Grundsätzlich wirkt Premiere Elements 8 für viele Anwender mit wenig Kleingeld sehr interessant. Denn unter einer etwas umgebauten Oberfläche werkelt schließlich die selbe Technologie, die auch das große Premiere Pro CS4 antreibt. Verzichten muss man offiziell auf die Unterstützung von externen Schnittkarten, höheren Farbauflösungen (> 8Bit), Videoanalyse-Tools wie Vektorskop und Waveform-Monitor sowie eine breite Palette an professionellen Effekten, allen voran eine ausgeprägte Farbkorrektur.
Im Gegenzug versucht das Programm dem Anwender durch intelligente Automatiken so viele Entscheidungen wie möglich abzunehmen. Dies beginnt bei „intelligenten“ Trim-Tools, die vermeidlich schlechte Aufnahmen analysieren. Auch der grundsätzliche Schnitt, der Soundtrack sowie die Farbkorrektur können automatisiert werden. Ja sogar, wenn Premiere einen einfarbigen Hintergrund zu entdecken glaubt, bietet es gleich einen automatischen Keyer an. Letzteres erscheint uns auf jeden Fall übertrieben. Denn der Auto Keyer nervt den Anwender relativ oft mit seiner Nachfrage, denn in der Realität dürften die wenigsten Anwender jemals überhaupt einen Key für ihre Aufnahmen in Erwägung ziehen. Über die Qualität der Automatiken lässt sich dabei vorzüglich streiten. Was uns dagegen viel mehr interessierte: Wie gut lässt sich das Programm als günstiges Schnittsystem benutzen. Sprich: Kann es für Anwender mit begrenztem Budget auch für normale Projekte ohne Automatiken eine sinnvolle Alternative sein? Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf direkten AVCHD-Schnitt, der ja nach wie vor eine besondere Herausforderung für aktuelle Hardware darstellt und vor allem das momentan am meisten eingesetzte Videoformat ist.
Keine Aktivierungspflicht?
Auf den ersten Blick erfordert Premiere Elements nur die Eingabe einer Seriennummer. Die Registrierung ist erst einmal nur optional, doch im Hintergrund versucht das Programm dennoch Kontakt zu Adobe aufzunehmen.