimmt was nicht: Teil 3 = Teil 1?
mana
danke, schon behoben :)
Antwort von olja:
Das Video kommt sauber rüber...zwar nur mal durchgezappt, irgendwie schonmal angenehm.
Antwort von carstenkurz:
Darf ich gleich mal drauf hinweisen, dass sowohl 5DmkII als auch GH-2 erstmal grundsätzlich einen INTERframe codec verwenden (nämlich h.264). Die GH-2 serienmäßig nur mit dem 720p MJPEG Modus einen INTRAframe-Codec.
Der diesbezügliche Abschnitt im ersten Teil erhält dadurch eine verzerrende Betonung.
- Carsten
Antwort von SeenByAlex:
Darf ich gleich mal drauf hinweisen, dass sowohl 5DmkII als auch GH-2 erstmal grundsätzlich einen INTERframe codec verwenden (nämlich h.264). Die GH-2 serienmäßig nur mit dem 720p MJPEG Modus einen INTRAframe-Codec.
Der diesbezügliche Abschnitt im ersten Teil erhält dadurch eine verzerrende Betonung.
- Carsten
Danke, war ein Schreibfehler, den ich gleich korrigiert habe.
Was mich aber mal interessieren würde, ist, warum der 5D Codec mit Bitraten bis zu 47mbit stellenweise deutlich schlechtere Ergebnisse zustande bringt als der GH2 Codec mit maximal 24mbit. Liegt das allein an den ca. 2 Jahren Entwicklungsunterschied?
Antwort von WoWu:
Nein, es liegt daran, dass man anhand der Bitrate nur noch sehr bedingt auf die Bildqualität schliessen kann.
Und der Unterschied in der Bildqualität der beiden genannten Geräte hat völlig andere Ursachen und ist am wenigsten in der Bitrate zu suchen.
Antwort von pilskopf:
Bei dem Ärztevideo sind noch ein paar Unfeinheiten drin, was ich nicht mag sind starke Unterschiede im Grading oder in der Hautfarbsättigung. Das muss in jeder Szene immer gleich sein. Innerhalb im Krankenhaus gibts überbelichtungen, ich glaube eher die kommen von der Post und zu starkem Kontrast als von der Kamera selbst.
Aber egal. :D
Antwort von carstenkurz:
Ja, empfinde ich auch so - das ist zu inhomogen, sieht aus, als ob man bei jeder Einstellung einen neuen Wunschlook ausprobiert hätte. Aber so ist das heute seit jeder glaubt, ein Colorist zu sein.
- Carsten
Antwort von SeenByAlex:
Nein, es liegt daran, dass man anhand der Bitrate nur noch sehr bedingt auf die Bildqualität schliessen kann.
Und der Unterschied in der Bildqualität der beiden genannten Geräte hat völlig andere Ursachen und ist am wenigsten in der Bitrate zu suchen.
Es geht mir aber vor allem um Artefakte, Klötzchenbildung, Rauschen, Bending etc. und die entstehen ja schon durch den Videocodec.
Zum Ärztefilm: Ich habe den Film als Beispiel deshalb genommen, da er eine Mischung aus EX1 und GH2 Material darstellt (die man in den einzelnen Einstellungen auch gut voneinander unterscheiden kann). Struktur, Aufbau und auch die Farbkorrektur entsprechen in weiten Teilen Kundenwünschen. Imagefilme zu drehen ist halt in den seltensten Fällen kreatives Ausleben eigener Ideen, sondern meist nur nach bestmöglichen Kompromissen zwischen den eigenen Vorstellungen und den der Kunden zu suchen. Ein Spagat, der mal mehr, mal weniger gelingt.
Antwort von WoWu:
Artefakte, Klötzchenbildung, Rauschen, Bending etc. und die entstehen ja schon durch den Videocodec.
Bis auf die "Klötzchenbildung" sind das alles keine Codec Artefakte und die "Klötzchenbildung" hat in den meisten Fällen auch seine Ursache in einem unzureichenden Ausgangsmaterial.
Der Codec ist so ziemlich der letztet Bestandteil der Kette, der das Bild verschlechtert.
Nur ein Codec wirkt eben bei schlechtem Vormaterial deutlich ineffizienter.
Den Image-Film finde ich ganz ok. Auch die Überstrahlungen scheinen Teil des Konzeptes zu sein.
Den Sprecher finde ich einwenig langweilig ... mehr so der "Märchenonkel". Da hätte ich bei der Vertonung einwenig mehr "Druck" gemacht, aber ist Geschmacksache. Auch die Pegelabstimmung (Audio) in der zweiten Hälfte stimmt nach meinem Geschmack nicht.
Aber summa summarum, "Daumen hoch".
Antwort von SeenByAlex:
Bis auf die "Klötzchenbildung" sind das alles keine Codec Artefakte und die "Klötzchenbildung" hat in den meisten Fällen auch seine Ursache in einem unzureichenden Ausgangsmaterial.
Der Codec ist so ziemlich der letztet Bestandteil der Kette, der das Bild verschlechtert.
Nur ein Codec wirkt eben bei schlechtem Vormaterial deutlich ineffizienter.
Wenns nicht am Codec liegt, ist es dann der Sensor oder der Prozessor der Kamera oder wo kommen die Fehler her?
Auch die Pegelabstimmung (Audio) in der zweiten Hälfte stimmt nach meinem Geschmack nicht.
Welchen Pegel meinst du genau? Gesamtton, Interviews oder Musik?
Danke auf alle Fälle für die vielen Meinungen!
Antwort von WoWu:
Bildfehler haben die verschiedensten Ursachen. Du darfst nicht vergessen, dass das Bild sich aus einer Summe von Kompromissen zusammensetzt. Bandig z.B. kann aus der Quantisierung entstehen oder aber auch aus Interpolationen ... oder, oder, oder.
Moire entsteht in den DSLR überwiegend aus dem Missverhältnis der Sensorauflösung zur Objektivauflösung, kann aber auch andere Ursachen haben. Auf jeden Fall ist es aber das Produkt aus zwei Frequenzen. Rauschen kommt (meistens) vom Sensor bzw. liegt daran, dass zuwenig Photonen im Sensor angesammelt werden und kann dann natürlich auch im Processing entstehen. So wird oft zugunsten anderer Eigenschaften auf etwas Störabstand verzichtet.
usw. usw. jeder Bildfehler hat seine spezifischen Ursachen.
Und ein Codec setzt auf bestimmten Voraussetzungen auf. Sind die nicht da, ist seine Effizienz eingeschränkt. Aber dann ist nicht der Codec dran schuld, sondern das Ausgangsmaterial.
H.264 ist von MPEG in seinen Profilen und Level sehr genau (und mehr als ausreichend) dimensioniert worden und wenn man meint, mit der Datenrate Wunder bewirken zu können, wird man mit Entäuschungen leben müssen.
Ja, mit den Pegel meinte ich die Abstimmung zwischen "Off" und den Interviewtönen. Musik hätte ich ohnehin streckenweise weg gelassen, speziell im hinteren Teil, wo es darum geht, Messages rüber zu bringen und diese Fahrstuhlmusik da ohnehin irgendwie nicht mehr passt.