Frage von Vegas forever:
Hallo zusammen!
Ich studiere Mediendesign an der FH-Hannover und das hier ist unser erster großer Animationsfilm!
Um die Geschichte kurz anzureißen: Es geht um eine Fledermaus, namens Curvy, welche - wie der Name vermuten lässt - etwas moppelig ist, zu kleine Flügel hat und deshalb nicht fliegen kann. So will die Liebe seines Lebens natürlich nichts mit ihm zu tun haben. Curvy und sein unfreiwillig gewonnener Freund, der sehr gesprächige Wurm bauen in einem Hangar einen Skatepark auf und Curvy findet seinen persönlichen Ersatz fürs Fliegen: Das Skateboarding! Seine Flamme ist natürlich sofort beeindruckt, aber Curvy realisiert, dass er so eine wie sie eigentlich überhaupt nicht nötig hat...
Für alle die ein bisschen Hintergrund-Story zum Projekt haben wollen:
Das Universum was wir rund um Curvy geschaffen hatten, war natürlich wesentlich umfangreicher, als das, was es letztendlich im Film zu sehen gibt. Es gab noch zwei "Böse Fledermäuse" die Curvy mobben sollten. Und ursprünglich auch noch weitere Sets wie eine Fledermaushöhle und einen Wald.
Beim Schreiben des Drehbuches und des Storyboards fiel uns dann auf, dass das Ganze arg gekürzt werden musste, damit das Projekt in 2 Semestern abgeschlossen werden konnte.
Durch diese Umstrukturierung und die Kürzung kam uns der Gedanke, etwas zu experimentieren und von der klassischen linearen Erzählweise weg zu kommen.
So gibt es die Hauptstoryline, den Bau des Skateparks und die Skatesession, und zwischendurch werden verschiedene Rückblenden eingeflochten die die Motivationen der Charaktere erklären und die Hauptstory unterstützen.
Schlussendlich kamen wir auf eine geschätze Filmlänge von 10 Minuten. Wir wurden allerdings etwas belächelt, da 10 Minuten Animationsfilm trotzdem eine Menge Holz ist für 2 Personen. Die Filmlänge und das Gefühl, niemals fertig zu werden, entwickelte sich zu einem Running-Gag. Schlussendlich hatten wir Filmmaterial von 8 min Länge vorliegen. Da wir das Schnitttempo aber deutlich nach oben korrigiert hatten, sind am Ende nur knapp 7 min übrig geblieben.
Zum Technischen:
Modeling, Simulation, Fur: 3ds Max
Rigging, Animation, Rendering: Maya
Compositing: Nuke
Editing: Premiere
Falls jemand noch an etwas Making-Of-Material interessiert ist, hier ein
Charakter-Breakdown von Curvy
http://curvy.actinidiapictures.de/CURVY_Breakdown.jpg
Und zwei Shot-Breakdowns:
Antwort von B.DeKid:
Gefiehl mir gut !
Kamera Führung war gelungen und Licht Setzung auch.
Animation (Movement) gut umgesetzt - SloMo s gefiehlen mir gut.
.............SPOILER....................
Der Wurm mit der Flasche erinnerte eher an den Bio Unterricht ;-)
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Sehr beachtliche Leistung von in Ausbildung Befindlichen.
Deshalb darf man das Werk auch nicht mit professionellen Produkten
z.B.
vergleichen, da fehlt natürlich noch jede Menge.
Aber für ein Zweimannteam sehr gut gelungen.
Antwort von B.DeKid:
@ domain
LOL ICE Age - na da bedarf es allein für das Fell wohl die 20x fache Rechenleistung ;-)
In der Digital Production war da mal nen Bericht.
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Nee, am Fell liegt es nicht, im Gegenteil, das stört den Gesichtsausdruck nur
Es fehlt an 85 Jahren Erfahrung im Trickfilm (erste Mickey Mouse 1928), an den Mini-Ideen, die quasi schneller folgen müssen, als es unser Hirn erfassen kann.
Eine Super-Idee im Curvy-Video ist z.B. das Anlaufen des Wurmes gegen den magischen Würfel, wobei er aber nur eine Reihe zu verschieben imstande ist.
Die Hersteller haben schon verstanden, worum es geht, nur fehlt es halt an der Mikrodramaturgie in den kleinen Dingen, am Tempo und auch an der Kunst, Gesichtsausdrücke effektiv darzustellen.
Aber das wird noch, denn Ansätze dazu sind schon vorhanden.
Antwort von Vegas forever:
Vielen Dank für die Kommentare :)
Die Berechnungszeit für einen Frame Fell lag bei uns zwischen 5 und 10 min. (i7, 3,4 ghz) Aber dass das Fell natürlich nicht ganz mit Ice Age mithalten kann ist klar ;) die haben mit Sicherheit 1-2 Experten die sich um nichts anderes kümmern...
Die Idee mit dem Wurm und dem Magic Cube gefiel uns auch gut und das ist auch genau die Sache wo wir beim nächsten Projekt tiefer einsteigen wollen. Keine große Geschichte, sondern einfach nur möglichst humorvoller Slapstick. Der Ice Age Trailer gehört auch mit zu meinen absoluten Lieblingskurzfilmen. Der Witz und das Tempo sind einfach unübertroffen und definitiv ein Vorbild.