Wer im Bereich Dokumentarfilm, Reportage, Feature etc. unterwegs ist, kennt bestimmt die Diskussion: Nimmt man B-Roll vor oder nach dem Interview auf? Es gibt gute Gründe...
Aber prinzipiell eine spannende Frage. Auch nicht zu vernachlässigen ist die zeitliche Komponente: Wenn ein Interviewpartner nur sehr wenig Zeit hat, ziehe ich das Interview schon aus inhaltlichen Erwägungen immer vor. Generell ist es immer situations- und typenabhängig - eine universelle Regel gibt es meiner Meinung nach nicht.
Antwort von rob:
Hoppla - gut aufgepasst - wir spielen es gerade neu aus ...
Antwort von rob:
Ja,
das sehe ich auch so - wenn die Zeit knapp ist, dann Interview zuerst.
Viele Grüße
Rob/
slashCAM
tehaix hat geschrieben:
Aber prinzipiell eine spannende Frage. Auch nicht zu vernachlässigen ist die zeitliche Komponente: Wenn ein Interviewpartner nur sehr wenig Zeit hat, ziehe ich das Interview schon aus inhaltlichen Erwägungen immer vor. Generell ist es immer situations- und typenabhängig - eine universelle Regel gibt es meiner Meinung nach nicht.
Antwort von mediadesign:
Krass, wenn man seit 10 Jahren im Business ist und B-Roll erstmal googeln muss um dann festzustellen, dass es um Schnittbilder geht.
Antwort von Mantas:
Nach dem Interview ist man auch im Thema drin und weiß genauer welche Schnibbis nötig sind.
Antwort von sergejpepper:
Am besten davor und danach!
Antwort von mediadesign:
Wenn das Projekt es erlaubt, mach ich es manchmal auch so, dass ich an einem Tag das Interview drehen, dieses grob schneide und mir die Top-Aussagen zurecht lege und dann an einem anderen Tag gezielt darauf die Schnittbilder drehe.
Antwort von dosaris:
tehaix hat geschrieben:
... Wenn ein Interviewpartner nur sehr wenig Zeit hat, ziehe ich das Interview schon aus inhaltlichen Erwägungen immer vor.
Generell ist es immer situations- und typenabhängig - eine universelle Regel gibt es meiner Meinung nach nicht.
genau,
deswegen ist das nicht wirklich 'ne Frage:
wenn wir bereits am "set" sind und die Protagonisten stecken noch im Verkehr fest, fangen wir natürlich
schonmal an, aufzubauen und SchniBis zu drehen. Oder auch nachher, wenn die Protagonisten schon wieder wech sind.
Man muss halt nur während des Drehs schon dran denken, genügend Antexter MIT Protagonisten zu drehen.
Vor, während oder nach dem Hauptevent. Einfach so, dass man möglichst selten Equipment rumschleppen muss.
Antwort von mediadesign:
dosaris hat geschrieben:
tehaix hat geschrieben:
... Wenn ein Interviewpartner nur sehr wenig Zeit hat, ziehe ich das Interview schon aus inhaltlichen Erwägungen immer vor.
Generell ist es immer situations- und typenabhängig - eine universelle Regel gibt es meiner Meinung nach nicht.
genau,
deswegen ist das nicht wirklich 'ne Frage:
wenn wir bereits am "set" sind und die Protagonisten stecken noch im Verkehr fest, fangen wir natürlich
schonmal an, aufzubauen und SchniBis zu drehen. Oder auch nachher, wenn die Protagonisten schon wieder wech sind.
Man muss halt nur während des Drehs schon dran denken, genügend Antexter MIT Protagonisten zu drehen.
Vor, während oder nach dem Hauptevent. Einfach so, dass man möglichst selten Equipment rumschleppen muss.
Was meinst du mit Antexter?
Antwort von dosaris:
mediadesign hat geschrieben:
Was meinst du mit Antexter?
der shot (für's story telling), der den folgenden Protagonisten in's aktuelle/neue chapter einführt.
Er sagt hier selber noch nix (nur Atmo) und bietet so Raum für den einführenden OFF-Kommentar.
Gehört zur Standard-Reportage-Dramaturgie.
Vermutlich gips noch andere Begriffe dafür?!
Antwort von Auf Achse:
Wo man den nächsten Protagonisten quasi einfach nur sieht, währenddessen der Off Text zu hören ist?
Auf Achse
Antwort von dosaris:
"Auf Achse" hat geschrieben:
Wo man den nächsten Protagonisten quasi einfach nur sieht, währenddessen der Off Text zu hören ist?
nicht nur statisch sieht, sondern er/sie kommt aktiv in die neue Szene.
Typischer Chapter-Beginn:
1) Totale der neuen location, Atmo + OFFtext
2) halbtotale des "set" (Perspektivwechsel), OFFtext + Atmo
3) Antexter, Prot kommt rein, setzt sich an PC/greift zum Telefon/hantiert im Labor oä.
(Rest v OFFtext, dann ggf per J-Schnitt schon O-Ton)
4) Prot legt los (half close, O-Ton)
Antwort von mediadesign:
dosaris hat geschrieben:
mediadesign hat geschrieben:
Was meinst du mit Antexter?
der shot (für's story telling), der den folgenden Protagonisten in's aktuelle/neue chapter einführt.
Er sagt hier selber noch nix (nur Atmo) und bietet so Raum für den einführenden OFF-Kommentar.
Gehört zur Standard-Reportage-Dramaturgie.
Vermutlich gips noch andere Begriffe dafür?!
Ah ok, ich nennen das establisher
Antwort von Auf Achse:
Ich würd das jetzt Verortung nennen. So hat eben jeder seine speziellen Ausdrücke.
Ich mag diesen kreativen Austausch, danke dafür!
Grüße,
Auf Achse
Antwort von mediadesign:
Dito
Antwort von klusterdegenerierung:
Kommt immer drauf an und kann pauschal nicht gesagt werden.
Deswegen tendiere ich zu, wann immer es geht, soviel wie geht und machen was machbar ist und nicht vergessen, B-Roll kann man auch mal an einem andren Tag drehen , wo vielleicht sogar das Wetter besser ist als am Zwangtermin des Interviews. Wer nicht weit zu fahren brauch, kann auch schön noch mal vorbei schauen.
Ausserdem ist es imer gut wenn der Kunde einen sieht, das sieht immer nach viel Arbeit aus und man freundet sich schneller an.