Frage von Tuffy:Liebe Freunde,
etwas von mir soll ins Kino, nicht weiter aufregend.
Damit ich das am Dienstag zu Arri schicken kann, wollt ich das ganze morgen "schnell fertig" machen. Liegt auch soweit alles korrekt vor, nur eben in 25p.
Ich wollt das nun noch flink durch AE jagen, Ton-Pitch anpassen und fertig.
Nun die blöde Frage: ich solls in 24p abgeben.
Mach ich nun 24p - oder 23,976p? Man liest das immer an vielen Orten, man solle den Wert statt den 24 nehmen.
Was nehme ich nun am Besten? Gibt es einen signifikanten Unterschied, der nachher tangiert?
Liebe Grüße
Antwort von Predator:
23,976 sollte der Standard sein. Wenn ganz Hollywood damit filmt wird das schon passen.
Antwort von WoWu:
Ziel; Film ist immer 24 non drop TC
Ziel TV ist immer 23.976 drop frame TC
Antwort von pilskopf:
Und wie erklärt sich diese Differenz? Meine GH2 filmt glaube ich auch in diesem krummen Format, ich frag mich auch immer in was ich überhaupt ausrendern soll weil ich im Grunde selbst keinen Unterschied bemerke.
Antwort von WoWu:
TV liegt ja (im ehemaligen NTSC Bereich) bei 29,97, ursprünglich wegen der Interferrenzen zwischen dem Ton und dem Farbträger. Das setzt somit einen drop-frame TC voraus.
Wenn Du also für TV arbeitest, musst du irgendwie aus dem 24Frame Bereich auf die 29.97 kommen. Das geht aber nur von 23.976 und dann 2:3 Pulldown.
Wenn Du also in 24 drehst, sollte dein Ton gleich mit 48,048 kHz aufgezeichnet sein, damit Du nach 23.976 ihn dann in 48kHz hast und dann das Ganze nach 29,97 in 48 kHz auch noch passt.
Wie gesagt, die krummen Werte arbeiten auch alle mit drop-fram TC und die graden Werte mit non drop TC. Dann stimmen auch die Töne.
Und was das Ausrendern betrifft .... immer im Aufnahmeformat, sonst stimmen die Töne und der TC nicht mehr.... oder eben dann umsampeln.
Antwort von Tuffy:
Wird Kino, wird eben auf Film gebracht ("gedruckt").
24p, hab ich das nun richtig verstanden? Also NICHT 23,976?
Antwort von WoWu:
jupp
Antwort von Schleichmichel:
Eine Sekunde...
Wenn Dein digitaler Film (25p) gefazt werden soll, lass mal besser die Finger davon und sprech doch erst mal mit den Jungs vom Labor. Die haben es gar nicht gerne, wenn jemand mit gemutmaßten umkonformierten Files ankommt.
Die bekommen Dein Werk unter Garantie ordentlich auf Film. Es muss nur deutlich kommuniziert werden, was vorliegt und was rauskommen soll.
Wenn Du anfängst, denen was von runtergepitcht zu erzählen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nach einem Augenrollen die Retourkutsche "Haben Sie denn noch das unbehandelte Original. Geben Sie uns mal besser das!" kommen.
Letzten Endes ist dem Filmrecorder die Framerate fast egal, da sowieso jedes Bild einzeln ausbelichtet wird. Aber man minimiert das Risiko von Irrtümern, wenn man ein stinknormales Video abgibt...und pitchen können die auch mit links...machen die täglich.
Antwort von Tuffy:
Ich hab mit denen ja geredet. Die kriegen keine Datei, die kriegen Datei
en - Tiff-Einzelbilder.
Ein Video von 24 auf 25p oder umgekehrt zu rechnen ist nun nicht die große Kunst. Von 25 auf 24 Bildern sind die Bilder etwas anders angeordnet (innerhalb der einzelnen Sekunden) und der Ton muss etwas angepasst werden, weil er eben etwas anders in der Läuflänge ist sollte die Tonhöhe minimal angeglichen werden. Mutmaßung ist da eigentlich nichts? Das macht doch jeder Hollywood-Film bei DVD-Veröffentlichung im PAL-Gebiet.
Erzählen muss ich denen ja nichts, ich schicke denen was ich hab und gut ist... :)
Ich würde für gewöhnlich einfach 25p schicken, da es aber nur in älteren Kinos gezeigt werden wird möchte ich es einfach gern sauber und konform haben.
Antwort von MK:
23,976 sollte der Standard sein. Wenn ganz Hollywood damit filmt wird das schon passen.
Quatsch.
Antwort von Schleichmichel:
Ich würde für gewöhnlich einfach 25p schicken, da es aber nur in älteren Kinos gezeigt werden wird möchte ich es einfach gern sauber und konform haben.
Ja dann sag halt, dass das ganze ursprünglich in 25fps erstellt wurde, und dass das jetzt dann eben 25:24 auf Film übertragen werden soll, mitsamt entsprechend langsameren Ton. Der Ton wird dann als 25fps gekennzeichnet. Das ist im Labor absoluter Normalfall (beispielsweise für fazen von Werbespots, die auf Video produziert wurden).
Wurde von Anfang an alles auf 24fps erstellt und gedreht, wird der Ton eben als 24fps gekennzeichnet.
Antwort von Pianist:
Ich würde für gewöhnlich einfach 25p schicken, da es aber nur in älteren Kinos gezeigt werden wird möchte ich es einfach gern sauber und konform haben.
Mach Dir keine Sorgen. Verändere nichts an Deinem Material und schicke ihnen die Einzelbilder-Sequenz. Alles wird gut.
Matthias
Antwort von Tuffy:
Hallo ihr beiden,
habe den Rat beherzigt. Rendere nun eine Tiff-Sequenz mit AE, bleibt 25p.
Dazu die Tonspur in WAV auf CD dabei (und natürlich auf der Bild-HDD, als Backup).
Dauert ganz schön lange, so was :o)
Danke euch!
Antwort von carstenkurz:
Sag denen lieber nochmal deutlich Bescheid, dass der Ton 25p als Zeitbasis hat. Zumindest wenn es synchroner Ton ist, müssen die das wissen, sonst läuft Ton und Bild auseinander.
- Carsten
Antwort von Schleichmichel:
Das wird zwar im Job Editor sowieso auffallen, bevor der Auftrag an den Arrilaser geschickt wird...aber -ja-, man sollte es immer kennzeichnen. Klare Kommunikation gehört in Kopierwerken zum A und O, denn Fehler kosten in der Regel ordentlich Kohle.