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Infoseite // Der Thread über Wiederholungen von Film-Ideen



Frage von Thread Opener:


Hallo Welt,

den Thread-Titel absichtlich tendenziell reißerisch formuliert, da man meine Ausgangsfrage eigentlich ganz gut bishin ins Off-Topic ausweiten kann.

Es geht mir erst einmal nur um Folgendes: Ich habe ein Filmprojekt von der Machart wie "Blair Witch Project" vor und gleichzeitig ein zweites - angefangenes - Drehbuch in petto, das ebenfalls Szenen im Wald bei Nacht beinhaltet und auf ähnliche künstlerische Mittel zurückgreift, um Angst zu erzeugen; so zumindest das Ziel.

Wenn ich für ein Video/Filmchen Musik verwende, dann kommt es z.T. vor, dass dieses Musikstück für mich danach "gestorben" ist, d.h. sich leider nicht mehr in zukünftige Filme einarbeiten lässt, da ich beim Hören sofort an den Ursprungsfilm erinnert werde und somit "aus dem Takt" gerate.

Bisher habe ich noch nicht genügend eigene Filme produziert, um einschätzen zu können, ob das auch auf den Film-Teil zutrifft. Die Story wird selbstverständlich immer eine andere sein, aber im Grunde genommen lassen sich doch viele Parallelen ziehen. Auch die Tatsache, dass ich für mein zweites Drehbuch eine technisch weitaus aufwendigere Umsetzung (auch kameraseitig) geplant habe, rüttelt nichts an meiner Unsicherheit.

Immer wieder stellt sich mir die Frage: Kann es überhaupt noch etwas Neues geben?

Wer nun empört auf den RED Dragon 6K-Sensor und seine Freunde verweist, hat nicht verstanden, was ich meine. ;-)

Natürlich haben die beiden Filmemacher von BWP ebenfalls Ideen von anderen aufgegriffen und das lässt sich im Allgemeinen auf jeglichen Revolutionär historisch zurückverfolgen. Aber irgendwie werden die Revolutionen (bzgl. Film!) immer kleiner, habe ich das Gefühl... was ist schon 3D? Aber damals die ersten Fotografien oder später dann die neuen Genres, an die sich niemand gewagt hätte...

Abseits erst einmal davon: Sollte ich den Ersten der "Doppelbesetzung" optimistisch als Übung für den Darauffolgenden sehen, der ja auch technisch aufwendiger/experimenteller werden soll...? Oder pessimistisch aus oben genannten Bedenken?

Hättet Ihr überhaupt noch Bock auf noch ein BWP, sofern es gut gemacht ist und eine andere (aber mit Parallelen behaftete) Story hat?

Wäre sehr dankbar für einen sprießenden Thread, finde das Thema nämlich recht spannend. :-)

Grüße,
der TO

Space


Antwort von MLJ:

@TO
Nun, ein weiteres "Blair Witch Project" kann durchaus "amüsant" sein, aber es sollte nicht total abgekupfert sein wie es bei "Helden" von RTL der Fall war. Neue Umsetzung, vor allem eine eigene ist wichtig. In die Richtung BWP gehen ist eine Sache, etwas neues daraus zu machen eine andere :)

Zitat:
"Sollte ich den Ersten der "Doppelbesetzung" optimistisch als Übung für den Darauffolgenden sehen, der ja auch technisch aufwendiger/experimenteller werden soll...? Oder pessimistisch aus oben genannten Bedenken?"
Zitat ende.

Kommt ganz darauf an was besser funktioniert, da hilft nur Experimentieren ;)

Cheers, Mickey.

Space


Antwort von jk86:

Hättet Ihr überhaupt noch Bock auf noch ein BWP, sofern es gut gemacht ist und eine andere (aber mit Parallelen behaftete) Story hat? Aber hallo, ich bitte darum!

Im Theater ist es völlig normal, klassische Stücke neu zu interpretieren. Es gibt auch ständig Verfilmungen klassischer Stoffe, und Hollywood dreht erfolgreiche Filme aus anderen Ländern nach, sogar während sie noch im Kino laufen. Ein Romeo und Julia-Film von 1908 und 1994 und 2013 sind völlig unterschiedlich, obwohl der Stoff ein und derselbe ist und von der Vorlage nicht abgewichen wurde. Darum wird das ja auch immer wieder neu verfilmt.
Finde ich alles völlig legitim. Es gibt doch eigentlich nur eine Regel: Du darfst alles, nur nicht langweilen.

Wo thematische Ähnlichkeiten mit anderen Filmen bestehen, ist nur die Gleichzeitigkeit ein Problem - insofern, dass das potentielle Publikum von Schemata, die sich zum Stereotyp oder Klischee entwickeln, übersättigt werden kann und dann natürlich auch mal einen Twist sehen will.

Es geht ja auch gar nicht darum, immer wieder was Neues zu erschaffen. Die größten Meisterwerke sind die, die einen Stoff - egal wie altbekannt und ausgelutscht er ist - auf eine aktuelle Weise interpretieren, sie in einen aktuellen Kontext stellen.

Space


Antwort von handiro:

Deswegen gehe ich auch so selten ins Theater :)

Ich würde bevor ich eine BWP Kopie mache, überlegen WAS so spannend war.
Wie man Spannung aufbaut und hält.

Space


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