Fokussieren? Kein Problem!
Doch allzu tragisch ist das nicht, denn das Display ist beim Filmen schon eine große Hilfe: Es zeigt wirklich komplett was später im im Clip landet. Kurz: Eine Anzeige ohne Overscan, die mit 460k-Pixel auch noch ziemlich scharf ausfällt. Auch der Sucher ist nicht zu verachten und legt ebenfalls eine bemerkenswerte Schärfe an den Tag.
Trotz knackiger Display- und Sucher-Auflösung gibt es noch sehr gute Fokussierhilfen obendrauf. Wer den manuellen Fokus einsetzt, bekommt bei der Einstellung eine Ausschnittsvergrößerung, die sich dazu noch pannen lässt. Diese bleibt immer so lange stehen, bis man sie wegklickt. Um die Schärfe beim Dreh zu kontrollieren reichen diese Funktionen völlig aus, zumal sich der Autofokus auch mit einer Taste arretieren lässt.
Schärfentiefe
An dieser Stelle gleich eine Anmerkung zum Thema Schärfentiefe: Aufgrund der geringeren Chipfläche fällt diese nicht so beeindruckend aus, wie bei der Canon EOS 5D. Zum Glück hatten wir beide Kameras zur gleichen Zeit in der Redaktion, weshalb wir einen kurzen Vergleich anstellen konnten. Dabei fiel uns unter anderem auf, dass die Panasonic wirklich fast nur im absoluten Weitwinkel eine Blendenöffnung von 4 zuließ. Für die folgende Testaufnahme schaffte die Canon noch Blende 4, die Panasonic musste bei gleichem Abstand vom Bildwinkel schon auf Blende 5,6 gehen, was natürlich Unschärfe kostet.

Um einen besseren Vergleich zu gewährleisten haben wir daraufhin beide Modelle mit Blende 5,6 filmen lassen. Auch hier sieht man deutlich, wie sich die größere Bildfläche der Canon gestalterisch auswirkt:

Auf den ersten Blick bedeutet das scheinbar nur eins: Wer wirklich mit Schärfentiefe spielen will, kommt mit dem Canon-Kit einfach viel schneller zum Ziel. Und schließlich ist Schärfentiefe ja fast der einzige Grund, weshalb man eine solche Kamera heute einem Camcorder in dieser Preisklasse vorzieht. Doch ganz so schnell darf man natürlich nicht urteilen. Denn es gibt ja die erwähnte Möglichkeit von Wechselobjektiven. Da beide Kits mit einer Anfangs-Blendenöffnung von 4 ausgeliefert werden, ist hier natürlich noch viel Spiel drin. Wer beispielsweise eine Optik mit Blende 2 oder weniger an diesen Kameras befestigt (Stichwort Festbrennweite), der mag schon wieder ein ganz anderes Bild sehen: Hier dürfte die Panasonic dann auch ein schönes Schärfentiefe-Verhalten an den Tag legen, während bei der Canon der nutzbare Schärfebereich schon recht eng werden dürfte.
Also kurz gesagt. Wer mit den Kit-Optiken sofort loslegen will, ist bei Canon besser dran, wer aber auch in Objektive investieren will (oder schon geeignete hat), fährt mit der Panasonic wahrscheinlich kaum schlechter.




















