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Infoseite // Die Philosophie des Editings - Typische Schritte des Filmschnitts



Newsmeldung von slashCAM:





Wir wollen in diesem Artikel nicht auf konkrete Schnitttechniken eingehen, sondern einmal einen klassifizierenden Blick auf das ganze "Drumherum" des Schnitts werfen. Bei genauerer Betrachtung gibt es viele Methoden, die wohl praktisch jeder Cutter instinktiv beherzigt...



Hier geht es zum slashCAM Artikel:
Grundlagen: Die Philosophie des Editings - Typische Schritte des Filmschnitts


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Antwort von srone:

@rudi

beim letzten satz würde ich "gröber" durch "tiefer" ersetzen, ansonsten sehr guter artikel...:-))

lg

srone

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Antwort von Axel:

srone hat geschrieben:
@rudi

beim letzten satz würde ich "gröber" durch "tiefer" ersetzen, ansonsten sehr guter artikel...:-))
Ich hatte es mit Blick auf die "darlings" verstanden. Mit ein wenig zeitlichem Abstand ist der Film als Ganzes in der Erinnerung des Cutters bereits mit der bisherigen Arbeit verschmolzen. Beim erneuten Ansehen fallen dann solche Takes, die man für sich genommen bevorzugt hätte, sofort in's Auge und man kann sie bedenkenlos, brutal, grob, entfernen.

Es gibt auch noch einen Aspekt zu erwähnen, der mit dem Gegenteil der Darlings, mit dem anscheinend unbrauchbaren Material, zu tun hat. So, wie ein Absatz beim Schreiben aus untergeordneten Satzteilen und schwächeren und stärkeren Worten besteht, darf eine Sequenz nicht nur aus perfekt komponierten Einstellungen bestehen (irgendwann suche ich einen Nofilmschool-Artikel heraus, in dem ein DoP genau das sagt, wurde glaube ich auch von der slashCAM-Redaktion aufgegriffen). Vor ein paar Monaten war der sehenswerte Film 78/52 auf ARTE zu sehen, der eine der berühmtesten Montagen der Filmgeschichte, Hitchcocks Psycho-Duschszene, seziert. Für diese Szene gab es im Vorfeld ein ausgeklügeltes Storyboard von Saul Bass. Cutter George Tomasini wich in vielen bemerkenswerten Beispielen davon ab, benutzte unscharfes, unklares, fast abstraktes Material, fast leere Frames (Badezimmerkacheln), baute Achsensprünge und Jump Cuts ein. Es war die visuelle Entsprechung zum Terror des Zerschnitten-Werdens, und der Schnitt war spürbar.

Beim Sichten und Sortieren sollte man das berücksichtigen.
Lernen kann man dieses Erinnern nicht, jedoch gilt es als hilfreich, bei einer Szene erst einmal planlos zu starten und spielerisch Kombinationen auszuprobieren. In der Regel entstehen durch dieses Herumspielen dann erste Ideen, welche Clip-Kombinationen funktionieren könnten. Hierbei lernt man fast automatisch das Material für eine Szene intensiv kennen. Und hat damit auch mögliche Optionen immer schnell parat.
Das führt uns zu einer grundsätzlichen Arbeitsweise, die viele Cutter unbewusst nutzen und die tatsächlich gegenüber der klassischen Schnitttheorie oft verwendung findet: "Einfach loslegen": So muss man nicht alle Clip-Versionen kennen, um eine Schnittkombination einer Szene auszuprobieren. Ein erstes Rohgerüst kann meist besser durch viele Modifikationen über die Zeit reifen. Dann gibt es Cutter, die ihren Rohschnitt verfeinern und welche, die lieber von vorn loslegen. Und solche, die eine Kombination von beidem machen, parallele Versionen ineinander verschachteln. Letzteres ist wohl immer häufiger geworden, da NLEs dieses Vorgehen im Vergleich zu analogem Schnitt sehr vereinfachen.

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Antwort von Kamerafreund:

Ärgerlich, dass man mit keinem Schnittprogramm mehr während des Sichtens loggen kann, also Marker per Tastatur hinzufügen UND benennen. Adobe prelude könnte das, aber nur Clip für Clip. Nicht für ganze timelines. Das kostet echt Zeit immer die Aufnahme anzuhalten. Vielleicht würden es sonst mehr Futter machen. ;)

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Antwort von Salcanon:

Auch hilfreich: Das Drehbuch vorm Schnitt lesen (klar) -
und beim sichten und schneiden nie wieder anrühren.
So behält man einen direkteren Zugang zum Material...

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