So, mittlerweile ist es mir dank Eurer Tipps gelungen, wenigstens schon mal brauchbare Aufzeichnungen von meiner analogen Videokarte zu bekommen.
Ich kann jetzt auf meinem Athlon 1700 mit mencoder -tv on:device=/dev/video0:driver%v4l:input1:fps%: widthr0:heightW6 -ovc lavc -lavopts vcodec%mpeg4:vbitrate 00:vhq -oac mp3lame -lameopts cbr:br–:mode1 -vop pp%tn/lb -o .avi -endpos
eine DivX-Datei erstellen, die eine so gute Qualität hat, daß sie später auf MPEG2 umkodierbar sein sollte.
Alternativ kann ich auch die mit -ovc lavc -lavopts vcodec%mjpeg:vbitrate000:vhq einen Motion-JPEG-Codec nehmen. Dann wird die Datei zwar bis zu 8 GB pro Stunde groß, dafür komme ich aber mit um 60 % CPU-Last aus, während mit dem MPEG4-Codec die Idle-Time zwischen 15 und 0 (;!) Prozent liegt, was zu gelegentlichen Rucklern führt.
Die gecaptureten Dateien kann ich mir dann mit xine oder mplayer auch prima ansehen. Aber das war's dann auch schon. Zur Weiterverarbeitung kann ich jetzt auf Windows (;98) mit VurtualDub und TmpgEnc umschwenken oder unter Linux weitermachen.
Windows:
- Die aufgezeichneten MJPEG-Dateien, die sich ansonsten ohne Probleme abspielen oder mit VirtualDub öffnen lassen, sind mit 5 - 8 GB pro Stunde viel zu groß für ein FAT(;32)-Dateisystem. Außerdem habe ich mir sagen lassen, es gäbe auch mit NTFS für AVI-Dateien eine 2 GB-Grenze, die nur wenige Tools überschreiten können. Diese Dateien wären nur brauchbar, wenn man mencoder - wie es bei VirtualDub normal ist - sagen könnte, er solle die Aufnahme in mehrere forlaufend numerierte Dateien aufteilen. Und zwar in einem Format, das VirtualDub auch lesen kann.
- Die MPEG4-Dateien sind teilweise mit dem Windows-Media-Player und dem SASAMI-Player abspielbar, aber bei ca 40 % der Aufnahmen sieht man nur bunte flimmernde Käsekästchen. VirtualDub und TmpgEnc zeigen immer nur diese Käsekästchen und stürzen nach wenigen Sekunden ab. Vielleicht läßt sich das ja durch Verwenden eines anderen Codecs oder Eintragen einer anderen FourCC-ID verbessern. Aber bei 2000 KBit/sec passen in 2 GB auch nur ca. 2 Stunden. Womit wir wieder beim Problem von oben wären.
Linux:
- Von einem Programm, mit dem man wie mit VirtualDub im Schnelldurchlauf über einen Slider die Werbung im Film erkennen und bildgenau entfernen kann ohne dafür einige Hundert Euro hinlegen zu müssen, wage ich in den nächsten Jahren ja gar nicht zu träumen. Mir würde ja schon etwas reichen, mit dem man z.B. mit variabler Schrittweite (;30 Sek., 1 Sek und 1 Bild) nach den Werbegrenzen suchen kann, die Positionen notieren und dann mit einen separaten Programm nach diesen Positionsangaben den verbleibenden Film herauskopieren kann.
- Von den Start- und End-Zugaben und den Werbe-Blocks mal ganz abgesehen ist es mir auch noch nicht gelungen mit mpeg2enc und seinen Brüdern eine benutzbare MPEG2-Datei zu erzeugen. Ich habe mir als Erleichterung das Programm mpeg4dummies.py besorgt, das aber nur ein Wrapper mit einer GUI um die genannten Programme ist. Mit lav2wav .avi | mp2enc -v 2 -o .m2a -s -r 44100 -b 224 lav2yuv .avi | mpeg2enc -o .m2v -f 4 -b 2500 -a 2 -r 16 -V 46 -q 4 mplex -m 2 -f 4 -b 46 -o .mpg .m2v .m2a -V wurde ein MPG-File erzeugt, das viel zu klein war (;5,6 MB für 1 Minute. 60 sec x 2500 KBit/sec /8 = 18750 KBytes plus Audio) war und beim Abspielen - sowohl unter Linux als auch unter Windows - den korrekten Ton zu einer hübschen grünen Fläche abspielte. Da fehlt also auch noch irgendwas.
> Mir würde ja schon etwas reichen, mit dem man z.B. mit variabler > Schrittweite (;30 Sek., 1 Sek und 1 Bild) nach den Werbegrenzen suchen > kann, die Positionen notieren und dann mit einen separaten Programm > nach diesen Positionsangaben den verbleibenden Film herauskopieren kann.
mjpeg kannst Du mit glav schneiden, wobei nur eine Schnittliste (;.eli) erzeugt wird, d.h. es wird nicht gross rumkopiert. Die .eli kannst Du mit den lav2*-Tools weiterverarbeiten. Statt mplayer kannst Du übrigens auch lavrec zum Aufnehmen von mjpeg benutzen.
> - Von den Start- und End-Zugaben und den Werbe-Blocks mal ganz abgesehen > ist es mir auch noch nicht gelungen mit mpeg2enc und seinen Brüdern eine > benutzbare MPEG2-Datei zu erzeugen. > Ich habe mir als Erleichterung das Programm mpeg4dummies.py besorgt, > das aber nur ein Wrapper mit einer GUI um die genannten Programme ist. > Mit > lav2wav .avi | mp2enc -v 2 -o .m2a > -s -r 44100 -b 224 > lav2yuv .avi | mpeg2enc -o .m2v -f 4 -b 2500 > -a 2 -r 16 -V 46 -q 4
Das .m2v sieht noch vernünftig aus? Oder ist das schon grün?
> mplex -m 2 -f 4 -b 46 -o .mpg .m2v .m2a -V
Schuss ins Blaue: "-f 4" ist SVCD, bei "-b" steht, dass man für SVCD -b 230 verwenden soll.
Viele Grüsse... Michael
Antwort von Volker Böhm:
Volker Böhm wrote:
> - Von den Start- und End-Zugaben und den Werbe-Blocks mal ganz abgesehen > ist es mir auch noch nicht gelungen mit mpeg2enc und seinen Brüdern > eine benutzbare MPEG2-Datei zu erzeugen. > Ich habe mir als Erleichterung das Programm mpeg4dummies.py besorgt, > das aber nur ein Wrapper mit einer GUI um die genannten Programme ist. > Mit > lav2wav .avi | mp2enc -v 2 -o .m2a > -s -r 44100 -b 224 > lav2yuv .avi | mpeg2enc -o .m2v -f 4 -b 2500 > -a 2 -r 16 -V 46 -q 4 > mplex -m 2 -f 4 -b 46 -o .mpg .m2v .m2a > -V > wurde ein MPG-File erzeugt, das viel zu klein war (;5,6 MB für 1 > Minute. 60 sec x 2500 KBit/sec /8 = 18750 KBytes plus Audio) war und > beim Abspielen - sowohl unter Linux als auch unter Windows - den > korrekten Ton zu einer hübschen grünen Fläche abspielte. > Da fehlt also auch noch irgendwas.
Inzwischen ist es mir gelungen doch ein benutzbares MPEG2-File zu erstellen. Ich war davon ausgegangen, daß mpeg2enc beliebige AVI-Dateien verarbeiten kann. Da es zu den MJPEG-Tools gehört, kann es aber nur MJPEG-AVIs wandeln.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :-)
Jetzt bleibt also noch das Problem mit dem Schneiden. Hat jemand dazu eine Lösung?
Und damit's ganz perfekt wird: Gibt es unter Linux so etwas wie den LogoAway-Filter für VirtualDub? Um damit Sender-Logos durch einen Mittelwert ihrer umgebenden Pixel zu überdecken.
> Stunde viel zu groß für ein FAT(;32)-Dateisystem. Außerdem habe ich mir > sagen lassen, es gäbe auch mit NTFS für AVI-Dateien eine 2 GB-Grenze, > die nur wenige Tools überschreiten können.
Das stimmt nicht. Wahr ist vielmehr: es gibt viele Tools, die beschissen programmiert sind und deshalb mit Avis oder generell Dateien über 2GB nicht klarkommen (;übrigens gilt das gleichermaßen für Windows- und Linux-Tools). Aber weder das OpenDML-AVI-Format noch das NTFS haben eine derartige Beschränkung.
> Diese Dateien wären nur brauchbar, wenn man mencoder - wie es bei > VirtualDub normal ist - sagen könnte, er solle die Aufnahme in mehrere > forlaufend numerierte Dateien aufteilen. Und zwar in einem Format, > das VirtualDub auch lesen kann.
VirtualDub kann von NTFS lesen und VirtualDub kann Avis >2GB lesen. Also ich sehe da nur ein einziges Problem. Und das ist das Schreiben von Linux auf eine NTFS-Partition oder ersatzweise das Lesen von Windows aus einer "Linux-Partition".
Für ersteres gibt es neben teuren kommerziellen Lösungen bisher leider nur Captive-NTFS. Wie ich aber leidvoll erfahren mußte, ist das nicht nur seeeeehhhr laaaangsaaam, sondern hat auch irgendwelche Probleme mit der Dateigröße. Ich habe es jedenfalls bisher nicht geschafft, Dateien >1GB damit auf eine NTFS-Partition zu transferieren. Unterhalb dieser (;wegen der Langsamkeit eh' kaum praktisch nutzbaren Dateigröße) funktioniert Captive-NTFS allerdings zuverlässig. Für viele Sachen praktisch, hilft aber bei der Videobearbeitung leider nicht weiter.
Bleibt also die zweite Variante. Dafür gibt es einen readonly IFS-Treiber für ext2/3. Der funzt offensichtlich, jedenfalls kann ich damit von meiner ext3-Datenpartition viele GB große Dateien unter Windows problemlos lesen. Ärgerlich ist hier wieder, daß man den Plattenplatz von Windows aus nicht schreibend nutzen kann. Für die Rückgabe des Ergebnisses wird also eine zusätzliche NTFS-Partition annähernd gleicher Größe nötig.
> - Die MPEG4-Dateien sind teilweise mit dem Windows-Media-Player und dem > SASAMI-Player abspielbar, aber bei ca 40 % der Aufnahmen sieht man nur > bunte flimmernde Käsekästchen. VirtualDub und TmpgEnc zeigen immer nur > diese Käsekästchen und stürzen nach wenigen Sekunden ab. Vielleicht läßt > sich das ja durch Verwenden eines anderen Codecs oder Eintragen einer > anderen FourCC-ID verbessern.
Ich würde sogar behaupten, daß das sicher ist.
> - Von einem Programm, mit dem man wie mit VirtualDub im Schnelldurchlauf > über einen Slider die Werbung im Film erkennen und bildgenau entfernen > kann ohne dafür einige Hundert Euro hinlegen zu müssen, wage ich in den > nächsten Jahren ja gar nicht zu träumen.
Tja, das ist leider das große Problem bei vielen Linux-Programmen. Brauchbare und praktikable graphische Benutzeroberflächen fehlen oft. Dabei zeigen einige Programme, daß es durchaus machbar wäre.
Es hängen wohl einfach noch zu viele Kommandozeilenfetischisten im Linuxlager rum, die nicht einsehen wollen oder können, daß die Kommandozeile zwar für viele Sachen eine sehr praktische Oberfläche ist, aber eben nicht für alle. Für interaktive Grafik- und Videobearbeitung zum Beispiel absolut nicht.
Antwort von Peter Müller:
"Heiko Nocon" schrieb: > Volker Böhm wrote:
> Bleibt also die zweite Variante. Dafür gibt es einen readonly > IFS-Treiber für ext2/3. Der funzt offensichtlich, jedenfalls kann ich > damit von meiner ext3-Datenpartition viele GB große Dateien unter > Windows problemlos lesen. Ärgerlich ist hier wieder, daß man den > Plattenplatz von Windows aus nicht schreibend nutzen kann.
Also von Paragon gibt es NTFS for Win 98. Schreibt und liest. Vollversion. Hat das etwas damit zu tun? PM
Antwort von Frank Albrecht II:
Volker Böhm wrote: > So, > mittlerweile ist es mir dank Eurer Tipps gelungen, wenigstens schon mal > brauchbare Aufzeichnungen von meiner analogen Videokarte zu bekommen.
[...schneiden unter Linux...]
Glav wurde schon genannt, einfach, simpel, effizient, kann allerdings nicht automatisch nach Werbung suchen ;-)
Ansonsten als qt/mov capturen, dann kannst Du mit Broadcast2000 oder Cinelerra schneiden(;etwas Lernaufwand, aber klickbar).
Vielleicht hilft ja http://www.frank-albrecht.net/video/vhs2dvd.shmtl weiter(;Baustelle).
[...] > Abspielen - sowohl unter Linux als auch unter Windows - > den korrekten Ton zu einer hübschen grünen Fläche > abspielte. Da fehlt also auch noch irgendwas.
Hmmm, falscher/kein mjpeg im avi?
> Könnt Ihr mir nochmal auf die Sprünge helfen?
S.o., die Kette streamer-glav-yvdenoise-mpeg2enc-mplex funktioniert prima. Bei SVCD muss ich allerdings passen.
Hier gibts einige threads "Andre Beck - Frank Albrecht" darüber.
Nur Mut, wenn Du einen entsprechneden Batch/Shellskript fertig hast, wirst Du nicht mehr mögen zu klicken. In der Firma muss ich manchmal mit Nero arbeiten, ziehe z.B. aber cdrecord vor.
-- Gruß, Frank Albrecht II
Antwort von Heiko Nocon:
Peter Müller wrote:
>> Bleibt also die zweite Variante. Dafür gibt es einen readonly >> IFS-Treiber für ext2/3. Der funzt offensichtlich, jedenfalls kann ich >> damit von meiner ext3-Datenpartition viele GB große Dateien unter >> Windows problemlos lesen. Ärgerlich ist hier wieder, daß man den >> Plattenplatz von Windows aus nicht schreibend nutzen kann. > >Also von Paragon gibt es NTFS for Win 98. Schreibt und liest. >Vollversion. Hat das etwas damit zu tun?
Nein.
Antwort von Volker Böhm:
Thomas Winter wrote:
> Volker Böhm wrote: > >> - Von einem Programm, mit dem man wie mit VirtualDub im >> Schnelldurchlauf >> über einen Slider die Werbung im Film erkennen und bildgenau >> entfernen kann ohne dafür einige Hundert Euro hinlegen zu müssen, >> wage ich in den nächsten Jahren ja gar nicht zu träumen. >> Mir würde ja schon etwas reichen, mit dem man z.B. mit variabler >> Schrittweite (;30 Sek., 1 Sek und 1 Bild) nach den Werbegrenzen suchen >> kann, die Positionen notieren und dann mit einen separaten Programm >> nach diesen Positionsangaben den verbleibenden Film herauskopieren >> kann. >> > > Du suchst VDub für Linux? Versuch mal http://fixounet.free.fr/avidemux/
Hallo Thomas, das Teil ist ja obertittenaffengeil. Um nicht zu sagen: genial.
Zwei Fragen hab' ich allerdings doch noch dazu:
- Wenn ich mit avidemux ein AVI mit einem MP3-Audio öffne, kommt eine Fehlermeldung, er habe keinen passenden Codec zu dieser Form von Audio und ich erhalte keinen Ton. Was muß man tun, damit avidemux auch MP3-Ton verarbeiten kann?
- Gibt's vielleicht für avidemux einen Video-Filter, der einen ausgewählten Bereich durch einen Mittelwert der umgebenden Pixel ersetzt? So wie LogoAway für VirtualDub. Oder hab' ich da was übersehen? Ohne Sender-Logos wären die Aufnahmen dann perfekt (;na ja, fast).