VIDEOWORKFLOW
Das Arbeiten mit den aufgenommen Clips ist eine echte Freude. Zunächst einmal hat der Cutter die Qual der Wahl wie er die Clips auf die Festplatte seines Schnittsystems bekommt. WLAN, Blue-Tooth sowie USB-Kabel funktionierten auf Anhieb und brachten keine unerwarteten Verzögerungen mit sich. Einmal auf der Platte lassen sich die Clips bequem in einem MP4-fähigen Player aufrufen: Quicktime sowie der freie VLC-Player hatten keine Problem die Clips zu öffnen und abzupielen. Der Windows Media-Player ist ja bekanntlich weniger gut auf MP4 zu sprechen - sollte jedoch mit entsprechenden extra-installierten Codecs auch MP4 verstehen können. Nokia liefert mit dem Handy eine Version von Premiere Elements für die Bearbeitung der Videoclips mit. Wir gehen hier einmal davon aus, dass die Clips auf dem eigens mitgelieferten Programm funktionieren. Getestet haben wir den Schnitt in Final Cut Pro und hatten auch hier keine Probleme mit der Bearbeitung. Hier die Einstellungen in Final Cut Pro, um das Videomaterial ohne zu Rendern abspielen zu können:

Lediglich die Audio-Timeline musste kurz durchgerendert werden: Eine Frage von Sekunden. Vorsicht ist jedoch bei der weiteren Bearbeitung des Materials geboten. MPEG4 eignet sich nur bedingt für Farbkorrekturen oder Typo-Overlays. Hier ein Beispiel-Clip mit heftigeren Farben und angelegter Typo. Im Vergleich zum Original (ZOOM-Clip) sind deutliche Einbußen bei der Qualität zu sehen: hier der farbkorrigierte Zoom-Clip zum Download. MPEG4 ist also wie erwartet einhervorragender Delivery-Codec aber kein Authoring-Codec. Und noch etwas: Die Videogröße liegt wie bei diesem Screenshot zu sehen bei 640x480 - wir sprechen hier also von einer NTSC-Größe und nicht von PAL. Dies kann für eine weitere Postproduktion durchaus von Belang sein. Soll das Video auf eine PAL-DVD kommen, haben wir hier also bereits eine Generation Verlust allein durch das Konvertieren nach PAL, Farbkorrekturen oder Blenden nicht mitgerechnet.