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Infoseite // AVCHD-Cam für Nachbearbeitung (!)



Frage von 02VideoFaBI:


Nein, ich bin keiner, der jetzt einen AVCHD Camcorder sucht und seine Videos dann bearbeiten will, was fast unmöglich ist. Soweit weiß ich schon bescheid ;-). Nur hatte ich einen gar nicht mal so absurden Gedanke:

Das Problem an den neuen SD-Cams wie der HF10 von Canon ist ja eigentlich nur der Codec, in dem die Videos gespeichert und komprimiert werden (sagt mir wenn ich was falsches behaupte). Die Hardware dieses Camcorders ist für ambitionierte Filmer eigentlich gar nicht mal so schlecht (vom fehlenden sucher mal abgesehen, aber diese Cam ist ja nur ein bsp). Der nachteil liegt in der "Software", die das Videomaterial speichert, stimmts? Also ist die Firmware der Hersteller schuld, dass man das Material nicht bearbeiten kann.
Soo, jetzt meine Idee: Ist es nicht möglich, die Firmware so zu verändern, dass die Cam "einfach" mit einem anderen, leichter zu bearbeitenden, Codec arbeitet? Es gibt vielleicht irgendeinen PC-Freak, der so etwas hinbekommt... Und einen passenden Codec samt plugin für die gängigen Schnittprogramme (Sony, Adobe, Apple, Magix, Pinnacle) wird sich schon finden lassen.
Was hätten wir dann? Leicht zu bearbeitendes Material auf modernen, stoßunempfindlichen und kleinen speichermedien! Und das zu einem fairen preis. Wäre doch toll!

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Antwort von Bruno Peter:

Ich habe kein Problem damit das AVCHD-Material zu bearbeiten. Geht nativ oder per Intermediate-Transcoding davor. Dein Postulat, es wäre fast unmöglich AVCHD-Material zu bearbeiten kann ich nicht nachvollziehen.

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Antwort von Jan:

Hallo,

ich glaube unsere "Wolfgangs" können dir das besser erklären.

MPEG 4 - H 264 nativ zu verarbeiten ist für den Rechner eine absolute Qual. Da müssen mehrere Milliionen Rechenaufgaben (die genaue Zahl hab ich nicht) vom Rechner ausgeführt werden.

Irgendwie kann man den schwarzen Peter den Firmen Sony, Panasonic und Canon zuschieben, da sie ein Format entwickelt haben, das auf der heute technolgischen Ebene noch zu fortgeschritten ist.

Das Aufzeichnungsformat lebt einfach schon in der Zukunft, die heutige Technik ist dafür einfach zu primitiv.

SW Firmen arbeiten fieberhaft an einem stabilen System für dieses Format - es sind je nach Firma Fortschritte zu betrachten.

Da es wohl bald 4-8 Kernprozessoren für wenig Geld gibt - dürfte sich das Thema bei den Computerfirmen bald erledigt haben.

Softwarefirmen wie Avid und Adobe geben jetzt schon Alles, aber was willst du machen. Das wäre das gleiche, als wenn du in der Formel 1 mit einem Super Aguri fahren würdest - ein verlorenes Rennen....

Das Format ist entwickelt und die Firmen werden jetzt nicht auf Teufel kommraus ein neues Format entwickeln.

Und seien wir mal ehrlich, die meisten Kunden wollen gar keinen Videoschnitt machen. Denen reicht die Trimmfunktion und eine PAL DVD oder Blu Ray Erstellung. Das spielt den AVCHD Firmen in die Karten - die so eine simple SW mitliefern.

Die hier bei Slashcam vertretenen User haben zwar recht, sie sind aber deutlich in der Unterzahl. Ich glaube mal maximal jeder 3 von 10 Kunden beschäftigt sich intensiv mit Videoschnitt.


Aber die Zeit arbeitet für AVCHD.

VG
Jan

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Antwort von domain:

Über eine Veränderung der Firmware wird sich da vermutlich ohnehin nichts machen lassen, weil die H.264-Codierung in der Kamera über fest verdrahtete hochspezialisierte Chips erfolgt, die keinen Programmcode in Form von austauschbaren Befehlen abarbeiten müssen. Wäre das nämlich der Fall, könnten sie kaum in Echtzeit codieren

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Antwort von WoWu:

@ 02VideoFaBI

Na ja, bei all den quatschigen Hiobsbotschaften, die hier im Forum aus reiner Unkenntnis heraus verbreitet werden, kann ich das Ansinnen des Threadstarters, so absurt es auch sein mag, fast verstehen.
Er ist da leider auf all die Unkenrufe hereingefallen.
Bruno hat es ja bereits gesagt ... es funktioniert bereits und wird mit jedem Monat, die die Firmen mehr Zeit haben, die Software auf den Markt zu bringen, besser.

Jan, es ist auch grundverkehrt, zu denken, mit mehr Kernen pro Prozessor würde das Problem zu lösen sein ..... es ist eben nicht die Rechenpower die fehlt, sondern die Lastverteilung auf die bestehende Rechenpower.
Einmal davon abgesehen, das die üblichen PCs von ihrer Architektur auch eher ins Büro als in einen Schnittplatz passen würden.
Aber selbst für solche "Krücken" halten Firmen Accellerator Karten im Angebot, um auch denen "Beine" zu machen.

Nur eine gute Implementierung braucht eben ihre Zeit und es gibt gar keinen Zweifel daran, dass es sich bei H.264 um einen der derzeit anspruchsvollsten Codecs handelt, also nicht gerade etwas für Groschensoftwarehersteller. Ein gesundes Maß an Verständnis und die erforderliche Lizenz ist schon Voraussetzung für ein gutes Produkt.

Auch haben weder Sony noch Panasonic das Format erfunden .... diesen Firmen ist lediglich anzulasten, dass sie sich nicht an den internationalen Standard halten und dem Kunden statt ein HDTV Format, lieber ein altes Format aus der SD-4:3 Zeit unterjubeln.

So, 02VideoFaBI, jetzt noch etwas zu dem, von Dir so geschmähten Format:
MPEG2 und MPEG4 wurden fast zur selben Zeit entwickelt, nur dass MPEG2 schon nach ein paar Jahren für das digitale Fernsehen an den Start musste.
Von dem Zeitpunkt an, waren keine wesentlichen Änderungen und Verbesserungen im Hinblick auf die bereits im Markt bestehende Hardware mehr möglich. MPEG 2 steht also auf dem Stand von 1995.

Alle Verbesserungen und Erkenntnisse sind in den parallel gelaufenen MPEG4 Standard geflossen, der eigentlich erst für das interaktive Fernsehen vorgesehen war.
Damit sind die Innovationen von fast 15 Jahren intensiver Entwicklungsarbeit, angepasst an die fortlaufende Entwicklung der Rechnerkapazität in den von Dir so verrufenen Standard eingeflossen.

Nun hast Du die Wahl, kauf Dir einfach ein Gerät, auf dem technischen Stand von 1995 oder entscheide Dich für ein Gerät, das zwar heute noch nicht von kostenloser Freeware unterstützt wird, die man "für lau" aus dem Internet zieht, dafür aber Bilder mit zeitgemäßer Qualität abliefert, einem internationalen TV-Standard entspricht und auf das sich die weltweite Entwicklungsarbeit der nächsten 10 Jahre wahrscheinlich konzentrieren wird.

Was hindert Dich daran, eine alte Gurke zu kaufen ... nichts !
Warum also etwas Gutes unbedingt in die Vergangenheit "bomben"? Nur weil nicht jeder mikrige alte PC die Bearbeitung schafft ?

Ist das also ein Scherz gewesen ?

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Antwort von Jan:

Ich meinte AVCHD wurde von Sony & Panasonic entwickelt (zum grössten Teil) - nicht wie "gelesen" H 264. Hier geht es ja um AVCHD - ja ich hätte es dazu sagen müssen.

Ja, die Rechnerarchitektur ist mir begrenzt bekannt, daher lasse ich mich gern belehren.

VG
Jan

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Antwort von Bernd E.:

...Nun hast Du die Wahl, kauf Dir einfach ein Gerät, auf dem technischen Stand von 1995 oder entscheide Dich für ein Gerät, das zwar heute noch nicht von kostenloser Freeware unterstützt wird, die man "für lau" aus dem Internet zieht, dafür aber Bilder mit zeitgemäßer Qualität abliefert, einem internationalen TV-Standard entspricht und auf das sich die weltweite Entwicklungsarbeit der nächsten 10 Jahre wahrscheinlich konzentrieren wird... Ich bin sicher nicht der einzige, der aus deinen Forumsbeiträgen eine klare Empfehlung für AVCHD herausliest und ich bezweifle auch gar nicht, dass diese Empfehlung technisch fundiert ist. Was mich gerade deshalb aber verblüfft, ist, dass du in den diversen im Internet nachlesbaren Werbetexten für dein Buch – und damit ja wohl auch im Buch selbst – mehrfach klar und deutlich vom Kauf eines AVCHD-Camcorders zum gegenwärtigen Zeitpunkt abrätst. Wie passt das zusammen?

Gruß Bernd E.

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Antwort von Quadruplex:

Wie passt das zusammen? Der gute Mann heißt Wunderlich...

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Antwort von WoWu:

@ Jan

Nur zur Info ... weder Sony noch Panasonic haben da etwas Eigenes entwickelt ... was sie gemacht haben, ist, den alten MPEG2-SD Standard für 4:3, der auch schon für HDV herhalten musste und mit dem, was als HDTV von der SMPTE definiert worden ist, eigentlich überhaupt nichts zu tun hat, nun auch noch in ein Format "hineingerettet" haben, das jeder für ein fortschrittliches Format hält.

@ Bernd

Und das beantwortet auch schon teilweise Frage. Nach wie vor empfehle ich kein AVCHD, weil es nicht einmal mit HDTV den namen gemeinsam hat. Aber es gibt ja auch (zunehmend) Standardkonforme Camcorder am Markt. Aber selbst die werden noch eine Weile weiterentwickelt werden müssen, bis sie der Bezeichnung HDTV entsprechen.
Wir alle wissen,(oder können nachlesen), wie HDTV definiert ist und wir alle haben vermutlich eine gute Vorstellung davon, was wir als HDTV von den Herstellern erwarten dürfen.
Jeder, der weniger erwartet, hat zwei Möglichkeiten, entweder er kauft sich ein altes Gerät, das auch kein HDTV macht, oder ein neues Gerät, das ebenso noch kein HDTV macht. Oder er wartet, bis es solche Geräte am Markt gibt. (Ausdrücklich ausgenommen sind alle Geräte im Format 720pxx) Das ist bereits fertiges HDTV und entspricht exakt den Spezifikationen. Wer also HDTV entlang der Qualität der zukünftigen Fernsehausstrahlung machen will, kann uneingeschränkt zugreifen.
Wer aber 1080 entlang des Standards machen möchte, sollte warten.
Da es AVCHD aber auch in 1920er Beschreibung gibt, trifft die einschränkende Bemerkung bezüglich AVCHD solange zu, bis es 1920 auch wirklich auflöst.
Aber selbst dann bleibt bei AVCHD noch ein kleiner Makel, denn in 1920 gibt es kein "25p". Wenn unser Fernsehsystem also eines Tages von 720p auf 1080p wechseln wird, wird es immer noch AVCHD lediglich in der halben räumlichen Auflösung zeigen können, selbst wenn man aus den 50i -- 50p interpoliert. Dabei fehlen nach wie vor 50% der Auflösungsdetails. Was ist das also für ein (Kompromiss)- HDTV ? Alternativ wäre die Benutzung von 24p, mit den bekannten Interpolationen.
Alles in Allem ist AVCHD ein ganz ganz schwaches Produkt, wobei keiner der Schwachpunkte etwas mit dem Codec zu tun hat.

Bernd, Du siehst, ich differenziere da genau und empfehle erst HDTV, wenn es auch "drinsteckt" und nicht nur als bunter Aufkleber "drauf-peppt".
Insofern besteht da für mich kein Widerspruch und ich würde wirklich warten, wenn ich 1080 machen wollte.
(Mal sehn, was aus der Scarlet wird)

In diesem Thread ging es dem Starter aber explizit um die Änderung des Codec ....

@ Quadruplex
Danke für die Vorstellung ...

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Antwort von 02VideoFaBI:

OK, also dass HDV zur Nachbearbeitung besser geeignet ist als AVCHD kann man glaube ich nicht bezweifeln. Also mit meinem PC würde ich vielleicht gerade noch so AVCHD schneiden können....NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM!
Wenn ich von einem leicht zu bearbeitenden Codec spreche, muss damit nicht automatisch mpeg2 gemeint sein. Da gibt es sicher noch bessere (neuere) Codecs!
Aber ok, das mit dem Codec ändern is anscheinend sowieso nicht möglich. schade.

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Antwort von WoWu:

@ 02VideoFaBI

NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM! Da wirst Du wohl irgendwann nicht drum herum kommen.

Da gibt es sicher noch bessere (neuere) Codecs! Stimmt, der der drauf ist: H.264

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Antwort von 02VideoFaBI:

Die zukunft spricht h.264. Die gegenwart nicht.

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Antwort von WoWu:

Stimmt ... in den Wohnzimmern stehen auch noch zu ca. 75% 4:3 TV-Geräte und nur 0,3 % aller Fernsehhaushalte könnten überhaupt HDTV sehen.
Willkommen in der Gegenwart.

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Antwort von Spaceman:

Hi Zusammen, mit den aktuellen Rechnern kann man doch AVCHD-Schneiden. Hab mir nen Quad PC für 500 EUR gekauft und klappt wunderbar. Verstehe daher das Problem nicht ganz. Kann es sein dass hier viele noch auf dem Stand von vor einem Jahr sind und fleissig mitdiskutieren?
Also Leute wer sich hier teilweise nen Camcorder für über 3000 EUR kauft sollte wohl noch 500 EUR für nen aktuellen PC übrig haben ;-)

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Antwort von wolfgang:

Definiere mal, was du unter Schnitt genau meinst. Harte Schnitte sind schnell mal gemacht, und da klappt die Echtzeitvorschau ja auch auf aktuellen Systemen gut. Aber wie sieht es aus, wenn mehrere Videofilter drüber liegen hat, Helligkeits- und Farbkorrekturen etwa, oder wenn man gar Compositing macht?

Ich sags mal so: mein von 2.4 auf 3.3 Ghz übertakteter Q6600 kann von nativen AVCHD 1920er Material gerade 2 Videostreams in Echtzeit (auf dem aktuellen Veags 8b). Bei HDV liegt das eher im Bereich 6-8 streams.

Also, wichtig ist hier zu wissen, was man eigentlich meint.


Aber trotzdem: es wäre falsch zu sagen, das man AVCHD gar nicht schneiden kann. Kann man. Aber es ist mehr Rechenperformance nötig, und auch moderne Quadcores sind im HDV-Schnitt performater als mit dem heutigen AVCHD Material.

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Antwort von WoWu:

Stimmt nur eingeschränkt ... das es mit Rechenpower gelöst werden kann ist leider eine grundfalsche Information ....aus mehr Rechenpower entsteht lediglich mehr Wärme.
Wichtig ist die leistungsfähige Software, die eine intelligente Lastverteilung vornimmt und bestehende Rechenpower auch zu nutzen weiss.
Dann klappt das auch ohne exorbitante Rechenpower.

Abgesehen davon, sind AMD und PPC Prozessoren erheblich besser von der Architektur geeignet als Pentium-Prozessoren.
Also, erstmal nach einem guten Schnittprogramm Ausschau halten, bevor man unnötige Hardware kauft, denn ohne Software, in der der Codec gut implementiert ist, nutzt selbst die flotteste Hardware nicht.

Ach, noch etwas, solche Aufgaben, wie Farbkorrektur + n Effekten und 10 Videospuren sind eher eine Frage des Renderns und sicher nicht der Echtzeitdarstellung .... und das geschieht ohnehin über Nacht. Oder?

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Antwort von wolfgang:

Ich sagte primär, dass zur Zeit mehr Rechenpower für die Bearbeitung notwendig ist - bei AVCHD, verglichen mit HDV.

Dass die Software gerade für die Echtzeitvorschau geeignet sein muss - natürlich. So eine Evolution haben wir auch bei HDV gesehen, und bei AVCHD zeigen erste Produkte, dass auch hier Verbesserungsmöglichkeiten rein auf der Softwareseite bestehen.

Dinge wie Farbkorrekturen oder Effekte will man natürlich auch vor dem Rausrendern live am Bildschirm sehen - um die Sachen einstellen und beurteilen zu können. Von der Seite her sind ausreichend gute Echtzeitfähigkeiten in der Vorschau durchaus relevant. Rendern ist dann die andere Sache...

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