SCSI oder EIDE-RAID?
Früher waren SCSI-Platten für RAID-Systeme die einzige Möglichkeit, und RAID wurde nur in Servern eingesetzt, heute sind RAID-Systeme auch für den Heimanwender erschwinglich und dank der fortgeschrittenen Entwicklung, der Schnelligkeit und des Preises EIDE-Platten die einzig vernünftige Wahl. Ein Vorteil von SCSI-Arrays ist das bis zu 15 Geräte an einem Kabel hängen können und die Kabellänge größer sein darf– die Platten also auch extern in einem anderen Gehäuse untergebracht werden können, während die maximale Kabellänge für EIDE-Drives bei der Unterbringung aller Platten in einem Gehäuse Probleme verursachen kann. Und: Es müssen genügend freie Kanäle vorhanden sein: optimal einer pro Festplatte, ein normales Mainboard stellt 2 Kanäle zur Verfügung, jede zusätzliche EIDE-Controllerkarte nochmal 2, billige RAID-Karten 2, besserere 4.
Software RAID
Bei Software-RAIDs übernimmt der Prozessor die Steuerung der Datenverteilung der einzelnen Festplatten, in Betriebssystemen wie Linux oder Windows NT/2000/XP sind verschiedene Versionen von RAID schon integriert (Vorteil: geringe Kosten – Nachteil: etwas Prozessorleistung wird verbraucht).
Hardware RAID
In reinen Hardwaresystemen (Vorteil: Systemunabhängig und keine Prozessorbelastung - Nachteil: höhere Kosten) übernimmt eine RAID-Karten die Steuerungsaufgaben (und eventuell auch die Rechenarbeit für die Prüfsummenerstellung), die auch noch zusätzliche Übertragungskanäle anbietet und per Treiber in verschiedene Betriebssysteme eingebunden werden kann (auch welche die selbst kein RAID beherrschen – das RAID-System erscheint als eine normale Festplatte).
Hardware-Software RAID
Leider sind die RAID-Karten bzw. Chipsätze, die billig für den Heimgebrauch angeboten werden (wie z.B. die Promise FastTrack) oder auf manchen Mainboards integriert sind, keine echten Hardware-RAID-Controller: diese Lösungen sind nur leicht modifizierte IDE-Controller (deswegen sind manche Fasttrack IDE-Controller auch mit ein paar Handgriffen und einem BIOS-Upgrade so schnell in einen eigentlich doppelt so teuren RAID-Controller umgewandelt), die z.B. die für´s Striping/RAID-0 erforderlichen Rechenaufgaben (Auf- und verteilen der Daten in Blöcke) dem Hauptprozessor des PCs überlassen (sie besitzen keinen eigenen Prozessor im Gegensatz zu teuereren Hardware RAID-Lösungen) und deswegen keine Prozessorrechenzeit sparen (die Prozessorleistung, die RAID-0/1 hierbei verbraucht, ist allerdings sehr gering) - sie sind in der Performance in etwa genausogut wie z.B. der in Windows 2000 integrierte Software-RAID. Deswegen bieten diese Lösungen auch keinen der höheren und rechenaufwendigeren RAID-Level (RAID Level >1) an. Ein Vorteil dieser billigen Software-RAID-Karten gegenüber reinen Software-Lösungen ist allerdings, dass der erforderliche Programm-Code in deren BIOS sitzt und deswegen betriebssystemübergreifend und auch fürs Booten genutzt werden kann. Außerdem stellen solche Karten ebenso wie IDE-Controller einfach zusätzliche IDE-Kanäle zur Verfügung.
Verschiedene häufig benutzte RAID-Level:



















