Frage von AbsoluterBeginner:Hallo!
Ich bin blutiger Anfänger im "semiprofessionellen Bereich". Ich habe bisher mit einer JVC DV-Cam (Media-Martk-Niveau) gefilmt, was sich nun ändern soll.
Geplant ist die Anschaffung einer Sony HVR A1E, einer JVC GY HM100 oder einer Panasonic AG-HMC41EU.
Diese Auswahl ergibt sich durch den mittlerweile erschwinglichen Preis dieser Modelle.
Ich filme hauptsächlich bei Veranstaltungen und drehe Musikvideos. Dazu kommen Fahrzeugvorstellungen (Details sowie Fahraufaunahmen mit "Action").
Dier Weiterverarbeitung soll zukünftig mit einem Windows-basierten PC und Sony Vegas (unf ggf After Effects) angegangen werden.
Ich bin -wie bereits erwähnt- absoluter Amateur, aber willig, zu lernen.
Zu welcher Cam ratet ihr mir -und wieso?
Antwort von campool:
Hi!
Also mit der A1 bist Du, wenns die neu noch gibt, mehr als gut bedient: Natürlich nicht volle manuelle Kontrolle, wohl aber Eingriffsmöglichkeiten, die über das Niveau preislich vergleichbarer DV-Modelle hinausgehen. Außerdem bedingt durch größeren Chip und ein wenig komprimiertes Aufnahmeverfahren vermutlich bei Durchschnittsbeleuchtung bessere Bilder (mal allgemein gesprochen). Bei der HMC 41 ist halt die (vernünftige) Ton-Sektion nur separat erhältlich und mir persönlich sind die Bilder der HM 100 im direkten Vergleich zur A1 zu weich und zu stark artefaktisch geprägt.
Aber wenn Du schon in der Preissektion stöberst: Da wirst Du bestimmt auch mit einer
gebrauchten XH A1 von Canon fündig. Die erzielt noch um Längen bessere Ergebnisse in Hardware-Ausstattung und Bildqualität als HVR A1, HMC 41 und HM 100.
Viel Erfolg bei Deiner Suche!
Tim
Antwort von AbsoluterBeginner:
Danke für den Tipp. Ich werde die Cam auch mal unter die Lupe nehmen. Dass ich in der Preisklasse keine unfehlbaren Profigeräte finde, ist verständlich. Tonqualität ist bei mir meist zweitrangig, weil ich Musikvideos drehe und der O-Ton meist in den Müll wandert.
Bedienbarkeit und Bildergebnis sind so die wichtigsten Dinge für mich. Auch scheue ich mich etwas vor Geräten mit Bandlaufwerk und neige zu Festplatten/Speicherkarten-Cams....ggf zu unrecht!?
Antwort von Jott:
Finger weg von der Sony HVR-A1, das ist museumsreife Technik von 2005, eine normale HC1 von damals im Profilook.
Antwort von NEEL:
Eine gebrauchte HMC 151 schlägt alle genannten Cams um Längen und kann gut mit Vegas.
viewtopic.php?t=85259
Antwort von AbsoluterBeginner:
Die Meinungen gehen also bei der Sony etwas auseinander... was genau ist bei dem Gerät museumsreif?
Und ist eine Cam mit Bandbetrieb überhaupt empfehlenswert?
DIe Panasonic-HMC151 schlägt die oben genannten Geräte ggf in allem, aber leider nicht im Preis :)
Antwort von Jott:
Es handelte sich um die allererste kompakte HDV-Kamera mit einem Single-CMOS-Sensor. Das war damals Neuland, und das sieht man. Fünf Jahre sind beim heutigen Entwicklungstempo eine Ewigkeit! Für Veranstaltungen ging das gar nicht, bei wenig Licht nur Rauschen bei flauen Farben ...
Wenn du so was willst, kauf doch die technisch identische HC1 gebraucht, kostet sicher höchstens 200 EUR - und du hast die gleiche Bildqualität wie mit der A1. Die beiden anderen Kandidaten (JVC GY HM100 oder Panasonic AG-HMC41) sind Kameras von heute, nicht zu vergleichen.
Und nur zur Sicherheit: Sony A1 nicht mit der gleichnamigen Canon A1 verwechseln, die ist natürlich besser.
Antwort von AbsoluterBeginner:
Ok, damit ist die Sony wohl raus :) Da man sie noch NEU erwerben kann, ging ich von einem aktuelleren Technikstand aus.
Die Canon XH A1 scheint wirklich fantastisch zu sein, liegt aber leider überall 1000€ über den genannten Panasonic & JVC-Produkten und damit außerhalb meines Budgets. Die bei eBay angebotenen Kameras (um die 2000€) sind mir zu heiß. Die haben meist schon viele Kopfstunden geleistet und man weiß nie, an wen man gerät.
Ursprünglich war die JVC mein Favorit. Da sie aber sehr auf den Betrieb mit Mac & Final Cut ausgelegt ist, wollte ich mich weiter umsehen und stieß auf die Panasonic.
Es läuft also auf einen Zweikampf zwischen der
JVC GY HM 100 und der
Panasonic AG-HMC41EU raus.
Die Demovideos (bei Vimeo uÄ), die mit der JVC gefilmt wurden (auch mit Lowlight), haben mich eigentlich schon überzeugt.
Bedienbarkeit und Worklflow sind halt auch wichtige Faktoren, wenn ich auf einem Event um die 200 verschieden Fahrzeuge filme...
Nur nochmal zur Info: Ich benutzte bisher eine JVC Everio :)
Antwort von Jott:
Ursprünglich war die JVC mein Favorit. Da sie aber sehr auf den Betrieb mit Mac & Final Cut ausgelegt ist ...
Das stimmt nicht. Sie verfügt zwar über einen speziellen Modus, der fcp entgegenkommt, den musst du aber nicht nutzen. Ansonsten ist das eine ganz normale Kamera mit XDCAM EX-Aufzeichnung (Sony-Lizenz) und sollte daher naturgemäß mit deinem Sony Vegas perfekt zusammenspielen.
Antwort von benito:
Ich stand vor kurzem vor genau der selben Wahl.
Da kannst du dich wenn du willst wochenlang im Kreis drehen. Ich habe meine Entscheidung schließlich aufgrund von Argumenten getroffen:
1. Die JVC war gut verfügbar (ich brauchte die Kamera dann ziemlich schnell)
2. Die JVC hat den XLR Ton direkt dabei.
Ich habe den Kauf bisher nicht bereut (Ich filme Messen, Maschienen präsentationen, Interviews etc)
Da ich nur die JVC habe, kann ich zur Pana nichts sagen. Möglicherweise ist Sie besser, möglicherweise schlechter. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass ich mit der JVC wirklich gut zurecht komme und durchaus zufrieden bin.
Ich denke entweder musst du irgendwie beide in die Finger bekommen oder dich einfach entscheiden. Ich glaube nicht, dass die sich viel nehmen.
Edit: Hab ich ganz vergessen: Bis jetzt hab ich mit den XDCam files über Windows gearbeitet. Das funktioniert problemlos. Und ich denke auch, dass ein Sony NLE mit Sony Kodizes keine Probleme haben sollte.
Gruß
Antwort von campool:
Es handelte sich um die allererste kompakte HDV-Kamera mit einem Single-CMOS-Sensor. Das war damals Neuland, und das sieht man. Fünf Jahre sind beim heutigen Entwicklungstempo eine Ewigkeit! Für Veranstaltungen ging das gar nicht, bei wenig Licht nur Rauschen bei flauen Farben ...
Die beiden anderen Kandidaten (JVC GY HM100 oder Panasonic AG-HMC41) sind Kameras von heute, nicht zu vergleichen.
Zu vergleichen natürlich schon, fragt sich nur, welcher Cam die besseren Ergebnisse erzielt: Der Farbmatsch, den mir die HMC41 bei ND 1, WB Innenraum und ohne Restlichtvertsärkung zeigte, stellte mich weitaus weniger zufrieden als das satte Bild der HVR A1 bei den selben Einstellungen. Die JVC hatte ich leider noch nicht zur Hand, VIDEOAKTIV jedoch beschreibt den Bildunterschied von HM100 und HMC41, die ja beide gleichzeitig getestet wurden, als "marginal". Ohne Euren Bildeindruck in Frage stellen zu wollen: Das Bild der Sony war bei meinen Tests sauberer und schärfer - trotz 1080i und ohne Henkel ;-)
Ich setze weiterhin auf unsere A1. Und wenn der Threadersteller bislang eh nur "DV-Rechner-Ansprüche" gestellt hat, wird er sich als "blutiger Anfänger" vermutlich auch einfacher mit HDV anfreunden können.
Viel Erfolg dem Suchenden bei der Findung eines passenden Geräts!
Antwort von AbsoluterBeginner:
Ich hatte gehofft, dass die JVC sich auch mit Vegas und Co verträgt. Nur dachte ich, dass die Cam ggf für mich nciht die passende ist, weil sie so sehr mit diesen Apple-Features angepriesen wird.
Danke für diesen Erfahrungsbericht zur JVC. Filmst du in HD? Wie stark ist deine Hardware?
Antwort von gunman:
Hi,
Also ich benutze die GY HM 100 seit 2 Jahren (war einer der ersten Besitzer).
Bin dieses Jahr mit der Kamera 10 Tage in Sri Lanka gewesen. Die Aufnahmen sind Klasse geworden. Ein Vorteil der JVC ist, dass man den Handgriff demontieren kann und die Kamera dann überall akzeptiert wird, wenn Du an sensiblen Punkten filmst. Sobald der Henkel dran ist, resp. Du eine Kamera wie z.B. die XH A1 benutzt, kann es Probleme geben.
Ich schneide in Edius 5.51 auf einem Quadcore mit 4 GB Ram. Habe auch schon mit Vegas und Magix gearbeitet. Kein Problem betreffend die XDCAM EX files. Ich wandle aber normalerweise in das entsprechende Format des Schnittprogrammes um (Cannopus HQ).
Da ich nur die JVC besitze kann ich keine Aussagen zur Panasonic machen.
Die JVC ist sicher kein Alleskönner ! Das Lowlightverhalten der Stabilisator und das Display ist z.B- gegenüber einer CX 550 von Sony schlecht, dagegen hast Du XLR 3 Chip und gut zu bearbeitenden Aufzeichnungscodec mit 35 MB/sec.
Für mich ist die Kamera hinsichtlich Preis-Leistung sicherliche kein Fehlkauf.
Hoffe deine Entscheidung leichter gemacht zu haben.
Gunman
Antwort von AbsoluterBeginner:
Mich beruhigt etwas, dass ich als Everio-Nutzer sicher mit jeder der genannten Cams mehr als zufrieden wäre.
Ist mit der genannten PC-Konfiguration ein Bearbeiten in Echtzeit machbar?
Welche Grafikkarte hast du verbaut?
Ich plane mit einem i7 Quad mit mindestens 4x 2933Mhz, 8 GB Ram & einer ATI Radeon HD 5550 mit 2048 MB...
Antwort von gunman:
Mich beruhigt etwas, dass ich als Everio-Nutzer sicher mit jeder der genannten Cams mehr als zufrieden wäre.
Ist mit der genannten PC-Konfiguration ein Bearbeiten in Echtzeit machbar?
Welche Grafikkarte hast du verbaut?
Ich plane mit einem i7 Quad mit mindestens 4x 2933Mhz, 8 GB Ram & einer ATI Radeon HD 5550 mit 2048 MB...
Da kannst Du sicher sein, das wird klappen
Gunman
Antwort von benito:
Ja klar wird das klar gehen.
Arbeite bisher immer in HD. Habe jetzt mehrere Videos auf meinem Laptop (i7 4 gb ram) geschnitten und hatte keine Probleme.
Antwort von AbsoluterBeginner:
Freut mich zu hören. Nur die Grafikkarte macht mir noch Gedanken. Bei der Bearbeitung in Echtzeit wird ja schon einiges verlangt...
Antwort von Stephan_LB:
Die JVC GY HM 100 hat den Riesenvorteil, dass man den Griff abnehmen kann und so an vielen Orten noch filmen kann, wo 'Henkelmänner' zu professionell aussehen und man Ärger bekommt, weil man in dem Verdacht steht, als Profi Filmmaterial zu erschleichen. Man muss dann damit rechnen, dass einem das Filmen untersagt wird.
Das war für mich der Kaufgrund für die JVC GY-HM100.
Allerdings ist eins wichtig: wer deren vermeintliche XDCAM EX Videos (weiss nicht, ob JVC da rumgeschraubt hat) mit den normalen Voreinstellungen der Schnittprogramme bearbeiten will, der glaubt, die Kamera würde überbelichten. Her muss auf nichtlineares Gamma gestellt werden, sofern das das Schnittprogramm nicht tut.
Bei Vegas Pro muss man in den Projekteinstellungen das PIXELFORMAT = 32-Bit (Vollbereich) und das COMPOSITING GAMMA = 2,222 umstellen, dann ist die Ausgabe perfekt.
Die Bildqualität ist dann hervorragend und die Bedienung mit Blende und Verschlusszeit hinten, wobei die Werte fixiert bleiben, so lange sie im Sucher zu sehen sind, finde ich hervorragend.
Über die Bearbeitung musst du dir keine Sorgen machen, denn MPEG2 (XDCAM) stellt wesentlich weniger Ansprüche an den Rechner als das Consumer-Format AVCHD. Bei Vegas Pro 11 (64 Bit) auf einem AMD 4-Kern-Prozessor muss ich erst beim Einsatz vieler Plugins die Vorschauqualität reduzieeren, aber in die Knie geht der Rechner dann noch nicht. Mit deiner Konfiguration wirst du ganz sicher keine Probleme bekommen.