Newsmeldung von slashCAM:Decklink - HDMI-Capture-Card Intensity und neuer Treiber mit JPEG Codec von rudi - 8 Sep 2006 09:56:00
Mit einer ziemlich cleveren Schnittlölsung überrascht Blackmagic Design die Fachwelt: Die erste HDMI-Schnittkarte namens Intensity für gerade einmal 250 Dollar nimmt unkomprimierte, digitale HD-Signale über die HDMI-Schnitstelle auf und kann diese ebenso wieder unkomprimiert ausgeben. Die Firma verspricht dabei sogar, dass einige Kameras über HDMI ein besseres Bild ausgeben können, wenn nicht mit HDV auf Band aufgezeichnet wird, sondern das Bild "live" abgenommen wird. Dadurch wird laut Blackmagic einerseits der MPEG2-HDV-Codec umgangen und andererseits würden dadurch die professionellen (und ziemlich teuren) HD-SDI-Schnitstellen obsolet. Laut Datenblatt nimmt die Karte dabei mit 4:2:2 auf, allerdings wahrscheinlich nur mit 8 Bit. HDMI 1.3 würde sogar 10 Bit erlauben, was dann absoluter Studio-Standard und auf einer Linie mit HD-SDI wäre. Die Formate gehen dabei bis 1080p25 und 1080i50 mit 1920 x 1080 Pixeln, 1080p50 wird aktuell nicht unterstützt, 720p60 allerdings schon.
Die Karte soll reibungslos mit Adobe Premiere Pro, Apple Final Cut Pro, Adobe After Effects, Adobe Photoshop sowie jeder DirectShow- or QuickTime-basierten Software zusammenarbeiten. Riecht nach einem zeimlich coolen Teil...
Gleichzeitig hat Blackmagic Design auch noch einen neuen Treiber (5.7) für die hauseigenen Decklink-Karten angekündigt. Der Clue: Bisher arbeiteten die Karten nur unkomprimiert, nun ist es jedoch möglich den HD-Datenstrom bei voller Auflösung bis 1920 HD mit einem neuen JPEG-Codec zu komprimieren. Dadurch wird die erforderliche Datenrate geringer, weshalb Blackmagic auch eine ruckelfreie HD-Bearbeitung ohne Raid-Array verspricht. Der Direct-ShowCodec soll voll mit Premiere und After Effects kompatibel sein, und speichert Videos im 4:2:2 Farbraum. Ein Alpha-Kanal wurde leider nicht integriert.
zur Newsmeldung
Antwort von volkmar:
Hallo,
speziell was die Fähigkeit zur Echtzeit-Mischung von mehreren Quellen mit den Karten angeht:
weiß jemand etwas zur maximal zulässigen Länge der HDMI-Kabel? Gibt es die Möglichkeit, durch bessere Kabel als die einfachen Heim-Verbindungskabel die Dämpfung und Schirmung zu verbessern und so größere Reichweiten zu bekommen?
Ist die Anzahl bei "On-Air" Live-MIschung auf 2 Kanäle/Karten begrenzt? Oder ist es möglich,mit mehr als 2 PCIe-Steckplätzen auch mehr als 2 Karten mit der Software zu verwenden?
Grüße,
Volkmar
Antwort von Anonymous:
Aus der Wikipedia:
Von der HDMI-Organisation sind bisher maximal 15 Meter lange Kabel vorgesehen. Vereinzelt sind auch HDMI-Kabel mit einer Länge von 20 m erhältlich, die aber nicht in allen Fällen problemlos funktionieren. Lange Kabel müssen i. a. bessere Hochfrequenzeigenschaften aufweisen, um eine fehlerfreie Datenrückgewinnung am HDMI-Empfänger zu gewährleisten. Für eine fehlerfreie Übertragung sind daher die Kabelqualität als auch die Empfangseigenschaften des HDMI-Empfängers ausschlaggebend. Bei Kabellängen bis 5 m sind auch billige Kabel völlig ausreichend, ab 10 m wird bei hochqualitativen Kabeln mit weniger Übertragungsfehlern zu rechnen sein. Ob diese auftreten, lässt sich aufgrund der bei HDMI verwendeten TMDS-Kodierung sehr einfach am Display beurteilen. Dies kann man eindeutig durch „Aufblitzen“ von Pixeln oder ganzer Pixelreihen erkennen. Bildrauschen im herkömmlichen Sinne oder Farbartefakte wie bei der analogen Signalübertragung lassen sich bei HDMI daher generell ausschließen.
Um die Datenrate für HDMI 1.3 weiter zu steigern, wurden zwei Kabelkategorien mit unterschiedlichen Hochfrequenzeigenschaften definiert. Ein Kategorie-1 Kabel kann Pixelraten bis 74.25 MHz und ein Kategorie-2 Kabel kann Pixelraten bis zu 340 MHz übertragen. In HDMI 1.3 sind erstmals auch die Kabeleigenschaften wie Dämpfung, Signallaufzeitdifferenzen, Übersprechen etc. genauer festgelegt, um eine fehlerfreie Übertragung auch über längere Kabel sicherzustellen. Um der unvermeidbaren Kabeldämpfung entgegenzuwirken, ist bei HDMI 1.3 für Pixelraten über 165 MHz empfängerseits ein Kabelequalizer vorgesehen.
Mit Signalrepeatern (z.B. im AV-Verstärker) kann die Distanz von 15 m verdoppelt werden. Für größere Distanzen bis 100 m stehen Extender zur Verfügung, die das Signal wandeln und über LWL/Glasfaserkabel übertragen.
So wie ich die PM verstehe, ist die On-Air Funktion bei der Intensity auf 2 Karten beschränkt. Könnte aber sein, dass mit teuereren Karten dann noch mehr geht...
Antwort von Anonymous:
Bei dieser News ist mir erst klar geworden, was hier gerade auf uns zukommt:
HDMI ist das neue Firewire!!!
Wenn jetzt schon eine Schnittkerte nur 250 Euro kostet, mit der ich HD unkomprimiert übertragen kann und HDMI gleichzeitig der neue Heimverkabelungsstandard ist, werden alle neuen Schnittsysteme HDMI In- Out beherrschen müssen.
Da es sich jedoch bei HDMI-Chips um Hardware handelt, die in jedem Fernseher stecken wird, werden solche Karten, die alles in Software machen bald auch nur noch 20-50 Euro kosten, so wie Firewire heute.
So bekommt man als amitionierter Amateur sein günstiges HD-SDI und das ist wirklich cooooool. Sofort Habenwollen :)
Antwort von Christian Schmitt:
Fragt sich nur ob die Kamerahersteller die Schnittstelle in die wirklich interessanten Modelle integrieren werden...
Canon läßt sich seinen HD-SDI out jedefalls ordentlich bezahlen und die HVX wäre wohl mit HD-SDI out noch gefährlicher für die eigenen HighEnd Produkte geworden...
Antwort von smf1974:
Bei dieser News ist mir erst klar geworden, was hier gerade auf uns zukommt:
HDMI ist das neue Firewire!!!
...
So bekommt man als amitionierter Amateur sein günstiges HD-SDI und das ist wirklich cooooool. Sofort Habenwollen :)
Bitte nicht. Bitte bitte nicht. HDMI hat ein ganz massives DRM-Problem. Wenn jedes Gerät nur noch HDMI kann sind wir der Content-Industrie endgültig und vollständig ausgeliefert. Kopfschüttel.... Mich gruselts vor dieser Vorstellung.
cu
Stefan