Display und Sucher

Das 3,5-Zoll-LCD-Display der Panasonic AG-CX350 wirkt in Zeiten omnipräsenter Smartphone-Displays eher klein und ist touchfähig. Die Menüstruktur bleibt dennoch primär auf Joystick-Nutzung ausgelegt, was auch eine Bedienung mit Blick auf den Sucher möglich macht. Es spricht jedoch nichts dagegen, direkt mittels Touch durch die Punkte auf dem Display zu steppen.



Das Display kann nur zur linken Seite hin aufgeklappt werden. Die Auflösung des 16:9-Bereichs wird durch gerade einmal 1.370.000 Dots erzielt, was bei der Display-Größe an der grenze zu sichtbaren Pixelkanten liegt. Der Sucher kommt mit 1.770.000 Dots im 16:9-Bereich auch kaum auf höhere Werte und sorgt ebenfalls für subtil sichtbare Pixelstrukturen.



Panasonic AG-CX350 - 4K-Camcorder mit allem drin und dran? : Display klein


Was uns am meisten Kopfweh bereitete war jedoch das manuelle Fokussieren. Sowohl Display als auch Sucher zeigten keine echten 4K Details (die zugehörige Aufnahme jedoch schon). Stattdessen werden Pixel bei voller Vergrößerung auf dem Display wiederholt. Das macht die Darstellung vielleicht noch etwas besser sichtbar, aber nicht detaillierter. Auch das Peaking kann in feinsten Strukturen nicht mehr greifen. Bei vielen Sony- oder Canon-Kameras stößt man auf ein ähnliches Verhalten. Der Grund liegt meist in den DSPs, die nicht mehrere 4K Signale (eines für die Aufzeichnung und eines für die Vorschau) verarbeiten können.



Der Autofokus beherrscht glücklicherweise auch eine Touchfunktion, allerdings ist diese ziemlich gut versteckt und nur über die Multifunktionsrad Icons (Stichwort AREA) zugreifbar. An Canons DPAF-Möglichkeiten kommt die AG-CX350 nicht heran, weder im Autofokus noch bei den manuellen Fokussierhilfen.




Bedienung

Wer schon einmal einen ENG-Camcorder bedient hat, kann auch an der Panasonic AG-CX350 sofort loslegen. Viele Tasten finden sich an den typischen Stellen und fast alle relevanten Einstellmöglichkeiten lassen sich an der Außenhaut über Schalter einstellen ohne ins Menü wechseln zu müssen. Mit etwas Erfahrung lässt sich die Kamera so zügig im Blindflug bedienen, also ohne den Blick vom Sucher oder Display abwenden zu müssen.



Panasonic AG-CX350 - 4K-Camcorder mit allem drin und dran? : schalter


Wir müssen allerdings eingestehen, dass uns die klassische Bedienung eines typischen Profi-Camcorders mittlerweile weniger zusagt, als die Bedienkonzepte moderner Systemkameras mit Wechseloptik. Vieles erscheint uns für heutige Verhältnisse umständlich gelöst - trotz direktem manuellen Zugriff auf wichtige Parameter. Warum gibt es beispielsweise drei Gain-Schalter-Einstellungen (deren Werte man vorher im Menü festlegen muss) statt einem Drehregler? Klassische EB-Kameraleute sehen das jedoch vermutlich anders.



Die AG-CX350 kann in diversen Bildprofilen aufzeichnen, unter anderem auch in HLG. Auffällig ist jedoch das Fehlen des V-Log-Profils, das Panasonic ansonsten vielen Kameras für den cineastischen Einsatz mitgibt. Wer die Kamera szenisch nutzen will, muss selbst Hand anlegen - die internen Möglichkeiten hierzu gibt es zuhauf: So findet man vier Film-Like Gamma-Profile und schier unzählige Parameter zum Feintunen der Bildcharakteristik.





Schon der mitgelieferte AG-VBR59 Akku hielt bei uns in 4K-Daueraufzeichung (ohne permanten Zoom) 244 Minuten, also knapp über 4 Stunden. Ein frischer Akku mit doppelter Kapazität, wie der AG-VBR118 sollte folglich sogar bemerkenswerte 8 Stunden im Dauereinsatz durchhalten können.




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