Frage von Holger:Hallo VideoFreaks,
leider kenn ich mich auf dem Sektor Video nicht gut aus.
Mein Spezialgebiet ist Audio.
Möchte unser Hochzeitsvideo von VHS mit der Besten Qualität auf DVD brennen.
Dieses Analog-Signal habe ich mit Pinnacle Studio 9.1 als AVI auf die Platte
aufgenommen (ca. 22 GB / 85 Min).
Mit Samplitude habe ich nun den Audiobereich des Films stark angeglichen.
Das fertige Audiosignal habe ich dann als neuen AVI auf die Platte geschrieben.
Das fertige AVI File habe ich nun mit Magix Video Deluxe auf DVD (4.3 GB) gebrannt.
Das Wandeln hat so um die 8 Stunden gedauert.
Leider bin ich mit der Qualität des Videos auf der DVD nicht so ganz zufrieden.
Wie kann ich nun den AVI Film mit der best möglicher Qualität auf DVD bringen.
Welchen Codec braucht Ihr als Profi / welche Einstellungen?
Wenn man mal einige S-VCD"s ansieht, so ist die Qualität perfekt.
Was mache ich falsch.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Kann Euch leider nur in Sachen Audio weiterhelfen.
Gruß
Holger
Antwort von Wandler:
Scheint, du hasst dein Video über die Grafikkarte deines PC digitalisiert. Mit Abstand besser ist, Analogvideos über einen digitalen Kamkorder zu "schleifen", heisst zu digitalisieren (Alternative: über Wandler-PC-Karte von z.B. Canopus oder Pinnacle).
Dann mit ProCoder Express und dessen Standardeinstellungen in DVD-mpeg transcodieren (Alternativ: TMPGEnc oder MainConcept) und danach auf eine DVD Brennen (z.B. mit NERO).
Wenn du es so machst wie beschrieben hast du nur minimale Qualitätseinbussen.
Nach dem Digitalisieren kannst du noch Farben und Bildschärfe "nachbessern" (geht z.B. mit TMPGEng beim Transkodieren), solltest du mal mit einem kleinen Klip ausprobieren.
Mehr zum Thema findest du u.a. hier:
http://www.dvd-svcd-forum.de/forum/view ... 2ca57ccd3d
Antwort von Stefan:
Oh da ist einiges an Ausprobieren angesagt. Das kannst Du mit kleinen, notorisch schwer zu komprimierenden Clips machen, um Encodingzeit zu sparen und mit wiederbeschreibbaren DVD, um Rohlinge zu sparen.
Du solltest auf jeden Fall optimal vorbereitetes Ausgangsmaterial verwenden. Zur Vorbereitung rechne ich:
- Schwärzen von Digitalisierzapplern im Randbereich.
Die verbrauchen Bitrate und sind auf dem TV nicht zu sehen (=> DV FAQ Randbereich, Qverscan)
- Entrauschen des Bildes.
Die originalgetreue Wiedergabe des Griessel und der Farbschwankungen braucht Bitrate.
- Überlegungen zur hinreichenden Bildgrösse.
Auf die DVD können als MPEG-2, 625/50 (PAL): 720x576, 704x576, 352x576, 352x288 grosse Bilder. VHS Material braucht im allgemeinen kein Vollformat (720x576, 704x576). Es reicht oft das Halbformat (352x576) oder gar das Viertelformat (352x288). Je kleiner das Bild, desto mehr Bitrate bleibt für die restlichen Pixel...
Schwärzen, Entrauschen, Grösse ändern kannst Du mit (fast) jeder Schnittsoftware machen. Ich verwende dafür gerne die Freeware VirtualDub (VD). Resizen bietet Dir vielleicht auch der MPEG Encoder (TMPGENC ist gut; die Canopus Encoder sind gut) an; ich mag aber die sehr guten Resize-Routinen in VD...
Als alter Audiohase kennst Du bestimmt den nächsten Trick, um Bitrate fürs Bild rauszuquetschen: Komprimiere auf jeden Fall auch die Audiospur z.B. als MPEG 1 Audio Layer 2 oder Dolby Digital. 85 Min. LPCM Ton frisst sonst schon fast ein Viertel vom Platz auf der DVD! Das kannst Du ohne viel Qualitätsverlust (ich hör's nicht ;-) um den Faktor 10 senken.
PS: Eine gute Artikelserie zum Thema gibt es bei
http://www.signvideo.com/d-athr_pt1.htm ... hr_pt1.htm
Viel Glück
Der dicke Stefan